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Pat 10.08.2006 13:05

Anschluss Holzrahmen an Mauerwerk
 
Hallo,

irgendwie hänge ich gerade. Eigentlich eine leichte Frage.

Ich bearbeite gerade ein Aufstockung. Die Komplette Aufstockung mache ich aus Holzrahmenbau, bis auf das Treppenhaus(F90). Das wird weiter hochgemauert.

Jetzt will ich mit der Ständerkonstruktion an das Mauerwerk anschließen. Kann ich mich dem Balken direkt an das Mauerwerk anschließen?

Weiß jemand auch zufällig, wo man mehr über den Anschluss einer Betontreppe an einer Holzdecke findet? In den Standard Detail Bücher/Atlanten ist da nicht viel zu finden.

Danke für Eure Hilfe

Gruß

Pat[B]

mika 10.08.2006 13:11

Re: Anschluss Holzrahmen an Mauerwerk
 
Zitat:

Originally posted by Pat
[B]Hallo,
Jetzt will ich mit der Ständerkonstruktion an das Mauerwerk anschließen. Kann ich mich dem Balken direkt an das Mauerwerk anschließen?
Ja, kann man, aber man muss dabei eine Feuchtigkeitssperre einbauen, z.B. Bitumenpappe. Und Du musst natürlich den Anschluss winddicht kriegen, z.B. Silikonfuge oder Kompri-Band.

Achso, und Balken hört sich laienhaft an. Sag lieber Ständer oder Pfosten. Auf der Baustelle nimmt Dich sonst keiner ernst.

Archimedes 10.08.2006 13:45

Re: Anschluss Holzrahmen an Mauerwerk
 
Zitat:

Originally posted by Pat
[B]
Weiß jemand auch zufällig, wo man mehr über den Anschluss einer Betontreppe an einer Holzdecke findet? In den Standard Detail Bücher/Atlanten ist da nicht viel zu finden.

Pat
Diese Situation ist auch ausgesprochen selten und auch etwas komisch.

Holztreppe an Stahlbetondecke gibts dagegen sehr häufig.

Du solltest auf jden Fall vermeiden irgendwelche Kräfte aus der Treppe in die Decke oder umgekehrt einzuleiten, also sauber trennen.

Die Last der Treppe trägst Du am besten seitlich in die Treppenhauswand ab. Die letzte Stufe kann z.B. als durchgehender Unterzug fungieren.

Viel Spaß!;)

noone 10.08.2006 19:14

ich habe bisher noch nie im Bestand von einer STB Treppe in Kombination mit Holzdecken gehört........ die ist doch viel zu schwer. Was spricht denn gegen eine Stahl oder Holztreppe?

FoVe 10.08.2006 19:52

STB Treppe und Holzbalkendecke
 
Hallo Pat,

müsste nicht auch ein Podest innerhalb des F90 Treppenhauses liegen?
Ich schätze, du wirst nicht mit einer Stufe direkt an der Holzbalkendecke enden sondern ein oder mehrere Podeste haben.
Kannst du eine Grundrißskizze hier einstellen?

Gruß

Martin

Pat 10.08.2006 20:25

Hallo Noone,

ich finde,dass macht doch den Reiz aus an der Baukonstruktion. Aber ich mich sageb,habe auch noch nie davon gehört in dieser Kombination

Im Studium kann man ja noch rumexperimentieren.

@FoVe

Ich versuche es mal zu erklären.

Ich bearbeite zur Zeit eine Aufstockung. Aufgrund der schlechten Decke, ist die Statik für eine Aufstockung nicht mehr 100% gewährleistet.
Daher habe ich eine zweite Decke eingezogen(Holzdecke).

Das bestende Treppenhaus habe ich weiter hochgemauert(F90). Der Rest der Aufstockung ist in Holzrahmenbau.

Jetzt hatte ich mir überlegt eine Betontreppe(auch aus Kostengründen) zu nehmen. Wie auch schon Archimedis gepostet hat, wollte ich die Last der Treppe an der TreppenhausWand abtragen.

Das Problem,was sich mir aber stellt,ist der Austritt zur Holzdecke. Da hänge ich momentan.

Hatte überlegt, ob ich die Betontreppe nicht auf Stahlwinkeln/haltern aufliegen lassen kann.

Kann mir aber noch nicht so rewcht vorstellen,wie man das anders lösen kann und ob das übrhaupt so möglich ist,wie es mir in meinen Gedanken schwebt.

Vielleicht kannst du ja was dazu sagen.

Danke Dir

Gruß

Pat

noone 10.08.2006 20:34

welche Gebäudeklasse hast du denn? wegen dem Treppenhaus....


egal. erkläre mir mal, aus welchen gestalterischen Argumenten heraus du einer STB Treppe der Stahl oder Holztreppe den Vorzug geben willst?

Pat 10.08.2006 20:45

@noone

ich habe ein Mehrfamilienhaus. Daher Holz vielleicht nicht so passend.

letztendlich hast Du recht. Warum Beton.Sehe das genau so,wie Du. Mich reizt es aber jetzt,ob man das lösen kann.


Gruß

mika 10.08.2006 21:11

Was für eine Holzdecke legst Du denn oben auf ?
Wieso sollte eine Aufstockung in Holzrahmenbau bei einem Mehrfamilienhaus nicht angemessen sein ? Es stellt sich eher die Frage, ob die Stahlbetontreppe angemessen ist. Stahlbeton ist nicht unbedingt die günstigste Lösung.
Was ich auch nicht ohne eine erläuternde Darstellung verstehe, wieso die Decke das Auflager für die Treppe im Treppenhaus sein soll ? Ist das Treppenhaus nicht ein geschlossener Brandabschnitt ?
Grundsätzlich kann man eine Stahlbetontreppe an eine Holzdecke anschließen, auch als Auflager. Das ist alles nur eine Frage der Dimensionierung, und Feuchteschutz nicht vergessen. Je nach Deckensystem würde man unter Umständen Stahlträger verwenden, um Unterzüge oder sowas zu vermeiden.

Oder suchst Du nach einem Produkt für dieses Detail ?

noone 10.08.2006 21:27

du hast also ein Mehrfamilienhaus mit Holzbalkendecken. Dann mal grundsätzlich Gedanken um Schallschutz machen. Denn Holzbalkendecken sind absolut unzureichend bei unterschiedlichen Nutzungseinheiten auf beiden Seiten der Decke. Hier muss dann mit Trittschalldämmung, abgehängter Decke und entsprechender Akustikmaßnahme geantwortet werden.

Wenn du den Schallschutz vernachlässigst, hast du sofort mit Miet- bzw. bei Eigentumswohnungen mit Preisminderung zu rechnen. Und die darf dann der Architekt (der den Schallschutz vergessen hat) aus eigener Tasche bezahlen.......

mika 11.08.2006 10:37

Hey noone,

hossa, Pat ist noch im Studium, und wenn ich dass richtig verstehe, dann geht's um eine Aufstockung bei einem Bestandsgebäude, und nicht um eine Totalsanierung. Klar würde man als Architekt dem Bauherren empfehlen, auch bei den bestehenden Wohneinheiten, den Schallschutz zu verbessern. Andererseits will der das vielleicht garnicht, weil das Gebäude noch bewohnt ist, und Baumaßnahmen zur Schallschutzverbesserung mit einigem Aufwand verbunden wären, wie z.B. dam mindestens zeitweise Ausquatieren der Bewohner etc..

Ich meine mich zu erinnern, dass es beim "Informationsdienst Holz" oder bei "Natürlich Holz" Informationen zu eben diesem Thema Aufstockung in Holzrahmenbau zu bekommen sind. Da gibt's bestimmt auch Details.

Projekte die mir jetzt konkret dazu einfallen sind:
Dach=Fassade, von Augustin und Frank, Berlin
(http://www.augustinundfrank.de/2_buero/ansicht.html)

Klara Zenit in Stockholm von Equator Stockholm AB
(http://www.architectureweek.com/2004...esign_1-2.html)

Pat 11.08.2006 10:48

Hallo Mika,

warum hossa? Dies ist/war eine Aufgabenstellung in Bauko.

Danke für Eure Antworten.Habe es aber jetzt auf anderem Wege gelößt.

Gruß

Patrick

FoVe 11.08.2006 21:16

wie denn?
 
heyo Pat,

laß mal hören, wie du es gelöst hast.
Das ist doch für alle interessant.

Gruß

Martin

FoVe 11.08.2006 21:33

Holzbalkendecke unzureichend?
 
@noone - ich grübele schon darüber, wieso Holzbalkendecken unzureichend sein sollen.
Welche Decken sind denn da hinreichender?
Klar, eine Holzbalkendekce muß ich schalltechnisch anders als eine Stahlbetondecke konstruieren. Aber ich denke, dass der Schallschutz keine
ausschlaggebende Rolle spielt, ob ich mich für eine Holzbalkendecke oder eine Stahlbetondecke entscheide.

Ich habe vor einigen Jahren einen Flachdachbungalow aufgestockt.
Vorhanden war eine Stahlbetondecke, die nicht geeignet war, alle neuen Verkehrslasten aufzunehemn, incl. der Lasten für Dach und Co.
Also haben wir diese Decke unberücksichtigt gelassen und das Haus mit freispannenden Holzleimbindern von Außenwand zu Außenwand überspannt. War ne feine Sache. Auch aus Sicht des Bauablaufes ging das schnell. Nach meiner Meinung wäre alternativ nur eine Stahlkonstruktion in Frage gekommen. gut, eventuell hätte man mit einer Fertigbetondecke noch arbeiten können.
Aber - Holzbau hatte den Vorteil, dass ich innerhalb kürzester Zeit ein neues Dach aufrichten konnte und somit Witterungsschäden vermeiden konnte.
Sowas ähnliches scheint Pat doch vorzuhaben.

Mich würede schon interessieren, wie er es gelöst hat.

Gruß

Martin

noone 11.08.2006 22:08

Eine Holzbalkendecke ist oftmals zu leicht, hat meist keinen Bodenbelag mit Trittschalldämmung. Es gibt ja von Schlacken oder Lehmdecken so ziemlich alles an Konstruktionen.

Wie gesagt, selbst bei nachträglich eingezogener Trittschalldämmung kann unter Umständen die Masse nicht ausreichend sein, um den Schall zu absorbieren.

bei Einfamilienhäusern oder Häusern mit einer Nutzungseinheit (Bürohäuser etc) ist das ja vielleicht nicht so kritisch, jedoch ist das bei Mehrfamilien oder Mietshäuser extrem wichtig. Vor allem bei Eigentumswohnungen.

Verkauft oder vermietet mal eine schallschutztechnisch mangelhafte Wohnung. Da muß nur einer dabei sein, der sich Anwalt und Gutachter zur Hand nimmt, und schon hat man eine Mietminderung (jeden Monat über Jahre hinweg, und bei vielen Einheiten natürlich noch gravierender) oder eine Preisminderung bei Verkauf am Hals.

Und an wen wird sich der Hauseigentümer dann wenden? Natürlich an den Architekt, der den Umbau geplant hat, und sich über den Schallschutz keine Gedanken gemacht hat....


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