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-   -   Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand? (https://www.tektorum.de/beruf-karriere/4726-architektur-noch-rettender-berufsstand.html)

Sadi 25.06.2008 08:40

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Lilalaune (Beitrag 29348)
Tag zusammen,

jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf zu diesem gesamten Threat hier dazugeben. Ich habe Stadtplanung studiert, aus dem Grund, weil man mir gesagt hat, studier ja nicht Architektur, da bekommst du keinen Job.
Ja jetzt bin ich fertig mit dem Studium und was sucht die Welt???? Architekten. In fast allen Stellenanzeigen stoße ich auf zig Stellenangebote für Architekten, teils mit, teils ohne Berufserfahrung. Ja jetzt sitz ich da und denke mir...hättest du bloß Architektur studiert...naja egal....
Und wenn einer hier behauptet es gäbe nicht genügend Stellen....Leute dann sucht richtig...!!!!

Grüße
Lilalaune

Ja, es gibt genug Stellen.... die Frage ist nur was und wie diese bezahlt sind.

Ich war vor gut einem Jahr auf Stellensuche, und nicht nur in SH, sondern weltweit.... ich habe auf ettliche Bewerbungen nicht einmal eine Antwort (auch keine Absage erhalten).

Bei zwei Jobs durfte ich dann zum Vorstellungsgespräch, und wäre auch genommen worden:
a) 1600 Euro brutto, 4 Wochen Probearbeiten, danach hopp oder top
b) 1400 Euro brutto, 4 Wochen Probearbeiten, danach hopp oder top

Für beide Stellen hätte ich umziehen müssen, d.h. Umzugskosten oder 2 Wohnungen über 4 Wochen halten.... tolle Aussichten!

90% der Anzeigen sind "Suche Architekt mit 5++ Jahren Berufserfahrung, für das Gehalt eines 16 jährigen Azubis".

Sei mir bitte nicht böse, wenn ich Dir sage, das Gras auf der anderen Seite ist nicht grüner!

Lieben Gruß
Sadi

Kieler 25.06.2008 08:53

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Lilalaune (Beitrag 29348)
...
Ja jetzt sitz ich da und denke mir...hättest du bloß Architektur studiert...naja egal....
Und wenn einer hier behauptet es gäbe nicht genügend Stellen....Leute dann
sucht richtig...!!!!
...

Ich kann Deinen Frust verstehen, aber solche Aussagen sind natürlich ein Schlag
ins Gesicht für diejenigen hier, die schon bis zu zweihundert Bewerbungen
geschrieben haben.
Man muss sich die Stellenanzeigen auch mal genauer durchlesen, denn meistens
werden, wie sadi schon sagte, mehrere Jahre Berufserfahrung in den hinteren
Leistungsphasen gesucht...

Lilalaune 25.06.2008 11:13

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
...ich wollte euch um Himmels Willen nicht angreifen...versteht mich bitte nicht falsch...

Ich weiß auch nicht wie bei den Architekten der Gehaltsspiegel ist, ich kann nur von meinem Berufsstand reden und da sind durchaus 25.000-30.000 jährlich für Einsteiger drin.

Ich stolpere halt eben immer wieder über Stellenangebote für Architekten. Ich habe mich selber auch schon bei Architekten beworben, ganz einfach deshalb weil ich bereits ein 3/4 Jahr bei einem gearbeitet habe. Aber ich habe eben nicht DAS umfangreiche Wissen wie ein Architekt...ist ja logisch...hab ja auch was anderes studiert.
Aber bisher sind bei mir immer Rückmeldungen gekommen...ich finde es bedauernswert wenn Büros es nicht für nötig halten wenigstens kurz Bescheid zu sagen...dabei bricht man sich doch nicht ab...

Wenn das tatsächlich so ist, dass die Leutchen in ihren Stellenangeboten Gott auf Überstunden suchen und das auch noch schlechter bezahlt als ein Viehhirte....na wo soll sowas denn dann noch enden????

jarrid 25.06.2008 11:22

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
klar ist eine schlecht bezahlte arbeit sicher besser als keine,.. aber bitte wer kann von 1400 oder 1600 € brutto leben? da verdienen die meißten mit nebenjobs ja mehr während des studiums,.. also wenn man dann als ledig, ohne kinder, das netto einkommen sieht! also das finde ich sind echt löhne die eine frechheit sind. Meiner Meinung nach dürfte man solche stellen aus prinzip schon nicht annehmen!

Klar das ist sicher auch falsch, da man ja auch erstmal den Einstieg schaffen muss, aber so wie sich das hier anhört ändern sich bei vielen die Einstiegsgehälter auch eine ganze weile lang nicht.

Versteht mich nicht falsch, aber eigentlich dürfte dafür keiner mit einem abgeschlossenem Studium für das Geld arbeiten gehen!

Sadi 25.06.2008 11:56

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 29362)
klar ist eine schlecht bezahlte arbeit sicher besser als keine,.. aber bitte wer kann von 1400 oder 1600 € brutto leben? da verdienen die meißten mit nebenjobs ja mehr während des studiums,.. also wenn man dann als ledig, ohne kinder, das netto einkommen sieht! also das finde ich sind echt löhne die eine frechheit sind. Meiner Meinung nach dürfte man solche stellen aus prinzip schon nicht annehmen!

Klar das ist sicher auch falsch, da man ja auch erstmal den Einstieg schaffen muss, aber so wie sich das hier anhört ändern sich bei vielen die Einstiegsgehälter auch eine ganze weile lang nicht.

Versteht mich nicht falsch, aber eigentlich dürfte dafür keiner mit einem abgeschlossenem Studium für das Geld arbeiten gehen!

Du spiegelst genau den Zwiespalt wieder den ich vor knapp einem Jahr hatte....

Ich hatte viele Bewerbungen geschrieben, bekam nur Absagen bzw. gar keine Antworten, und habe dann leichtsinnigerweise (?) zwei gute Jobs in den Wind geschlagen... es hätte ja was werden können, ich hätte ja übernommen werden können, und hätte dann ein oder zwei Jahre mit diesem Niedriggehalt "Berufserfahrung" sammeln können, um mich dann wegzubewerben. Aber für 1400 Euro hätte ich auch nach meiner Ausbildung zur Bauzeichnerin arbeiten können.... dafür hab ich doch nicht so lange studiert.... aber es waren zwei Jobs... und so weiter und so fort.

Es war mir nicht möglich für ggf. nur 4 Wochen wegzuziehen, so dass ich die beiden Jobs ausgeschlagen habe.
Also war ich nach wie vor arbeitslos und arbeitssuchend, und es hat mich die 2,5 Monate nach meinem Diplom echt zermürbt.

- Und dann kam ein Anruf einer Zeitarbeitsfirma, der meine Arbeitslage entscheidend verändert hat. Ja, auch hier hatte ich Zweifel ("Zeitarbeitsfirmen nutzen nur die Arbeiter aus", "3 Monate rein Ablage machen ist nicht wirklich das was ich als Architektin machen möchte" und und und) , aber es war gutes Geld und es bot sich eine wirkliche Chance und ich denke, ich habe sie genutzt :p

P.S.: Ablage mach ich auch heute noch, aber nur wenn sie zuuuu sehr überquillt, normalerweise übernehmen das jetzt andere für mich *kicher* Das ist nach wie vor ein komisches Gefühl für mich!

Florian 27.06.2008 20:02

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Unter http://www.tektorum.de/studium-beruf...eitsmarkt.html und unter http://www.tektorum.de/studium-beruf...chitekten.html haben wir zu den hier angesprochenen Themen eine Umfrage unter den tektorum.de Nutzern erstellt. Die Umfrageergebnisse sind für andere Nutzer anonym, so dass jeder bedenkenlos Angaben machen kann.

Nightfly 24.08.2008 09:15

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Ich arbeite seit 2 Monaten und konnte gleich nach dem Diplom anfangen. Meine Erfahrung war ähnlihc wie die von Florian. Man wollte mich am liebsten gleihc einen Tag nach dem Diplom einstellen, aber ich konnte noch 2 Wochen Pause raushandeln. Ich begann dort in Stuttgart nebenher zu jobben als Student. Wollte nach dem Studium eigentlich nach Berlin ziehen, aber dann gefiel mir der Job so gut, daß ich gefragt habe, ob sie mich nach dem Diplom nehmen würden. Das Gehalt ist (aus Sicht eines Architekten) super.
Ich muß, aber auch dazu sagen, daß ich in den letzten 2 Jahren in 5 Büros gejobbt habe um endlich bei einem anzukommen, bei dem alles paßt. So gesehen wars einfach auhc mal höchste Zeit dafür daß ich Glück habe ;).

Ich glaube daß die Erfahrungen der Leute aus diesem Forum nicht repräsentativ sind. Hier sind schonmal Leute die sich in ihrer Freizeit immer noch mit Architektur beschäftigen und nicht nur das nötigste für Job, oder Studium machen. Die Infos die man hier bekommt, zu welchen Bereichen auch immer sind auch nicht zu unterschätzen. Warscheinlihc tun sich manche von hier deshalb leichter.

rokdd 25.08.2008 18:56

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Nightfly (Beitrag 30322)
Ich glaube daß die Erfahrungen der Leute aus diesem Forum nicht repräsentativ sind. Hier sind schonmal Leute die sich in ihrer Freizeit immer noch mit Architektur beschäftigen und nicht nur das nötigste für Job, oder Studium machen. Die Infos die man hier bekommt, zu welchen Bereichen auch immer sind auch nicht zu unterschätzen. Warscheinlihc tun sich manche von hier deshalb leichter.

Architekten und Technik ist ja zum Teil wirklich ein Problem, deswegen hast du Recht dass nur eine bestimmte Gruppe von 'Studenten' dsa Forum nutzt oder liest. Davon abgesehen dass sich viele bei mir nur mit Prüfungrelevanten Dingen beschäftigen, im Urlaub paar tolle Dinger anschauen, aber nicht neben das Studium blicken und vielleicht mal in paar Bücher schauen! Aber vielleicht bin ich da auch zu motiviert :( :)

Schmetterling* 15.12.2008 20:35

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Samsarah (Beitrag 29186)
Irgendwie muss man sich doch schon fragen, warum immer ein anderer die Stelle bekommt. Was hat der besser gemacht? Aber es ist immer die bequemste Lösung, das System dafür verantwortlich zu machen...

Sorry, wenn ich das so sage, aber ich finde das genau wie ein paar der anderen ziemlich arrogant von dir, so über die anderen zu reden. Es wird IMMER Leute geben, bzw. Architekten, die das "Wettrennen" verlieren und wenn man verliert, heißt das noch lange nicht, dass man nicht alles versucht hat. Ich bin noch nicht in der Situation wie viele andere und muss mich jetzt noch nicht um eine Anstellung kümmern (ich fange ja mit dem Studium erst an), aber die anderen tun mir ehrlich gesagt Leid, nämlich WEIL sie keinen Job finden. Wenn man ganze 13 Jahre in der Schule war und dann noch min. 5 Jahre studiert hat und dann keine Arbeit findet und wenn, dann unterbezahlt wird, dann ist das mehr als enttäuschend. Aber es hat nicht jeder das Glück wie du, dass alles von Anfang an super läuft und dass man gleich zum Projektleiter befördert wird. Viele machen ja während ihres Studiums Praktika, aber es wird wohl auch viele unter ihnen geben, die wie viele andere Praktikanten ausgenutzt werden oder wo einem die Arbeitsverhältnisse nicht zusagen.

Man sollte lieber sein Glück schätzen bevor man deshalb anfängt, damit zu prahlen. Erfolg und Glück ist nämlich nicht dasselbe. ;)

Archimedes 16.12.2008 10:51

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 31691)
Erfolg und Glück ist nämlich nicht dasselbe. ;)

Das stimmt glücklicherweise. Es gibt sehr viele erfolgreiche Menschen die unglücklich sind und auch glückliche Menschen ohne anerkannte Erfolge.
Glück zu finden ist gleichwohl der größte Erfolg, den man im Leben haben kann.

Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 31691)
.... Ich bin noch nicht in der Situation wie viele andere und muss mich jetzt noch nicht um eine Anstellung kümmern (ich fange ja mit dem Studium erst an), aber die anderen tun mir ehrlich gesagt Leid, nämlich WEIL sie keinen Job finden. Wenn man ganze 13 Jahre in der Schule war und dann noch min. 5 Jahre studiert hat und dann keine Arbeit findet und wenn, dann unterbezahlt wird, dann ist das mehr als enttäuschend. ..

Enttäuschend ist das mit Sicherheit und der ein oder andere kann mir auch leid tun, weil ich Leute kenne, die etwas Besseres verdient hätten.
Die breite Masse kann mir allerdings nicht leid tun und die Dauer des Schulbankdrückens hat nichts damit zu tun, ob man qualifiziert ist oder Anspruch auf einen gutbezahlten Job hat.
Manche müssen sich tatsächlich vorwerfen lassen, daß sie außer dem vorgezeichneten Schul- und Studienprozeß hätten mehr tun können um sich für die Arbeitswelt zu qualifizieren und attraktiv zu machen.

adaminbaum 16.12.2008 12:02

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 31697)
Das stimmt glücklicherweise. Es gibt sehr viele erfolgreiche Menschen die unglücklich sind und auch glückliche Menschen ohne anerkannte Erfolge.
Glück zu finden ist gleichwohl der größte Erfolg, den man im Leben haben kann.

Schmetterling* meint wohl eher, dass man manchmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort seien muss, um Erfolg zu haben. ;)



Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 31697)
Enttäuschend ist das mit Sicherheit und der ein oder andere kann mir auch leid tun, weil ich Leute kenne, die etwas Besseres verdient hätten.
Die breite Masse kann mir allerdings nicht leid tun und die Dauer des Schulbankdrückens hat nichts damit zu tun, ob man qualifiziert ist oder Anspruch auf einen gutbezahlten Job hat.
Manche müssen sich tatsächlich vorwerfen lassen, daß sie außer dem vorgezeichneten Schul- und Studienprozeß hätten mehr tun können um sich für die Arbeitswelt zu qualifizieren und attraktiv zu machen.

Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden. Wer aber nur geschätze 10% des Wissens des späteren Architektenberufes vermittelt und auf dem Standpunkt verharrt, dass alles andere nach dem Studium dazugelernt werden kann, entlässt im Grunde unqualifizierte Absolventen, die nur begrenzt einsatzfähig sind. Die Büros müssen viel Zeit damit verbringen, diesen Leuten mit den einfachsten Arbeitsvorgängen (z.Bsp. Genehmigungs- , Ausschreibungs- und Vergabeverfahren) vertraut zu machen.Dabei handelt es sich hierbei um die eigentlich wichtigeren Elemente im alltäglichen Architekturberuf.

Florian 16.12.2008 14:05

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von adaminbaum (Beitrag 31700)
Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden.

Ich glaube nicht, dass das unbedingt die Aufgabe einer Universität ist.

Wenn man das wollte, würde das Studium unnötig lang werden, da es so viele Aspekte gibt, die man dann lehren müsste.
Architekturtheorie und Baugeschichte müssten dann eigentlich entfallen und Entwurf auf ein Semester reduziert werden. Dann hätte man irgendwann das richtige Verhältnis zwischen Lehre und Berufsalltag...

Aber ein Studium ist keine Lehre im Sinne einer Ausbildung, sondern ist zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einem Thema gedacht. Dabei soll das "selbstständig (weiter-)denken" gefördert werden.
Von einem Akademiker wird gefordert, dass er Dinge entwickelt und weiterdenkt und nicht nur ausführt.

Ich glaube, dass man abgesehen vom Entwurf, sich so ziemlich alle anderen Aspekte der Architektur anlesen kann, bzw. durch Unterstützung von Kollegen und wachsender Erfahrung erlernen kann.

Welcher Student wird denn in der Universität ausreichend für den Berufsalltag ausgebildet? Keiner - oder? Denn kein Studium bildet festgelegt für einen Beruf aus. Ich glaube das Architekturstudium ist dabei schon am festgelegtesten.

Archimedes 16.12.2008 14:23

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von adaminbaum (Beitrag 31700)
Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden. Wer aber nur geschätze 10% des Wissens des späteren Architektenberufes vermittelt und auf dem Standpunkt verharrt, dass alles andere nach dem Studium dazugelernt werden kann, entlässt im Grunde unqualifizierte Absolventen, die nur begrenzt einsatzfähig sind. Die Büros müssen viel Zeit damit verbringen, diesen Leuten mit den einfachsten Arbeitsvorgängen (z.Bsp. Genehmigungs- , Ausschreibungs- und Vergabeverfahren) vertraut zu machen.Dabei handelt es sich hierbei um die eigentlich wichtigeren Elemente im alltäglichen Architekturberuf.

Das was Du da schreibst, stimmt leider zu 100%. Die Unis und FH vermitteln in erster Linie Fähigkeiten im Entwerfen und Präsentieren. Außer bei reinen Entwurfsarchitekten, macht der Entwurf oftmals aber nur 10-20% des Architektenberufes aus. Bauleitende Architekten entwerfen oft gar nicht mehr.

Grundsätzlich müßten die Unis/FHs breiter ausbilden, auch wenn argumentiert wird, daß man alles außer Entwurf auch später lernen kann. Das spätere Dazulernen gilt aber gerade auch beim Entwerfen, weil Entwerfen heute in den meisten Fällen kosten- und praxisbezogen sein muß. Diese Art des Entwerfens wird an den Hochschulen allerdings gar nicht vermittelt.
Eine gute Vorbildung in Sachen Gestaltung, Formensprache, Ästethik etc. ist sicher wichtig, aber auch diese Fähigkeiten können nicht vollständig in wenigen Semestern antrainiert werden, sondern entwickeln sich gerade im Berufsleben erst.

Würden sich die Hochschulen wenigstens die Mühe machen den Studenten in den ersten Semestern einen Überblick über die Gesamtpalette des Architektenberufes zu vermitteln, dann könnten sich die Studenten selber in verschiedene Bereiche vertiefen.
Grundsätzlich sollte man sich aber vor Beginn des Studiums schon etwas näher mit dem Berufsbild auseinandergesetzt haben und nicht blind erwarten, daß man schon gut vorbereitet die Hochschule verläßt.

Wer frühzeitig Praktika oder Ausbildung macht, wird den Architektenberuf kennenlernen und recht schnell die Architektentätigkeit vom Studium unterscheiden können.


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