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Samsarah
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Samsarah is a jewel in the rough Samsarah is a jewel in the rough Samsarah is a jewel in the rough Samsarah is a jewel in the rough

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Datum: 05.01.2009
Uhrzeit: 15:36
ID: 31937



AW: Fragen eines Architektur Interessierten #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von -Kai- Beitrag anzeigen
1.
Gesetz dem Falle ich schließe mein Studium glücklich und zufrieden ab und finde tatsächlich einen Job in Deutschland.
1.1
Dann steige ich mit einem Bruttogehalt von ca. 2200-2500 Euro ein so wie ich das nun hier im Forum und auch im Internet gelesen habe.
Aber wie siehts da aus mit Aufstiegschancen ?
Mit wieviel Praxiserfahrung kann man sein Gehalt mal über die 3000 Euro Marke heben ..... steigt man über die 5000 Euro Marke nur als Promi-Architekt ? Im Internet stand noch das Gehälter von 4000-5000 Euro als Projektleiter drin sind. Aber was genau ist ein Projektleiter ?
Das ist sehr abhängig von der Struktur des Büros. Es gibt kleine und mittlere Büros, in denen es wenig Hierarchie gibt, d.h. dort gibt es dann Praktikanten, Mitarbeiter, Projektleiter, ggf. einen Büroleiter, und Chefs bzw. Partner. Als Einsteiger wird man i.d.R. also Mitarbeiter sein und später Projektleiter. In größeren Büros findest Du ähnliche Strukturen wie in anderen Unternehmen. Da gibt es dann auch mehr "nicht-Architekten", z.B. Personalmanagement etc.. Hier gibt es sicherlich auch mal Substrukturen, also Projektleiter, Teamleiter, Filialleiter etc.

Ein Projektleiter ist der Hauptansprechpartner für ein Projekt. D.h. über ihn läuft alles, was das Projekt betrifft. Er ist verantwortlich für die Koordination, die Planung, Korrespondenz, Termine, Kosten, Entwurf etc.. In der Regel ist der Projektleiter auch das Bindeglied zwischen Chef und Bauherrn. Er filtert die Anfragen und vermittelt Entscheidungen an beide Seiten. Er ist eben Projektchef für die Alltagsfragen.

Zitat:
1.2
Was genau tut ein angestellter Architekt den ganzen Tag ?
Vielleicht mag ja mal jemand von euch seinen Arbeitsalltag beschreiben.
Hier wirklich mal die Suche bemühen. Dazu gab es schon Diskussionen. Je nach Verantwortungsbereich ist das auch recht unterschiedlich.

Zitat:
2.
Gesetz dem Falle ich schließe mein Studium glücklich und zufrieden ab und finde keinen Job in Deutschland.
2.1
Welche anderen Berufsmöglichkeiten habe ich in Deutschland als studierter Architekt ?
Guck mal beim Baunetz nach der Rubrik Grenzgänger. Da findest Du interessante Alternativen, die allerdings eher die Ausnahme sind.
Als Architekt bist Du sicher auch für andere gestalterische und organisatorische Aufgaben geeignet, allerdings gibt es ja für die meisten Bereiche eigene Ausbildungen. Man sollte also nicht glauben, dass es in den Branchen leichter wäre, etwas zu finden. Wer hier Erfolg hat, war in er Regel zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Zitat:
2.2
Im Internet habe ich gelesen, dass die Berufschancen für deutsche Architekten im Ausland sehr attraktiv sein sollen. Doch wie stehts mit der Bezahlung im Ausland ?
(Egal ob deutschsprachig oder englischsprachig ... mein englisch ist zwar noch weit von Perfektion entfernt aber sowas kann man ja ändern)
Hat da jemand Erfahrungen ?
Deutsche Ingenieure sind noch immer sehr angesehen im Ausland. Z.T. kann man auch sehr viel besser verdienen. Aber auch das ist vom Land und der Stellung abhängig. Einige von uns, die im Ausland waren, haben in anderen Diskussionen schon viel erzählt...

Zitat:
3.
An Alle studierten Architekten hier, bereut ihr Architektur studiert zu haben oder seid ihr glücklich dass ihr es getan habt?
Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob ich als klassischer Büroangestellter im Architekturbüro meinen Arbeitsabend verbringen möchte. Aber das Studium habe ich nie bereut und ich fühle mich ausreichend gewappnet, auch in anderen Nischen erfolgreich heimisch werden zu können. Es ist schon ein umfassendes Feld, das man beackert...

Zitat:
ist denn ein Aufwärtstrend zu sehen ? Gibt es Hoffnung dass es besser wird ? Was ist eure Meinung dazu?
Im letzten Jahr war ein Aufwärtstrend zu erkennen. Seit der Finanzkrise ist auch in unserer Branche wieder mehr Unsicherheit zu spüren. Projekte werden gestoppt, Projektangestellte entlassen. Naturgemäß wir der Tiefpunkt in der Baubranche etwas verzögert eintreten, d.h. es wird vermutlich nicht das beste Jahr. Aber da Du mit einigen Jahren Studium rechnen mußt, kann man eh keine Prognosen machen. Bis dahin hat sich vielleicht alles wieder beruhigt... letztlich werden immer Häuser gebaut, und wenn man zeitig anfängt, sich zusätzliche Qualifikationen anzueignen und Kontakte zu festigen, dann hat man auch in schlechten Zeiten noch eine gute Chance.

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