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Florian 26.10.2003 16:44

Die geilsten Visualisierungen ;)
 
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Ich kann es mir einfach nicht verkneifen mal endlich eine Visualisierung hier online zu Stellen, die ich auf einem Baustellenschild gefunden habe :D
Und zwar für den Tilla-Durieux-Park am Potsdamer Platz. Ich frage mich warum man da nicht lieber eine Bleistiftskizze aufhängt. Was das wohl gekostet hat. :confused:

Ach so, die schlechte Qualität kommt übrigens nicht von Abfotografieren, man hat da scheinbar ein 72dpi A4 Bild aufgebläht :eek:

Vielleicht hat ja noch wer anders so dolle Bilder :D - Immer her damit!

Viel Spaß
Florian

P.S. Ich verkneifs mir mal, den Architekten als Quelle anzugeben - wär ja so wie in der Schule, wenn vorgelesen wird, wer alles die Fünfen und Sechsen geschrieben hat :p

jcr 26.10.2003 18:40

Was soll das eigentlich sein?

Florian 26.10.2003 18:46

Das ind der Mitte eine Grünfläche, die angeschrägt ist und im Schnitt ein Dreieck bilden würde. Links und rechts stehen Bäume...
Ich kann ja in den nächsten Tage mal am Potsdamer Platz aussteigen und das Orginal fotografieren :D

Grüsse
Florian

Moffett_CRX 09.11.2003 16:13

jep - traurige sache das....

aber wenn man überlegt wie hoch das honorar für eine solche aktion ist ... .
anderseits - für einen so tollen entwurf und ein so aussagekläftiges konzept brauchs eigentlich kein schild - oder?

David

LArch 19.04.2006 11:56

Ja, das geht so garnicht. Allerdings sind die Qualitäten der Visualisierungen auf Bauschildern oft zu pixelig. Bin aber der festen Überzeugung, daß Visualisierungen auf Bauschildern einen wichtigen Beitrag in Punkto Einbeziehung der bevölkerung leisten.
Habe auch ein gutes Beispiel aus Göttingen, wenn ich da mal vorbeikomme stell ich es ein.

Archimedes 19.04.2006 12:46

Wahrscheinlich können die Planer bzw. Architekten oft gar nichts dafür.

Es kann sein, dass der Investor oder Bauträger einfach irgendeine Vorlage oder ein simples Rendering aus der Entwurfsphase nimmt, welches niemals dafür gedacht gewesen ist, und daraus einfach selbst ein Bauschild oder eine Werbung bastelt.

Ist alles schon vorgekommen.

Von mir wurden z.B. schon absolut einfache und grobe Renderings verwendet um damit die Homepage eines Handwerksunternehmens zu gestalten. Absolut zweckentfremdet.

Also Vorsicht mit dem was man den Leuten in die Hand gibt.

noone 19.04.2006 12:50

Ich denke auch, daß eine Animation gut für den Passanten ist. Die finden dann oft auch solche Animationen wie oben voll gut. Wenn der Bauherr meint, er müsse eine +++animation benutzen, dann sollte das Büro einfach noch eine bessere nachliefern, wenn möglich ohne Honorar, immerhin ist das Bauschild eine Werbung, und die Wirkung ist nicht zu unterschätzen.

noone 19.04.2006 12:52

man sollte auch darauf achten, selbst schnelle Renderings aus der Vorentwurfsphase gestalterisch gut zu machen. Es ist z.B. auch nicht aufwendig, 3d-Modelle minimalistisch ohne viele Materialien und Lichteffekte in den 3d-Progs zu rendern. Das ist immer besser als die schrecklichen CAD Renderings, die immer wieder stolz präsentiert werden.......

Archimedes 19.04.2006 12:59

Zitat:

Originally posted by noone
man sollte auch darauf achten, selbst schnelle Renderings aus der Vorentwurfsphase gestalterisch gut zu machen. Es ist z.B. auch nicht aufwendig, 3d-Modelle minimalistisch ohne viele Materialien und Lichteffekte in den 3d-Progs zu rendern. Das ist immer besser als die schrecklichen CAD Renderings, die immer wieder stolz präsentiert werden.......
Ich wünsche Dir, dass Du immer genügend Zeit dafür hast.

:D

domi21 19.04.2006 20:10

jaja die deutschen architekten...:( ;)

Moffett_CRX 20.04.2006 00:27

infos zu diesem Projekt findet ihr hier:
http://www.stadtentwicklung.berlin.d...rk/index.shtml

da sind auch bessere Bilder zu finden ;)
Das Projekt an sich ist ok ...

Florian 20.04.2006 08:38

Zitat:

Originally posted by Moffett_CRX

Das Projekt an sich ist ok ...

Finde ich ganz und garnicht. Die Schräge Teilt den Platz sehr ungünstig. Und die Grasnarbe ist an der Steilseite immer aufgerissen. Das sieht sehr unschön aus.

Tom 20.04.2006 12:29

Auf dem Papier fand ich den Entwurf auch gut (prägnant, dynamisch, überraschend, eine eigentlich blöde & simple Grasfläche mal aus der Horizontalen zu kippen und dadurch neue Qualitäten zu erzeugen) - die Realität ist aber, wie Florian sagt, absolut ernüchternd. Technisch klappt es nicht (Gras bröckelt an den Steilflanken ab), räumlich funktioniert es nicht (der Platz ist von der Steilseite über die ganze Länge absolut unzugänglich und wirkt als "grüne Barriere".

Und es fehlen etwas kultiviertere Sitzangebote wie z.B. Sichtbeton-Balken o.Ä. Denn die Heerscharen von Fischbrötchen- und Cheeseburger-verschlingenden Mittagspäuslern aus den angrenzenden Büropalästen, die Anzug tragen, haben keine Lust, sich ins matschige, feuchte Grün zu setzen. Praktisch nicht nutzbar und eine Riesenenttäuschung ...

Patrick 20.04.2006 15:04

naja, ganz so schlimm ist es ja nun nicht...

im Sommer ist das eine der wenigen Möglichkeiten sich am Potsdamer Platz mal hinzusetzen ohne dass man gleich dafür teure Getränke kaufen muss oder mit dem Sicherheitsdienst diskutieren darf. Und dass die Büroameisen mit ihren teueren Businessanzügen sich nicht auf den Rasen setzen wollen ist zwar verständlich -wenn es mit der Architektur nicht klappt,dann mache ich dort ein Kissen- und Deckenverleih auf!- aber die können sich auch die Sushi- und Cocktailbars leisten, bzw. stellt eine Bar dort Liegestühle auf und bietet einen obligatorischen "Am-Platz-Service" an.
Auf der Wiese trifft man meistens auf ein junges und turistisches Publikum.

Ferner finde ich nicht, dass der Park den Platz unglücklich teilt. Im nördlichen Bereich, also dort wo wohl auch die meisten Menschen sind, orientiert sich der Park in Richtung Westen, man liegt also beqeum bis in den späten Nachmittag in der Sonne. Ferner ist die Seite mit den Gebäuden von Rogers 10x spannender als der Grassi-Entwurf auf der Ostseite. Auf dieser Seite gibt es sowieso keine Ladengeschäfte, so dass der Bereich auch wenig belebt wäre wenn der Park sich nicht gen Westen orientieren würde.

Konstruktiv sind die Ecke wirklich problematisch, aber eine bessere Lösung fällt mir auch gerade nicht ein....

Vielleicht sollen wir uns zwecks Feldforschung dort mal zum Grillen, etc. treffen :p

Patrick

Tom 20.04.2006 15:10

Ja, Forums-Treffen bei Würstchen & Bier ;) ...

Auf dem Luftbild bei Google Earth sind auch tatsächlich Leute auf dem Grün zu sehen - habe ich live noch nie erlebt. Ich hätte die Schrägen einfach so gemacht, dass sie von beiden Seiten zugänglich sind und mit gestreuten Betonbalken so terrassiert, dass sie nach beiden Seiten eine unterschiedlich geneigte Sitzstufen-Landschaft bieten.

Und wir haben noch gar nicht über die überdimensionalen Wippen geredet, die für Kinder zu groß und für Erwachsene zu dämlich sind ;) ...

Patrick 20.04.2006 15:21

Zitat:

Ja, Forums-Treffen bei Würstchen & Bier ...
wann? Ich habe den Grill!!!

Zitat:

Auf dem Luftbild bei Google Earth sind auch tatsächlich Leute auf dem Grün zu sehen - habe ich live noch nie erlebt.
wirklich nicht?!?? Es geht dort zwar nicht wie im Tiergarten zu, wo man auf bestimmten Wiesen keinen freien Platz mehr findet, aber im Sommer ist die Wiese mäßig & gut besucht.

Zitat:

Ich hätte die Schrägen einfach so gemacht, dass sie von beiden Seiten zugänglich sind und mit gestreuten Betonbalken so terrassiert, dass sie nach beiden Seiten eine unterschiedlich geneigte Sitzstufen-Landschaft bieten.
Gute Idee, es gibt aber sogar Stufen - evtl. nachträglich eingefügt. Das sind einfache Stahlstufen, die wahrscheinlich aus dem Industriebau kommen. Die sind nicht chick - passen aber zu der sichtbaren Grasbewehrung :D - sind aber auch so unauffällig, dass ich sie auch erst lvor kurzem zum ersten Mal gesehen habe...

Zitat:

Und wir haben noch gar nicht über die überdimensionalen Wippen geredet, die für Kinder zu groß und für Erwachsene zu dämlich ..
...und meistens kaputt sind :mad:

Patrick

LArch 20.04.2006 21:25

Zitat:

Originally posted by Tom
Ich hätte die Schrägen einfach so gemacht, dass sie von beiden Seiten zugänglich sind und mit gestreuten Betonbalken so terrassiert, dass sie nach beiden Seiten eine unterschiedlich geneigte Sitzstufen-Landschaft bieten.


Das fände ich ganz schlimm. Zumal Dir die große Fläche in der Mitte verloren geht.

Ich finde die Getaltung sehr gut. Sie schafft eine große Grüne Zone, die sich mal zur einen und dann zur Anderen Seite abgrenzt. Aus diesem Grund sind die Steilen Seiten auch so wichtig: Sie lenken den Raum (Ausrichtung) für den Nutzer der Fläche. Zugleich entsteht dahinter auf den Fußwegen ebenfalls ein abgegrenzter Raum. Dann ist es genial, daß Die Grünfläche im mittleren Bereich, vor und hinter den Wippen, nicht auf Niveau null (fußweg) ist, sich also immer mindestens einen Meter über null befindet. Dadurch erzeugt der Entwerfer auch einen Raum, der sich klar von seiner Umgebung abgrenzt.
Die Wippen sind zudem gelungen, weil sie die Bewegung der Wiese markieren. Es ist eine Betrachtungsweise selbst die Wiese als Wippe zu sehen.
Die anscheinend dauerhaft mangelhafte Qualität des Zustandes kann ich nicht beurteilen. Sie ist mir auch aufgefallen, als ich den Park gesehen habe. Das sind aber meines Wissens nach Ausführungsmängel. Mittlerweile kann man Rasen senkrecht pflanzen.

Florian 20.04.2006 22:41

Zitat:

Originally posted by LArch
Das sind aber meines Wissens nach Ausführungsmängel. Mittlerweile kann man Rasen senkrecht pflanzen.
Ich halte das für einen Planungsfehler. Im Zentrum der größten Deutschen Stadt wird so ein Rasen einfach auch von (vielen) Leuten betreten. Keine Grasnaht der Welt hält das bei einer solchen Schräge aus. Erstrecht nicht, wenn es etwas feuchter ist.

noone 20.04.2006 23:18

ich denke auch, dass es städtebaulich verwerflich ist, einen Platz dieser Größe (und Lage? bin kein Berliner...) für eine originelle Idee zu mißbrauchen. Die Idee mag ja schick und genial sein für einen kleineren Maßstab oder eine Parklandschaft, aber für einen städtischen Platz finde ich sie daneben, der Platz wird extrem zerteilt, Blickbeziehungen werden durchschnitten und Wege verlängert.

Florian 20.04.2006 23:25

Zitat:

Originally posted by noone
und Wege verlängert.
hehe, das ist vielleicht sogar ganz gut. Ich ärgere mich zwar jedesmal wenn ich momentan vom Orthopäden komme und nicht quer hinüber zur U-Bahn laufen kann, dafür entsteht da aber auch kein Trampelpfad :P

Tom 21.04.2006 00:13

Zitat:

Originally posted by LArch
Die Wippen sind zudem gelungen, weil sie die Bewegung der Wiese markieren. Es ist eine Betrachtungsweise selbst die Wiese als Wippe zu sehen.
Als Ausgangsidee ist das O.K. - aber solch ein poetisches Grundmotiv muss auf der Realitäts-Ebene auch funktionieren, sonst hat sich der Entwerfer den zweiten Teil seiner Arbeit gespart. Zugangs-Beschränkungen können u.U. räumliche Spannungsmomente erzeugen - tun sie in dem Fall aber nicht.

Zitat:

Originally posted by noone
der Platz wird extrem zerteilt, Blickbeziehungen werden durchschnitten und Wege verlängert.
Das ist exakt meine Empfindung vor Ort, die meine urspünglich sehr positive Einstellung zu der Gestaltung gedämpft hat. Man muss nämlich hunderte von Metern drumrum latschen und schaut dann auf Grünflächen, deren Qualitäten sehr zweifelhaft sind.

Patrick 21.04.2006 10:16

Ich wunder mich gerade über mich selbst, da ich hier zum Hüter der holländischen Landschaftsarchitektur werde.... :confused:

aber was soll denn bitte der Platz teilen? Wohin und wofür ist man gezwungen durch diesen Park Umwege zu gehen? Auf der östlichen Seite ist doch nichts!!! Natürlich rein physisch betrachtet ist der Park durch seine Gestaltung eine Barriere, aber formal nicht.

Stellt Euch bitte mal die räumliche Situation vor wenn es diesen Park nicht geben würde oder er in schöner Unter-den-Linden-Boulevard-Manier gestaltet worden wäre, dann gäbe es überhaupt keine räumliche Spannung.
Die flankierende Bebauung im Osten und Westen nimmt keinen Bezug zu einander, somit wäre der Park nur eine bepflanzte Fläche zwischen Gebäuden. Alles ohne irgendeinen Zusammenhalt.
Jetzt baut der Park - wenn auch nur auf der Westseite - ein spannendere Beziehung zu der Rückseite der Potsdamer Platz Arkarden auf und etabliert sich als eigenständiges städtisches Element. Und das gestehen Architekten und Stadtplaner nicht vielen Parks zu!

für die baunetz.de-Links muss man sich evtl. registrieren?!???

Bild im Baunetz

Meldung im Baunetz

schnell noch mal einen Wettbewerb gewinnen!

noone 21.04.2006 10:49

Wie gesagt, ich kenne mich in Berlin nicht aus, kann also daneben liegen.....

Es sind zwei Ansätze möglich:

1- Die Fläche soll mit der umlaufenden Straße mit Parallelparken als Park gestaltet sein - sprich Stadtpark

2 - Die Fläche soll als städtischer Platz benutzt werden, d.h. die Wege-Nutzungs-Blick - Beziehungen müssen bearbeitet werden.


zu 1) Die Gestaltung als Grünfläche ist meiner Meinung nach zu steril, wie gesagt, die kippende Rasenfläche mag als Teil eines Parks ein Hingucker sein, jedoch kann sie für sich selbst nicht ausreichend begrünen. Es fehlt dem Park einfach an Baumstruktur. Landschaftsbauer müssten mehr dazu sagen können.

zu 2) Wenn der Platz wirklich ein städtischer Platz sein soll, dann ist meiner Meinung nach das Thema verfehlt, da er einfach weder die städtebauliche Gestaltung noch die Funktionen in irgendeiner Weise erbringt.


Fazit: das Projekt ist eines dieser, die stark polarisieren und wahrscheinlich nicht die notwendigen Qualitäten aufweist, um dieser Kritik widerstehen zu können. In 10 Jahren wird wahrscheinlich die Fläche umgestaltet sein.

Projekte dieser Art, wo die Gestaltung und der theoretische Ansatz über allem steht können bei Mißerfolg schnell zum weiteren Imageverlust der Architekten führen. Wir müssen also sehr behutsam solche möglichen Kritiken und auch das Empfinden und Verständnis der "ungebildeten" Normalbevölkerung abwägen.

Andi 21.04.2006 11:10

Tja Flo wirklich ein geiles Bildchen. Muss mal auch ein paar richtige Brecher reinstellen von den Sachen die hier so im Umlauf sind.

Gruss Andi

LArch 21.04.2006 11:30

Zitat:

Originally posted by Patrick

aber was soll denn bitte der Platz teilen? Wohin und wofür ist man gezwungen durch diesen Park Umwege zu gehen? Auf der östlichen Seite ist doch nichts!!! Natürlich rein physisch betrachtet ist der Park durch seine Gestaltung eine Barriere, aber formal nicht.

Dem kann ich nur zustimmen.

Patrick 21.04.2006 14:21

Zitat:

Dem kann ich nur zustimmen.
Danke!

Zitat:

In 10 Jahren wird wahrscheinlich die Fläche umgestaltet sein.
Kann passieren. Berlin ist ausser dem Sandstein sowieso nichts 'heilig' :D
aber das ist ein anderes Thema............


Patrick

LArch 22.04.2006 02:48

Sandstein?
Da wurde und wird überall Granit als Wegebelag verbaut. Und der ist mehr als heilig!

Patrick 22.04.2006 13:36

sorry, war vielleicht ein wenig missverständlich, aber dass bezog sich jetzt schon gar nicht mehr auf den Park im speziellen, sondern mehr auf die Baukultur in Berlin im allgemeinen.

;)

Ein schönes Wochenende

Patrick

Nightfly 03.03.2007 00:39

Die Wippen sind echt kurios. Zum Glück haben die Kids ja alle schon Handys, so können sie sich mit Ihrem Wipppartner am anderen Ende austauschen.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:34 Uhr.

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