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-   -   Wird alles anders? Nemetschek will ungarische Graphisoft übernehmen. (https://www.tektorum.de/praesentation-darstellung/3273-alles-anders-nemetschek-will-ungarische-graphisoft-uebernehmen.html)

mika 22.12.2006 17:25

Wird alles anders ?
 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/82933/from/rss09

Ich möchte wetten, dass das außer mehr Interoperabilität und hier und einer nützlichen Funktion mehr, nichts an der Existens der Softwarepakete ändern wird.

Frohe Fest.

Florian 22.12.2006 17:44

Kurzfristig wohl nicht, aber langfristig könnte ich mir schon vorstellen, da da was passiert.
Alleine aus wirtschaftlichen Gründen: Produktion zweier Programme ist aufwendiger als eines.
Allerdings ist der Aufbau sehr unterschiedlich. Das eine Programm arbeitet in Geschossen, Schnitten und Details, das andere lässt den Benutzer selber Definieren, wie die Aufteilung aussehen soll (Teilbilder).

Die klare übergeordnete Struktur ist bei ArchiCAD sicherlich erstmal eine Stärke, aber sobald die Architektur weg von der sauberen, quadratischen Geschossbauweise geht, wird Nemetschek wesentlich interessanter.

Das unter einen Hut zu bringen und die eine Gesamtübersichtlichkeit zu bewahren würde ein wirklich gutes CAAD Programm erschaffen.

netzbau 22.12.2006 20:47

naja da glaube ich ja noch nicht dran.
Vectorworks gehört auch zur Nemetschek-Gruppe - und das schon eine ganze Zeit ... .

flash 22.12.2006 23:43

...also ich bin äußerst skeptisch und als archiCAD user nicht wirklich von den vorteilen einer fusion überzeugt

Florian 23.12.2006 11:53

Was der Bauer nicht kennt... :D

Archimedes 23.12.2006 12:30

Beide Programme haben ihre Stärken und wenige Schwächen, so daß eine Fusion bzw. die Verbindung der Vorteile beider Programme zu einem interessanten Ergebnis führen könnte.
Als Nachteil der Fusion könnte ich mir allerdings die daraus resultierende Monopolstellung von Nemetschek vorstellen, die sich evtl. in der Preispolitik und schleppender Weiterentwicklung niederschlagen könnte.
Wenn diese beiden "Giganten" der CAAD-Branche fusionieren, bleiben kaum noch ernstzunehmende Gegner / Konkurrenzprogramme übrig, die sich so intensiv auf den CAD-Bereich für Architekten spezialisiert haben.

Was die Entwicklungsmöglichkeiten angeht, stehe ich der Sache sehr positiv gegenüber.
Wenn es gelingen sollte, die "spielerische" Einfachheit von ArchiCAD mit der ziemlichen genialen und umfangreichen GDL-Objekttechnologie mit der Allplantypischen Präzision und Flexibilität (bei unterschiedlichen Projektstrukturen) zu verbinden, dann könnte daraus eine Lösung resultieren, die allen Usern in Zukunft zu noch besseren und schnelleren Ergebnissen verhelfen könnte.

Vor allem in Sachen Kompatibität und Standards für Dateiformate kann man sich doch sicher auf Einiges gefaßt machen. Vielleicht wird AutoCAD eines Tages nicht mehr die Standards definieren können.


Aber erstmal abwarten: Momentan gibts ja keinen Handlungsbedarf, da ArchiCAD 10 erst seit Kurzem auf dem Markt ist und Allplan 2006 wohl noch so aktuell ist, daß man sich eine neue 2007-Version erstmals seit Jahren schenken konnte. Die "positiven" Effekte einer Übernahme sind dann wohl erst in 2-3 Jahren zu bemerken.

noone 23.12.2006 13:06

Wenn man die Historie der Vectorworks Übernahme begutachtet, denke ich nicht, daß das im geringsten was am Aufbau und der Funktionalität beider Programme ändert.

Nemetschek hat vectorworks nicht übernommen, um einen Konkurrenten auszustechen, sondern um auf dem Amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Das gleiche gilt mit Graphisoft, das europaweit und vor allem auch global (vor allem im frankophonen Raum) sehr populär ist.

Und das große Problem Nemetschek war und ist es, daß es eigentlich vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt ist, aber darüber hinaus nur schwer Fuß fassen kann.


Übrigens denke ich des weiteren, daß die Entwicklung der beiden Programme weiterhin separat vorgenommen wird. Es wird sich also für den Konsumenten nicht sehr viel ändern.

Heini 24.12.2006 13:41

Nemetschek hat auch mit Graphisoft keine Monopolstellung in Deutschland.
Nemetschek erwirtschaftet mehr als 50% des Umsatzes außerhalb von Deutschland (und derzeit auch einen Großteil der Gewinne).
Eine schleppende Weiterentwicklung aufgrund der Fusion kann ich nicht erkennen. Beide Firmen arbeiten profitabel und mit AutoCAD gibt es einen Konkurrenten der mit über 1 Mrd $ Umsatz (Nemetschek und Graphisoft < 150 Mio Euro) sicherlich über genug Dampf verfügt, daß sich niemand auf seinen Lorbeeren ausruhen kann.
In der Vergangenheit agierten Zukäufe weitgehend unverändert am Markt. Meiner Meinung nach ist dies in der bisherigen Form ein Fehler aber es gibt derzeit keine Anzeichen, daß sich an dieser, insgesamt erfolgreichen, Strategie etwas ändern wird.
Absehbar ist allerdings, daß es wohl aufgrund der Übernahme in absehbarer Zeit keine Allplanversion für den Mac geben wird (was ich persönlich sehr bedaure).
Ich freue mich, daß Nemetschek so einen positiven Weg genommen hat. Da bereue ich es schon fast ein wenig, daß ich den Konzern vor 3 Jahren auf eigenen Wunsch verlassen habe.

Florian 24.12.2006 15:23

Monopol, Fusionen und der Gleichen
 
Ist ein Monopol immer negativ?
Nicht unbedingt. Zu Photoshop gibt es beispielsweise keine ernst zu nehmenden Alternative - aber gibt es jemanden, der sich eine wünscht?
Photoshop ist eines der stabilsten Programme die ich kenne und ich vermisse kaum eine Funktion.

Adobe hat Macromedia aufgekauft. GoLive (auch erst vor rund 7 Jahren von Adobe gekauft - der Hersteller hieß eigentlich GoLive und das Produkt CyberStudio) wird nun voraussichtlich durch Dreamweaver ersetzt.

Nach dem Kauf von Maxon durch Nemetschek, die zuvor auch wie o. bereits gesagt Vektorworks vereinnahmt haben, wurde das Zusammenspiel zwischen den Programmen deutlich verbessert...

Was wäre der Vorteil für ein Konzern, drei verschiedene CAAD Programme pflegen zu müssen?

Heini 24.12.2006 16:07

Re: Monopol, Fusionen und der Gleichen
 
Zitat:

Was wäre der Vorteil für einen Konzern, drei verschiedene CAAD Programme pflegen zu müssen?
Mit dem Argument könnte man auch fragen warum Volkswagen sich mit VW, Audi, Seat und Skoda mehrere Marken leistet die alle eine breite Modellpalette mit tw. deutlichen Parallelen anbietet.
Wettbewerb auch innerhalb einer Unternehmensgruppe kann positiv sein. Man verringert z.B. das Risiko in eine technologische Sackgasse zu geraten, man fördert Innovationen und kleinere Entwicklungseinheiten sind oft besser auszusteuern.
Auch Entwickler wollen gerne kreativ arbeiten und arbeiten ungern nach starren Schemata. Es ist schwierig eine Software zu entwickeln die alle Funktionalitäten beinhaltet und trotzdem für den Kunden bedienbar bleibt.
Der Kunde wird nicht gezwungen auf ein anderes Produkt zu migrieren.
Die Entwicklung findet bisher an mehreren Standorten statt (Deutschland, Österreich, Slowakei, Italien, Ungarn, Schweiz, USA und evtl. noch ein paar mehr). Das zu vereinheitlichen wäre sicherlich eine Herausforderung.

Archimedes 24.12.2006 17:45

Re: Re: Monopol, Fusionen und der Gleichen
 
Bevor es entgültig unter den Weihnachtsbaum geht:

Zitat:

Originally posted by Heini
Mit dem Argument könnte man auch fragen warum Volkswagen sich mit VW, Audi, Seat und Skoda mehrere Marken leistet die alle eine breite Modellpalette mit tw. deutlichen Parallelen anbietet.
Wettbewerb auch innerhalb einer Unternehmensgruppe kann positiv sein. .

Interessantes Beispiel aus der Automobilbranche, aber eigentlich Augenwischerei, da alle diese Fahrzeuge aus dem VAG-Konzern auf gleichen Plattformen aufbauen und zu 80-90% über gleiche Teile verfügen.
Die Aufteilung bei VAG macht Sinn, weil man auf verschiedene starke Mitbewerber so individuell reagieren kann und diesen Marktanteile streitig machen kann, ohne das Image von Prestigemarken wie Audi auf's Spiel zu setzen. Kannibalismus gibt zwar in den eigenen Reihen, aber das Kapital bleibt unter dem Konzerndach.


Dieses ist aber bei den CAAD-Programmen anders!


Welches konkurrenzfähige Produkt gibt es denn im CAAD-Bereich zu ArchiCAD, Allplan und Vectorworks?

In Europa jedenfalls kaum einen ernstzunehmenden Gegner, der sich derart spezialisiert hat.

Für AutoCAD und die verschiedenen Softwareschmieden die darauf aufbauen ist der Architekturbereich doch oft nur ein kleiner Teilbereich vom Gesamtgeschäft, so daß der Umsatz, wie er genannt wurde, so nicht verglichen werden kann.

CAAD-Programme wie beispielsweise Microstation sind hier längst nicht so verbreitet und populär.

Ich denke schon, daß sich nach der Übernahme von Graphisoft langfristig etwas verändern wird. Vectorworks ist gegenüber Graphisoft eher ein Nischenprodukt, so daß die damalige Übernahme eine andere Qualität hatte und die Auswirkungen nicht nennenswert waren.

Es macht für ein Unternehmen keinen Sinn dauerhaft drei Programme nebeneinander her zu entwickeln und zwanghaft irgendwelche Unterschiede zwischen den Programmen zu erzeugen, damit der Kunde auch wirklich versteht was eigentlich anders ist.

Was wohl eher langfristig Sinn macht, ist eine Besinnung auf gemeinsame Stärken der Entwicklungsabteilungen um daraus ein starkes Produkt zu entwickeln, welches man dann möglicherweise in verschiedenen Versionen offeriert (Einsteigerversion und Professional, Light und Full, etc.), welches aber grundsätzlich auf der gleichen Plattform basiert > siehe VAG.

Flo 27.12.2006 13:53

Re: Monopol, Fusionen und der Gleichen
 
Zitat:

Originally posted by Florian
Ist ein Monopol immer negativ?
Nicht unbedingt. Zu Photoshop gibt es beispielsweise keine ernst zu nehmenden Alternative - aber gibt es jemanden, der sich eine wünscht?
Photoshop ist eines der stabilsten Programme die ich kenne und ich vermisse kaum eine Funktion.

Stabil ist PS auf jeden Fall. Ich denke aber auch, dass PS deutlich schneller entwickelt werden könnte. Viele nützliche Funktionen haben andere Programme zuerst oder sind auch in PS nur über Plugins zu haben. Das große Alleinstellungsmerkmal in PS ist die professionelle Handhabung von Farbprofilen und da besonders die CMYK Handhabung. Das kann sonnst kaum ein Programm. Die gute integration mit den anderen Adobe Produkten kommt natürlich dazu.

Florian

netzbau 28.12.2006 00:23

Re: Monopol, Fusionen und der Gleichen
 
Zitat:

Originally posted by Florian
Ist ein Monopol immer negativ?
Wenn es ein Monopol wäre, wäre das durchaus negativ - gerade für Dich als kleinen Konsumenten
Zitat:

Zu Photoshop gibt es beispielsweise keine ernst zu nehmenden Alternative
PS ist ununstritten ein mächtiges Programm - aber ganz im Ernst - wenn ich ein Bild bearbeite - es sei denn es soll auf ein Plakat oder Bauschild - nehme ich andere Programme her da mir PS als Anwendung einfach zu fett und unflexibel ist.

Zitat:

Was wäre der Vorteil für ein Konzern, drei verschiedene CAAD Programme pflegen zu müssen?
Der Konzern pflegt ja gar nicht 3 Programme, sondern sieht zu, dass diese ausreichend Kapital abwerfen - das ist das Prinzip des Kapitalismus. Wenn ich 3 relativ unterschiedliche Programme habe (der Vergleich zwischen Dreamweaver und GoLive passt da nicht ;) ), erreiche ich logoscher Weise einen viel größeren Anwenderkreis, als wenn ich nur ein Programm anbiete.

Übigens - aus dem Grund gibt es auch von Autodesk nicht nur AutoCAD ;) - merkst Du was?

Tom 28.12.2006 16:08

Revit wurde aber doch von Autodesk zugekauft, GoLive von Adobe auch, Dreamweaver auch, früher Pagemaker schon - die Liste ließe sich noch weit fortsetzen. Das sind zunächst die historischen Hauptgründe für solch ein gestaffeltes Produkt-Portfolio.

Und dann muss man, klar, sehen, ob man mit der Beibehaltung der unterschiedlichen Programm-Schienen unterschiedliche Philosophien verfolgt und mehr Anwender erreicht. Zumindest unter der Haube wird man dann versuchen, zu rationalisieren, man wird Bundles anbieten und Cross-Updates, etc., um jedem soviel teure Programme aufzuschwatzen wie möglich.

Zur Monopol-Frage: Wer seit Jahren in kurzen Abständen immer wieder seine Lizenzen bei den großen Monopolisten kostspielig erneuert (z.B. weil er qualifizierten Support braucht oder die ein oder andere kleine Neuerung tatsächlich haben will), bezahlt sich schon einen Ast ab für marginalste Verbesserungen.

Eine gesunde Konkurrenz für Photoshop z.B. würde schon leistungsfähigere Programme für tragbare Preise bringen. Wenn es um professionelle Fotografie z.B. geht, ist Photoshop gar nicht führend - da braucht man für jeden Schritt im Workflow (qualifiziertes Up- und Downsizing, Entrauschen, Schärfen, etc.) teure PlugIns oder Extra-Tools - weil Photoshop (auch in der aktuellsten Version) technologisch weit hinterm Berg ist ...

Heini 28.12.2006 16:44

Wenn das Preis/Leistungsverhältnis nicht mehr stimmt wechselt man zu einem Konkurrenzprodukt oder man nimmt die Version für 0 Euro aus dem Esel. Oder man klinkt sich aus den Wartungszyklen einfach aus und arbeitet mal ein paar Jahre mit dem selben Release.
Oder man holt sich eine Version auf EBay.
Ich will ja gar nicht abstreiten das man auch einfach 2 Produktlinien platt machen kann und dann alles in einer Plattform vereint. Gemessen am Kaufpreis verliert man dabei aber meistens einen hohen Umsatzanteil.
Die Entwicklungskosten (und diese werden sehr oft zu hoch eingeschätzt) machen nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Entwickerkapazitäten sind global verfügbar.
Wenn man gegen ein Unternehmen konkurriert, das mit Umsatzzahlen im Milliardenbereich agiert kann man gar nicht groß genug sein.
Nemetschek hat auch heute mit guten Zahlen noch nicht die Umsatzzahlen der besten Jahre erreicht.
Wer jetzt darüber rätselt wie ein Allplan, VectorWorks oder ArchiCAD in 5 oder 10 Jahren aussehen wird muß auch berücksichtigen, das ohne den Zusammenschluß ein Hersteller dauerhaft wohl nicht überlebt hätte.

noone 28.12.2006 19:36

Wie gesagt, ich denke daß das ganze überbewertet wird. Heute ist die Zeit des Haifischbecken, wo munter fusioniert und aufgekauft wird. Wirklich ändern tut sich da für den Konsumenten in den wenigsten Fällen.

Einige Beispiele: Symantec kauft im Antivirus Sektor so ziemlich alles auf (Sygate etc).

Die Preise sind heutzutage im Bausektor so enorm hoch (waren sie übrigens schon immer), es werden für die letzten billig-Programme gleich mal 250 Euro verlangt, wo vergleichbar für andere Branchen mal 39-99 Euro gefordert werden.

Auch Punkto CAD ist es für Büros inzwischen eine Existenzfrage, welche CAD Systeme LEGAL erworben werden. Über professionell eingesetzte Raubkopien braucht man hier doch gar nicht erst zu reden, das ist doch reiner Selbstmord (Übrigens: bei Vorstrafen kein Kammerbeitritt!!!!!)

Wie oben gesagt, denke auch ich, daß Preise in keinem Verhältnis zum Produkt stehen, bei Nemetschek ist das Update geradezu lächerlich:
-hat man Version x und will auf Version y upgraden, bezahlt man die Dauer zwischen den beiden Releases mal Serviceplus-Gebühr, sprich: man wird dazu genötigt, einen Serviceplus Vertrag abzuschließen. Tut man das nicht, dann darf man nur so selten Updaten, daß man jeweils den Neupreis für das Produkt bezahlt, sprich ca. 7 000 Euro. Nimmt man nun eine Serviceplus Gebühr von 100-150 Euro pro Monat, dann kommt man schnell zum Schluß, daß ein Serviceplus Vertrag eigentlich die einzig vernünftige Lösung ist.

Langer Rede kurzer Sinn: In Zeiten, in denen den Architekten immer weniger Honorar zugestanden wird, sollten sich auch die Herren Nemetschek und co. mal so Ihre Gedanken machen......

Archimedes 28.12.2006 20:40

Zitat:

Originally posted by Heini

Wer jetzt darüber rätselt wie ein Allplan, VectorWorks oder ArchiCAD in 5 oder 10 Jahren aussehen wird muß auch berücksichtigen, das ohne den Zusammenschluß ein Hersteller dauerhaft wohl nicht überlebt hätte.

Keine Frage.

Aber grundsätzlich kann man auf das Geschwätz was jetzt im Zuge der Pressekonferenzen und Meldungen vom Stapel gelassen wird, nur wenig geben.

Siehe Benq-Siemens. Am Anfang sollen Kunden und Aktionäre in erster Linie beruhigt werden, damit die Fusion erstmal ohne Einwände und größere Demonstrationen über die Bühne gehen kann. Versprecheungen wie Arbeitsplatzgarantien werden abgegeben und langfistige Perspektiven in Aussicht gestellt. In einem Jahr interessiert dann keinen mehr das Gewäsch von gestern, sondern Rationalität, Rendite und Marktanteile sind die Dinge die zählen und dann fragt sich jedes Unternehmen ob es drei oder mehr Standorte mit drei Entwicklungsabteilungen auf Dauer finanzieren will oder ob man nicht aus einem Standort den nötigen Nachschub produzieren kann um die Kundschaft dauerhaft bei Laune zu halten.
Klar ist die Marktkapitalisierung und eine gewisse kritische Größe an den internationalen Märkten sehr wichtig, aber diese erreicht man nicht in dem man möglichst viel Personal an verschiedenen Standorten mit verschiedenen Aufgaben durchschleppt.

noone 29.12.2006 00:03

Ich würde trotzdem nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Handy Branche krankt seit langem, und Benq war vorher auch schon kaputt, und Siemens auch marode.

Andere Branche: Automobilindustrie. Schaut euch mal dort an, wer alles hinter den Marken steckt. Dort wird auch jede Zielgruppe mit verschiedenen Marken und Markenphilosophien angesprochen, obwohl inzwischen so ziemlich alles aus einem Haus kommt. Es macht auch nur in den seltesten Fällen Sinn, zu fusionieren, um den Konkurrent lahmzulegen.

Denn wenn Nemetschek nun Archicad auflösen würde und nur noch Allplan verfolgt, dann übernimmt Allplan noch lange nicht alle Kunden, sondern ein beachtlicher Teil wird zu anderen Lösungen greifen. Deshalb ist es im Interesse des Konzerns, viele Marken und Produkte beizubehalten, um so möglichst viele Kunden zu binden.

Heini 29.12.2006 10:32

Zitat:

Langer Rede kurzer Sinn: In Zeiten, in denen den Architekten immer weniger Honorar zugestanden wird, sollten sich auch die Herren Nemetschek und co. mal so Ihre Gedanken machen......
Diese Aussage ist für fast alle CAD Hersteller falsch. Als Nemetschek noch auf HP-UX lief kostete ein Arbeitsplatz oft 50.000 DM (inkl. Hardware). Kaum eine Softwarebranche hat so einen Preisverfall vollzogen wie der CAD Bereich.
Das die Software immer noch verhältnismäßig teuer ist liegt u.a. auch an den geringen Stückzahlen die sich mit solch einem Programm realisieren lassen. Der Entwicklungsaufwand ist höher als bei einem Adobe Photoshop aber die verkauften Stückzahlen betragen nur einen Bruchteil.
Bei den ausgewiesenen Gewinnen von Graphisoft oder Nemetschek würde so mancher Dax Konzern von tiefer Krise reden (und bei Nemetschek kommen die größeren Gewinne nicht aus dem Allplangeschäft, zumindest wenn man den Jahresberichten glauben darf).
Ich bin allerdings davon überzeugt, das sich eine Preisspirale nicht endlos drehen läßt. Wer billigere CAD möchte muß auch sagen, das er möchte das die Hersteller massiv Personal entlassen bzw. in Billiglohnländer verlagern sollen.
Das kann man machen aber wenn man sein Angebot nur über den Preis definiert hat man in Deutschland auf lange Sicht schlechte Karten.
Einsparpotential gibt es immer und CAD Software hat sicherlich noch Luft nach unten. Aber gerade im Architekturbereich hat man gesehen wohin das führen kann. Wenn dann in der Top10 der ICH AG Gründungen Architekten ziemlich weit vorne liegen dann läuft grundsätzlich etwas falsch.
Bei den Architekten klafft die Schere sowieso weit auseinander. Es gibt immer noch Architekturbüros die glänzend verdienen.
Auch hier stellt sich anscheinend oft das Problem, das gutgehende Büros für Neueinsteiger oft verschlossen bleiben.

Archimedes 29.12.2006 11:51

Zitat:

Originally posted by Heini
Diese Aussage ist für fast alle CAD Hersteller falsch. Als Nemetschek noch auf HP-UX lief kostete ein Arbeitsplatz oft 50.000 DM (inkl. Hardware). Kaum eine Softwarebranche hat so einen Preisverfall vollzogen wie der CAD Bereich.
Das die Software immer noch verhältnismäßig teuer ist liegt u.a. auch an den geringen Stückzahlen die sich mit solch einem Programm realisieren lassen. Der Entwicklungsaufwand ist höher als bei einem Adobe Photoshop aber die verkauften Stückzahlen betragen nur einen Bruchteil.

Das ist nachvollziehbar und die Softwarekosten machen in Büros im Verhältnis zu den Lohnkosten einen relativ kleinen Anteil aus.
Da ein gutes CAAD-Programm das Hauptwerkzeug in jedem Büro ist, kann man doch noch von "günstigen" Anschaffungs- und unterhaltkosten sprechen. Vergleicht man diese Ausstattung mit dem benötigten Inventar von anderen Berufsparten wie z.B. Ausstattung einer Arztpraxis oder Maschinenpark einer Schreinerei, dann sind die Einstiegskosten in die Architekturbranche geradezu gering.

Aber gerade bei dem von Dir angesprochenen Entwicklungsaufwand sehe ich das Potenzial. Warum nicht langfristig ein Kombinationsprodukt (CAAD) entwickeln, welches die User der bisherigen Programme durch Leistung und Preis anspricht. Statt mit z.B. 3 Programmen jeweils 100.000 Kunden anzusprechen, könnte man mit einem Programm 300.000 Kunden ansprechen und damit eine Größe definieren, daß man möglicherweise Standards setzen kann und so noch mehr Zulauf gewinnt.


Zitat:

Originally posted by Heini
Bei den Architekten klafft die Schere sowieso weit auseinander. Es gibt immer noch Architekturbüros die glänzend verdienen.
Auch hier stellt sich anscheinend oft das Problem, das gutgehende Büros für Neueinsteiger oft verschlossen bleiben.

Meinst Du mit Neueinsteiger Berufseinsteiger oder neue CAD-Software?

noone 29.12.2006 12:08

Was du sagst ist sehr sachlich und analytisch ausgedrückt. Es mag ja stimmen, daß Softwareprodukte im Vergleich zu anderen Branchen und Kostenposten "gering" sind. Für kleinere Büros mit überschaubaren Projekten sind jedoch diese Kosten wiederum eine sehr große Hürde.

Vielleicht sollten die Softwarehäuser mal definieren, wen sie überhaupt ansprechen wollen, vielleicht interessiert Sie ja nur Büros mit Millionenprojekten, da da die Anschaffungskosten mit Leichtigkeit ausgegeben werden können.

Wen ich hier ansprechen wollte, sind die Berufseinsteiger, die leider immer noch viel zu oft mit Raubkopien einsteigen, so wie oben im Beitrag angedeutet wurde. Interessiert diese Kundenschicht die Konzerne überhaupt? Diese Frage würde ich mal gerne von einem Ex-Mitarbeiter gerne beantwortet haben.

Archimedes 29.12.2006 12:29

Ich denke, daß ein Problem der Umstand ist, daß die CAAD-Programme meist nicht an die Art und Größe der Büros angepaßt sind. Und so arbeiten vom kleinen Einsteiger bis zum Starbüro alle mit den gleichen Softwarepaketen. Es gibt/gab zwar bei Nemetschek die Allplan LT und FT-Versionen, sowie Module die man nach Bedarf zukaufen konnte, aber mit der "günstigen" Light-Version, die für Einsteiger ausreichend war, war kaum einer bereit zu arbeiten, der schonmal an der Vollversion geschnuppert hatte.
Viele Funktionen und Module der CAAD-Programme könnten Einsteiger sicherlich entbehren und mit abgespeckten und günstigeren Einsteigerversionen Vorlieb nehmen.
Allerdings haben sich viele Einsteiger durch die vollausgestatteten Studentenversionen oder Mitarbeit in gut ausgestatteten Büros schon an einen gewissen "Luxus" gewöhnt, so daß sie am Liebsten mit der Professional-Version weiterarbeiten möchten, obwohl die ihr Einstiegsbudget möglicherweise überschreitet.
Natürlich möchte man auch so "schöne" Ergebnisse erzielen, wie die "Starbüros" aus den Architekturzeitschriften und mit der gleichen tollen Software arbeiten. Dann muß man aber in den sauren Apfel beißen und etwas tiefer in die Tasche greifen.

Grundsätzlich finde ich ich die Softwarepreise durchaus gerechtfertigt bzw. kann ich nachvollziehen, warum kaum ein gutes CAAD-Programm unter 3.000 € angeboten und gepflegt werden kann.

Für 15.000-20.000 € bekommt man heute das nötige Equipement inkl. aller Software und Hardware um als Ein-Mann-Architekturbüro loszulegen. Dieser Einstiegspreis ist sicherlich eine Hürde, aber durchaus noch erträglich und händelbar im Vergleich zu anderen Berufen.

noone 29.12.2006 14:26

Du hast Recht, Archimedes. Es gibt Pakete von Nemetschek zu günstigen Preisen.

Die LT Version ist aber in keinster Weise mit der LT Version vergleichbar. Es fehlen zum einen alle Workflow-Optimierende bzw. zeiteinsparende Werkzeuge im 2d-Bereich sowie ALLE essentielle Module im 3d-Bereich. Klar, man kann durchaus mit Allplan LT Projekte bearbeiten, jedoch stellt es sich die Frage, ob man dann noch mit Allplan arbeitet, oder nur mit einem minderwertigen Programm im Allplan look..........

Wie du sagtest, jeder der in irgendeiner Weise mal mit FT gearbeitet hat, der kann nur widerwillig mit LT arbeiten. Ich denke aber auch, daß Nemetschek LT vorsätzlich und gezielt der optimierenden Funktionen beraubt hat, um eingearbeitete Kunden den Umstieg auf FT besser aufschwätzen zu können.

Heini 29.12.2006 14:49

Zitat:

Wen ich hier ansprechen wollte, sind die Berufseinsteiger, die leider immer noch viel zu oft mit Raubkopien einsteigen, so wie oben im Beitrag angedeutet wurde. Interessiert diese Kundenschicht die Konzerne überhaupt? Diese Frage würde ich mal gerne von einem Ex-Mitarbeiter gerne beantwortet haben.
Das ist schwer ohne Werbung zu machen. Die Materie ist schwierig.
Wieviel muß eine Software kosten, daß ein Raubkopierer eine legale Version erwirbt? Wie preiswert kann ich ein Produkt für Einsteiger anbieten ohne Bestandskunden zu verprellen?
Ein Hersteller kann in der Hauptsache nur überzeugen und Angebote machen und vielleicht in geringem Rahmen technische Hürden setzen.
Eine Musik CD kostet 15 Euro und wird kopiert. Trotzdem verkaufen sich gute Titel immer noch hervorragend. Wenn der Kunde überzeugt ist für den Preis einen adäquaten Gegenwert zu bekommen dann kauft er in der Regel auch.
Ob das Preis/Leistungsverhältnis stimmt muß jeder Kunde selbst entscheiden.

Florian 29.12.2006 17:27

Zitat:

Originally posted by Heini
Das ist schwer ohne Werbung zu machen. Die Materie ist schwierig.
Wenn die "Werbung" für die dikussion wichtige Inhalte bereithält, wird auch diese gerne in Kauf genommen :D

Zitat:

Wie preiswert kann ich ein Produkt für Einsteiger anbieten ohne Bestandskunden zu verprellen?
Ganz einfach: Ein Junges Büro (z.B. gerade erst Absolvent oder neues Kammermitglied) bekommt sowas wie Studentenkonditionen. Es hat sich doch noch nie jemand beschwert, dass Studenten Adobesoftware zu einem drittel (?) des Preises bekommen und diese dann auch noch kommerziell nutzen dürfen...

Un ansonsten sage ich nur: Modulare Software!
Man könnte CAAD Software modular aufbauen:
die Grundversion - 2D + Planausgabe
+ Modul 3D
+ Modul Mengenermittlung
+ Modul Teamwork

Cinema 4D gibt es doch auch in einer Grundversion + Bodypaint + Netzrenderer etc...

Ich habe es hier in Forum schonmal geschrieben, aber ich wiederhole es gerne:
Vor einigen Jahren war ich auf der Cebit (?), hatte mich mit einem Graphisoft-Mitarbeiter unterhalten und mich über die enormen Kosten dieser Software beklagt (waren es 15.000 DM?) und eine Modulare Lösung vorgeschlagen in der die Mengenermittlung getrennt gekauft werden kann.
Als Grund, warum man das nicht machen könnte hieß es, dass dann ja niemand mehr die Mengenermittlung kaufen würde... Kurzum alle Zahlen, damit einige es Benutzen. Marx wäre stolz :D


Zitat:

Archimedes
Das ist nachvollziehbar und die Softwarekosten machen in Büros im Verhältnis zu den Lohnkosten einen relativ kleinen Anteil aus
So klein ist der garnicht. Für einen Architektencomputerarbeitsplatz muss Du 10.000 - 20.000 EUR rechnen. Nach ca. 3 Jahren kann dieser Platz komplett erneuert werden. D.h. Pro Jahr kostet der Arbeitsplatz rund 5.000 EUR. Bei den aktuellen Architektenlöhnen ist das ein nicht zu vernachlässigender Teil.

Größere Büros haben den Vorteil, dass Sie Software besser verteilen können. D.h. AVA der eine, Graphik der andere, 3D nochjemand und ein alle haben irgendeine CAD Software. Ein 1-2 Mann Unternehmen braucht mittlerweile trotzdem alle Software.

Archimedes 29.12.2006 18:53

Zitat:

Originally posted by Florian

Für einen Architektencomputerarbeitsplatz muss Du 10.000 - 20.000 EUR rechnen. Nach ca. 3 Jahren kann dieser Platz komplett erneuert werden. D.h. Pro Jahr kostet der Arbeitsplatz rund 5.000 EUR. Bei den aktuellen Architektenlöhnen ist das ein nicht zu vernachlässigender Teil.


Ich denke, daß Du schon mit etwa 8.500 € pro Einzelarbeitsplatz hinkommen kannst (2.500 € Hardware und 6.000 € Software) und dieses dann ohne nennenswerte weitere Kosten 3-4 Jahre funktioniert. Es gibt zahlreiche Büros die keinen Softwarepflegevertrag und somit keine laufenden Softwarekosten haben, sondern 3-5 Jahre mit der gleichen Version des CAAD arbeiten und dann auf die übernächste ausgereifte Version upgraden und den Mitarbeiter eine kleine Schulung genehmigen. Durchaus effektiv, denn unausgereifte Updates und Upgrades können den Betrieb ganz schön aufhalten.
Natürlich sind da noch die Kosten für das Netzwerk, Server, Datensicherung, Plotter, Laserdrucker, Scanner etc. zu berücksichtigen, aber diese Kosten relativieren sich mit der Zahl der Mitarbeiter.
Sagen wir mal 40.000 € für die restliche EDV-Infrastruktur und damit versorgt man 15 Mitarbeiter über 4-6 Jahre. Heißt also nochmal 2.500 - 3.000 € pro Arbeitsplatz.

Sagen wir also alles in allem mind. 11.000 € pro EDV-Arbeitsplatz in ca. 4 Jahren, abzüglich einem Restwert von ca. 2.000 € für die gebrauchte Software und Hardware: macht Kosten von 9.000 € in 4 Jahren .
Bedeutet also ca. 2.500 € pro Jahr für den funktionierenden CAD-Platz (mit etwas Luft für kleine Neuanschaffungen und Reparaturen).
Der Mitarbeiter, der an diesem Arbeitsplatz arbeitet, kostet unter "normalen Umständen" (Tarif!) in einem Jahr 35.000 - 45.000 € an Lohnkosten, also grob gesagt das 14-18 fache.
Bei einem 1-Mann-Büro sieht die Rechnung etwas anders aus und dennoch werden die Kosten für den CAD-Arbeitsplatz nur einen Bruchteil von den "Lohnkosten" ausmachen.


Beispiel Schreinerei:

Ein Tischlergeselle mit 25.000 € brutto/Jahr bedient täglich eine CNC-Fräsanlage mit Anschaffungskosten von 400.000 €, die nach ca. 12 Jahren wieder durch eine Neue ersetzt werden muß und dann noch einen Restwert von vielleicht 80.000 € hat.
320.000 € "Verlust" in 12 Jahren für die Maschine entspricht ca. 26.000 € pro Jahr, also etwa dem was der Bediener im gleichen Zeitraum verdient....pari


Natürlich wurden bei dieser Rechnung einige Dinge, wie Räumlichkeiten, Miete, Mobiliar, Strom, Heizung, ....etc. unterschlagen, aber so ein Architektenarbeitsplatz kommt mir doch relativ günstig vor.




Zitat:

Originally posted by Florian

Größere Büros haben den Vorteil, dass Sie Software besser verteilen können. D.h. AVA der eine, Graphik der andere, 3D nochjemand und ein alle haben irgendeine CAD Software. Ein 1-2 Mann Unternehmen braucht mittlerweile trotzdem alle Software.


Wir, mit 10 Leuten, hatten das eine Zeit lang versucht, aber letztendlich hat jetzt jeder fast alle benötigten Programme auf dem PC mit Ausnahme von den seltener genutzten Tools aus der Adobe Creative Suite und einem speziellen Renderingprogramm. Diese Programme stehen dann an einem separaten Rechner zur freien Verfügung.
Der Softwarebedarf pro Arbeitsplatz ist nicht so stark unterschiedlich bei einem kleinen oder großen Büro. Die "Großen" kaufen natürlich insgesamt günstiger ein, denn ab bestimmten Stückzahlen winken verlockende Nachlässe.

Flo 29.12.2006 18:57

Zitat:








Wir, mit 10 Leuten, hatten das eine Zeit lang versucht, aber letztendlich hat jetzt jeder fast alle benötigten Programme auf dem PC mit Ausnahme von den selten genutzten Tools aus der Adobe Creative Suite und einem speziellen Renderingprogramm.
Der Softwarebedarf pro Arbeitsplatz ist nicht so stark unterschiedlich bei einem kleinen oder großen Büro. Die "Großen" kaufen natürlich insgesamt günstiger ein, denn ab bestimmten Stückzahlen winken verlockende Nachlässe. [/B]
Für diese Problem gibt es ja von vielen Programmen sog. Floating Lizenzen. Die Software wird auf jedem Rechner installiert, kann aber beispielszweise nur von 5 Leuten gleichzeitig genutzt werden. Bei einer solchen Lizensierung kann man viel Geld sparen, vor allem, wenn es die Programme in unterschiedlicher Ausführung gibt.

Florian

Archimedes 29.12.2006 19:01

Zitat:

Originally posted by Flo
Für diese Problem gibt es ja von vielen Programmen sog. Floating Lizenzen. Die Software wird auf jedem Rechner installiert, kann aber beispielszweise nur von 5 Leuten gleichzeitig genutzt werden. Bei einer solchen Lizensierung kann man viel Geld sparen, vor allem, wenn es die Programme in unterschiedlicher Ausführung gibt.

Florian

Schon klar, aber die Netzwerk-Versionen kosten erstmal einen Aufschlag gegenüber einer Einzellizenz und sind oft erst ab mind. 5 Stck. verfügbar.

Ein separater Rechner an einem leeren Arbeitsplatz mit der nötigen Software ist da schon günstiger. Praktisch vor allem bei Renderings die 20-30 Minuten zum Rechnen brauchen, dann kann man an seinem Arbeitsplatz-PC ohne Leistungsverlust weiterarbeiten.

Florian 29.12.2006 22:39

Zitat:

Originally posted by Flo
Für diese Problem gibt es ja von vielen Programmen sog. Floating Lizenzen. Die Software wird auf jedem Rechner installiert, kann aber beispielszweise nur von 5 Leuten gleichzeitig genutzt werden. Bei einer solchen Lizensierung kann man viel Geld sparen, vor allem, wenn es die Programme in unterschiedlicher Ausführung gibt.

Florian

Das hatte ich einer EDV auch mal vorgeschlagen, die meinten aber, dass es das z.B. von Adobe nicht gäbe oder viel zu teuer war?!...

Florian 03.01.2007 14:27

Pressemitteilung der Nemetschek AG vom 3.1.2007:


Nemetschek wird nach Übernahme von Graphisoft führendes Unternehmen für AEC-Softwarelösungen

München, 3. Januar 2007 – Die Nemetschek AG hat zum 31. Dezember 2006 54,3 Prozent der insgesamt 10,6 Mio. Aktien der ungarischen Firma Graphisoft SE mit Sitz in Budapest zum Preis von 9 EUR je Aktie erworben. Mit der Akquisition baut das Softwareunternehmen seine weltweit führende Position aus und wird zur Nummer eins im europäischen Markt für AEC-Softwarelösungen.

Ernst Homolka, Vorstandssprecher und Finanzvorstand der Nemetschek AG, sieht in der strategischen Beteiligung eine wesentliche Stärkung des Produktportfolios und eine signifikante Erhöhung der Kundenbasis auf rund 270.000 Kunden. „Der Konzern bietet nunmehr das leistungsfähigste Produkt- und Lösungsangebot für alle Kundenanforderungen für das Planen von Immobilien“, erläutert Ernst Homolka. Eine gute wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren, ein starker Cashflow und eine insgesamt gute finanzielle Situation ermöglichen Nemetschek diesen Schritt zur aktiven Weiterentwicklung des Konzerns.

Mit der Akquisition verstärkt Nemetschek sein Geschäftsfeld Planen. Die Transaktion werde beim Nemetschek Konzern in 2007 zu einem deutlichen Umsatzzuwachs führen, insbesondere durch den ertragsstarken Geschäftsbereich Architektur von Graphisoft, so der Vorstandssprecher. Positive Effekte werden darüber hinaus auch für die anderen Geschäftsfelder erwartet.


Gemeinsam zum weltweit führenden Anbieter

Nemetschek hat sich durch seine hohe Fachkompetenz einen Namen als führender Anbieter für innovative Technologien und IT-Lösungen in der Bau- und Immobilienbranche gemacht. „Mit der Beteiligung an Graphisoft wird die Entwicklung des Building Information Model sowie der leistungsfähige Austausch intelligenter Modelldaten in der Bauindustrie (IFC) noch stärker vorangetrieben“, erklärt Dr. Peter Mossack, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei der Nemetschek AG.

„Durch die Akquisition sehen wir gute Chancen, uns einen Zugang zu neuen Kundengruppen zu verschaffen“, so Michael Westfahl, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei der Nemetschek AG. Hoher Anwendernutzen, neueste Technologie und verlässliche Qualität sprechen für die Lösungen von Nemetschek und Graphisoft. Eine abgestimmte strategische Vorgehensweise beider Unternehmen werde die Marktposition deutlich verbessern, so Michael Westfahl. Zudem kommt mit Graphisoft der zweite Top-Anbieter für Planungswerkzeuge auf der Apple-Macintosh-Plattform unter das Dach der Nemetschek Gruppe.

„Graphisoft ist international aufgestellt und verfügt mit seinem Hauptprodukt Archicad über eine etablierte Lösung, eine starke Marke und eine weltweite Kundenbasis. Dies stärkt die Nemetschek Gruppe, auch in Zukunft weltweite Marktanteile zu gewinnen“, sagt Michael Westfahl. Und ergänzt: „Gerade im wettbewerbsintensiven Softwaremarkt sind Technologieführerschaft und Investitionssicherheit wichtige Entscheidungskriterien für unsere Kunden. Durch unsere Beteiligung an Graphisoft profitieren auch alle Graphisoft-Anwender von der Stärke der gesamten Nemetschek Gruppe.“

Öffentliches Übernahmeangebot Mitte Januar 2007

Mitte Januar 2007 wird Nemetschek ein öffentliches Übernahmeangebot für die restlichen 45,7 Prozent der Graphisoft-Aktien ebenfalls zu 9 EUR unterbreiten. Am 10. Januar 2007 informiert das Unternehmen ausführlich auf einer Pressekonferenz in München über die Transaktion.


Über Nemetschek

Die Nemetschek Gruppe ist das weltweit führende Unternehmen der Informationstechnologie für das Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken und Immobilien. Bei über 170.000 Unternehmen in 142 Ländern sind die Software-Lösungen in 16 Sprachen im Einsatz. IT-Lösungen von Nemetschek optimieren den gesamten Entstehungs- und Nutzungsprozess von Bauwerken hinsichtlich Qualität, Kosten und Zeitaufwand. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von rund 99 Mio. EUR.

Über Graphisoft

Graphisoft SE mit Sitz in Budapest, Ungarn, ist spezialisiert auf
Softwarelösungen für das Planen von Gebäuden. Das Unternehmen wurde 1982 gegründet, zählt heute 260 Mitarbeiter und verfügt über ein weltweites Netzwerk von engagierten, loyalen und unabhängigen Vertriebspartnern. Graphisoft hat eigene Büros in Ungarn, Deutschland, den USA, Japan, Großbritannien, Spanien und Finnland. Mehr als 100.000 Kunden in 82 Ländern nutzen die Produkte des Unternehmens. Die besonderen Stärken des Hauptprodukts Archicad liegen in den Bereichen Entwurf und Design. Die Graphisoft Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von 27 Mio. EUR.

Robi 07.01.2007 15:41

Also als Nemetschek-User würde ich mir die Integration des Prog.-Internen Renderers von ArchiCad in Allplan wünschen, denn dieser ist meiner Meinung nach besser als der vorhandene. Für schnelle aber doch Ergebnisorientierte Renderings ist ArchiCad fast unschlagbar.

noone 08.01.2007 13:20

Stimmt, ich denke aber auch, daß Nemetschek seit der Übernahme von Cinema 4d bewußt den internen Renderer vernachlässigt hat, welcher meiner Meinung nach jedenfalls nur zur 3d Vorschau brauchbar ist.

Der interne Renderer von Archi CAD ist aber auf jeden Fall gut, wenn ich mir publizierte Beispiele von Architekturbüros ansehe.

Flo 08.01.2007 13:24

Zitat:

Der interne Renderer von Archi CAD ist aber auf jeden Fall gut, wenn ich mir publizierte Beispiele von Architekturbüros ansehe.
Hast Du da mal ein Besipiel an der Hand? Ich fand den Renderer von Archicad eigentlich weder besonders gut noch schön, habe aber auch länger nix mehr damit gemacht.

Florian

noone 09.01.2007 01:37

www.morph4.com

Archimedes 09.01.2007 08:25

Schöne Homepage!

Einige Dinge sehen aber eher nach Photoshop-Bearbeitungen aus, als nach original ArchiCAD-Renderings. Konnte nirgends eine Angabe finden, ob die mit ArchiCAD rendern. Wie kommst Du darauf?

mika 10.01.2007 13:53

http://www.heise.de/newsticker/meldung/83490/from/rss09

Florian 10.01.2007 14:19

Da siehste mal, bei uns war die Information schon am 03.01.2007 zu lesen:
http://www.tektorum.de/showthread.ph...0696#post20696

fst 10.01.2007 16:13

Da werden jetzt aber 2 Unterschiedliche Meldungen verglichen. Am 3.1 ging es um die 54 %, und jetzt um den Rest. (Nur um ganz genau zu sein)

Frank

noone 10.01.2007 16:23

@Archimedes:

Ich kenne das Büro und weiß, daß die mit Archicad arbeiten.

Archimedes 10.01.2007 18:17

Ja, ein ganz nettes Büro!
Aber soweit ich weiss, benutzen die auch viel Photoshop und Illustrator zur Nachbearbeitung. Aus ArchiCAD werden oftmals nur Strichperspektiven exportiert.

Das Büro annonciert übrigens ab und zu mal bei Arcguide ;)


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