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Archiologe 03.03.2011 09:47

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von carlos (Beitrag 42801)
3. Wer das Angebot in deinem Büro annimmt, hat keine Selbstachtung und ist selbst schuld

Falsch! Der versucht verzweifelt irgendwie in der Architektur zu bleiben.
Wenn du erstmal eine Zeit lang aus dem Job bist (um in einer anderen Branche m ehr Geld zu verdienen), kommst du in deinen Beruf nicht mehr rein.

rufio 03.03.2011 09:58

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 42805)
Falsch! Der versucht verzweifelt irgendwie in der Architektur zu bleiben.
Wenn du erstmal eine Zeit lang aus dem Job bist (um in einer anderen Branche m ehr Geld zu verdienen), kommst du in deinen Beruf nicht mehr rein.

Aber er kommt ja direkt aus dem Studium und war quasi noch nicht wirklich in der Architektur.....

Archiologe 03.03.2011 10:21

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von rufio (Beitrag 42807)
Aber er kommt ja direkt aus dem Studium und war quasi noch nicht wirklich in der Architektur.....

Ja richtig, und wenn er jetzt diesen Ausbeuter-Job nicht annimmt, wird er höchstwahrscheinlich auch nie in der Fachrichtung Architektur (als Architekt) arbeiten können.

Archimedes 03.03.2011 10:53

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von rufio (Beitrag 42781)
Bei uns im Büro fangen Dipl. Ing. die frisch von der FH kommen bei 1200 EUR Brutto an.
Nach 6 Monaten sind sie bei 1800 Brutto und wenn sie Glück haben nach einem Jahr bei 2100 Brutto. .....

Das sind doch echt faire Konditionen, wenn ich mir in Erinnerung rufe, daß man vor ein paar Jahren noch Leute mit 400 Euro über Monate hinweg beschäftigt hat.

Aber mal ohne Scherz: Ich kann echt total verstehen, daß frische Absolventen am Anfang nicht soviel bekommen. 1.200 Euro ist zwar wenig, aber 1.500 Euro brutto für ein halbes Jahr sind schon realistisch für Leute, die absolut keine Berufserfahrung haben und erstmal nur die Zeit und das Geld anderer kosten. Es muß nach einer Einarbeitung natürlich mehr werden. Aber auch hier sind die 2.000 - 2.300 Euro nach einem Jahr durchaus üblich in unserer Branche. Nach zwei Jahren im Beruf dürfen es dann auch 2.300-2.800 Euro werden, je nach Einsatzgebiet und Persönlichkeit.
Das ist tatsächlich branchenbezogen so. Wer damit nicht klarkommt, muß die Branche wechseln oder statt zu Planungsbüros zu ausführenden oder produzierenden Unternehmen gehen.

carlos 03.03.2011 13:25

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 42805)
Falsch! Der versucht verzweifelt irgendwie in der Architektur zu bleiben.
Wenn du erstmal eine Zeit lang aus dem Job bist (um in einer anderen Branche m ehr Geld zu verdienen), kommst du in deinen Beruf nicht mehr rein.

Da hast du natürlich recht.

Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 42808)
Ja richtig, und wenn er jetzt diesen Ausbeuter-Job nicht annimmt, wird er höchstwahrscheinlich auch nie in der Fachrichtung Architektur (als Architekt) arbeiten können.

Hier hast natürlich auch recht, nur sehe ich das so, dass eine Laufbahn als Architekt in mehreren unterschiedlichen Büros stattfindet, und es nicht leicht ist früh seßhaft zu werden. Für einer bessere Bezahlung würde ich also auch umziehen. Ist ja nicht unüblich, schon gar nicht in unserer Branche.

Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 42810)
Das sind doch echt faire Konditionen, wenn ich mir in Erinnerung rufe, daß man vor ein paar Jahren noch Leute mit 400 Euro über Monate hinweg beschäftigt hat.

Aber mal ohne Scherz: Ich kann echt total verstehen, daß frische Absolventen am Anfang nicht soviel bekommen. 1.200 Euro ist zwar wenig, aber 1.500 Euro brutto für ein halbes Jahr sind schon realistisch für Leute, die absolut keine Berufserfahrung haben und erstmal nur die Zeit und das Geld anderer kosten. Es muß nach einer Einarbeitung natürlich mehr werden. Aber auch hier sind die 2.000 - 2.300 Euro nach einem Jahr durchaus üblich in unserer Branche. Nach zwei Jahren im Beruf dürfen es dann auch 2.300-2.800 Euro werden, je nach Einsatzgebiet und Persönlichkeit.
Das ist tatsächlich branchenbezogen so. Wer damit nicht klarkommt, muß die Branche wechseln oder statt zu Planungsbüros zu ausführenden oder produzierenden Unternehmen gehen.

Also wenn ein frischer Absolvent ohne Berufserfahrung ins Berufsleben einsteigen will, dann hat er schon mal den ersten Schritt vertan, in dem er währen des Studiums keine Erfahrung gesammelt hat. Dann sind vllt. solche Verdienstmöglichkeiten vertretbar.
Hier in Norddeutschland scheint es weniger Architekten zu geben, der einzige Baufachbereich in Schleswig-Holstein ist die FH Lübeck. So kommt es auch, dass man als Einstiegsgehalt etwa 2000 € brutto bekommt.
Mir fällt grade ein Büro ein, dass auf Krampf jemanden sucht und selbst einem frischen Bachelorabsolventen 2300 € brutto anbieten würde.

Man muss nur suchen.

Gruß

Carlos

noone 04.03.2011 10:26

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Also wenn ein frischer Absolvent ohne Berufserfahrung ins Berufsleben einsteigen will, dann hat er schon mal den ersten Schritt vertan, in dem er währen des Studiums keine Erfahrung gesammelt hat. Dann sind vllt. solche Verdienstmöglichkeiten vertretbar.
Naja, für Dipl.Ing. Studenten nach alter Studienordnung mag das ja sein, aber vergesse bitte nicht, dass die jetzigen Absolventen alle nach einer sehr straffen Ordnung studieren.

Wenn die sich dann bewerben, sitzt denen teilweise ein ü-50 jähriger gegenüber, der eine(n) hochengagierte(n) Absolvent(in) mit mehreren 3-Monatspratika komplett falsch einschätzt.

Unabhängig von fehlentwickelter Studienstruktur, es war zu meiner Absolventenzeit und höchstwahrscheinlich schon vorher so, dass Büros am liebsten Absolventen mit 5-Jahre Berufserfahrung (sprich: die alles können) zu Absolventenkonditionen einstellen wollten.

Zitat:

Aber mal ohne Scherz: Ich kann echt total verstehen, daß frische Absolventen am Anfang nicht soviel bekommen. 1.200 Euro ist zwar wenig, aber 1.500 Euro brutto für ein halbes Jahr sind schon realistisch für Leute, die absolut keine Berufserfahrung haben und erstmal nur die Zeit und das Geld anderer kosten. Es muß nach einer Einarbeitung natürlich mehr werden. Aber auch hier sind die 2.000 - 2.300 Euro nach einem Jahr durchaus üblich in unserer Branche. Nach zwei Jahren im Beruf dürfen es dann auch 2.300-2.800 Euro werden, je nach Einsatzgebiet und Persönlichkeit.
Die Argumentation ist total schlüssig und gängig. Meiner Meinung nach ist das der ganze Ansatz des Problems. Ein Architekt, der 3 Jahre Erfahrung hat, sollte ab diesem Zeitpunkt zu 100% eigenständig und effektiv arbeiten können. Ab diesem Zeitpunkt sollte er dann auch so viel verdienen, dass das Gehalt vergleichsweise seiner Tätigkeit und Verantwortung gerecht wird, und das sollte meiner Meinung nach sich relativ an den vergleichbaren ASIA Tarifen oder öffentlichen Tarifen orientieren.

Nimmt man jetzt diesen Betrag, von mir aus 2.600-2.800, und vergleicht jetzt die Tätigkeit eines Absolventen, zum einen, was er arbeitet, und zum anderen was man als Ausbildung noch investieren muss.

Meiner Meinung nach ist ein Absolvent nach 6 Monaten relativ eigenständig, und kann sich nach und nach immer mehr dazu erlernen.

Meiner Meinung nach ist ein Einstiegsgehalt von 1.800 für diese Absolventensituation moralisch das mindeste, und vergleicht man die Arbeitsweisen der Absolventen und der ausgebildeten Architekten mit 2 Jahren Erfahrung, ist ein Gehaltsunterschied von 600-800 Euro pro Monat durchaus fair und realistisch.

Die Sichtweise, Absolventen kleinzureden und für Löhne unterhalb der 1.800 abspeisen zu wollen, entspricht einer Sichtweise, wie es Azubis verdienen. Wir können einfach nicht als Büroinhaber uns den Standpunkt aneignen, Leute von den Hochschulen zu wollen, die eine Arbeitsweise eines erfahrenen Architekten haben. So was gibt es in keinem anderen Beruf. Akademiker sind und bleiben Akademiker. D.h. wir haben die Basics aus dem Studium, und können uns in den Beruf einarbeiten.

Archimedes 04.03.2011 18:35

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von noone (Beitrag 42827)
Meiner Meinung nach ist ein Einstiegsgehalt von 1.800 für diese Absolventensituation moralisch das mindeste, und vergleicht man die Arbeitsweisen der Absolventen und der ausgebildeten Architekten mit 2 Jahren Erfahrung, ist ein Gehaltsunterschied von 600-800 Euro pro Monat durchaus fair und realistisch.

Fair ja, realistisch nein, denn ein Absolvent ohne erste Berufserfahrungen leistet in den ersten Monaten bzw. meiner Meinung nach in den ersten 10-15 Monaten nicht nur effektiv geschätzte 30-50% weniger, als der Kollege mit 3 Jahren Berufserfahrung, sondern er bindet noch mind. 1 Kollegen zeitweise an sich, weil er Fragen hat und angelernt werden muß.
Daher kann ich bei absoluten Beginnern ein Lohnniveau von 40-50% unter dem von Mitarbeiter mit 3 Jahren und mehr Berufserfahrung nachvollziehen.
Lehrlingsgehälter liegen oftmals 70-80% unter den Gesellenlöhnen und das wird auch akzeptiert.

personal cheese 04.03.2011 22:12

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 42836)
Fair ja, realistisch nein, denn ein Absolvent ohne erste Berufserfahrungen leistet in den ersten Monaten bzw. meiner Meinung nach in den ersten 10-15 Monaten nicht nur effektiv geschätzte 30-50% weniger, als der Kollege mit 3 Jahren Berufserfahrung, sondern er bindet noch mind. 1 Kollegen zeitweise an sich, weil er Fragen hat und angelernt werden muß.

Das liegt aber teilweise auch daran, dass im Studium leider zu wenig Wert auf die Vermittlung vom "Architketenhandwerk" gelegt wird. Also wie mache ich einen Entwurf genehmigungsfähig und baubar.

Archimedes 05.03.2011 08:52

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von personal cheese (Beitrag 42839)
Das liegt aber teilweise auch daran, dass im Studium leider zu wenig Wert auf die Vermittlung vom "Architketenhandwerk" gelegt wird. Also wie mache ich einen Entwurf genehmigungsfähig und baubar.

Das sehe ich ja genauso.
Die Frage ist aber doch, ob dieses Ausbildungsproblem rein auf den Schultern des ersten Arbeitgebers ausgetragen werden soll oder ob sich beide Seiten in den ersten 12 Monaten das Problem bzw. die "Ausbildungskosten" teilen. Das führt dann zu, zugegebenermassen, bescheidenen Startgehältern.
Alternativ könnte der Staat ja die ersten 12 Monate was zuschiessen, aber wer glaubt noch an den Weihnachtsmann.

Patrick 06.03.2011 11:22

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 42836)
Lehrlingsgehälter liegen oftmals 70-80% unter den Gesellenlöhnen und das wird auch akzeptiert.

Der Vergleich hinkt. Ein Lehrling besitzt in der Regel keine Vorkenntnisse und ist zudem auch noch 1-2 Tage in der Berufsschule. Der Architekturabsolvent hat mindestens 4-5 Jahre studiert, mindestens 2 Monate Praktikum gemacht und i.d.R. nebenher in einem Büro gearbeitet.

Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 42836)
Fair ja, realistisch nein, denn ein Absolvent ohne erste Berufserfahrungen leistet in den ersten Monaten bzw. meiner Meinung nach in den ersten 10-15 Monaten nicht nur effektiv geschätzte 30-50% weniger, als der Kollege mit 3 Jahren Berufserfahrung, sondern er bindet noch mind. 1 Kollegen zeitweise an sich, weil er Fragen hat und angelernt werden muß.

Auch sehe ich die Problematik mit der Einarbeitung nicht so schwarz wie ihr: Stand am Anfang 30-50% Eurer Arbeitszeit ein erfahrener Kollege Euch zur Seite, der nur Eure Fragen beantwortet hat und sonst nichts gemacht hat??? Wohl kaum. Klar gibt es Fragen wenn man neu in einem Job ist, aber in der Uni hat man doch gelernt, wie man eigenverantwortlich arbeitet und Probleme so aufarbeitet, dass man sie entweder durch Recherche selber lösen oder kurze und prägnante Fragen an erfahrene Kollegen stellen kann, so dass die einem keinen Vortrag über Grundlagen mehr halten müssen. Die Lösung von bisher unbekannten Problemen ist Teil des Jobs. Ich habe eine Reihe von Kollegen mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung, auch die kommen an Punkte, zu denen sie nicht sofort eine Lösung parat haben und ggf. auch mit anderen Kollegen darüber sprechen. Mit Eurer Argumentation kann man denen ja auch gleich mal schön das Gehalt kürzen.

1.200€ sind noch nicht einmal "fair" für Leute ohne jegliche Vorkenntnisse (=ohne Studium!).

Ich weiß, dass der Arbeitsmarkt für Architekten nicht toll aussieht und dass für viele ein schlecht bezahlter Job besser ist, als kein Job. Da habe wirklich Verständnis für, aber wir sollten hier die schlechten Konditionen nicht mit den Fähigkeiten und Kenntnissen der Absolventen im Allgemeinen begründen! Wenn Absolventen nichts drauf hätten, können die Büros doch auch BWLer, Juristen, Zahnärzte, Politologen oder sonst wen einstellen. Tun sie aber nicht, frag Euch mal wieso.

Archimedes 07.03.2011 11:31

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht der Verfechter niedrigster Gehälter, aber ich versuche darzustellen, warum es oftmals so läuft und es halt Gründe dafür gibt.

Zitat:

Zitat von Patrick (Beitrag 42855)
Der Vergleich hinkt. Ein Lehrling besitzt in der Regel keine Vorkenntnisse und ist zudem auch noch 1-2 Tage in der Berufsschule. Der Architekturabsolvent hat mindestens 4-5 Jahre studiert, mindestens 2 Monate Praktikum gemacht und i.d.R. nebenher in einem Büro gearbeitet.

Der Lehrling ist in seine meist einfachen Aufgaben aber nach einigen Monaten eingearbeitet und hilft dann schon ordentlich mit. Zumindest kenne ich das so. Klar gibt's auch die, die nur Kaffeekochen und Pläne falten, aber auch das entlastet andere.

Zitat:

Zitat von Patrick (Beitrag 42855)
Stand am Anfang 30-50% Eurer Arbeitszeit ein erfahrener Kollege Euch zur Seite, der nur Eure Fragen beantwortet hat und sonst nichts gemacht hat??? Wohl kaum. .

Es ging nicht darum, daß 30-50% der Arbeitszeit ein Kollege daneben steht, sondern das die effektive Arbeitsleistung eines Anfängers in diesem Bereich unter dem erfahrenerer Kollegen liegt. Der erfahrene Kollege steht vielleicht 30-40 Minuten am Tag daneben.


Zitat:

Zitat von Patrick (Beitrag 42855)
Wenn Absolventen nichts drauf hätten, können die Büros doch auch BWLer, Juristen, Zahnärzte, Politologen oder sonst wen einstellen. Tun sie aber nicht, frag Euch mal wieso.

Tatsächlich könnte man das tun, aber diese Leute haben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt einen besserbezahlten Job zu finden.
Und man sollte ncht abstreiten, dass das Architekturstudium schon ein wenig Rüstzeug für den späteren Job bringt.

Wir sollten auch nicht pauschal von DEN Absolventen sprechen, denn es gibt große Unterschiede bei den Qualitäten der Abgänger und das schlägt sich auch beim Gehalt nieder.

jarrid 07.03.2011 11:32

AW: Architekten Gehälter 2011
 
bwl`ler können berufsbezogen genau so wenig, eher noch weniger. die
wenigsten gehen während ihres studiums praxisnah arbeiten.

die müssen auch eingearbeitet werden, maschinenbauer ebenso und von denen
würde keiner für 1300 € brutto arbeiten gehen. das sind löhne die bekommen
die im praxissemester.

Archimedes 07.03.2011 11:36

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 42866)
bwl`ler ...die müssen auch eingearbeitet werden, maschinenbauer ebenso und von denen
würde keiner für 1300 € brutto arbeiten gehen. das sind löhne die bekommen
die im praxissemester.

Der Unterschied ist, daß die meisten Absolventen dieser Studiengänge bei zahlungskräftigen und großen Unternehmen (Banken, Automobilindustrie, etc.), statt bei kleinen Dienstleistern (Architekturbüros) landen und ihren Job weniger "künstlerisch" und selbstverwirklichend, sondern nüchtern und pragmatischer anpacken.

jarrid 07.03.2011 11:44

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 42867)
Der Unterschied ist, daß die meisten Absolventen dieser Studiengänge bei zahlungskräftigen und großen Unternehmen (Banken, Automobilindustrie, etc.), statt bei kleinen Dienstleistern (Architekturbüros) landen und ihren Job weniger "künstlerisch" und selbstverwirklichend, sondern nüchtern und pragmatischer anpacken.

natürlich handelt es sich hierbei um unternehmen die größer sind und mehr
finanzielle möglichkeiten haben, aber welcher absolvent ist denn "künstlerisch"
tätig? das sind doch max 10%, die die in büros an wettbewerben arbeiten,
der rest zeichnet in kleineren büros bauanträge und ausführungspläne
die die in großen büros landen zeichnen dann im schlimmsten fall 1 jahr
deckenspiegel oder treppenhäuser,.. und das wäre für mich, wenn es denn
soweit ist, doch sehr nüchtern.

Archimedes 07.03.2011 11:53

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 42868)
natürlich handelt es sich hierbei um unternehmen die größer sind und mehr finanzielle möglichkeiten haben, ...

Und das ist ganz wesentlich.


Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 42868)
aber welcher absolvent ist denn "künstlerisch"
tätig? das sind doch max 10%, die die in büros an wettbewerben arbeiten,
....

Der Großteil der Absolventen versucht doch in den Entwurfsbereich reinzukommen, weil sie nichts anderes aus dem Studium kennen. Das sieht man doch auch deutlich im Nachbarthread bei der Mitarbeitersuche von Anton-2.

http://www.tektorum.de/studium-beruf...chitekten.html

mrblack 03.04.2011 19:59

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Habe eben beim aufräumen ein Buch aus dem Jahr 2007 -2008 gefunden in dem Zahlen angegeben werden, das gab es damals bei uns an der Hochschule.


Bauingenieur:

bis 3 Jahre Gehalt: zw. 29000-38000 - Median 32500 €

3 bis 6 Jahre Gehalt: zw. 33000-44000 - Median 38000 €

7 bis 10 Jahre Gehalt: zw. 35500-48000 - Median 43000 €

11 bis 14 Jahre Gehalt: zw. 38000-56000 - Median 46000 €

Architekt:

bis 3 Jahre Gehalt: zw. 25000-33000 - Median 28500 €

3 bis 6 Jahre Gehalt: zw. 29500-39500 - Median 33000 €

7 bis 10 Jahre Gehalt: zw. 33000-46000 - Median 40500 €

11 bis 14 Jahre Gehalt: zw. 37500-51000 - Median 43000 €


Nach Firmengröße:

Bauingenieur:

1 bis 100 Gehalt: zw. 31000-45500 - Median 38000€

101 bis 1000 Gehalt: zw. 36000-50000 - Median 42500€

gr. 1000 Gehalt: zw. 43500-58000 - Median 48500€

Architekt:

1 bis 100 Gehalt: zw. 27500-42000 - Median 33500€

101 bis 1000 Gehalt: zw. 36000-51000 - Median 43500€

gr. 1000 Gehalt: zw. 40000-63500 - Median 51500€

Lilia 11.04.2011 20:23

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Ich bin kein Architekten, aber Landschaftsarchitekten. Was unser Beruf bzw. Gehalt betrifft, finde ich echt extrem traurig. Ich habe zwei Abschlüsse, kann sehr gut deutsch und chinesisch. Nach mein Diplom habe ich keine feste Stelle bekommen, sonder ein Praktikum beim "Großen", das später "GGF." zu feste Stelle wird. Die Arbeite ist so was von öd und schlimm, die alle meine Glauben und Interesse an meinem Beruf zerstört hat. Es gab nie Kommunikation, nie Bürobesprechung. Ehrlich gesagt würde ich lieber bei Aldi kassieren. Dann habe ich mehr Kontakt mit interessanten Leuten. Als ich letze Woche von einer juristischer Freundin erfuhr, sie arbeitet bei einer großer Kanzlerei als WM, spricht sie arbeitet 3 Tage in der Woche,verdient 3000euro Netto monatlich. Dazu muss ich noch sagen, sie ist auch eine frische Absolventin. Ich überlege momentan wirklich ob ich was anderes anfangen.

Archimedes 12.04.2011 09:26

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von Lilia (Beitrag 43319)
Als ich letze Woche von einer juristischer Freundin erfuhr, sie arbeitet bei einer großer Kanzlerei als WM, spricht sie arbeitet 3 Tage in der Woche,verdient 3000euro Netto monatlich. Dazu muss ich noch sagen, sie ist auch eine frische Absolventin. Ich überlege momentan wirklich ob ich was anderes anfangen.

Nettes Beispiel, aber auch kein Maßstab, denn auch Juristen fangen zum Großteil mit deutlich schlechteren Gehältern an.

LaHood 12.04.2011 09:46

AW: Architekten Gehälter 2011
 
naja.
Ich hätte ja kein Problem damit mit einem schlechten Gehalt anzufangen wenn dann auch eine erhebliche Steigerung in Aussicht wäre.
Mir hat auch letztens jemand gesagt das er davon ausgeht das ich 3.000 Netto verdiene.

Archiologe 12.04.2011 10:21

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Schlimmer als die schlechte Bezahlung finde ich eigentlich ihren geschilderten Arbeitsalltag.
Ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht. Architektur kann in der Praxis sehr sehr trocken sein.:o

rufio 20.04.2011 22:26

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Ein Freund von mir der gerade mit seinem Diplom fertig geworden ist hat jetzt eine Festanstellung in Berlin bekommen. 2500 EUR bekommt er in der Probezeit und danach 3000 EUR. Brutto versteht sich. Es gibt also noch Büros die anständig zahlen Und er hat weder vor dem Studium einen handwerklichen Beruf gelernt, noch macht er in dem Büro Bauleitung.

Jochen Vollmer 21.04.2011 09:18

AW: Architekten Gehälter 2011
 
und wie stehts bei so einem Job mit den ArbeitsINHALTEN?

Welche Tätigkeiten führt er aus?

etwa "nur" die Bauleitung?

noone 26.04.2011 08:32

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Und er hat weder vor dem Studium einen handwerklichen Beruf gelernt, noch macht er in dem Büro Bauleitung.
...

Niko 26.04.2011 14:16

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Das hört sich natürlich gut an..

Es ist aber wie alles extrem Einzelfall-abhängig. Einer meinen Freunden ist mit 2800 eingestiegen, eine andere Bekannte muss sich mit 12eur/st "freie" Mitarbeit zufriedenstellen. Großraum Frankfurt/M

Man kann aber doch aufs Beste hoffen oder :). Deprimierenderweise versuche ich schon das schlimmste reinzuplanen. Na ja, mal schauen, habe die Diplomarbeit noch vor mir..

sbo14 27.04.2011 22:06

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Ich arbeite in Belgien und kann vielleicht ein paar Infos beisteuern....

90% der Jobs verlangen den Status eines Selbstständigen. Große Büros stellen auch ein.

Absolvent: habe Leute getroffen, die mit 7€/Std angefangen haben. Meistens aber 12-16€/Std.

2-4 Jahre: 16-20€/Std

4-8 Jahre: schwer zu pauschalisieren. Denke aber im Schnitt 20-25€/Std.

In der Regel muss man durch alle Leistungsphasen.

Belgien ist kein Steuerparadies! Man kann ca. 50% (Steuer&Sozialabgaben) abziehen und hat sein Netto Gehalt.

Arkham 29.04.2011 13:32

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Hi,

zu der Misere gehören beide Seiten. Wer ist so verrückt und verkauft sich freiberuflich für unter 25€. Und wer jetzt sagt das ist doch eine ganze Menge (als Berufsanfänger), der sollte sich wirklich Gedanken darüber machen was damit alles bezahlt werden muss. 25€ ist freiberuflich das absolute Minimum!

Einkommenssteuer
Krankenversicherung
Altersvorsorge (10-15% des Jahreseinkommens)
Betriebsausgaben (Rechner der CAD fähig ist für, Fortbildung, Fachbücher, Anfahrt zum nächsten Interview, Kammerbeiträge, etc.)
Krankheitstage
Ausfallrisiko
Von heute auf morgen kündbar usw.

Es gibt online einiges an Excelsheets um genau zu checken was am Ende übrig bleibt.Und wenn man in einer der grösseren Städte in der BRD heute weniger als 1500,- Netto in der Tasche hat (ca. 30000 brutto Jahresgehalt bei StKl1), dann braucht man das Büro garnicht mehr verlassen weil man sowieso nichts unternehmen kann. Ihr seid keine Studenten mehr und habt euch und evtl. auch anderen gegenüber eine neue finanzielle Verantwortung. Damit meine ich Partner, evtl. Kinder aber auch den Eltern (Muss Daddy immer noch für ein Sofa bezahlen obwohl man voll arbeitet? Das ist indirekte Subvention des anstellenden Büros).
Zuletzt: Kennt jemand eine Architekturbüro mit 38,5 Std / Woche oder gar einer Prämienzahlung?

Auf der anderen Seite sind die Büros die sich schlicht und ergreifend die Hände reiben. Kein Wunder das sich die Kammern, BDA etc. nicht um die Situation scheren. Deren zumeist älteren Mitgliedern, Partnern und Büroinhabern, kann nichts besseres passieren. Bei ca. 80% meiner letzten Interviews wurde bei der Gehaltsverhandlung angemerkt das die Bauherren ja nicht pünktlich zahlen würden (?!) und das als Anhaltspunkt genommen mich runterzuhandeln. Dabei ging es meist um schäbige 100, 200€ / Monat. Die Unpünktlichkeit hat mit meinem Gehalt nichts zu tun, ich bewerbe mich als Angestellter, nicht als Partner.
Zuletzt: Das viele Büros nicht nach HOAI abrechnen sondern deutlich weniger weil die Bauherren soviel Druck ausüben können ist ein offenes Geheimnis. Wozu auch wenn man nach unten einfach mal 12€ die Std. zahlen kann. Fatal für die zukünftige Gehaltsentwicklung das sei denen gesagt die darauf bauen das sie deutlich besser verdienen wenn sie ein paar Jahre dabei sind. Das ist nicht der Fall.
Geld ist genug da. In den Ballungsgebieten kostet der Neubauwohnungsquadratmeter derzeit min. 3200,-/m2 (eher 3600,-) und die Gewinnspanne ist eine Menge.

Vielleicht wäre es das Beste die Kammerstruktur aufzulösen um etwas wie Tariflöhne zu ermöglichen. Stand hin oder her, Architektur in Deutschland ist, deutlich ausgedrückt, ein stilloses, schmieriges Business geworden bei dem mit der armseligen Bezahlung das Sozialprestige sinkt und mit beidem die Möglichkeit gegenüber den Bauherren etwas zu verändern. Danke an die Generation die das ermöglicht hat.

Viel Glück

noone 02.05.2011 11:59

AW: Architekten Gehälter 2011
 
die ewige Diskussion um Löhne führt leider zu nichts. Den gesunkenen Studenten- und Absolventenzahlten + Bachelordiplome steht jetzt die Öffnung des Marktes für Osteuropäer entgegen.

Solange in Deutschland keine Mindestlöhne eingeführt werden, wird es immer Branchen geben, die nicht vertretbare Löhne zahlen.

Wir Architekten tun alles, um uns auf dieselbe Stufe mit den Friseuren zu stellen. Schade, dass man dafür noch studieren muss.

noone 02.05.2011 12:02

AW: Architekten Gehälter 2011
 
PS: habe ein Büro entdeckt, das von einem polnischen Architekten geleitet wird. Der macht auf seiner Seite gar keinen Hehl daraus, dass ein Grossteil der Arbeit von seiner polnischen Dependance erledigt wird.

Auch ein gutes Beispiel dafür, dass man höchst lukrativ zu Mindestsätzen Aufträge annehmen kann. Hintertürchen und Schlupflöcher gibt es ja gottseidank genug.

Arkham 02.05.2011 14:23

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Was ist denn negativ daran das sich der deutsche Arbeitsmarkt endlich öffnet. Bei der Erweiterung der EU um die baltischen Staaten, Polen etc. hatten die Länder die sich nicht wie Deutschland und Frankreich abgeschottet hatten (England, Irland) einen Boom sondergleichen (bei vernünftigen Löhnen) mit vielen vielen Architekten aus Deutschland wie aus Polen wie aus Spanien usw..

Wer glaubt denn das jemand bei den existierenden Löhnen, latenter bis ausgelebter Ausländerfeindlichkeit, Intoleranz / Arroganz (echauffieren über flache Kommasetzung in Emails etc.) nach Deutschland kommen mag? Die Green Card (für Inder ?! Schon eine kranke und rassistische Debatte an sich) war zumindest ein riesiger Flop.

Outsourcen, hat Vor- und Nachteile, aber das ging auch schon vor der EU.

Cheers

noone 04.05.2011 15:18

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Was ist denn negativ daran das sich der deutsche Arbeitsmarkt endlich öffnet. Bei der Erweiterung der EU um die baltischen Staaten, Polen etc. hatten die Länder die sich nicht wie Deutschland und Frankreich abgeschottet hatten (England, Irland) einen Boom sondergleichen (bei vernünftigen Löhnen) mit vielen vielen Architekten aus Deutschland wie aus Polen wie aus Spanien usw..
Sehr gute Beispiele!

Viele der genannten Länder haben einen Mindestlohn,

Irland und Spanien (wo die Baubranche einen Grossteil der Volkswirtschaft darstellt) haben ja Aufgrund des enormen spekulativen Booms Gelder en Masse generiert, die dann auch an die Architekten weitergegeben wurden. Leider führen diese ungesund schnell ansteigende Booms zu Blasenbildung an den Märkten, was dann zwangsweise zum Crash und Staatspleite führt.

Die Architekten, die massenweise in Irland und Spanien waren, sind heute alle wieder daheim auf Jobsuche....

Die Zukunft wird zeigen: nur Branchen und Länder mit Mindestlöhne werden die Öffnung zu den Billiglohnländer überstehen, in einem Markt wie Deutschland werden wir zwangsweise in eine schwierige Phase der Lohnsenkungen durchmachen.

Zitat:

Wer glaubt denn das jemand bei den existierenden Löhnen, latenter bis ausgelebter Ausländerfeindlichkeit, Intoleranz / Arroganz (echauffieren über flache Kommasetzung in Emails etc.) nach Deutschland kommen mag? Die Green Card (für Inder ?! Schon eine kranke und rassistische Debatte an sich) war zumindest ein riesiger Flop.
Tatsache ist, dass besonders die Polen nach Irland und England gingen, vor allem wegen den besser geregelten Löhne. Was man nicht unterschätzen sollte, ist dass Deutschland wegen seiner Wirtschaftsmacht einen sehr guten Ruf im Ausland geniesst.

Die Green Card für Inder war schon o.k., immerhin gab es eine Bewegung im Ausländerrecht, denn Ausländer kommen hierzulande - übrigens so wie in vielen (fast allen) EU Staaten - gar nicht rein, schon gar nicht an die Arbeitserlaubnis.

Klingt rassistisch, ist rassistisch, sind aber die Gesetze, die unsere Regierungen so beschlossen haben. Scheint deshalb leider eine Mehrheitsfähige Meinung innerhalb der Gesellschaft zu sein, ansonsten würden wir die Sarazin Debatte gar nicht erst mitmachen müssen. Globalisierung funktioniert immer nur in der Richtung des Geldflusses.

Florian 04.05.2011 17:23

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Zitat:

Zitat von Arkham (Beitrag 43602)
Die Green Card (für Inder ?! Schon eine kranke und rassistische Debatte an sich) war zumindest ein riesiger Flop.

Ist zwar etwas Off-Topic, aber der "Kinder statt Inder" Slogan ist natürlich bis nach Indien vorgedrungen und hat "die Inder" schon etwas emotional getroffen... Also eine politische Glanzleistung war das nicht und hat dem deutschen Image nachhaltig geschadet.

fst 04.05.2011 17:42

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Dann haben die Inder den Slogan aber falsch verstanden.

Arkham 13.05.2011 02:07

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@ fst: Dann verstehe ich den auch falsch.

@ noone: Ich bin auch der Meinung das ein Mindestlohn fällig ist, aber man darf nicht vergessen das es sich hierbei um Hartz IV für Berufstätige handelt, also wirklich einem absoluten Minimum. Wenn eine Stunde fegen mit einer Stunde Dipl.-Ing. (Architektur) cad monkey -Job gleichgesetzt wird hilft das auch nicht.

Zu den Architekten die nach GB, IRL etc. gegangen sind: Die haben dort nicht für den lokalen Mindestlohn gearbeitet sondern für deutlich mehr Geld weil es zuwenige gab um rapido die sehr plötzlich fehlenden Whgen, Arbeitsplätze, Infrastruktur zu schaffen. Niemand verlässt sein Land, Familie etc. wenn sich dadurch kein wirklicher Vorteil erzielen lässt und mit dem Mindestlohn lebst Du in z.B. London echt mies, wenn überhaupt. Aber er schafft Sicherheit, auch für Migranten die wiederum Wohnungen, Orte zum Arbeiten etc. brauchen.
(Das sich in GB, IRL alles so rasant und damit nicht nachhaltig entwickelt hat war sicher ein Problem, aber das ist ein anderes Thema).

Als Architekt (solange Du kein gehendes Büro hast) lebst Du momentan in der BRD allerdings auch mies. Deshalb: Warum sollte also jemand als Architekt ein Land verlassen das ein top Wirtschaftswachstum hat, demografisch fast stabil ist, Bausubstanz/ Infrastruktur die dringend saniert, erneuert, aufgebaut werden muss um in einem Land in dem er nicht wirklich willkommen ist auf einem höllischen Arbeitsmarkt um mies bezahlte Jobs zu häufig miesen Arbeitsbedingungen zu konkurrieren?

Ich finde die politische und mediale Panikmache völlig absurd und wünsche mir für die BRD, insbesondere für Architekten einen Boom wie in GB und IRL.

fst 13.05.2011 11:05

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"Kinder statt Inder" bezog sich ursprünglich auf die Auffordrung das die Regierung besser etwas für die Bildung bzw. Ausbildung der vorhandenen
Bevölkerung tut, als durch Einwanderungsprogramme gut ausgebildete "Inder"anzulocken. und die Ausbilidung zu vernachlässigen.

Das war also keine Aussage um Ressentiments gegen Inder zu schüren, sondern ein Aufruf für bessere Bildung. Reduziert auf die Phrase "Kinder statt Inder" kann man es allerdings schnell als Ausländerfeindlichkeit auffassen.

Um Missverständnissen vorzubeugen. Ich habe nichts gegen Einwandrung, Inder etc. es ging mir nur um den Satz.
Ich bin auch kein Anhänger von Sarrazin, dessen Buch ich leider nicht lesen kann weil ich dafür kein Geld ausgeben
möchte.

Kieler 13.05.2011 11:28

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Zitat von fst (Beitrag 43726)
..., dessen Buch ich leider nicht lesen kann weil ich dafür kein Geld ausgeben möchte.

[OT]
Das nenn´ ich mal schlüssig argumentiert :D
[/OT]

noone 13.05.2011 16:32

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Zitat:

Ich bin auch der Meinung das ein Mindestlohn fällig ist, aber man darf nicht vergessen das es sich hierbei um Hartz IV für Berufstätige handelt, also wirklich einem absoluten Minimum. Wenn eine Stunde fegen mit einer Stunde Dipl.-Ing. (Architektur) cad monkey -Job gleichgesetzt wird hilft das auch nicht.
Warum das Aber? Fakt ist doch: zur Zeit bekommt noch nicht mal der CAD Monkey einen minimalst-Lohn. Branchenspezifische Mindestlöhne würden die berufliche Qualifikation des einzelnen doch berücksichtigen.

Zitat:

Zu den Architekten die nach GB, IRL etc. gegangen sind: Die haben dort nicht für den lokalen Mindestlohn gearbeitet sondern für deutlich mehr Geld weil es zuwenige gab um rapido die sehr plötzlich fehlenden Whgen, Arbeitsplätze, Infrastruktur zu schaffen. Niemand verlässt sein Land, Familie etc. wenn sich dadurch kein wirklicher Vorteil erzielen lässt und mit dem Mindestlohn lebst Du in z.B. London echt mies, wenn überhaupt.
Ich habe von zwei Dingen gesprochen: 1. die Architekten, die wegen dem Bauboom und den deshalb sehr guten Architektengehältern auswandern,

2. den Arbeitern aus dem Osten, die in die Mindestlohnländer gehen, weil sie dort als unqualifizierte AN halt mehr bekommen.

Zitat:

Als Architekt (solange Du kein gehendes Büro hast) lebst Du momentan in der BRD allerdings auch mies.
Fakt ist: es gibt in der BRD viel zu viele mini-Büros. Wenn eine Firma schlecht geht, sollte sie schliessen. Es kann aber nicht sein, dass um desÜberleben willens die Angestellten sich unterbezahlen lassen, um dann diese maroden Firmen künstlich aufrechtzuerhalten und durch den Konkurrenzdruck die Honorarlage noch weiter zu verschlechtern.

Sorry, aber nicht jeder Maurer kann eine Baufirma betreiben. Warum sprechen wir jedem Architekten per se das Recht auf ein ruinöses Architekturbüro zu?

Zitat:

Ich finde die politische und mediale Panikmache völlig absurd und wünsche mir für die BRD, insbesondere für Architekten einen Boom wie in GB und IRL.
Wie bereits gesagt, die sogenannten Boomländer Irland, Spanien sind bereits pleite (GB ist meines Wissens kein Boomland). Wünschst Du uns für die BRD nun eine Blase mit Staatsbankrott??

Zitat:

Ich bin auch kein Anhänger von Sarrazin, dessen Buch ich leider nicht lesen kann weil ich dafür kein Geld ausgeben
möchte.
Ich habe bisher dieses Buch noch nicht gelesen, ich würde es sofort lesen, um besser beurteilen zu können, was er im Ganzen geschrieben hat, da ich bisher nur Auszüge kenne.

Ich will ihn aber definitiv nicht durch den Kauf seines Buches unterstützen.

Zitat:

Das war also keine Aussage um Ressentiments gegen Inder zu schüren, sondern ein Aufruf für bessere Bildung. Reduziert auf die Phrase "Kinder statt Inder" kann man es allerdings schnell als Ausländerfeindlichkeit auffassen.
Wer solche Slogans kreiert, spielt mit der Provokation. Es ist viel zu einfach, einen mehrdeutigen Spruch zu machen, sich dann als Unschuldslamm zu geben und zu behaupten, man seie falsch verstanden worden.

Ein Theo Sarrazin will uns das auch glauben machen.

fst 13.05.2011 21:05

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Wir sollten uns zusammentun und das Buch bei E.. ersteigern.

Inwiefern der Spruch Kinder statt.. nicht sogar mit Absicht so gewählt wurde lässt sich wohl schwer herausfinden. Ich denke aber das der CDU evtl. die latente Ausländerfeindlichkeit des Spruches ganz recht war.

Bzgl. des Mindestlohns würde sich die Frage stellen wie dieser zu kontrollieren wäre.

Amir 14.05.2011 17:34

Architekten Gehälter 2011
 
Es ist doch einfach nicht fair, dass nur weil man Architekt ist kein Lobby hat wie z.B. Ärzte und ein Tarif für Anfänger oder Erfahrene hat.
Klar ist, eine Krankenhaus von der Größe her nicht vergleichbar mit einem z.B. 2 MannBüro.
Ich frage mich natürlich auch weshalb es überhaupt solche Büros gibt und weshalb die Möglichkeit sich zusammen zu tun, den Architekten so schwer fällt.
Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass eine faire Bezahlung einfach gültig sein sollte ohne darüber ständig zu denken: "Vor der Tür steht der Nächste der sogar billiger sein kann"...
Ich glaube Architekten die nicht freischaffend tätig sind sollten sich solche Verhältnisse nicht gefallen lassen, sich besser organisieren und repräsentieren lassen.
Die AK scheinen in der Hinsicht wenig zu tun aber ein Verbund im Interesse der Angestellten Architekten wäre besser. Die Einführung einer Tarifzahlung wäre somit "vielleicht" doch besser für Alle.
In Deutschland haben wir jetzt einen kleinen Boom und trotz allem, sind die Büros weniger dazu bereit gute Gehälter zu zahlen. Somit, wäre jetzt sehr wahrscheinlich der richtige Zeitpunkt.

leipziger 20.05.2011 14:28

AW: Architekten Gehälter 2011
 
Merkwürdiger Weise zahlen die sog. großen Büros ja auch schlecht. Es ist also keine Frage der Bürogrößen, ob gut oder schlecht gezahlt wird. (Die wenigen Büroleiter lassen wir mal außen vor - die halten sowieso nur wenige Jahre durch.)

jarrid 10.06.2011 18:54

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zwar nicht unbedingt zum thema gehalt, aber zur allgm lage

link

stern.de hat eine jobampel erstellt, sprich welches studienfach
welche chancen in der zukunft verspricht.


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