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Blumenschein: Offline
Ort: Münster Beitrag Datum: 21.11.2008 Uhrzeit: 10:58 ID: 31392 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, leider kann ich interessierten Laien auf die Frage der Problematik des Palastrückbaus nur wenige qualifizierte Antworten geben! Im Internet habe ich folgendes gefunden: Die Statik: Die »Schwarze Wanne« - der unterirdische Teil, auf den der Palast gebaut ist - schwimmt quasi im Grundwasser. Sie muss während des Rückbaus, wenn das auf ihr lastende Gewicht abnimmt, gegen Auftrieb gesichert werden. Denn sonst würde das Grundwasser in der Umgebung sinken - und dadurch könnten die Pfähle Schaden durch Fäulnis nehmen, auf denen der gegenüberliegende Berliner Dom gegründet ist. Gegenmaßnahme: Von Anfang an wird von der Spree aus als Ballastausgleich ein Sand-Wasser-Gemisch (ca. 160000 Tonnen) in die bis zu acht Meter tiefe Gründungswanne eingespült. Zusätzlich sollen Schwingungsmesser der Beweissicherung dienen - falls der Dom doch Risse bekommen sollte. Warum sinkt das Grundwasser, wenn die Wann Auftrieb erfährt? In wiefern wäre denn der Fernsehnturm betroffen? Ich gehe mal davon aus, das dieser nicht auf Holzphäle gebaut ist! Vielen Dank für weitere Infos, Gruß -- Blumenschein |
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archINFORM Registriert seit: 23.08.2004
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archinform: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 21.11.2008 Uhrzeit: 11:18 ID: 31393 | Social Bookmarks: Hallo Blumenschein, ob bei Fragen der Physik ein Architekten-Forum so das richtige ist Na, trotzdem würde ich den vorliegenden Fall als eigentlich ziemlich leicht nachvollziehbar deuten. Die Fundamentwanne "schwimmt" im Grundwassser und verdrängt durch ihre Eigenmasse und die des darauf stehenden Palastes der Republik, bzw. des Ausgleichssandhaufens, ein gehöriges Volumen. Wird der Schwimmkörper leichter, schwimmt er auf. Der ehemals verdrängte Raum wird durch Grundwasser eingenommen, das dann eben erstmal an anderer Stelle (z.B. unter dem Berliner Dom) fehlt. Und nochmals besonders bildlich: Einfach mal ein Wannenbad nehmen und auf den Wasserpegel beim Ein- und Aussteigen achten. (Übernehme aber keine Haftung für Wasserschäden) Gruss, Sascha PS: Warum man sich ausgerechnet über diesen klobigen Dom so Gedanken macht. Der hat doch im Gegensatz zu den benachbarten Museen sogar den 2.WK recht gut überstanden... |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 21.11.2008 Uhrzeit: 13:10 ID: 31396 | Social Bookmarks: man nehme eine Salatschüssel, fülle sie mit Wasser und drücke ein Gegenstand in die Wasseroberfläche. Beim Herausnehmen erkennt man dann kinderleicht das Problem. |
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