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Nane: Offline

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Nane is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 18.04.2005
Uhrzeit: 15:51
ID: 8128



Pflichtpraktikum

#1 (Permalink)
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Hallo ihr Lieben !

Bei uns muss man an der Uni im Grundstudium ein Praktikum im Bauhandwerk absolvieren. Jetzt wollte ich mal fragen, welche Bereiche da alle enthalten sein können. Macht es Sinn es jetzt schon, bevor ich mich im WS einschreibe, zu machen oder hat man innerhalb der ersten 4 Semester genug Zeit für ein 3monatiges Praktikum ?

Wo habt ihr euer Praktikum denn gemacht ? Und was habt ihr da für Erfahrungen mit ?

Vielen Dank für eure Antworten.

Eure Nane

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ehem. Benutzer
 
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marcotica: Offline


marcotica is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 18.04.2005
Uhrzeit: 16:35
ID: 8130



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Ein Praktikum im Baubereich sollte auf jeden Fall vor dem Studium erfolgen, denn da sieht man mit was man es später zu tun bekommt.

Erst dann kann man sich nach meiner Meinung auch erst für oder gegen das Architekturstudium entscheiden!
Der Beruf als Architekt ist sehr praxisbezogen, wie soll man ohne in die Praxis reingeschnuppert zu haben sich dafür entscheiden können?

Als Praktikumsstellen empfehle ich ein Bauunternehmen aus dem Hochbau, einen Zimmermann und natürlich ein Architekturbüro. Und nicht nur eine dieser Stellen, sondern alle und mindestens 4 Wochen am Stück pro Tätigkeit. Man sollte auch selber mal einen Stein in die Hand genommen haben, sonst fehlt einem meiner Meinung nach die Berechtigung irgendwelchen Handwerkern vorzuschreiben wie es geht.

Die Semesterferien während des Studiums sollte man natürlich auch für weitere Praktika nutzen.
An vielen Unis/FH werden allerdings auch Projekte und Klausuren in den Ferien laufen.



Bitte, Bitte nicht noch mehr Theoretiker als Architekten.

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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 18.04.2005
Uhrzeit: 20:11
ID: 8135



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ich will ja nicht als ewiger widersprecher durchgehen, aber leider muss ich Dir da nochmal widersprechen. Grundsätzlich hast Du natürlich recht, aber es kommt immer darauf an, wie man studiert und welchen Bereich der Architektur man anstrebt. Wenn man Entwurfsarchitekt werden will, braucht man das Praktische Know how nicht unbedingt, und wenn man an einer Uni studiert, steht der Entwurf sowieso im Vordergrund. Durchführung und Kosten spielen wenn überhaupt nur sekundär eine Rolle. Ich hatte mein Praktikum wie 80% meiner Komilitonen während dem Studium in den Ferien abgeleistet. Das Baustellenpraktikum im Grundstudium ist sowieso nicht so wichtig, viel wichtiger ist es während dem Hauptstudium in den Büros mitzuarbeiten. Wenn du also nicht ein Wartesemester einlegen willst, empfiehlt es sich in den Ferien auf den Bau zu gehen.......

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Snobs: Offline


Snobs is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 18.04.2005
Uhrzeit: 21:21
ID: 8141



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Wenn man an der Uni studiert ist es also scheiss egal ob der Entwurf auch umsetzbar ist, habe ich das richtig verstanden?

Zitat:
Originally posted by noone
Durchführung und Kosten spielen wenn überhaupt nur sekundär eine Rolle.
Na da wird sich Dein Bauherr spaeter aber freuen...


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Admin
 
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Samsarah: Offline

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Beitrag
Datum: 18.04.2005
Uhrzeit: 22:20
ID: 8145



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Ich würde sagen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, das Praktikum vor dem Grundstudium zu machen. Ich denke sogar, dass man mehr davon hat, wenn man schon Grundkenntnisse ins Praktikum mitbringt. Man achtet dann vielleicht auf viel Details, die man sonst gar nicht wahrnimmt.
Trotzdem sollte man wissen, warum man Architektur studiert und das heißt, sich vorher gut zu informieren - aber dafür bist Du ja vielleicht auch hier .

Ich halte es für sehr optimistisch, zu glauben, dass man - nur weil man sich vorgenommen hat, ein rein entwerfender Architekt zu werden - man auf "Lücke" alle anderen relevanten Themen vernachlässigt. Ich muß völlig zustimmen, wenn gesagt wird, dass ein Entwurf ohne das technische Hintergrundwissen nicht gut sein kann (wir reden hier ja nicht vom Studentenentwurf, sondern von Projekten, die wir unserer Umwelt zumuten!). Im Berufsleben sind schon fundiertere Kenntnisse nötig, als nur Entwurfstalent. Die schönste Idee nützt einem am Ende nichts, wenn man nicht weiß, wie man sie umsetzten soll.

Ich würde auch sagen, dass es wichtig ist, längere Zeit in einem Betrieb zu bleiben, weil man nur so die Interna mitbekommt und wirklich Zeit hat, sich in ein Projekt reinzudenken. Vier Wochen fände ich das absolute Minimum.
Sinnvoll sind in jedem Fall alle Firmen, die auf Baustellen tätig sind. Ich würde auch versuchen, eher auf eine große Baustelle zu kommen, in der viele Gewerke parallel arbeiten - keinen Klemptner, der nur in Privathaushalten arbeitet...
Bei uns mußte man die Praktika bis zum Diplom absolvieren. Ich habe sie auch während des Hauptstudiums gemacht, weil während des Grundstudiums keine Zeit blieb. Das ist aber von Uni zu Uni verschieden.

Also, frei nach Vitruv : Wir Architekten müssen alles können, aber nichts richtig .

Schönen Abend
Samy

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noone: Offline


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Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 09:46
ID: 8161



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@ snobs

ich habe ja nicht gesagt, dass ich das gut fände, ist aber leider Alltag an den Unis: hat irgendein Prof jemals einen guten Entwurfsgedanken aus dem Grunde der Wirtschaftlichkeit schlechtgemacht???

Ich denke, dass man vor allem im Grundstudium den Kopf frei halten sollte, und nicht an alle technischen Details denken sollte, um die Entwerferfähigkeit zu trainieren. Man kann dieses zu praktische Denken gut an der Fh beobachten: dort entwerfen vor allem Studenten, die aus einem Beruf komme n (Bauzeichner, Zimmermänner, Maurer etc) viel zu Praxisbezogen, und das Entwerfen ist auf einer komplett anderen Intellektuellen Ebene anzusiedeln.

Wenn man im Hauptstudium im Büro arbeitet oder auch später im Büroalltag lernt man sowieso, was wirtschaftlich durchsetzbar ist (gegenüber dem Bauherren) und was nicht.........

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realist: Offline


realist is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 10:09
ID: 8164



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moin allerseits!

@ noone
schade das du die entwurfsfähigkeiten von fh´lern auf eine andere intellektuelle ebene abschiebst. ich denke das das so nicht gerechtfertigt ist und es dafür auch keinen grund gibt.
es stimmt schon das es auf der seite der fh´ler weniger "spinner" unter den entwerfern gibt, aber diese leute "spinnen" meistens mit einer soliden grundlage aus einer fachbezogenen berufsausbildung.

trotzdem hast natürlich recht das man im späteren berufsleben lernt was wirtschaftlich durchsetztbar ist und was nicht.

aber zu diskutieren wer (uni oder fh) was besser oder schlechter im bezug auf die lp 1-3 macht ist hier denke ich fehl am platze. das hat dann nämlich viel mit kunst zu tun und jeder findet doch seine entwürfe am allerbesten, oder?

@ all
und bedenkt bitte eines:
wieviele arbeiten später wirklich als reine entwerfer? die kann man an einer hand abzählen!
die meisten arbeiten doch nur als fachingenieure! und dann zählt hat das technische wissen!

gruß
realist
__________________
auf eine gute zusammenarbeit von architekten und landschaftsarchitekten!

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noone: Offline


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Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 10:50
ID: 8168



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@ realist

natürlich spreche ich wieder mal über die Erfahrungen, die ich gemacht habe........ ich habe sowohl an uni (KA) als auch FH (KL) studiert, daher kann ich dir sagen, dass an der FH weniger Anspruch an Entwurf (Funktionalität steht im Vordergrund) gestellt wird. Auch von Seiten der Studenten sieht man einfach, dass weniger Potential vorhanden ist. Geht man von den ausgestellten Arbeiten aus, sieht man einen grossen Unterschied. Wie gesagt, an der FH sind viele Handwerker unterwegs, und die meisten entwerfen in dem handwerklichen Schema (nicht negativ gemeint), und klar kommen am Ende komplett unterschiedliche Ansätze dabei raus.

Ich finde, dass man als Architekt immer den intellektuellen Anspruch an höchste Stelle stellen muss. Kostengünstig heist nicht 0815 Architektur von der Stange zu produzieren, sondern einen anspruchsvollen Entwurf mit einfachen Mitteln umzusetzten, ohne dass er seinen Anspruch verliert.

Meiner Meinung wird immer mehr die anspruchslose Architektur mit kostengünstig gleichgestellt, wobei es auch massenweise Beispiele für exzellente Entwürfe gibt, die vom Preis her locker mithalten können.

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ehem. Benutzer
 
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marcotica: Offline


marcotica is on a distinguished road

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Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 11:15
ID: 8169



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Woher nimmst Du die Weisheit, wenn Du nie mit Kosten zu tun hattest?

Wahrscheinlich läßt es sich mit einer gewissen Ahnungslosigkeit (wie sie auf UNIs wohl weiterverbreitet wird) doch unbeschwerter durchs Leben gehen und entwerfen.

An der FH wo ich studiert habe waren mindestestens soviele Abiturienten ohne Berufserfahrung, als Studenten mit einer Lehre im Baubereich.
Die Professoren stammen zu 90% ursprünglich von der Uni und haben teilweise dem entsprechend auch gelehrt und bewertet.

Ohne es genau beziffern zu können lagen bei gleichen Aufgabenstellungen die Entwurfsergebnisse kostenseitig um schätzungsweise bis zu 100% auseinander. Ohne damit gleichzusetzen: Günstig - Schlecht , Teuer - Gut

Diese Differenz läßt sich auch im Nachhinein nicht mehr ausgleichen oder in eine kostengünstige Architektur mit Qualität verwandeln.



Die Realität beginnt nicht erst nach dem Entwurf, sondern schon deutlich vor.

Kosten, Kosten, Kosten ist das was heute bei Privatleuten, Gewerbe, Industrie und auch öffentlicher Hand im Vordergrund steht.

Nur wem es gelingt diese Maßgabe mit einer hochwertigen Architektur zu verbinden kann sich nach meiner Meinung zu Recht Architekt nennen. Alle anderen bleiben "freie Künstler".

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Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 11:25
ID: 8172



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Ich denke, wir diskutieren hier an der ursprünglich gestellten Frage vorbei. Vielleicht sollten wir zu diesen Fragen ein eigenes Thema eröffnen .

Grüße,
Samy

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Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 11:28
ID: 8173



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wer sagt denn, dass ich noch nie was mit Kosten zu tun hatte????? Du bist bei weitem nicht der Einzige, der während dem Studium in Büros gelernt hat!

Ich stehe weiterhin dazu: kostengünstig zu planen heist nicht, anspruchslos zu planen, und ein guter Entwurf heisst eben auch nicht aus Kostengründen alle Ansprüche über Bord zu werfen, sondern eben sich damit so auseinanderzusetzten, ihn möglichst günstig zu realisieren.

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marcotica: Offline


marcotica is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 11:31
ID: 8174



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Das war ja jetzt mal richtig: Kostengünstig Planen heißt nicht anspruchlos Planen. Sehe ich genauso.

In diesem Thread gings übrigens ursprünglich ums Pflichtpraktikum.

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noone: Offline


noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough noone is a jewel in the rough

Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 11:34
ID: 8175



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PS wenn andere Leute eine andere Philosophie als Du haben, heisst das noch lange nicht, dass sie alle ahnungslos sind und du derjenige bist, der als einziger den Durchblick hat......

ohne dich stressen zu wollen, ich denke, es liegt je nach Einstellung am Architekten selbst, eine Berufsphilosophie zu entwickeln. Natürlich gibt es Architekten, die Kostenoptimierung als non + ultra ansehen. Es gibt auf der anderen Seite auch solche, die eben aus Kostengründen nicht alles mit sich machen lassen, und eben ihre Überzeugungen (Grenzen) von vorneherein den Bauherren übermitteln....

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ehem. Benutzer
 
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marcotica: Offline


marcotica is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 11:38
ID: 8176



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Zitat:
Originally posted by noone
....Es gibt auf der anderen Seite auch solche, die eben aus Kostengründen nicht alles mit sich machen lassen, und eben ihre Überzeugungen (Grenzen) von vorneherein den Bauherren übermitteln....
Sind das die die für 1000€ als freie Mitarbeiter arbeiten???

Ich gestehe jedem seine Meinung zu. Schlimm finde ich es nur, wenn es nichts mit der Realität zu tun hat und Architektur ist eine Berufung mit starkem Realitätsbezug, nicht nur irgendein Job.

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Nane: Offline

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Nane is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 19.04.2005
Uhrzeit: 13:03
ID: 8182



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Ich glaube, es besteht ein Unterschied zwischen Baustellen-Praktikum und einem Praktikum im BauHANDwerk, oder ? An unserer Uni muss man kein Baustellen-Praktikum machen. Bis zum Vordiplom sollte man allerdings das Bauhandwerks-Praktikum gemacht haben. Praktika im Büro sind dann erst im Hauptsudium angedacht. Aber ihr scheint ja alle euer Praktikum auf der Baustelle gemacht zu haben.

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