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Archimedes
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Beitrag
Datum: 16.12.2008
Uhrzeit: 14:23
ID: 31703



AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand? #53 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von adaminbaum Beitrag anzeigen
Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden. Wer aber nur geschätze 10% des Wissens des späteren Architektenberufes vermittelt und auf dem Standpunkt verharrt, dass alles andere nach dem Studium dazugelernt werden kann, entlässt im Grunde unqualifizierte Absolventen, die nur begrenzt einsatzfähig sind. Die Büros müssen viel Zeit damit verbringen, diesen Leuten mit den einfachsten Arbeitsvorgängen (z.Bsp. Genehmigungs- , Ausschreibungs- und Vergabeverfahren) vertraut zu machen.Dabei handelt es sich hierbei um die eigentlich wichtigeren Elemente im alltäglichen Architekturberuf.
Das was Du da schreibst, stimmt leider zu 100%. Die Unis und FH vermitteln in erster Linie Fähigkeiten im Entwerfen und Präsentieren. Außer bei reinen Entwurfsarchitekten, macht der Entwurf oftmals aber nur 10-20% des Architektenberufes aus. Bauleitende Architekten entwerfen oft gar nicht mehr.

Grundsätzlich müßten die Unis/FHs breiter ausbilden, auch wenn argumentiert wird, daß man alles außer Entwurf auch später lernen kann. Das spätere Dazulernen gilt aber gerade auch beim Entwerfen, weil Entwerfen heute in den meisten Fällen kosten- und praxisbezogen sein muß. Diese Art des Entwerfens wird an den Hochschulen allerdings gar nicht vermittelt.
Eine gute Vorbildung in Sachen Gestaltung, Formensprache, Ästethik etc. ist sicher wichtig, aber auch diese Fähigkeiten können nicht vollständig in wenigen Semestern antrainiert werden, sondern entwickeln sich gerade im Berufsleben erst.

Würden sich die Hochschulen wenigstens die Mühe machen den Studenten in den ersten Semestern einen Überblick über die Gesamtpalette des Architektenberufes zu vermitteln, dann könnten sich die Studenten selber in verschiedene Bereiche vertiefen.
Grundsätzlich sollte man sich aber vor Beginn des Studiums schon etwas näher mit dem Berufsbild auseinandergesetzt haben und nicht blind erwarten, daß man schon gut vorbereitet die Hochschule verläßt.

Wer frühzeitig Praktika oder Ausbildung macht, wird den Architektenberuf kennenlernen und recht schnell die Architektentätigkeit vom Studium unterscheiden können.

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