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audovis is on a distinguished road

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Datum: 11.02.2006
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Nicht nur schlimm, daß sowas wie "AIP" angeboten wird, schlimm auch, daß es immer jemanden gibt, der da mitmacht.

Würden die Leute, die soetwas von Absolventen verlangen, auf taube Ohren stoßen, so müßten sie sich anders orientieren und tatsächlich ein bißchen was ausgeben.

Ich habe mich in letzter Zeit öfter mit Leuten unterhalten, denen es ähnlich geht, wie mir und wie noch anderen hier. Man erhält meistens nur eine Chance, wenn man bereit ist, dafür nichts zu verlangen. Bei diesen Gesprächen habe ich aber auch erfahren, daß es sogar Menschen gibt, die für eine Anstellung in einem Büro bezahlen! War zwar eine andere Branche, aber ich bin mir sicher, so etwas gibt es bei uns auch.

Und was nützt mir das schönste Praktikum, wenn ich diese Zeit noch nicht einmal als "Berufserfahrung" verbuchen kann? Was nützt mir ein "bezahlter" Job in einem "renomierten" Büro, wenn ich als Absolvent ein "Verbrauchsgüter" bin, von dem man verlangt, daß er unbezahlte Überstunden macht, nur um im Lebenslauf irgendwann mal schreiben zu dürfen, ich habe für 3 Monate für XY gearbeitet? (Nach 3 Monaten Dauerstreß bin ich mit Sicherheit reif für die Insel und hinter mir wartet schon der nächste, der sein Glück versucht und nach entsprechender Zeit total fertig aufgibt.)

Ich bin bald "auf der anderen Seite" und ich hoffe inständig, daß mich das brutale unternehmerische Denken nicht irgendwann total einnimmt und ich mich dazu verleiten lasse, Praktikanten einzustellen, weil es gerade mal gut läuft, nur weil ich diese schnell wieder loswerden kann und sie mich so gut wie nichts kosten ...

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Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all Archimedes is a name known to all

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 16:51
ID: 13697



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Zitat:
Originally posted by audovis
Ich bin bald "auf der anderen Seite" und ich hoffe inständig, daß mich das brutale unternehmerische Denken nicht irgendwann total einnimmt und ich mich dazu verleiten lasse, Praktikanten einzustellen, weil es gerade mal gut läuft, nur weil ich diese schnell wieder loswerden kann und sie mich so gut wie nichts kosten ...

Das kann man sich nur wünschen, aber womöglich ist man schon in wenigen Jahren weniger moralisch und mehr materialistisch eingestellt.

Ich stehe (momentan) auch "auf der anderen Seite" von der es sich natürlich gut diskutieren und "besserwissen" lässt.
Ich bin sogar z.Z. in der Situation, dass ich möglicherweise auch anderen Leuten "auf diese Seite" verhelfen könnte, weil mich mein Chef gerade letzte Woche gefragt hat, ob ich ihm einen oder mehrere "gute" Leute (junge Architekten) für eine freie Mitarbeit oder gar Festanstellung (wohlgemerkt kein AIP und angemessenes Einsteigergehalt) empfehlen könnte, da unsere derzeitige Auftragslage für dieses und nächstes Jahr viel Arbeit verheisst.
Natürlich würde ich gerne Jemanden vorschlagen, aber bisher ist mir leider Keiner eingefallen, den ich ihm ruhigen Gewissens empfehlen könnte, da mir auch seine Anforderungen bekannt sind und die Leute, die ich persönlich kenne und als geeignet ansehe, alle schon irgendwo beschäftigt sind.
Es wird darauf hinaus laufen, dass ich Keinen vorschlagen werde, keinen Einfluß nehmen werde und mich in Kürze von einem oder mehreren "unbekannten" Kollegen überraschen lassen werde.

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 18:44
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in welcher REgion bist du denn.........

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 19:40
ID: 13701



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Bitte nicht so viel Schwarzmalerei. Die Lage ist zwar nicht ideal, aber so schlecht scheint sie mir auch nicht.
Es bekommt nicht immer der den Job, der am günstigsten ist, sondern der, der vermittelt, dass er das Geld wert ist!

Ich kenn' Leute die als Einstiegsgehalt weit mehr bekommen als andere im gleichen Büro. Die haben einfach durch ihr Auftreten überzeugt. Bloß nicht zeigen, dass man von dem Job abhängig ist! (Voraussehtzung ist natürlich das man wirklich was kann...)
__________________
Florian Illenberger

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audovis is on a distinguished road

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 20:56
ID: 13704



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Da bin ich echt vom Gegenteil überzeugt. Ich weiß ja nicht, wo Ihr alle wohnt, aber ich weiß, daß von den Leuten, die mit mir abgeschlossen haben und ein Semester später, nur an die 20% eine Anstellung gefunden haben. Viele studieren weiter, nur um nicht "auf der Straße zu sitzen" und wieder andere arbeiten halt unter ihrem Wert an der Tankstelle oder ähnliches. Gerade in und um Berlin werden einfach zu viele "Architekten" ausgebildet. Eine Tatsache:

"Es gibt mehr Architekten als Taxifahrer in Berlin." (Nur wie oft brauche ich ein Taxi und wie selten baue ich ein Haus?)

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 20:59
ID: 13705



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Wie man unschwer in meinem Profil sieht wohne ich auch in Berlin.
ALLE Leute mit den ich studiert habe und von den ich nochmal etwas gehört habe sind in Lohn und Brot, keiner als Praktikant angestellt.
Das gleiche berichten mir übrigens meine Kollegen die zum großen Teil in Braunschweig studiert haben.
__________________
Florian Illenberger

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audovis is on a distinguished road

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 21:31
ID: 13706



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Ich war ja, wie bereits schonmal geschrieben, erst letzte Woche in der TFH und hab auch kurz mit einigen Mitarbeitern dort geredet (war mal studentische Hilfskraft) und die haben halt da schon einen Überblick und haben genau das bestätigt. Und wenn ich mich so in meinem Freundeskreis umsehe ... auch egal. Die Frage dabei wäre ja dann, wann die abgeschlossen haben und wie lange die Leute gebraucht haben, um "in Lohn und Brot zu stehen"???

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Burkhard is on a distinguished road

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 21:33
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Hab zu lange geschrieben!!!!!!!


Man kann das Profil einengen wie man will, der Mensch ist nicht unter gleichen Voraussetzungen zu bekommen.
Und selbst wenn alle dieses Auftreten und sonstige Vorzüge haben, befürchte ich das so eine Problematik nicht gelöst ist.

Jeder hat die gleichen Chancen heißt es, stimmt, wenn alle die gleichen Voraussetzungen mitbringen oder schnell lernt.
( Und sei es nur das, wie man sich " richtig " verhält. )

Schade das der Einzelne nicht Alle ist - und damit verkaufe ich mich besser als der andere. Dieses Prinziep hatte ich vorher schon angesprochen und ist keine Dikussionsgrundlage. Es zeigt nur Strategien an, die auf den Rücken der Schwächeren ausgetragen werden. Schwach allerdings nur im Sinne bestimmter Verhaltensregeln. Es gibt durchaus andere Stärken, die nur nicht gefragt sind. Warum? Sie entsprechen nicht bestimmten Verhaltensvorgaben oder Kosten zu viel Zeit und damit Geld...
Das verlangte Profil kann in jedem Handbuch nachgelesen werden. Erstaunlich, dass das Leben in einem (Wirtschaftsbuch)Buch Platz hat.
Es dürfte nicht sonderlich pessimistisch sein die Dinge so zu sehen wie sie sind.
:rolleyes:

Was ich allerdings bedenklich finde ist eine Entwicklung, die den Arbeitsmarkt und damit abhängig den Privatbereich einengt, auf Grundlage von Gleichschaltungen im Regelwerk.
Traurig genug, das ein sichers Auftreten unter Umständen besser ankommt als bestimmte Fähigkeiten die noch gefördert werden müssen.
Aber da es Regelwerke gibt scheint es nicht angebracht selber Einschätzungen zu machen ( Menschenkenntnis.) Etwas was häufig in Anspruch genommen wird sind Gerichte und Gesetze, die ein Ausschalten von Risiken in allen Lebenslagen mit sich bringen und damit auch die Fähigkeit der eigenen Meinungsbildung aufgrund von Erkenntnissen.

Genug gedengelt

Schönes Wochenende

Burkhard

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Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 22:22
ID: 13708



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Zitat:
Originally posted by audovis
Die Frage dabei wäre ja dann, wann die abgeschlossen haben und wie lange die Leute gebraucht haben, um "in Lohn und Brot zu stehen"???
max. 3 Monate.

Zitat:
Originally posted by Burkhard
Schwach allerdings nur im Sinne bestimmter Verhaltensregeln. Es gibt durchaus andere Stärken, die nur nicht gefragt sind. Warum? Sie entsprechen nicht bestimmten Verhaltensvorgaben oder Kosten zu viel Zeit und damit Geld...
Damit schneidest du eigentlich genau die richtige Frage an.
Vielleicht ist nicht jeder dazu gemacht, in einem Architekturbüro zu arbeiten. Das heißt aber nicht, dass man umsonst Architektur studiert hat. Man muß unter diesen Umständen seine Stärken erkennen, herausarbeiten und die richtige Tätigkeit finden.
Was ich bedauerlich finde ist, dass im Studium keine (oder selten) Mentoren mehr gibt, die den Studierenden gut kennen und ihm die für ihn richtige Richtung weisen oder ggf. sogar raten etwas anderes zu studieren.

Zitat:
Was ich allerdings bedenklich finde ist eine Entwicklung, die den Arbeitsmarkt und damit abhängig den Privatbereich einengt, auf Grundlage von Gleichschaltungen im Regelwerk.
Kann ich fast zu stimmen, allerdings sollte man nicht glauben, dass es in anderen berufen anders ist oder war!
Wer etwas werden wollte, hat schon immer KEINE 40 Stundenwoche gehabt und häufig auch am WE gearbeitet.
Dass wir z.T. mit Regelarbeitszeiten von 70 bis 100 Std./Woche leben müssen halte ich auf dauer auch für Gesundheitsgefährdent. Da wäre es zumindest angenehm einen entsprechenden Lohn zu bekommen, damit man nach drei Jahren auch mal ein halbes Jahr unbezahlten Urlaub nehmen kann, wenn es wieder ein Flaute gibt.
__________________
Florian Illenberger

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audovis is on a distinguished road

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Datum: 11.02.2006
Uhrzeit: 23:43
ID: 13709



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3 Monate sind ja nen super Schnitt! Gratulation! Wie gesagt, kenne es ganz anders ...

Schönes Wochenende

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Tobias: Offline

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Tobias is on a distinguished road

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Datum: 12.02.2006
Uhrzeit: 02:42
ID: 13711



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Zitat:
Originally posted by audovis
3 Monate sind ja nen super Schnitt! Gratulation! Wie gesagt, kenne es ganz anders ...

Schönes Wochenende
Also von der TU Kaiserslautern kann ich aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass der Großteil der Absolventen auch recht zügig <5 Monate einen vernünftigen Job mit vertretbarer Bezahlung erhalten haben. Überweiegend Architekturbüro, aber auch Nischen und Industrie bzw. große Supermarktkette (Baubetreuung).

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ehem. Benutzer
 
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Burkhard: Offline


Burkhard is on a distinguished road

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Datum: 12.02.2006
Uhrzeit: 02:59
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Zitat
Vielleicht ist nicht jeder dazu gemacht, in einem Architekturbüro zu arbeiten. Das heißt aber nicht, dass man umsonst Architektur studiert hat. Man muß unter diesen Umständen seine Stärken erkennen,

Vieleicht gibt es ja genug mit den Fähigkeiten in einem Architekturbüro zu arbeiten...nur wer probiert es aus?
In der Regel ist das erste Auftreten, die nach außen gezeigte Sicherheit der erste Garant. Haben das nur Leute, in unserem Fall, die die Fähigkeit auch für Architektur besitzen?
Ich denke eher an Leute die nicht das Potential haben sich in den Vordergrund zu stellen, oder sich selber zu verkaufen. Wer sind die besseren Architekten?
Es gibt genug die sich als Könner überschätzen, aber durchaus wissen, wie sie sich zu verkaufen haben.
Ich persönlich glaube, das viele Architekten zwar eine Lernphase in anderen Büros durchgemacht haben, aber Ihren Erfolg nicht unter den Zwängen einer beigebrachten Abfolge von bürospezifischen Handlungsweisen unterworfen haben.
Sie haben meist zwei Vorteile; sie wissen sich unterzuordnen (sich zu verkaufen ) und behalten die eigene Sichtweise etwas zu bewirken.( Mit dem Lernprozess des sich persönlichen Entwickelns)
Dieses ist ein Garant für Erfolg, aber den wenigsten vorbehalten.
Ich denke das viele gute Ideen in der Versenkung verschwinden, weil- auch im Studium- Fähigkeiten nicht gefördert werden bzw. Richtungen vorgegeben werden, die nicht in das Muster einer Allgemeingültigkeit fallen.
Ich rede nicht von denen, die sich selbst Überschätzen, sondern von denen die andere bewerten und Überschätzung vorwerfen. Das meinte ich auch mit Menschenkenntnis.
Die Beurteilung als solches stelle ich in Frage. Jemand der Vorstellungen entwickelt, wie ein guter Architekturstudent sein muss und welcher Weg der Richtige ist, wie das Erscheinungsbild sein sollte und wie Verhalten sich auswirkt, grenzt sich doch in Einschätzungen anderer ein.
Damit kommen wir doch nur auf den Kosten - Nutzen Faktor. Je mehr diese ( Vor ) Kriterien erfüllt sind, desto weniger gehe ich das Risiko ein etwas falsch zu machen. Und das bedeutet meistens, das man einem Raster nicht gerecht genug wird.
Nebenbei ist im Studium auch diese stark vertreten. Allerdings gibt es Ausnahmen, die auch Beachtung finden. Doch wie sieht es in der Wirtschaft aus? Dort werden diese eigenwilligen Auslegungen oft als Risiken betrachtet. Hier herrscht Sicherheit - es kann sich schließlich keiner erlauben etwas in den Sand zu setzen. Damit bin ich wieder bei den " verhinderten Risiken "
Der reine finanzielle Aspekt ist sicherlich wichtig, insbesondere die Firmensicherung. Aber es werden keine Fehler - finanzielle Risiken - geduldet. So habe ich auch Verständnis für die Büros aber nicht für falsche Erklärungen und Täuschungen seitens der eigentlichen Verantwortlichen und deren Mitläufer( dazu gehören auch die Büros, die wider besseren wissens ins gleiche Horn stoßen)
Diese Zwiespältigkeit sollte einem bewußt sein um überhaupt Veränderungen herbeiführen zu können. Das sich auf die eine oder andere Seite schlagen zu können ( anprangern oder mitmachen ) hilft keinem. Insbesondere sollten Politiker dieses wenigstens soweit erkennen, das sie auf der einen Seite nicht das Rauchen anprangern und auf der anderen Seite Angst um finanzielle Einbußen haben. Grotesker gehts doch wirklich nicht.
Das bezieht sich auch auf das erwähnte Arbeitsplätze haben wollen und gleichzeitig selber den Kosten-Nutzen Faktor in den Vordergrund stellen, weil sie selber ein Wirtschaftsunternehemen darstellen. Solange dieser Faktor - vom Gesetz und seinen Auswirkungen -unterstützt wird( im Gegensatz zu den Auswirkungen einen Arbeitsplatz verbal zu fordern), wird der Mensch die erste kalkulierbare Variante wählen....und Architekten und alle Nichtunternehmer in Praktikantenstellen und Mindestlohnstellen drängen.
( Natürlich nur wenn sein Überlebenskontingent erfüllt ist. D.h. er hat das Notwendigste an Arbeitskräften sicher )
Jeder, der sich Überschätzt hat, wird es erkennen können, wenn man ihm die Gelegenheit gegeben hat( auch wenn manche Unverbesserlich sind ), aber er braucht die Chance es zu erkennen und nicht im Vorfeld ab und verurteilt zu werden aufgrund von Kriterien...von anderen.
Es gibt genug Beispiele von erfolgreichen Menschen, die im Vorfeld keine Anerkennung hatten. Das soll durch eine Vorauswahl weiterhin entschieden werden?. Hat nie geklappt...wird auch nicht klappen!

Vieleicht sollte ich ein seperates Wochenendthread aufmachen.

Burkhard

P.S Falls in der Zwischenzeit wieder 5 Postings dazwischenliegen, ich editier heute nicht mehr!

Weitehin schönes Wochenende

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Datum: 12.02.2006
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Ich persönlich kann nur Bestätigen, dass in der Region Kaiserslautern sehr schlechte Bedingungen herrschen, und dass von den Abgängern der FH aller Jahrgänge nur ca. 20% im ersten Jahr überhaupt irgendwie in der Branche unterkommen, lassen wir die Konditionen mal aussen vor.

Wenn sich hier jemand hinstellt und sagt, dass alle aus seinem Jahrgang in den ersten 3 Monaten eine korrekte Anstellung gefunden haben, dann ist das für mich eher unglaubwürdig, es sei denn es wären Abgänger einer sehr gefragten Uni.

Die allgemeine Arbeitsmarktlage zeigt doch ein ganz anderes Bild, nämlich das dass auf Stellenangebote in den ersten 3 Tagen hunderte von Bewerber kommen. Und da kann sich dann ein Absolvent einfach nicht durchsetzen, wenn er mit Leuten mit mehrjähriger ERfahrung konkurriert. Auftreten kann dann noch so toll und überzeugend sein.

Und was bringt mir mein tolles Auftreten, wenn aus 50 Bewerbungen dann ein Gespräch entsteht??

Leute, hört auf die Situation schönzumalen und die, die die Realität beschreiben, als Schwarzmaler abzustempeln. Die momentane Lage gab es noch nie zuvor. Schlechte Zeiten gab es schon immer, aber heute ist nicht nur der Arbeitsmarkt schlecht, sondern die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen sind im Wandel.

Mit dem Verfall der sozialen Marktwirtschaft kristallisiert sich die deutsche Wirtschaft immer mehr zum reinen Kapitalismus, wo Menschlichkeit zunehmend auf der Strecke bleibt. Mal sehen, wo uns das ganze noch hinführen wird.

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Datum: 12.02.2006
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Originally posted by noone
Wenn sich hier jemand hinstellt und sagt, dass alle aus seinem Jahrgang in den ersten 3 Monaten eine korrekte Anstellung gefunden haben, dann ist das für mich eher unglaubwürdig, es sei denn es wären Abgänger einer sehr gefragten Uni.
Tja, da gibt es dann wohl nur drei Möglichkeiten für eine Antwort:

1) Vielleicht ist die TU Berlin entgegen aller Uni-Rankings doch eine Elite Uni.

2) Vielleicht lernt man sich besser durchzusetzen, wenn man "gegen" 3000 Architekturstudenten an einer Uni auftreten muß.

3) Mein Bekanntenkreis besteht nur aus Genies.

Schönes Wochenende,
Florian
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Datum: 12.02.2006
Uhrzeit: 16:16
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Originally posted by noone
Ich persönlich kann nur Bestätigen, dass in der Region Kaiserslautern sehr schlechte Bedingungen herrschen, und dass von den Abgängern der FH aller Jahrgänge nur ca. 20% im ersten Jahr überhaupt irgendwie in der Branche unterkommen, lassen wir die Konditionen mal aussen vor.
Weil du auch von Kaiserslautern redest. Die Abgänger, die ich meinte haben in der Region nur teilweise etwas gefunden. Vielmehr haben sie in Italien und Ostdeutschland (vor allem Berlin) etwas gefunden. Wer sich auf bestimmte Regionen beschränkt, der wird es sicherlich schwer haben. Ein echter Pfälzer will ja auch nicht unbedingt aus seiner Käseglocke heraus
Oft ist die Flexibilität nicht da, wegen Freundin/Frau/Kind, aber was bringt es diesen auf der anderen Seite, wenn man keine Stelle hat.


Bezüglich des Auftretens: es ist nicht nur das Auftreten. Sicherlich gibt es sog. zurückhaltende Genies, die vielleicht besser entwerfen als andere, doch wenn ich das nicht an den Mann bringen kann, bringt es reichlich wenig. Der Arbeitgeber kann nur das beurteilen, was er sieht. Beurteilung rwin nach der Mappe ist auch fraglich, zumal man Mappen nachträglich nch reichlich frisieren kann.
Viel wichtiger sind bei der Auswahl aber auch die weiteren Softskills. Ich glaube nicht, dass ein Absolvent der stur sein Studium mit guten Noten durchgebracht hat einen Vorteil gegenüber einem Durchschnittsabsolventen hat, der in seinem Leben auch außerarchitektonisch die ein oder andere Kompetenz aufweisen kann. Vielmehr lernt man die für die Architektur bzw. für den Beruf entscheidenden Dinge erst in den ersten Jahren der Berufstätigkeit.

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