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-   -   Architektur Studium das richtige? (https://www.tektorum.de/studium-ausbildung/5006-architektur-studium-richtige.html)

Red 28.09.2008 17:02

Architektur Studium das richtige?
 
Guten Tag,

Ich würde schätzen, dass Thema gab es schon 10000 mal... Ich wollte euch dennoch einmal damit belästigen.

Also ich bin derzeit 19 Jahre alt und im letzten Jahr meines Abiturs.

Das Abitur werde ich vorraussichtilich schaffen.


Das Problem ist: Ich habe einfach keine Ahnung was ich nach dem Abitur machen soll. Wie ich darauf gekommen bin, dass ein Architektur Studium eine Möglichkeit ist? Das war folgendermasen:
Habe früher als 3d-Grafiker für eine Spieleentwicklungsfirma auch Gebäude modeliert was mir relativ viel spaß gemacht hat.

Im Grunde wollte ich nur nachfragen wie der Beruf als Architekt ist:
1. Wie sieht der genaue Ablauf von der ersten Konzeption eines Gebäudes bis zur Fertigstellung aus und wie Zeitaufwändig ist diese? Werden auch Rohrleitungen, Kabelleitungen etc. geplant? Was für Aufgaben gibt es darüber hinaus?
2. Ist der Beruf immer wieder fordernd oder wird es schnell Monoton und langweilig? Ich brauche eigentlich immer wieder neue Probleme mit denen ich mich befassen muss damit ich mich nicht langweile.
3. Wie sieht der derzeitige Arbeitsmarkt aus? Ich meine wird man in Architektur Büros mit offenen Armen empfangen oder ist es schwer ein Job zu finden?
4. Sind in dem Beruf Erfahrungen mit 3d - Software wie z.B. 3Ds Studio Max von Vorteil?

urbanizing 29.09.2008 01:48

AW: Architektur Studium das richtige?
 
http://www.tektorum.de/studium-beruf...g-studium.html

zu Punkt 3: Am Besten schnell das Studium fertig machen, man wird noch in den letzten Semestern von Recruitern an TOP-JObs vermittelt und kann innerhalb von 2 Jahren in eine Führungsposition aufsteigen :p

Red 30.09.2008 11:34

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Hi, danke für die Antwort....

aber meien anderen fragen bleiben leider unbeantwortet...

urbanizing 30.09.2008 13:31

AW: Architektur Studium das richtige?
 
schau doch einfach mal bei der Suchfunktion oder geh die letzten 10 Seiten des Forums durch und Du wirst jede Menge Tips finden und Antworten auf Fragen, die schon xmal gestellt wurden...

Florian 30.09.2008 13:36

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30645)
1. Wie sieht der genaue Ablauf von der ersten Konzeption eines Gebäudes bis zur Fertigstellung aus und wie Zeitaufwändig ist diese? Werden auch Rohrleitungen, Kabelleitungen etc. geplant? Was für Aufgaben gibt es darüber hinaus?

Normalerweise gibt es einen Vorentwurf oder Wettbewerb in dem die Idee konzeptionell dargestellt wird. Das ganze im Massstab 1:200 (je nach größe gibt es Abweichungen).
Der Gewinner der Wettbewerbes wird dann häufig beauftragt die Entwurfsplanung zu übernehmen. Dabei wird der Entwurf noch einmal so überarbeitet, dass er den Raumanforderungen nach Absprache mit dem Bauherren gerecht wird, Fluchtwege ganz korrekt sind, die Statik funktioniert etc. . Also eigentlich werden Fehler der Vorentwurfsplanung behoben und neue Anforderungen mit eingearbeitet.
Dann kommt die Baugenehmigung, d.h. der Bau des Gebäudes muss amtlich genehmigt werden. Daraufhin fängt man mit der Ausführungsplanung an.
In der Ausführungsplanung müssen z.B. alle Leistungen der Fachplaner koordiniert und eingearbeitet werden. Das können z.B. Statik, Haustechnik, Akustik, Freiraumplanung, Brandschutz etc. sein.

Normalerweise folgt auf die Ausführungsplanung die Ausschreibung, in der man ganz genau beschreibt, was, wieviel und wie etwas gebaut werden soll.
Firmen bieten dann ihre Leistungen gem. der Ausschreibung an.

So, und wenn dann ein anbieter den Zuschlag bekommen hat, geht es mit dem Bau los. Dabei überwacht der Architekt als Bauleiter das Bauvorhaben und guckt den Handwerkern auf die Finger, dass alles Fristgerecht und ordentlich gemacht wird.

Und wenn alles Gut geht, ist das Gebäude irgendwan so gebaut, wie der Architekt sich das anfangs vorgestellt hat...

Das ist jetzt aber alles eine sehr vereinfachte Darstellung des Prozesses. Nicht immer läuft es so geordnet wie beschrieben ab.


Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30645)
2. Ist der Beruf immer wieder fordernd oder wird es schnell Monoton und langweilig? Ich brauche eigentlich immer wieder neue Probleme mit denen ich mich befassen muss damit ich mich nicht langweile.

Der Beruf ist sicherlich weniger monoton als der eines Kassierers. Irgendwie wiederholt sich vieles natürlich immer wieder, aber irgendwie ist auch alles immer wieder anders, weil die Aufgabe immer eine andere ist: mal Bürobau, mal Kirche, mal Sporthalle oder auch mal Flughafen, mal Fußballstadion etc...

Ich habe im vergangenen Jahr am Entwurf eines Flughafens, eines Stadions, eines Städtebaus und eines Hochhausensembles mitgearbeitet, nebenbei div. Visualisierungen gemacht und arbeite z.Zt. an einer Leitdetailplanung für ein Paralament in Asien...

Allerdings finde ich es furchtbar z.B. immer nur Wettbewerbe zu machen oder nur Ausführungsplanung. Ich brauche die Abwechslung. Andere sehen das ganz anders...

Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30645)
3. Wie sieht der derzeitige Arbeitsmarkt aus? Ich meine wird man in Architektur Büros mit offenen Armen empfangen oder ist es schwer ein Job zu finden?

Der Arbeitsmarkt ist z.Zt. ziemlich gut, das kann in 2 Jahren aber schon wieder ganz anders aussehen...
Die Bezahlung ist aber eher mäßig. BWLer- / VWLer-Freunde von mir verdienen z.T. knapp das doppelte.

Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30645)
4. Sind in dem Beruf Erfahrungen mit 3d - Software wie z.B. 3Ds Studio Max von Vorteil?

Um einen Job zu finden ja, für das erlernen des Architekturberufes manchmal aber hinderlich, da man mit guten 3D Kenntnissen häufig Probleme hat im Büro auch etwas anderes zu machen.

Red 30.09.2008 14:00

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Danke für die äußerst umfangreiche antwort, dass hilft mir weiter :)

Also ist der Architekten Beruf umfangreich und abwechslungsreich...

Die frage ist blos wie ich rausfinde ob ich als Architekt auch glücklich werde... nicht, dass es mich dann hinterher abnervt, dass ich mir das angetan habe.

Kennt ihr gute Universitäten die für ein Architekten Studium in der Umgebung von Düsseldorf/Essen liegen?


Meint ihr es wäre hilfreich einfach mal so aus Spaß ein Haus mit Archicad zu gestalten?

sanne 30.09.2008 17:01

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Ich finde, das Architekten- Dasein hat wie wahrscheinlich jeder Beruf seine Licht- und Schattenseiten.
Schon im Studium merkst du schnell, mit welchen Themen du dich lieber und leichter auseinandersetzt und welche dir schwerer fallen (da gibt es zum Beispiel Baukonstruktion, wo -vereinfacht gesagt- gelehrt wird, wie ein Gebäude eigentlich (ent)steht oder Baugeschichte, wo man verschiedenes über Baustile und Architekturtheorien lernt, aber auch Baustoffkunde, Baurecht usw. Am besten schaust du dir mal im Internet bei den verschiedensten Hochschulen die Stundenpläne an).
Und das ist im Berufsalltag später genauso.
Ich stimme Florian zu, ich mache auch lieber öfters verschiedene kleinere Sachen als einen Wettbewerb nach dem anderen. Aber, wie gesagt, da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Ich habe z. B. seit 3 Monaten nichts anderes gemacht außer Massen und die sich daraus ergebenden Kosten berechnet, das schlaucht.

Zitat:

Die frage ist blos wie ich rausfinde ob ich als Architekt auch glücklich werde... nicht, dass es mich dann hinterher abnervt, dass ich mir das angetan habe.
Das kann sicher keiner im Voraus sagen! Nach dem Studium hatte ich erstmal die Schnauze voll von Architektur, hab dann ein Jahr in ner Werbeagentur gearbeitet und mich dann wieder beworben- und es taugt mir!

Zitat:

Meint ihr es wäre hilfreich einfach mal so aus Spaß ein Haus mit Archicad zu gestalten?
1. Man sollte nicht am Computer "gestalten". Auch wenn es dir noch vielleicht nicht so liegt, Dinge zu skizzieren, merkt man den Entwürfen meistens an, ob sie am Rechner oder erstmal auf dem Papier entstanden sind. Wirklich.

2. Nein, ich denke nicht dass das was bringt. Vielleicht, um sich mal so ein CAD- Programm anzusehen, wie es aufgebaut ist usw. Aber da es mehrere auf dem Markt gibt (z.B. VectorWorks, AutoCad, Nemetschek Allplan, Archicad usw) würde ich mich nicht vor dem Studium schon auf ein Zeichenprogramm versteifen. Aber mal reinschaun schadet sicher nicht, falls du dazu Zugang hast!

Leider kenne ich in diesem Umkreis keine Hochschule, aer falls du dich für mehrere interessierst würde ich mich erkundigen ob es sowas wie einen "Tg der offenen Tür" oder so dort gibt. Oft werden Abschlussarbeiten auch öffentlich ausgestellt.

Und dann: Vorpraktikum! Wird manchmal auch von den Hochschulen speziell zur Einschreibung gefordert (z.B. 1/2 Jahr Baustelle, 1/2 Jahr Büro). Wird dir wahrscheinlich nicht bezahlt werden, aber bietet einen guten Einblick in das Berufsleben!

Nimm alles mit was du kriegen kannst- je früher, desto besser.

Viel Erfolg, Grüsse sanne

Florian 30.09.2008 18:01

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von sanne (Beitrag 30672)
1. Man sollte nicht am Computer "gestalten". Auch wenn es dir noch vielleicht nicht so liegt, Dinge zu skizzieren, merkt man den Entwürfen meistens an, ob sie am Rechner oder erstmal auf dem Papier entstanden sind. Wirklich.

Kann ich nicht zustimmen. In der modernen Lehre wird der Computer von vorne herein gleichberechtigt zu Stift und Cutter eingesetzt.

Red 08.10.2008 20:54

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Unglaublich...

ich glaube ich bin zu blöd eine uni in meiner nähe zu finden, die architekten ausbildet....

oder gibt es generell wenige? oder ist die bezeichnung des studiengangs des architekten nicht architektur?

ich bin verwirrt...

Könnt ihr mir vielleicht helfen, wo ich unis finde?

Lebe im städtedreieck Wuppertal, Düsseldorf, Essen

noone 09.10.2008 10:31

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von sanne Beitrag anzeigen
1. Man sollte nicht am Computer "gestalten". Auch wenn es dir noch vielleicht nicht so liegt, Dinge zu skizzieren, merkt man den Entwürfen meistens an, ob sie am Rechner oder erstmal auf dem Papier entstanden sind. Wirklich.

Kann ich nicht zustimmen. In der modernen Lehre wird der Computer von vorne herein gleichberechtigt zu Stift und Cutter eingesetzt.

Ich kann mich dem nur anschliessen. Am Computer kann nicht dieselbe Entwerferische Qualität entstehen, da man das Denken in verschiedenen Massstäben und die beim Entwurf teilweise "falschen" Grössen nicht so einfach umsetzen kann, da immer alles genau gezeichnet werden muss. Während man am Computer zur Linie ansetzt, hat man auf der Skizzenrolle bereits schon 3 Linien weitergedacht.

Natürlich gibt es auch erfahrene Computerentwerfer, oder auch die Anhänger des "generic Design". Es ist grundsätzlich jedoch zu gewissen Phasen des Entwerfens immer gut, von verschiedenen Medien (kann auch Malerei sein) Gebrauch zu machen.

Kieler 09.10.2008 10:50

AW: Architektur Studium das richtige?
 
es gab´ hier mal eine Podiumsdiskussion, die hieß Kopf und Hand und CAD
und hat sich mit genau diesem Thema beschäftigt.
Wir haben danach darüber intern diskutiert, dass es da tatsächlich einen
Unterschied gibt, der von uns aber nicht beschrieben werden konnte, so
ein Denken mit dem Stift, Niederzeichnen von Assoziationen, sich Treiben
lassen...Wie auch immer, ich kann mir das am Computer nicht vorstellen, den
benutze ich nur zum anschließenden Überprüfen und Umsetzen der Kritzeleien.
Das gilt aber nur für mich persönlich, andere Leute sind da vielleicht anders
gepolt.

sanne 09.10.2008 11:40

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Eben, das meinte ich. Kommt aber wohl wirklich drauf an, wie sich jeder selbst ans Entwerfen macht.
Aber: das löst Red´s Problem nicht!

Ich habe leider nicht in dieser Ecke studiert, aber gibt da das Internet nichts her?
Und: soll es Uni sein oder FH? Dazu gibt es hier im Forum sicher auch einige Tipps. Aber anscheinend steht bei dir der Ort im Mittelpunkt, oder? Nicht zu weit weg? Aber warum?

Zitat:

oder ist die bezeichnung des studiengangs des architekten nicht architektur?
doch, ist es, im allgemeinen... :)

fst 09.10.2008 12:47

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von noone (Beitrag 30758)
...Während man am Computer zur Linie ansetzt, hat man auf der Skizzenrolle bereits schon 3 Linien weitergedacht....

Es gibt auch entgegengesetzte Theorien, die dem Computer den Wegfall des "Momentes des Striches" vorwerfen.
D.H. Wenn man mit der Hand zeichnet, denkt man in dem Moment in dem man eine Linie zeichnet, darüber nach was man da eigentlich zeichnet, und bekommt ein Gefühl für den Raum etc. Bei der Arbeit mit dem Computer geht das Zeichnen zu schnell, oder man denkt mehr drüber nach ob man die richtige Ebene, Stift etc gewählt hat.

Das ganze hängt aber stark davon ab, wie gut man sich mit einem Programm auskennt, bzw. wie flüssig man damit arbeiten kann.

Bei den Hochschulen sehe ich eher das starle Problem, das CAD oftmals nicht richtig in den Lehrplan eingebunden ist.

Florian 09.10.2008 12:55

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Ich finde es sehr merkwürdig, dass der Computer in einigen Köpfen immer noch als Feindbild für den Entwurf angesehen wird.
Ich frage mich daher, wann bei Euch der Entwurf aufhört?

Für mich ist der Computer als Entwurfswerkzeug nicht mehr wegzudenken und hat einen ähnlichen Stellenwert wie die Skizzenrolle und der Stift und ich fühle mich am Computer fast sicherer als mit dem Stift.

Natürlich ist es schneller und einfacher auf dem städtebaulichen Plan mit der Skizzenrolle ersteinmal grobe Ideen zu Skizzieren, aber leider ist das Papier auf eine 2-Dimensionale Darstellung beschränkt. Selbst eine perspektivische Darstellung zeigt nur eine Seite.
Früher haben daher viele mit Styrodurmodellen gearbeitet. Aber das ist in den meisten Fällen immer aufwendiger als z.B. ein 3D Modell mit SketchUp zu bauen.

D.h. ich wechsel immer sehr schnell von einer Handskizze zu einem Computermodell - aber auch genauso schnell wieder zurück, wenn die Idee nicht funktioniert.

An vielen Punkten kann ich aber am Rechner Dinge schnell verschieben und prüfen, so wie ich es auf dem Papier irgendwann nicht mehr kann, weil es nur noch schwarz ist ;)

Was ich aber gerne von all den Skeptikern mal wissen würde:
Wann habt Ihr mit dem Computer zum ersten mal graphisch gearbeitet?
Wann habt Ihr im Studium angefangen Entwürfe an dem Rechner umzusetzen
Wie sicher fühlt Ihr Euch am Rechner?

Bei mir zu Hause steht noch ein Mac Plus. Das ist sozusagen die zweite Macintosh Generation von - ich glaube es war ca. 1989. Auf diesem Rechner habe ich damals bereits mit Aldus FreeHand (später Macromedia, dann Adobe, dann eingestampft) irgendwelche Dinge gezeichnet. D.h. ich habe schon 8 Jahre vor dem Studium viel zeichnerisches mit dem Computer gemacht.
Im Studium habe ich mit einigen Kommilitonen von vorne herein mit dem Computer gearbeitet.

Dadurch, dass für mich der Computer also nie ein Fremdkörper war, hat auch nie den Entwurf diktiert.
Ich glaube nämlich, dass die geäußerte Kritik am Entwurf mirt dem Computer eher darin begeründet liegt, dass jemand, der mit dem Studium das erste mal mit dem Computer arbeitet, damit einfach nicht umgehen kann. Das ist so, als würde er zu diesem Zeitpunkt zum ersten mal einen Stift in die Hand nehmen.
Da aber mittlerweile Leute mit dem Studium anfangen, die geboren wurden, hals ich überhaupt das erste mal mit dem Computer die Chance hatte etwas zu zeichnen, gehe ich davon aus, das diesen Generationen der Computer genauso vertraut sein wird, wie anderen der Stift.
Ich sehe im Büro immer wieder Schülerpraktikanten, die nach einer kurzen Einweisung in die Software damit fast sicherer umgehen können als einige Kollegen und schnell Funktionen finden und nutzen, die diese Kollegen garnicht kennen...

flash 09.10.2008 12:57

AW: Architektur Studium das richtige?
 
@ fst: kannst du diese Theorien von denen du Sprichst mal genauer beschreiben oder benennen weil mich das auch schon eine weile umtreibt. danke

Red 09.10.2008 13:26

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Hi,

Ich melde mich jetzt nochmal.

Das was Florian über die Sicherheit am Computer etc. gesagt hat halte ich für Richtig.

Ich kann wesentlich besser mit 3d s Max 9 arbeiten als mit einem Stift. (Stift behersche ich aber durch meine 19 jährige Kinderwandmalerei auch xD)

Also bei der Suche nach einer Uni oder FH hat mir ein Tektorum Nutzer eine PN mit mehreren links geschickt, dafür wollte ich mich nochmal bedanken, hat mir sehr geholfen.


Dabei ist mir aufgefallen, dass es in meiner gegend nicht viele Unis gibt:
Aachen (hab ich erfahren, dass die wohl sehr gut sein soll)
Köln
Dortmund

Und eine FH in Düsseldorf die von mir aus in 26 Minuten zu erreichen ist.

Warum ich eine Uni in meiner nähe will? Ich lebe noch bei meinen Eltern und das soll kostentechnischen Aspekten auch so bleiben, es ist günstiger sich ein Auto zu kaufen und dahin zu fahren als eien Wohnung oder WG zu bezahlen.

Weis den jemand wie in der Architekten Branche der Unterschied zwischen FH und Uni Absolventen angesehen wird? Ich meine wenn der FH Absolvent im Grunde in der Nahrungskette immer schwächer als der Uni Mensch ist werde ich wohl auf eine Uni gehen.

Kann jemand speziell was zur FH Düsseldorf sagen? Habe mit der Suchfunktion keine Erfahrungsberichte etc. hier im Forum gefunden.

noone 09.10.2008 13:38

AW: Architektur Studium das richtige?
 
@Florian bez. Computer:

Ich habe schon mit MS Dos Rechnern mit Hilfe von Zeichen und List-Funktion versucht, grafisches am Bildschirm darzustellen. Ich glaube da war ich noch keine 10 Jahre alt. Später kamen dann unter Windows 3 oder so auch die ersten Paint Programme à la Windows Paint raus. Computergrafik ist echt kein Fremdwort für mich, und ich wehre mich auch nicht dagegen.

Es ist aber beim Entwerfen einfach so, wie auch fst sagte, dass man beim Zeichnen auf der Rolle mehr dreidimensional denkt, und nicht sich auf Fangpunkte konzentrieren muss.
Es spielt auch keine Rolle, wie gut man ein Programm kennt - ich persönlich arbeite stets daran, alle benutzten CAD Progs perfekt zu beherrschen- mit der Skizzenrolle kannst du im frühen Entwurfsstadium immer besser arbeiten.

Es kommt natürlich auch auf die zeichnerischen Fertigkeiten an, und darauf, wie wohl man sich dabei fühlt. Viele Leute haben ja Probleme und denken, sich mit den Skizzen zu blamieren, Computerzeichnungen können ja gar nicht schlecht aussehen.
Computerzeichnen denke ich macht erst bei der Ausplanung von Grundrissen oder Ansichten Sinn, der Entwurfsgedanke sollte man immer erst abstrakt auf Rolle entwickeln.

Red 09.10.2008 13:43

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Back to Topic bitte ;)


Danke schön :)

Kieler 09.10.2008 14:55

AW: Architektur Studium das richtige?
 
wenn Du Dir Deine Frage durchliest wirst Du erkennen, dass die Beiträge voll im
Thema sind ;)
Übrigens: das was Florian ganz oben beschrieben hat ist die absolute Ausnahme.
Über 80% aller Architekturbüros haben weniger als vier Leute, fast 95% weniger
als neun.
Die meisten Architekten in der Realität abseits von gmp und Komplizen sind
Allroundgötter des Alltags, und ich persönlich kann mir keinen vielseitigeren Beruf
vorstellen, die Grenzen setzt man sich immer wieder selbst und die
Herausforderungen (Überraschungen) sind schier unerschöpflich...

[edit] Dazu noch ein Hinweis:
Auftragsbeschaffung, Präsentationen (auch im Internet), Visualisierungen, Kostenermittlungen,
Fördermittelbeschaffung, Energiekonzepte, Haustechnikkonzepte, Beleuchtungskonzepte,
Schallschutz, Raumakustik, Entwurf, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Detailplanung,
Koordination, Ausschreibung, Baustellenüberwachung (der ganze Baurechtkram den man dazu
an Unterpunkten hier herein schreiben müsste, würde noch eine Seite füllen), Seelsorge...sind
Sachen, die in so einem kleinen Büro Dein täglich Brot sind. Da Du für Expertenunterstützung
vom Bauherrn meist nicht mit den nötigen Mitteln ausgestattet wirst, musst Du all das selbst
machen.
Das hat nichts mit dem Architekten in einer ZDF Serie zu tun, es ist viel mehr Verwaltungsarbeit
als man sich das wohl gemeinhin so vorstellt. [/edit]

Florian 09.10.2008 15:25

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 30772)
Über 80% aller Architekturbüros haben weniger als vier Leute, fast 95% weniger
als neun.
Die meisten Architekten in der Realität abseits von gmp und Komplizen sind
Allroundgötter des Alltags, und ich persönlich kann mir keinen vielseitigeren Beruf

Dann sollte man aber auch noch darauf hinweisen, dass laut einer Studie (der AK?) die meisten Büros unter 10 (?) Mitarbeitern unwirtschaftlich arbeiten und sich langfristig nicht halten/finanzieren können.
D.h. der Trend geht vermutlich zu größeren Büros.
Vielleicht liegt die Unwirtschaftlichkeit auch daran, dass man als Einzelkämpfer eben alles manchen und eben niemals alles gut kann, und vor allem sich ständig in unbekannte Materie einarbeiten muss... das kostet Zeit und ist unwirtschaftlich.

Kieler 09.10.2008 18:12

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 30773)
Dann sollte man aber auch noch darauf hinweisen, dass laut einer Studie
(der AK?) die meisten Büros unter 10 (?) Mitarbeitern unwirtschaftlich arbeiten
und sich langfristig nicht halten/finanzieren können.
...

Das ist nun aber falsch; in einer der letzten Architektenblätter war
tatsächlich eine Untersuchung die besagt hat, dass die Großen mehr Honorar
pro Mitarbeiter erwirtschaften als die Kleinen. Dort stand aber nicht dass
letztere unwirtschaftlich arbeiten. Es gibt in der Tat wegen des immensen
Überangebotes an Architekten daher viele dieser Gattung, die sich selbst
ausbeuten, aber das ist keine Frage der Bürostruktur, sondern des
Überangebotes. (Wenn Du jetzt noch einen drauflegst such´ ich das Blatt
raus :D )
In Zukunft geht der Trend daher meiner Meinung auch nicht zu großen
Büros, sondern zu intelligenten Netzwerken, die diesen Namen auch verdient
haben.
Ich finde es übrigens total spannend Florian, wie unterschiedlich wir beide
unsere "Szene" wahrnehmen, das sollte Red auch ganz deutlich zeigen wie
breit das Spektrum unserer Arbeit ist.

Red 10.10.2008 00:01

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Kann mir den vielleicht nun jemand sagen ob es nennenswerte Unterschiede zwischen FH und Uni gibt?

Und weis jemand von der Qualität der FH in Düsseldorf?

Kieler 10.10.2008 09:35

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30782)
Kann mir den vielleicht nun jemand sagen ob es nennenswerte Unterschiede
zwischen FH und Uni gibt?...

-->
Zitat:

Zitat von urbanizing (Beitrag 30668)
schau doch einfach mal bei der Suchfunktion...Du wirst jede Menge Tips finden
und Antworten auf Fragen, die schon xmal gestellt wurden...

Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30782)
...
Und weis jemand von der Qualität der FH in Düsseldorf?

Vielleicht weiß es hier Jemand:

Florian 10.10.2008 16:28

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 30780)
Das ist nun aber falsch; in einer der letzten Architektenblätter war tatsächlich eine Untersuchung die besagt hat, dass die Großen mehr Honorar pro Mitarbeiter erwirtschaften als die Kleinen. Dort stand aber nicht dass letztere unwirtschaftlich arbeiten.

Du hast recht, ich habe die Aussage des Artikels (DABregional | 05/08) selber weiter interpretiert. Vorallem das Fazit - in dem steht, dass wenn sich Büros zusammenschließen, sie "wirtschaftlich effizienter" Arbeiten können - unterstützt aber meine Interpretation:

Zitat:

Die Ertragssituation insbesondere der kleinen Architekturbüros in Berlin
erweist sich für das Jahr 2006 als außerordentlich prekär. 72% der
Ein-Personen-Büros und 66% der Büros mit bis zu vier tätigen Personen
erzielten einen Jahresüberschuss pro Inhaber / Partner, der 30 Tsd. Euro
nicht überstieg. Dieses Ergebnis ist insofern ein Alarmsignal, als berücksichtigt
werden muss, dass aus diesem Überschuss das Gehalt des
Inhabers / der Inhaberin oder der Partner einschließlich aller Sozialleistungen
fi nanziert werden muss. Verdeutlicht man sich darüber hinaus,
dass jeweils deutlich mehr als ein Drittel der Büros dieser Größenordnung
einen Überschuss von unter 15 Tsd. Euro wiederum pro Inhaber
/ Partner erzielten, so unterstreicht dieser Befund, dass sich ein beachtlicher Teil Berliner Architekturbüros in einer Existenzkrise befindet.
Zitat:

6. Fazit
Die teilweise alarmierenden Zahlen für die Berliner Büros verweisen auf
die Notwendigkeit, nach neuen Organisationsformen für die Büros zu
suchen, die sowohl effektiver im Sinne der Erwartungen der Bauherren
als auch vor allem wirtschaftlich effizienter sind. Vor allem die Kleinstbüros
müssen kritisch prüfen, ob sie durch strategische Profilbildung
und Bürozusammenschlüsse bzw. Kooperationen zu wirtschaftlich besseren
Bedingungen gelangen können.
Der gesamte Artikel ist hier zu finden: http://www.bak.de/userfiles/bak/date...tur_berlin.pdf

Red 10.10.2008 17:23

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Also bisher sind meine Fragen bisher alle mehr oder weniger beantwortet.

Das Architekturstudium ist für mich jetzt sehr bestrebenswert.

So wie ich es in anderen Threads gelesen habe gibt es keine Extremen unterschiede zwischen FH und Uni, FHs sollen eher Praxis orientiert sein und unis das selbstständige denken fördern..

allerdings bekomme ich keine Antwort auf die Qualität der Fh Düsseldorf,

Die Suche habe ich bereits verwendet, und google findet für mich nur einen 3 Zeiler der in keine Details eingeht.

Habe einen Tektorum Mitglied angeschrieben, der dort Studiert hat und hoffe, dass er mir davon berichten kann.

jarrid 10.10.2008 17:51

AW: Architektur Studium das richtige?
 
rein theoretisch gibt es durch bachelor und master studium keinen unterschied mehr zwischen fh und uni

sanne 14.10.2008 12:21

AW: Architektur Studium das richtige?
 
@jarrid: aha, gibt es dann Master (FH) und Master (Univ.)??? Oder zählt der Abschluss wirklich gleich?

Red: Wieso fährst du nicht mal an die FH in Düsseldorf und fragst dort einige Studenten direkt? Wie dort so das Klima ist, wie sie mit der technischen Ausstattung zufrieden sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt ...
Dann siehst du auch gleich mal die Räumlichkeiten, schließlich wirst du dann dort einige Jahre verbringen müssen! Ich würde mich im Zuge dessen auch informieren (Sekretariat o.ä.), wie die Bedingungen zur Immatrikulation (Einschreiben) sind, ob es Aufnahmetests gibt usw.

Viel Erfolg!

jarrid 14.10.2008 12:42

AW: Architektur Studium das richtige?
 
soweit ich weiß gibt es diesen zusatz bachelor(uni/fh) nicht, diese abschlüsse sind gleichwertig.

Florian 14.10.2008 14:33

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Soweit ich weiß, wir angegeben, wo man diesen Abschluss erlangt hat, damit wird die Gleichwertigkeit wieder etwas aufgehoben - nur spielt es keine Rolle ob FH oder Uni, sondern welche FH und welche Uni...

bastelheld 28.10.2008 11:11

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Zitat:

Zitat von Red (Beitrag 30766)
Warum ich eine Uni in meiner nähe will? Ich lebe noch bei meinen Eltern und das soll kostentechnischen Aspekten auch so bleiben, es ist günstiger sich ein Auto zu kaufen und dahin zu fahren als eien Wohnung oder WG zu bezahlen.

Hi Red,

ich weiß, daß das Argument Geld nicht von der Hand zu weisen ist. Allerdings hat sich nach meiner und vieler meiner alten Kommilitonen Erfahrungen bestätigt, daß die "Heimschläfer" nur die Hälfte vom Studium mitbekommen. Spätestens im Hauptstudium verläuft vieles gerade neben der Uni/FH ab.
Die meisten vergessen beim Studium, daß man nicht nur das Fach studiert, sondern vor allem auch sich selbst weiter entwickelt, Selbstständigkeit übt, Verantwortung übernimmt und allgemein gesagt sein Leben in die Hand nimmt. Okay, hört sich fürchterlich tiefschürfend an - ist aber so. Gerade in der Architektur sind genau das Dinge die du nicht früh genug entwickeln kannst. Ein behütetes Leben zuhause bei den Eltern hat zwar entscheidende Vorteile, wenn es aber irgendwie machbar ist, würde ich versuchen immer von zuhause aus zu ziehen um auf eigenen Füßen zu stehen.
Zum anderen bin ich mir auch nicht sicher, ob es ein so großer Unterschied ist, sich ein Auto anzuschaffen, Tankfüllungen, Versicherung und Steuer zu bezahlen und jeden Tag zB. 100 km nach Aachen zu fahren. Dann doch lieber studentisches Leben vor Ort und von der WG mit dem Fahrrad zur Uni/FH.

Gruß
bastelheld

P.S.: Ich musste auf Grund der ZVS von zuhause weg und hatte auch nie Geld, aber das war die coolste Zeit meines Lebens.

noone 28.10.2008 11:23

AW: Architektur Studium das richtige?
 
beim Bachelor gibt es einen enormen Unterschied, du kommst nicht mit allen in die Kammer, das heisst, du kannst nie Architekt werden, sondern bist bis zum Masterstudium zum Angestelltenverhältnis verdammt.

So weit ich weiss, bieten die meisten Unis die vierjährigen? und die meisten FHS die dreijährigen? Bachelors an. Da der Bachelor jedoch nach meiner Studienzeit eingeführt wurde, kann ich auch nur Halbwahrheiten wiedergeben und verweise auf eine vorab intensive Recherche bei den Kammern und Hochschulen.

adaminbaum 28.10.2008 11:51

AW: Architektur Studium das richtige?
 
@ Red, +( bastelheld)

Wichtig ist auch, dass du an der Hochschule deiner Wahl die Möglichkeit hast, in einem Zeichensaal unter Studenten dein gesamtes Studium zu absolvieren.
In ihm lernst du einen Großteil. Soziale Integration, Arbeitstechniken, Arbeitsstrukturen etc. etc. Und die neusten Nachrichten und Gerüchte ;) bekommst du auch brühwarm serviert.
Kann von mir sagen, dass mein Studium erst mit den Eintritt in einen Zeichensaal so richtig begann.

jarrid 28.10.2008 16:46

AW: Architektur Studium das richtige?
 
Ich glaube auch das die Wahl der Hochschule schon sehr wichtig ist. Wir in Trier haben nun mit 27 Leuten im ersten Semester angefangen, was super wenig ist. Aber für das arbeiten, echt super ist. Ich glaube, dass das zb ein super Vorteil ist. Dann hast du in Trier die unmittelbare nähe zu Luxemburg, ein großer Teil der Absolventen landen in lux. Büros und es ist wohl kein Geheimniss das dort die Verdienstmöglichkeiten um einiges besser sind als in Deutschland, so hat nun bestimmt jede Hochschule ihre Vor.-und Nachtteile, auch spielt bestimmt die nähe der Heimat für viele eine wichtige Rolle.
Aber ich glaube das es für ein erfolgreiches Studium wichtig ist, sich an seiner Hochschule zufrieden zu fühlen.


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