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Datum: 16.12.2008
Uhrzeit: 13:02
ID: 31700



AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?

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Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Das stimmt glücklicherweise. Es gibt sehr viele erfolgreiche Menschen die unglücklich sind und auch glückliche Menschen ohne anerkannte Erfolge.
Glück zu finden ist gleichwohl der größte Erfolg, den man im Leben haben kann.
Schmetterling* meint wohl eher, dass man manchmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort seien muss, um Erfolg zu haben.



Zitat:
Zitat von Archimedes Beitrag anzeigen
Enttäuschend ist das mit Sicherheit und der ein oder andere kann mir auch leid tun, weil ich Leute kenne, die etwas Besseres verdient hätten.
Die breite Masse kann mir allerdings nicht leid tun und die Dauer des Schulbankdrückens hat nichts damit zu tun, ob man qualifiziert ist oder Anspruch auf einen gutbezahlten Job hat.
Manche müssen sich tatsächlich vorwerfen lassen, daß sie außer dem vorgezeichneten Schul- und Studienprozeß hätten mehr tun können um sich für die Arbeitswelt zu qualifizieren und attraktiv zu machen.
Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden. Wer aber nur geschätze 10% des Wissens des späteren Architektenberufes vermittelt und auf dem Standpunkt verharrt, dass alles andere nach dem Studium dazugelernt werden kann, entlässt im Grunde unqualifizierte Absolventen, die nur begrenzt einsatzfähig sind. Die Büros müssen viel Zeit damit verbringen, diesen Leuten mit den einfachsten Arbeitsvorgängen (z.Bsp. Genehmigungs- , Ausschreibungs- und Vergabeverfahren) vertraut zu machen.Dabei handelt es sich hierbei um die eigentlich wichtigeren Elemente im alltäglichen Architekturberuf.

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Datum: 16.12.2008
Uhrzeit: 15:05
ID: 31702



AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von adaminbaum Beitrag anzeigen
Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden.
Ich glaube nicht, dass das unbedingt die Aufgabe einer Universität ist.

Wenn man das wollte, würde das Studium unnötig lang werden, da es so viele Aspekte gibt, die man dann lehren müsste.
Architekturtheorie und Baugeschichte müssten dann eigentlich entfallen und Entwurf auf ein Semester reduziert werden. Dann hätte man irgendwann das richtige Verhältnis zwischen Lehre und Berufsalltag...

Aber ein Studium ist keine Lehre im Sinne einer Ausbildung, sondern ist zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einem Thema gedacht. Dabei soll das "selbstständig (weiter-)denken" gefördert werden.
Von einem Akademiker wird gefordert, dass er Dinge entwickelt und weiterdenkt und nicht nur ausführt.

Ich glaube, dass man abgesehen vom Entwurf, sich so ziemlich alle anderen Aspekte der Architektur anlesen kann, bzw. durch Unterstützung von Kollegen und wachsender Erfahrung erlernen kann.

Welcher Student wird denn in der Universität ausreichend für den Berufsalltag ausgebildet? Keiner - oder? Denn kein Studium bildet festgelegt für einen Beruf aus. Ich glaube das Architekturstudium ist dabei schon am festgelegtesten.
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Datum: 16.12.2008
Uhrzeit: 15:23
ID: 31703



AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand? #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von adaminbaum Beitrag anzeigen
Eigentlich müssten ja die Universitäten berufsorientiert ausbilden. Wer aber nur geschätze 10% des Wissens des späteren Architektenberufes vermittelt und auf dem Standpunkt verharrt, dass alles andere nach dem Studium dazugelernt werden kann, entlässt im Grunde unqualifizierte Absolventen, die nur begrenzt einsatzfähig sind. Die Büros müssen viel Zeit damit verbringen, diesen Leuten mit den einfachsten Arbeitsvorgängen (z.Bsp. Genehmigungs- , Ausschreibungs- und Vergabeverfahren) vertraut zu machen.Dabei handelt es sich hierbei um die eigentlich wichtigeren Elemente im alltäglichen Architekturberuf.
Das was Du da schreibst, stimmt leider zu 100%. Die Unis und FH vermitteln in erster Linie Fähigkeiten im Entwerfen und Präsentieren. Außer bei reinen Entwurfsarchitekten, macht der Entwurf oftmals aber nur 10-20% des Architektenberufes aus. Bauleitende Architekten entwerfen oft gar nicht mehr.

Grundsätzlich müßten die Unis/FHs breiter ausbilden, auch wenn argumentiert wird, daß man alles außer Entwurf auch später lernen kann. Das spätere Dazulernen gilt aber gerade auch beim Entwerfen, weil Entwerfen heute in den meisten Fällen kosten- und praxisbezogen sein muß. Diese Art des Entwerfens wird an den Hochschulen allerdings gar nicht vermittelt.
Eine gute Vorbildung in Sachen Gestaltung, Formensprache, Ästethik etc. ist sicher wichtig, aber auch diese Fähigkeiten können nicht vollständig in wenigen Semestern antrainiert werden, sondern entwickeln sich gerade im Berufsleben erst.

Würden sich die Hochschulen wenigstens die Mühe machen den Studenten in den ersten Semestern einen Überblick über die Gesamtpalette des Architektenberufes zu vermitteln, dann könnten sich die Studenten selber in verschiedene Bereiche vertiefen.
Grundsätzlich sollte man sich aber vor Beginn des Studiums schon etwas näher mit dem Berufsbild auseinandergesetzt haben und nicht blind erwarten, daß man schon gut vorbereitet die Hochschule verläßt.

Wer frühzeitig Praktika oder Ausbildung macht, wird den Architektenberuf kennenlernen und recht schnell die Architektentätigkeit vom Studium unterscheiden können.

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