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-   -   Architektur-Studium "for fun" (https://www.tektorum.de/studium-ausbildung/2931-architektur-studium-fun.html)

Natascha 20.08.2006 20:26

Architektur-Studium "for fun"
 
Hallo zusammen,

aufgrund meines allg. Interesses an der Architektur würde ich gerne ein Studium in dieser Richtung aufnehmen. Allerdings geht es mir dabei weniger um einen Abschluss als vielmehr um die praktischen und theoretischen Inhalte.

Ich wäre gerne bereit, für dieses Studium zu bezahlen.

Da ich schon dem regulären Studentenalter entwachsen bin und einige Berufsabschlüsse aufweisen kann, hält sich mein Interesse, vorher eine Mappe zu erstellen oder ein Praktikum auf dem Bau abzuleisten, deutlich in Grenzen.

Kann mir jemand einen Tipp geben, ob dies und - vor allem - wo dies entweder im Großraum Düsseldorf oder aber als Fernstudium möglich ist.

Vielen Dank
Natascha

secretgarden 21.08.2006 09:38

ich glaube kaum, dass ein architekturstudium als fernstudium irgendwo angeboten wird. kann mir nicht vorstellen, wie sich das oranisatorisch durchziehen lässt....
ist ja kein reines lernstudium, sondern beinhaltet viel praxis.
und um eine mappe für die bewerbung an einer uni/fh wirst du nicht rumkommen denke ich.
das praktikum könnteste noch faken anhand "belegen" die du dir von befreundeten bauunternehmen/malern/tischlern besorgen könntest....

darf man fragen, wozu du dir theoretisches architekturwissen aneignen willst? echt nur für just for fun?
wieso gehst du dann nicht als gasthörer an unis?

Francis 21.08.2006 09:42

also, als Fernstudium wirst du Architektur nicht finden, dafür ist das Studium einfach nicht ausgelegt, allein durch die Entwurfskorrekturen kann man sowas nicht zuhause im stillen Kämmerlein lernen ;-)

Um die Mappe kannst du drum rum kommen, nämlich durch ZVS, zumindest ging das früher, weiss nicht wie das heute ist, ob da mittlerweile schon alle Unis Mappen verlangen.

Wenn es dir nicht um einen Abschluss geht, mussst du das Baustellenpraktikum sowieso nicht machen, da fragt keiner nach, erst wenn du dein Vordiplom haben willst, aber das Praktikum ist normalerweise nicht Pflicht zur Zulassung zum Studium.

So wie sich das anhört, liegt dein Interesse ja nicht unbedingt in Baukonstruktion, Bauphysik, Statik und den ganzen technischen Baufächern (gehe ich jetzt mal von aus, schliesslich willst du dir ja das baustellenpraktikum sparen).
Das heisst, es bleibt vor allem Baugeschichte, Architekturtheorie und Entwurf.
Baugeschichte/Architekturtheorie könntest du dir an jeder x-beliebigen Uni (Arch.fakultät) auch einfach so anhören, ohne eingeschrieben zu sein, die vorlesungsgruppen sind da üblicherweise recht gross, da fällst du nicht auf. Alternativ geht es da auch mit gasthörerstatus.

Entwurf wird schwierig. Dafür müsstest du regulär eingeschrieben sein, und vor allem auch Interesse an Baukonstruktion haben, bzw. alle Vorlesungen besuchen, sonst fehlen dir da technische Grundlagen.

Weiss nicht, wenn du eh keinen Abschluss willst, vielleicht wäre es dann auch genug, sich als Gasthörer einzuschreiben, und ansonsten viele bücher zum Thema im selbststudium durcharbeiten...

secretgarden 21.08.2006 10:06

:D sag ich doch.

Francis 21.08.2006 12:37

Sorry secretgarden, ich bin beim tippen neben der Arbeit irgendwie immer unglaublich langsam, als ich geschreiben hab, war dein Beitrag noch nicht da...

Aber ist ja nicht so schlimm, es bestätigt deine Meinung ja nur :-)

secretgarden 21.08.2006 12:56

ich hab mich auch nicht beschwert, dass du dasselbe im prinzip geschrieben hast.
war nur amüsiert und musste lachen weil wir die gleiche meinung vertreten.
;)

Tom 21.08.2006 12:57

Dann gibt es doch noch die überall aus dem Boden sprießenden, kostenpflichtigen Aufbaustudiengänge bzw. Masters à 4 Semester/2 Jahre (auch berufsbegleitend), für die Du mit Deinen vorhandenen Qualifikationen zugelassen werden könntest.

An der ETH gibt es z.B. einen zu Architekturtheorie, aber noch dutzende mehr. Ohne Mappe, ohne sonstwas. Da werden auch Geisteswissenschaftler und andere Nichtarchitekten angenommen, weil es den Veranstaltern um die Kohle geht und nicht ums Prinzip. Und evtl. willst Du ja gar keinen vollen Studiengang, mit Statik, Bauko und 893 sehr großen, großen, mittleren, kleinen und sehr kleinen Entwürfen - in blau, rot, aubergine, okker - gestreift, geblümt, kariert - in Gips, Holz, Styropor, Metall ;) ...

Francis 21.08.2006 13:09

@ Tom

Welchen Architektur-Master kann man denn machen, ohne vorher Architektur mit Bachelor oder Diplom studiert zu haben? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht...

Tom 21.08.2006 13:15

Keinen "normalen" Master, der zum normalen Architektur-Abschluss führt. Aber alles Kostenpflichtige, was als Aufbaustudium danach noch angeboten wird. Das alles sind auch "Master"-Abschlüsse. Werde mal schauen, was ich da noch so finde. In den letzten 5 Jahren sind da überall neue Angebote kreiert worden, das geht von Architektur & Medien, über besondere Aspekte des Städtebaus, zu Architektur & Informatik, etc., etc. ...

Wirst Du an jeder großen deutschen (und europäischen) Uni entsprechende Angebote finden.

EDIT, Beispiele:

Master "Europäische Urbanistik" in Weimar, für "berufserfahrene Absolventen der Architektur, Landschafts- und Innenarchitektur, Stadt-, Regional- und Raumplanung, Geografie, Bauingenieurwesen, Stadt- und Architektursoziologie, Umweltwissenschaften und vergleichbarer raumorientierter Wissenschaften.
http://www.uni-weimar.de/cms/Europae...ik.3792.0.html

Master "MediaArchitecture" in Weimar, "Der postgraduale Master-Studiengang MediaArchitecture wird gemeinsam von den Fakultäten Architektur und Medien angeboten und schließt mit dem berufsqualifizierenden Master of Science (M.Sc.) ab. Einsatzgebiete sind das Architekturbüro, Messe- und Eventarchitektur, Filmarchitektur, Bühnenbild, Städteplaner, Ingenieurbüros, intelligente Leitsysteme, Wissens-, Produkt- und Imagerepräsentation."
http://www.uni-weimar.de/cms/MediaAr...re.1844.0.html

Master of Advanced Studies in Architektur - Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH. "Das Studium richtet sich in erster Linie an diplomierte Architekten/innen sowie an Absolventen/innen verwandter Studienrichtungen (Kunstgeschichte, Landschaftsarchitektur etc.). Vorausetzung ist ein von der ETH anerkannter Hochschul- bzw. Fachhochschulabschluss, vorzugsweise im Bereich Architektur oder verwandten Fachgebieten."
http://www.gta.arch.ethz.ch/d/mas/le...staltungen.php

Es gibt aber auch noch weniger elitäre. Was in Düsseldorf oder im Ruhrgebiet zu finden ist, weiß ich nicht.

Francis 21.08.2006 14:17

Nein, ich denke, einen Master kann Natascha vergessen. Für mich hört es sich auch nicht so an, als ob sie schon ein Studium abgeschlossen hat (Grundvoraussetzung für jeden Master), sondern eher Ausbildungen gemacht hat, aber das kann sie ja noch selbst aufklären ;-)

Ich denke, mehr als Gasthörerstatus ist nicht drin, und ansonsten vielleicht so Weiterbildungsangebote von ILS oder IHS, oder wie die heissen, da kann man auch Feng-Shui Berater machen und Innenarchitektur (natürlich nicht als akademischen Abschluss).

Tom 21.08.2006 14:34

Das mit dem Gasthörerstatus war schon der beste Tipp. Außerdem werden doch vielerorts auch Kompaktkurse angeboten; an US-Unis (und anderswo) darf jeder, der bezahlen kann, eine der Summer-Schools mitmachen und so in irgendein Fach reinschnuppern. In Hamburg gab es doch noch diese Akademie (private Trägerschaft), die auch diverse baubezogene Abschlüsse bietet. Da gibt es sicher Zig Parallelanbieter auch im Ruhrgebiet. Man muss nicht gleich an die Volkshochschule verweisen.

Wer nach einem Studium fragt, hat wohl auch die formalen Voraussetzungen. Und wer Jahre Berufspraxis und einige Qualifikationen vorweisen kann (Meister? Techniker?), findet auch unter anderen Bedingungen eintritt.

Francis 21.08.2006 14:48

@ Tom

Ich gehe auch davon aus, dass Natascha die Voraussetzungen für ein Studium erfüllt (Abi, Fachabi oder was auch immer) aber ich gehe, zumindest solange, bis sie sich selbst dazu äussert, eben auch davon aus, dass ihr die Voraussetzungen für einen Master fehlen, nämlich Bachelor oder Diplom.

Und ich denke, dass man für einen Architekturmaster nicht irgendeinen Bachlor braucht, sondern schon den von Architektur, womit der Master meiner Meinung nach eben komplett rausfällt...

Tom 21.08.2006 14:57

Ist ja schon gut - daneben zielen tun meine Vorschläge wohl auf jeden Fall; ich wollte ja nur die Phantasie beflügeln ;) ...

Tom 21.08.2006 15:21

Hier ist noch was: Deutscher Bildungsserver: http://www.bildungsserver.de/. Und eine Weiterbildungs-Datenbank, in der reguläre Studiengänge und private Angebote aufgeführt sind: http://www.iwwb.de/metasuche/

Natascha 21.08.2006 16:34

Architektur-Studium "for fun"
 
Hallo zusammen!

Vielen Dank für die gut gemeinten Ratschläge und Tipps, werde sie im laufe des Nachmittags bearbeiten.
Gerne werde ich Eure Neugierde befriedigen und einige aufgekommenen Fragen beantworten.
1. Die Vorraussetzung für ein Hochschulstudium kann ich vorweisen. Habe bereits ein Studium hinter mir.

2. Mit „just for fun“ meinte ich, das ich keinerlei Ambitionen habe, als Architektin mein Geld zu verdienen. Mein Ziel ist es meinen eigenen Traum vom “Eigenheim“ mit fundiertem Wissen selbst zu verwirklichen.

3. Hatte zwar Kunstleistung in der Schule, aber dies ist schon ein paar Jahre her. Genau genommen habe ich seit dem nie mehr gezeichnet. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass ich durch eine Eignungsprüfung durchrasseln würde.

4. Auf ein Praktikum auf dem Bau habe ich einfach keine lust. Leider haben wir auch keine befreundeten Tischler o. sonstige Handwerker im Freundeskreis oder in der Verwandtschaft.

Laut meiner Recherche kann man als Gasthörer nur an Vorlesungen, aber nicht an Seminaren teilnehmen. Da ich natürlich auch an den praxisorientierten Seminaren teilnehmen möchte, kommt das “Studium“, als Gasthörer nicht in Frage. Falls ihr eine andere Information habt, würde ich mich sehr freuen.
Wie ihr sicherlich gesehen habt, wohne ich in Krefeld. Allerdings ist die nächste Universität, die ein Architekturstudium anbietet, Dortmund. Die Entfernung ist mir einfach zu weit. Daher habe ich einfach gehofft, dass es irgendeine andere Lösung gäbe.

Tom 21.08.2006 17:03

Also zur Planung des Eigenheims - ist das nicht ein sehr langer Weg? Du wirst unmittelbar nach einem Studium noch lange keine fundierte Basis haben, um ein konkretes Projekt abwickeln zu können. Und das erste Haus sollte nicht für einen selbst sein ...

EDIT: Und einerseits als Fernstudium, aber doch an Entwurfs-Seminaren teilnehmen? Das passt doch alles nicht zusammen. Da würde ich mich eher im Bereich "Ich baue mir mein Haus selbst" umschauen: Da gibt es Bücher, da gibt es Seminare von Baufirmen, etc.

Die ästhetischen Flausen aus dem Studium werden Dir auch nicht zuverlässig zu einem guten eigenen Hausentwurf verhelfen - da braucht man weitere Jahre Erfahrung bzw. eine sehr kompetente Beratung. Und diese bietet ein Architekt Ihres Vertrauens, der sich ja sicher gern HInweise geben lässt, in welche Richtung der Entwurf gehen soll (Material, Grundriss-Layout, etc., etc.).

Natascha 21.08.2006 17:16

Architektur-Studium "for fun"
 
Wieso sollte das erste Projekt nicht das eigene Haus sein? Ist man wirklich nach dem Abschluß eines Architekturstudiums wirklich noch so unerfahren?

Da, ich jede Menge Zeit habe, und auch nicht gleich morgen anfangen möchte zu bauen, finde ich 6-8 Semester nicht zu lange.

Natascha 21.08.2006 17:27

Architektur-Studium "for fun"
 
Wenn Deine Aussage zutreffen sollte, hättest du natürlich recht, dass ein Studium nichts für mich wäre. Ich hatte die naive Vorstellung, dass man nach dem Abschluss eines A.-Studiums in der Lage wäre, seine Vorstellung vom Eigenheim selbst zu verwirklichen. Dies scheint ja nicht der Fall zu sein.
Welche Baufirma bietet denn Seminare an? Um welche Seminare handelt es sich da genau?

Tom 21.08.2006 17:30

Re: Architektur-Studium "for fun"
 
Zitat:

Originally posted by Natascha
Wieso sollte das erste Projekt nicht das eigene Haus sein?
Weil da unweigerlich Fehler passieren, die man nur mit großer Erfahrung verhindern kann. An der Hochschule lernt man, sich Häuser auszudenken und diese zu zeichnen - aber nicht, sie zu bauen (wurde uns schon im ersten Semester klargemacht).

Ich glaube, Du unterschätzt die rechtlichen, technischen Dimensionen gewaltig. Von der praktischen Umsetzung/Abwicklung eines Projektes erfährt man im Studium wenig. Die möglichen Zig Fallstricke souverän zu umschiffen, lernt man erst in den ersten 5-10 Berufsjahren.

Du klingst wie jemand, der Maschinenbau studieren will, um sich dann nach dem Studium ein eigenes Raumschiff zu konstruieren.

Natascha 21.08.2006 17:39

Architektur-Studium "for fun"
 
Besitzer eines Raumschiffes- eigentlich auch keine schlechte Idee. Ich werde meinen Mann mal daraufhin ansprechen, denn der hat Machinenbau studiert. Man sagt doch, dass BWL'er meinen alles zu können. Tja, ich bin auch so eine. Mea culpa!

Tom 21.08.2006 17:40

Re: Architektur-Studium "for fun"
 
Zitat:

Originally posted by Natascha
Wenn Deine Aussage zutreffen sollte, hättest du natürlich recht, dass ein Studium nichts für mich wäre. Ich hatte die naive Vorstellung, dass man nach dem Abschluss eines A.-Studiums in der Lage wäre, seine Vorstellung vom Eigenheim selbst zu verwirklichen. Dies scheint ja nicht der Fall zu sein.
Welche Baufirma bietet denn Seminare an? Um welche Seminare handelt es sich da genau?

Sorry, ich hatte an Dir vorbeigemailt ;) ...

Ich kann keine konkreten Selbstbau-Seminare oder -Bücher nennen. Die Szene ist aber groß; jede Woche sieht man sowas 3x im TV und es gibt auch große Laien-Selbstbau-Foren, in denen man was lernen kann.

Große Architektur kommt da natürlich nicht bei raus - ich würde mir einen Architekten suchen, der für Deine Vorschläge offen ist.

Natascha 21.08.2006 17:47

Architektur-Studium "for fun"
 
Eine Frage liegt mir noch auf dem Herzen. Wie findet man denn einen Architekten des Vertrauens? Über die "Gelben Seiten"ja wohl bestimmt nicht?!

Natascha 21.08.2006 17:53

Architektur-Studium "for fun"
 
Auch ich habe wohl an dir vorbeigemailt.
Hier liegt wohl ein Missverständnis vor, denn ich möchte mein Traumhaus nicht im wortwörtlichen Sinne selbst bauen, sondern lieber bauen lassen.

secretgarden 21.08.2006 17:57

Re: Re: Architektur-Studium "for fun"
 
Zitat:

Originally posted by Tom
Weil da unweigerlich Fehler passieren, die man nur mit großer Erfahrung verhindern kann. An der Hochschule lernt man, sich Häuser auszudenken und diese zu zeichnen - aber nicht, sie zu bauen (wurde uns schon im ersten Semester klargemacht).

Ich glaube, Du unterschätzt die rechtlichen, technischen Dimensionen gewaltig. Von der praktischen Umsetzung/Abwicklung eines Projektes erfährt man im Studium wenig. Die möglichen Zig Fallstricke souverän zu umschiffen, lernt man erst in den ersten 5-10 Berufsjahren.

Du klingst wie jemand, der Maschinenbau studieren will, um sich dann nach dem Studium ein eigenes Raumschiff zu konstruieren.


JA JA JA!!! genauso siehts aus. man ist total unerfahren wenn man von der uni kommt.

einen architekten deines vertrauens findest du, indem du dich umhörst.... dir häuser anguckst, die dir gefallen und dann rausfindest, welcher archikten die gebaut hat.
so kannst du an einen architekten, dessen architektursprache dir gefällt, ganz gut finden, würde ich sagen.
höre dich mal auch bei deinen bekannten um..... lies bücher vielleicht, die architektenangaben haben....

Natascha 21.08.2006 18:18

Architektur-Studium "for fun"
 
Letztes Jahr habe ich mir die verschiedensten Häuser, am Tag der Architektur, angesehen, und mit dem ein oder anderen Architekten gesprochen. Leider hat dies nie so wirklich gepasst. Daheraus ist mein Entschluß auch entstanden, selbst Architektin zu werden.Doch wie ich mittlerweile einsehen mußte, war dies eine absolute Schnappsidee.
Ich muss wohl noch zu vielen "Tag der Architektur" gehen, bis ich den richtigen Architekten gefunden habe.
Vielen Dank an Tom ,Secretgarden und Francis

secretgarden 21.08.2006 18:26

lass dir doch von ein paar architekten vorentwürfe liefern.
in der regel sind diese meistens kostenlos. ;)

so findet man auch seinen architekten.

Tom 21.08.2006 18:36

Zitat:

Originally posted by secretgarden
lass dir doch von ein paar architekten vorentwürfe liefern.
in der regel sind diese meistens kostenlos. ;)

so findet man auch seinen architekten.

Naja, ich würde eine Bezahlung schon anbieten, und mich evtl. auch an 2-3 verschiedene wenden. Sowas ist bei anspruchsvollen Bauherren durchaus üblich. Wenn ich selber bauen wollte (und nicht Architekt wäre), würde ich mich zuerst von Büchern wie "100 Einfamilienhäuser unter 250.000 EUR" inspirieren lassen, die sehr gute Architektur bieten und für den Laien verständlich sind:

http://www.architekturbuch.de/pd1061...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd1082...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd1030...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd-190...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd-181...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd3222...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd-129...?categoryId=33
http://www.architekturbuch.de/pd1122...?categoryId=33

Natascha 21.08.2006 18:38

Architektur-Studium "for fun"
 
Was heißt Vorentwürfe schicken lassen? Zunächst müßte ich mich doch mit dem Architekten treffen, oder etwa nicht? Dies stellt doch einen erheblichen Aufwand für einen Architekten dar, oder? Daher wird er dies doch bestimmt nicht unentgeltlich machen, oder? Ein weiteres Problem ist, das ich bereits ziemlich konkrete Vorstellungen davon habe, wie mein zukünftiges Eigenheim auszusehen hat, da verblebt natürlich nicht mehr so viel Spielraum für den Architekten.

Tippen gehört nicht gerade zu meiner Stärke! Daher bitte ich um Verständnis.

Natascha 21.08.2006 18:53

Architektur-Studium "for fun"
 
Vielen Dank für den Büchertipp. vielleicht finde ich ja hierüber "meinen" Architekten, der mir meine Bauhaus wünsche erfüllen kann.

secretgarden 21.08.2006 20:06

Re: Architektur-Studium "for fun"
 
Zitat:

Originally posted by Natascha
Was heißt Vorentwürfe schicken lassen? Zunächst müßte ich mich doch mit dem Architekten treffen, oder etwa nicht? Dies stellt doch einen erheblichen Aufwand für einen Architekten dar, oder? Daher wird er dies doch bestimmt nicht unentgeltlich machen, oder? Ein weiteres Problem ist, das ich bereits ziemlich konkrete Vorstellungen davon habe, wie mein zukünftiges Eigenheim auszusehen hat, da verblebt natürlich nicht mehr so viel Spielraum für den Architekten.

Tippen gehört nicht gerade zu meiner Stärke! Daher bitte ich um Verständnis.

naja....soooo einen aufwand bedeutet es nun auch wieder nicht, einen vorentwurf für ein einfamilienhaus zu entwerfen.
und zu der bezahlung: tatsächlich machen es viele unentgeltlich oder gegen eine kleine pauschale. immerhin wollen sie ja einen folgeauftrag...

und ja. du müsstest dir die mühe machen, dich mit ein paar architekten zu treffen. das müsste dir dein zukünftiges eigenheim schon wert sein....

zu deinen konkreten vorstellungen: die haben alle bauherren. einige mehr, einige weniger. es ist der job des architekten, damit klaruzkommen und diese wünsche mitzuintegrieren.... mach dir mal diesbezüglich keine sorgen.
verstehe ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was für erfahrungen du schon mit architekten gemacht hast.... klingt irgendwie als ob sie negativer natur waren.................. ?

Tobias 21.08.2006 20:31

Hallo Natascha,

ich habe die vorgehenden Beiträge mangels zeit nur überflogen, deswegen weiß ich nicht, ob ich jetzt bestimmte Fakten wiederhole. was ich mitbekommen habe ist, dass du ein generelles Interesse an architektur hast und ein Ziel hast, dein Eigenheim selbst zu verwirklichen, auch auf planerischer Seite. Dazu von mir folgendes:

# rein theoretisches Wissen kannst du dir recht gut im Selbststudium aneignen, da du ja selbst schon studiert hast und weißt, wie man an Problemstellungen und entsprechende Informationen herangeht bzw. auswertet. Es gibt eigentlich recht gute Literatur. Baugeschichte samt allen Stilen etc. kannst du in diversen Büchern anlernen. Unterstützend empfehle ich hier, als Gast bei entsprechenden Vorlesungen teilzunehmen.
Ähnlich sehe ich es bei Themen wie Baukonstruktion, Entwurf etc. Wenn du die Bücher "Baukonstruktionslehre" von Frick/Knöll studierst und die die "Bauentwurfslehre" von Neufert anschaust, erhälst du einen recht guten Überblick und hast ein Nachschlagewerk für Abmessungen etc.

# Entwurf mittels Übungen wirst du nur auf zwei Wege erlernen können. entweder über ein reguläres Studium, oder du findest einen Absolventen bzw. Architekten, der dir Aufgaben stellt, die du dann in Heimarbeit lösen musst. 1x die Woche könntest du dann mit deinem "Nachhilfearchitekten" einen Korrekturtermin machen. Modellbau etc. musst du nicht unbedingt machen, wenn du im Prinzip nur dein eigenes Haus planen willst. die Planung eines EFH lernt man im prinzip im regulären studium NICHT!!! Man setzt sich vielmehr mit komplexeren Bauaufgaben auseinander. Das EFH muss man im prinzip von alleine planen können. Man erlernt hier nur theoretische Grundlagen im grundstudium was Haustechnik, Statik etc. angeht.

# praktisches Knowhow erlernst du nur im Praktikum bzw. im Beruf. Ich weiß zwar nicht wie alt du bist, aber ich gehe mal davon aus, dass man als älterer Praktikant (> 30-35) ohne Vorwissen momentan eher kein Praktikum bekommt, wenn man nicht einen Architekten persönlich kennt.

# um ein EFH zu bauen, benötigst du eine baugenehmigung. Die kann nur ein Architekt einreichen. Architekt ist man nicht nach dem Studium der Architektur, sondern man benötigt je nach Bundesland 2-3 jahre Berufserfahrung in allen 9 Leistungsphasen. Um eine Baugenehmigung samt Zeichnungen etc. anzufertigen benötigt man zudem gewisse praktische Erfahrungen, auch was den Umgang mit den baurechtlichen Vorschriften etc. angeht. Also benötigst du dazu wiederum die praktische Erfahrung aus Beruf, die du selbst aber nicht haben willst, wie ich das verstanden habe.

DESWEGEN MEIN RAT:

Eigne dir per Selbststudium mit mind. o.g. Literatur und ggf. als Gasthörer theoretisches Wissen an, damit du weißt, welche Materialien man wo verwenden kann, wie dick Wände im Normalfall sind, die Räume grob zueinander grob angeordnet werden etc. Du kannst danach selbst schon grobe Grundrisse, Ansichten etc. selber zeichnen. Mit diesen zeichnungen kannst du dann anschließend zu einem Architekten gehen, der mit dir zusammen dann das Projekt weiterentwickelt und realisiert. als Bauherr kann man sich schon ziemlich stark in den Prozeß einbinden, wenn man ein gewisses theoretisches Vorwissen hat.
Alternativ kannst du auch einen Absolventen oder Studenten höheren Semesters zu Beginn engagieren, mit dem du ggf. gemeinsam an die Sache herangehen kannst. Im Raum Düsseldorf könnte ich auch jmd empfehlen.
Ein Studium der Architektur dauert in der regel 6-7 Jahre. Mit 2-jähriger Berufserfahrung (um Architekt zu sein) und der Genehmigungsphase, wird in dem Fall eines richtigen Studiums dein Eigenheim erst in mind. 10 Jahren errichtet sein. Wenn es schneller gehen muss/soll, wirst du o.g. weg gehen müssen!!

Gruß

Tobias 21.08.2006 20:39

Re: Architektur-Studium "for fun"
 
Zitat:

Originally posted by Natascha

Ich muss wohl noch zu vielen "Tag der Architektur" gehen, bis ich den richtigen Architekten gefunden habe.

Hallo Natascha,

das musst du nicht unbedingt! Auf diesen Tagen werden meist immer nur ein haus eines bestimmten Architekten gezeigt. Ein architekt baut heute aber in der Regeln nicht immer nach dem gleichen "Stil". Das heisst, dass ein Architekt, dessen Haus zu nicht schön findest, durchaus für dich ein Haus entwerfen kann, das dir gefällt, gerade wenn du anhand von Bildern etc. deine eigene Vorstellungen ihm erläuterst. Der Bauherr hat schon einen maßgebenden Anteil am späteren Aussehen des Gebäudes. Du sagst dem Architekten, wie du es haben willst, und dieser schaut, wie man das in Realität umsetzen kann.

Für einen Vorentwurf kannst du wie in meinem ersten Beitrag geschrieben, auch einen Studenten oder Absolventen engagieren. Hier bekommst du meist für recht kleines Geld schonmal eine grundlage, mit der du dann zu einem Architekten gehst. Ein grundstück musst du natürlich schon haben ;)

Tom 22.08.2006 15:31

Re: Re: Architektur-Studium "for fun"
 
Zitat:

Originally posted by Tobias
Ein Architekt baut heute aber in der Regeln nicht immer nach dem gleichen "Stil". Das heisst, dass ein Architekt, dessen Haus zu nicht schön findest, durchaus für dich ein Haus entwerfen kann, das dir gefällt, gerade wenn du anhand von Bildern etc. deine eigene Vorstellungen ihm erläuterst. Der Bauherr hat schon einen maßgebenden Anteil am späteren Aussehen des Gebäudes. Du sagst dem Architekten, wie du es haben willst, und dieser schaut, wie man das in Realität umsetzen kann.

Für einen Vorentwurf kannst du wie in meinem ersten Beitrag geschrieben, auch einen Studenten oder Absolventen engagieren. Hier bekommst du meist für recht kleines Geld schonmal eine grundlage, mit der du dann zu einem Architekten gehst. Ein grundstück musst du natürlich schon haben ;)

Von einer solchen allzu-bodenständigen Sicht der Dinge bekomme ich immer Magenschmerzen. Natürlich entwirft ein guter Architekt nicht immer nach dem gleichen Stiefel. Von was reden wir hier eigentlich? Von dem ambitionierten Level, der an Hochschulen vermittelt wird oder von dem 08/15-Provinz-Architekten, dessen entwerferische Standards 8 Etagen tiefer liegen?

Und natürlich freut sich ein Architekt nicht, wenn jemand sich den Vorentwurf für 30,00 EUR von einem Studenten machen lässt und ihn nur als Ausführungssklaven benutzt. Genauso sind einem hochklassigen Architekten Bauherren ein Greuel, die mit allzu präzisen (Laien-) Vorstellungen an ihn herantreten, nach dem Motto: Der Eingang soll ein Krüppelwalmdach bekommen und rechts und links zwei dorische Säulchen!"

Auf den Bauherrn eingehen tut jeder gute Architekt - aber auf einer etwas höheren Ebene. Er entwickelt mit ihm das Programm; er sucht mit ihm ein Grundstück; er versucht für seine Persönlichkeit/für sein Lebensstil eine passende Hülle zu entwickeln.

Die Kammern bieten Infos für Bauherren (Wie finde ich einen Architekten?); es gibt Bauherren-Verbände und Websites, auf denen man sich schlau machen kann, etc. ...




Sorry, ich mag nur nicht, wenn man das ganze auf so eine super-banale Ebene runterkocht ...

FoVe 22.08.2006 17:54

ein verwegener gedanke?
 
..manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht :cool:

Was haben wir denn hier? Genau - ein Forum für Architekturstudenten/innen.
Warum also nicht das Lehrreiche mit dem Angenehmen verbinden.

Wir helfen Natasha, "ihr" Super-Eigenheim zu entwerfen und konstruieren.
Natasha wiederum wird dafür das Forum unterstützen.
meinetwegen z.B. durch Auslobigung eines "Natasha- Superhaus-Wettbewerbs" für Architekturstudenten.
Und natürlich ganz fleißig mitentwerfen :D

Den ersten Preis feiern wir dann gemeinsam bei Natasha.

Es wäre doch durchaus denkbar, hier unter gewissermaßen reelen Bedingungen mal erste Sporen zu sammeln.
Ausführen wird es dann nominell eines unserer Mitglieder, welches räumlich am nächsten zum Bauort liegen würde.
Der Gewinner des "Wettberwerbs" könnte dann z.B. sein/ihr Praktikum in diesem Büro machen.
Wie gesagt - nur so eine Idee - und sicherlich werdet ihr das kontrovers diskutieren - aber - why not?

Gruß

Martin;)

Maller 22.08.2006 18:19

Re: ein verwegener gedanke?
 
Zitat:

Originally posted by FoVe
..Es wäre doch durchaus denkbar, hier unter gewissermaßen reelen Bedingungen mal erste Sporen zu sammeln.
erste Sponsoren meinste..?
mit freundlicher Unterstützung von focking-veit-systembautrennwände...
Toll, so ein jugendlicher Elan.
Die Juryarbeit übernehm aber ich...

" ...mir gefällt vor allen der räumliche Bezug des Subjektes in seiner intolleranten zeitlichen Einfältigkeit , bezogen auf das innere Wirken der strukturellen Ganzheitlichkeit vom äußeren her der in diesem Enturf zu tragen kommt..."

Ach ja, was ist eigentlich ein Eigenheim..? :cool:

timovic 23.08.2006 16:17

Zitat:

Originally posted by Tom
Also zur Planung des Eigenheims - ist das nicht ein sehr langer Weg? Du wirst unmittelbar nach einem Studium noch lange keine fundierte Basis haben, um ein konkretes Projekt abwickeln zu können. Und das erste Haus sollte nicht für einen selbst sein ...


Lieber beim eigenen Haus ein undichtes Dach als beim 50 Mio Projekt ;) :D .


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