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marcotica 19.04.2005 13:11

Wo ist der Unterschied?

Das Bauhandwerk findet in erster Linie auf der Baustelle statt. Oder wo sollen z.B. Maurer sonst ihre Mauern hochziehen?

Also Prakikum kommt ja auch von Praxis, deswegen unbedingt auf die Baustelle, da wird das was der Architekt aufs Papier gezeichnet hat Wirklichkeit!

Snobs 19.04.2005 13:38

Also ich war waehrend meiner Praktikantenzeit beim Architekten, beim Bau-Ing., beim Tischler und beim Bauunternehmer...
Dabei war ich nur beim Bauunternehmen taeglich auf der Baustellen, in den anderen Bereichen kommt ein Baustellenbesuch zwar auch mal vor, aber man verbringt natuerlich die meisste Zeit im Buero oder in der Werkstatt!

Uebrigends bin ich froh das ich meine Praktikumszeit auf diese Bereiche verteilt habe. Es ist zwar richtig, dass man Zeitbedingt immer nur einen kleinen Einblick bekommt, aber zumindest lernt man viele verschiedene Bereiche kennen mit denen man spaeter zu tun hat...

noone 19.04.2005 13:39

Zitat:

Originally posted by marcotica
Sind das die die für 1000€ als freie Mitarbeiter arbeiten???

Ich gestehe jedem seine Meinung zu. Schlimm finde ich es nur, wenn es nichts mit der Realität zu tun hat und Architektur ist eine Berufung mit starkem Realitätsbezug, nicht nur irgendein Job.


also überheblicher und arroganter gehts wohl nicht: was macht denn der Unterschied?? Macht ein gutes Gehalt den guten Architekten?? Materialistischer kann man wohl nichts von sich geben.

Nur weil ich bisher noch keinen Job gefunden habe (an den Unterlagen liegts wohl nicht nachdem was ich an Antworten bekommen habe) und noch keine Chance hatte, meine Fähigkeiten aufzulegen, und deshalb gezwungen bin, als freier Mitarbeiter auf 1000 euro basis mich durchs Leben zu schlagen, heist das noch lange nicht, dass meine Vorstellungen und Philosophie weniger wert wäre als die von einem, der schon einen festen Job hat.

Auf dieses Niveau werde ich mich nicht herablassen. Wenn du denkst, du hast das alleinige Recht auf Wahrheit dann ist es eben so.

marcotica 19.04.2005 14:26

@noone: Sorry! Wollte Dich nicht kränken....war wohl bißchen unter der Gürtellinie.

Aber Du kannst nicht für 1000 € (ohne Sozialabgaben, noch unterbezahlter wie ich) als Architekt arbeiten und gleichzeitig propagieren, dass z.B. ein EFH für 180.000 € ein unrentabler bzw. uninteressanter Auftrag ist, den man am Besten irgendeinem Bauträger überläßt.
Kann man sich mit diesem Gehalt jedenfalls selber nie leisten! Nur darum ging's.

Über Deine Philosophie möchte ich mich nicht mehr äussern. Ich hoffe die entwickelt sich noch.

Wenn wir uns weiterhin die Köpfe heiß schreiben wollen, dann sollten wir das vielleicht in einem neuen Thread tun....hier gehts ums Praktikum.

noone 19.04.2005 14:43

wenn du meine Beiträge liest, siehst du, dass ich niemals von dem Einfamilienhaus gesprochen habe. Mein Argument ist es, dass die Kunst nicht im kostengünstigen (billigen Entwerfen: hauptsache, keine teuren Details) sondern in der Umsetzung anspruchsvoller Entwürfe liegt.

In der Praxis habe ich bisher bei allen meinen Arbeiten meine Ansätze soweit wie möglich beibehalten, natürlich kommt man immer wieder an den Punkt, wo man entweder beim Entwurf oder beim Preis abstriche machen muss.

soweit ich mich erinnere, hast du angefangen vom 180 000 euro haus zu reden. ich bin darauf gar nicht zurückgekommen, da man so generell nicht definieren kann, ob Architektur am Preis zu messen ist.


Ich selbst habe nebenher schon für eigene Auftraggeber Wohnhäuser geplant, und werde garantiert nicht so arrogant sein, irgendein Auftrag abzulehnen. Ich werde auch gerne die umgestaltung eines Bahnhofklos annehmen.

marcotica 19.04.2005 14:51

Entweder hast Du bisher Glück mit Deinen Projekten gehabt oder zahlungskräftige Kunden gehabt, denen 20.000 € mehr oder weniger nicht weh tun. Vielleicht wußten sie es auch nicht besser und haben Dir vertraut!

Mit diesen Kosten (180.000€ für ein EFH) wollte ich mal zeigen mit was ein Wald-und-Wiesen-Architekt (zu denen ich mich gerne zähle, bevor ich mich mit den Fosters und Nouvels dieser Welt messen will) täglich konfrontiert wird. Du hast geschrieben, dass Fertighausfirmen sowieso billiger (besser?) bauen können.


Kunst kommen immer noch von Können und nicht von Wollen!


Was kannst Du?

noone 19.04.2005 16:27

das ist typisch vorurteil: Guter Entwurf heist eben nicht 20000 Euro mehr!

mann muss lernen, gute Entwürfe kostengünstig umzusetzen, nicht etwa aus kostenzwang Standardgrundrisse übernehmen.

Ganz einfaches Beispiel: wie viele Grundrisse kennen wir, bei denen die Wände, Türen, Fenster keinen Bezug zueinander haben und kreuz und quer die Räume zerschneiden? was kostet es mehr, ein Gesamtlayout zu entwickeln, bei dem alle Fluchten und Bezüge stimmen?? ausser eine menge Hirnschmalz wohl nicht mehr.........

marcotica 19.04.2005 17:04

Zitat:

Originally posted by noone
....Ganz einfaches Beispiel: wie viele Grundrisse kennen wir, bei denen die Wände, Türen, Fenster keinen Bezug zueinander haben und kreuz und quer die Räume zerschneiden? .........

Auch das kann Kunst oder gute Architektur sein. Oft liegt im offensichtlichen Chaos der Reiz. Ordnen und alles in kleine Kästchen (Raster) einteilen, Symetrie erzeugen sollte man nach dem Grundstudium können.
...aber ein bewußtes Chaos (eine höhere Ordnung) zu erzeugen ohne die Kosten in die Höhe zutreiben, solche Werke können mich begeistern.
Manche Leute erkennen die Bezüge bloß nicht.

Und noch was:"Gute Sachen sind meist sehr einfach, aber an dieser Einfachheit muß hart gearbeitet werden."


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