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Jochen74 26.03.2012 12:24

Fundamentverbreiterung
 
Hallo zusammen,

ich bin nicht nur neu hier, sondern als Maschienenbauingenieur auch noch artfremd ;).
Ich Saniere derzeit mit meiner Frau ein Ferienhaus (kleinen massives zweistöckiges Einfamilienhaus) in Polen. Es hat sich nun herrausgestellt, das die Fundamente evtl. nicht so tragfähig sind, wie angenommen.
Wir würden die vorhandenen Streifenfundamente gerne verbreitern, jedoch wenn irgend möglich nur von aussen, um den Boden im Haus nicht aufreißen zu müssen. Nun stellt sich mir die Frage, ob dies sinnvoll ist oder eine einseitige Verbreiterung grundsätzlich nicht zu empfehelen ist.
Ich hoffe Ihr könnt mir hierbei weiterhelfen :D

fst 26.03.2012 12:52

AW: Fundamentverbreiterung
 
Dies dürfte nur mit Ortskenntniss und am besten von einem Statiker zu beurteilen sein. Wenn das Fundament nicht tief genug ist, bringt es wenig an die Seite etwas anzuflicken.

Am Fundament sollte man nicht rumexperimentieren, das sonst später
evtl. die ganze Sanierung überflüssig wäre.

TappAr 26.03.2012 12:58

AW: Fundamentverbreiterung
 
prinzipiell würde ich so etwas für schwierig halten. auch mit den (teilweise) ausgezeichneten polnischen handwerkern.

achtung! jetzt wird im trüben gestochert. natürlich muss (!!!) sich das ein versierter statiker vor ort ansehen.

um eine statische wirkung hinzubekommen, muss der neue teil außen zug-, schub- und druckfest mit dem alten verbunden werden. auf grund der alten materialien und deren zweifelhafter güte wird das in der regel nichts werden. ansonsten müsstest du, z.b. über injektionsanker oder ähnliches neue bewehrung anschließen, die ordentlich beibetonieren und dann auch noch den untergrund tragfähig drunter bekommen. an dem punkt wirst du dann aber ein problem bekommen, da die alten gründungen sich "schon eingefressen haben" in die gründungssohle und die neuen das ohne weiteres nicht hinbekommen werden. resultat: sinnlose verbreiterung mit null wirkung.

vorstellen könnte ich mir eine abschnittsweise unterfangung nach din 4123 (deutsche norm, das polnische äquivalent kenne ich nicht; ggf. was europäisches). hier dann, sofern die alten fundamente an sich o.k. sind, diese belassen und die fundamente mit neuen abschnitten unterfangen. das wird natürlich ein mordsaufriss - bildlich gesprochen, da du von außen bis auf sohle altgründung plus tiefe statisch nachzuweisende neugrüdung bzw. unterfangung runtermusst.

ggf. rausreissen und sachgerecht neu unterfangen. bodengutachten nicht vergessen.

alles schwierig.

powodzenia! Tapp

p.s.: link passt nicht ganz, aber doch mal zur orientierung, dass bei solchen dinge gefahrenpotential vorhanden ist.

Archimedes 26.03.2012 13:09

AW: Fundamentverbreiterung
 
Zitat:

Zitat von Jochen74 (Beitrag 46463)
Wir würden die vorhandenen Streifenfundamente gerne verbreitern, jedoch wenn irgend möglich nur von aussen, um den Boden im Haus nicht aufreißen zu müssen.

Ich wüßte nicht, wie man bestehende Fundamente mit überschaubarem finanziellen Aufwand kraftschlüssig verbreitern könnte.

Hier hilft vermutlich nur abschnittsweise freilegen und Stück für Stück unterfangen und das ist recht aufwendig und somit teuer.


P.S. Ich sehe gerade, dass mir jemand während meines Telefongespräches zuvor gekommen ist. ;)

TappAr 26.03.2012 13:41

AW: Fundamentverbreiterung
 
Hangsicherung: Statik ist, wenn es von allein hlt.

das ist noch im beitrag erwähnte link.


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