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-   -   Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. (https://www.tektorum.de/beruf-karriere/5225-geb-s-finde-einfach-keinen-job.html)

Archimedes 16.01.2009 11:39

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von nenad (Beitrag 32105)
Diese ganzen FH s zum Bespiel sind doch ein Witz. Es reicht voellig ein paar TU s und Kunsthochschulen zu haben. Die decken den Markt ausreichend ab.

Schwachsinn!

Der Rest ist allerdings nachvollziehbar.

Schmetterling* 16.01.2009 15:44

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 32109)
Schwachsinn!

Der Rest ist allerdings nachvollziehbar.

Finde ich auch.

Warum sollten die Architekturhochschulen alle geschlossen werden? Ist ja nicht so, dass dort auch jeder problemlos reinkommt. Dort gibt es auch Auswahlkriterien wie Eignungsprüfungen, Mappenabgabe usw. D.h. dort wird auch nicht jeder Trottel von nebenan genommen.

Und du kannst Leuten nicht verbieten, Architektur zu studieren. Manche gehen danach auch ins Ausland. Oder manche studieren das auch nur hier. Was man aus seinem Beruf macht, kann dann jeder selbst entscheiden.

Kieler 16.01.2009 18:22

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 32119)
...D.h. dort wird auch nicht jeder Trottel von nebenan genommen...

schön wär´s! Da gibt´s noch die Sache mit den Wartesemestern; so kamen
auch Trottel wie ich zu einem Studienplatz...;)

nenad 16.01.2009 18:40

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Ich bin schon im Ausland. In London. Hier bricht seit der Finanzkrise ganz ganz
stark der Markt ein. Die Bueros entlassen Leute in 2- stelligen Zahlen.
In unserem Buero sind Anfang dieser Woche die Chefs durchs Buero gegangen
und haben alle rausgepickt die gehen muessen. Einer nach dem Anderen.
Der Groesste Arbeitgeber im Bauwesen in London ( Arup ) hat gestern 400 Angestellten gekuendigt, der 2 groesste Atkins will mindestens 170 kuendigen.
Bei uns war klar wer bleibt. Die Englaender. Ist ja auch verstaendlich.
Am Ausland hab ich mich waerend des Studiums auch immer befriedigt. Egal
in welches Land Du gehst die Einheimischen werden bevorzugt. Dieses ganze
Zeug mit der Auslandserfahrung ist auch so ein Mediengespenst finde ich
heute. Auch in dem USA war ich mal. Da wirst du mit Absolventen von Harvard,
Yale etc konkurrieren. Die haben fuer Ihr Architekturstudium bis zu 300.000
USD auf den Tisch gelegt und werden Dir den sehr duennen Markt der auf der
Welt z. Zt herrscht wohl kaum kampflos ueberlassen. Ich kenne uebrigens so
viele Leute die ins Ausland wollten und kaum einer hat s wirklich geschafft.
Dort gibt es einfach auch genug Absolventen. Das Kernproblem besteht einfach dadrin, dass sich die westliche Welt nicht mehr im Aufbau befindet.
Aber wenn man die ganzen Archi Fakultaeten in D - Land sieht koennte man
meinen Deutschland muesste nochmal gebaut werden.
Ich hab ja nicht gesagt dass alle zugemacht werden sollen......nur ein paar.
Einige der fuehrenden Architekten in deutschland forden uebrigens die
Reform unserer Architektenausbildung. Die muessen es ja wissen.....

k-roy 16.01.2009 20:23

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von nenad (Beitrag 32105)
Diese ganzen FH s zum Bespiel sind doch ein Witz. Es reicht voellig ein paar TU s und Kunsthochschulen zu haben. Die decken den Markt ausreichend ab. Mit diesen ganzen Schulen werden nur die Arbeitslosenzahlen niedrig gehalten. Temporaer. Irgentwann kollabiert das ganze doch. Und dass auf dem Ruecken unserer Generation .............................................!

komischerweise sehe ich das genau umgekehrt - und andere auch:
in hamburg wurde die ineffiziente, weltfremde, unglaublich einseitig ausbildende HfbK wenigstens schon von der fh-bauschule assimiliert.
(hoffe ich trete jetzt niemandem zu nahe :D)

Schmetterling* 16.01.2009 20:39

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
@ nenad:

Ein sehr interessanter Beitrag wie ich finde. Ich habe nur erst vor kurzem noch gelesen, dass genau in England, USA und in den Vereinigten Arabischen Emirate gerne deutsche Architekten gesucht werden. Aber diese Finanz- und Wirtschaftskrise hinterlässt schon ordentlich ihre Spuren. Deine beiden Fälle finde ich ja echt extrem.

nenad 17.01.2009 17:59

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
danke ! Das Beste was man als Student machen kann ist, waehrend des Studiums schon kontakte aufbauen die man danach nutzen kann.
Deutsche Architekten haben im Ausland, zum Glueck und berechtigt, einen
guten Ruf das stimmt.

Pförtner 27.01.2009 10:15

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Ich habe vor einem Jahr mein Diplom gemacht und bisher nur zwei kleine Jobs als Freelancer für ein Ing._Büro bekommen.
Folgeauftrag wird ständig in Aussicht gestellt aber es geht nicht wirklich los.
Meine "Bewerbungsmappe" ist, hinsichtlich der Arbeitsproben, eine Katastrophe, da ich gar keine Proben vorweisen kann.
Keine Sicherungskopien angefertigt. Und so verbleiben ein paar Handzeichnungen aus den ersten Semestern und kleine Zeichnungen die ich mal auf Discette abgespeichert habe. Kein 3D, kein rendering, ... nix.
Bei meinem damaligen Studentenjobarbeitgeber haben sie gerade Arbeitskräfteüberschuss weil so viele aus ihren Firmen fliegen.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf.
Ich bin zwar nicht der Top Student gewesen und mein Diplom war nicht besonders toll, aber ich habe auch 21 Scheine in einem Jahr machen müssen weil meine Schule geschlossen wurde.Das geht auf die Noten !
Ich bin mein halbes Leben auf Baustellen in nahezu allen Gewerken
und mein ganzes Leben in dem Architekturbüro meiner Eltern.
Leider reichen die momentanen Aufträge nicht für uns alle und mein frisch gekauftes Haus und Familie binden mich an Hamburg.
Ich glaube das ich mich in einiges einarbeiten müsste aber ich habe ganz sicher mehr Erfahrung als so mancher Langzeitarchitekt der in seinem Großraumbüro gefangen gehalten wird.
Auf den richtigen Arbeitgeber zur richtigen Zeit treffen.
Leider kann man das mit ner miesen Mappe schlecht steuern. ;)

Alberti 17.02.2009 20:59

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Also ich muss sagen,dass ich auch bald die jobsuche aufgeben werde,und mich richtung ausland umsehen werde.

habe auch schon über 120 Bewerbungen innerhalb der letzten 8 monate geschrieben,davon die hälfte in print und die hälfte per mail,dazu habe ich noch eine eigene homepage,auf der ich meine projekte ausführlich ausgeführt habe.

Hatte auch schon einige gespräche gehabt,auch schon bei namhaften büros,aber irgendwie hat es nicht geklappt und ich nicht weiss,wieso??

bekomme auch von meinen absagen,eigentlich immer auch ein positives feedback bzgl. meiner mappe....ABER..??!

entweder man sagt,man hat keinen bedarfg oder dass man sich zu gegebener zeit nochmal melden wird,wenn bedarf sein sollte. Sollte man das ernst nehmen oder sind das standard floskeln die man schreibt??

Schmetterling* 17.02.2009 21:09

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von Alberti (Beitrag 32695)
Also ich muss sagen,dass ich auch bald die jobsuche aufgeben werde,und mich richtung ausland umsehen werde.

habe auch schon über 120 Bewerbungen innerhalb der letzten 8 monate geschrieben,davon die hälfte in print und die hälfte per mail,dazu habe ich noch eine eigene homepage,auf der ich meine projekte ausführlich ausgeführt habe.

Hatte auch schon einige gespräche gehabt,auch schon bei namhaften büros,aber irgendwie hat es nicht geklappt und ich nicht weiss,wieso??

bekomme auch von meinen absagen,eigentlich immer auch ein positives feedback bzgl. meiner mappe....ABER..??!

entweder man sagt,man hat keinen bedarfg oder dass man sich zu gegebener zeit nochmal melden wird,wenn bedarf sein sollte. Sollte man das ernst nehmen oder sind das standard floskeln die man schreibt??

Oh Mann, das ist echt total doof. Aber ich würde dir vorschlagen, dort immer gleich anzurufen, wenn du eine Absage bekommst. Denn vielleicht solltest du nachfragen, warum sie dich am Ende nicht genommen haben. Du willst ja aus deinen Fehlern schließlich lernen. Und wenn sie dir dann auch ein paar Punkte nennen, wirst du bei deiner nächsten Bewerbung darauf achten.

Irgendwann findest du bestimmt einen Job.

Pförtner 18.02.2009 08:19

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Ich habe es auch aufgegeben Mappen zu verschicken und bin persönlich in einigen Büros gewesen.
5-12 Mitarbeiter.
Mir wurde ins Gesicht gesagt,:
"Die Schubladen sind voll mit Bewerbungen aber ich will doch keine Bücher lesen."
Als freier Mitarbeiter konnte ich jedenfalls sofort am nächsten Tag anfangen und nicht nur bei einem Büro, sondern bei drei von acht.
Ohne Bewerbung, ohne Zeugnisse aber von Auge zu Auge.
Und nun schaun wir mal wies läuft.
Vorher blieb es bei zwei Vorstellungen von fünfzig Bewerbungen.

Alberti 18.02.2009 12:56

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 32696)

Irgendwann findest du bestimmt einen Job.


ja sicher...die frage ist wann??nach 2 jahren oder 3 jahren!!die frage ist auch,dass ich nicht weiß wie ich die zeit ausnutzen soll.Denn die vom Harz IV amt wollen mich da zu so scheiß seminaren verdonnern,wo ich dann noch mehr psychischen Druck aufmich nehmen muss...wo ich angeblich lerne wie ich als akademiker bewerbungen schreiben kann....: mad::o

insofern finde ich, ist es für mich persönlich ziemlich schwer da fuß zu fassen in den berufseinstieg,was aber ja nicht heißt,dass es bei jedermann so laufen wird!!das wollte ich auch nochmal erwähnen.Aufgrund der Finanzkrise bekomme ich auch mit,dass die Stellenanzeigen auch ziemlich zurückgegangen sind in den letzten 4-5 monaten.

Vielleicht könntet ihr mir Tipps geben,was ich in der Zwischenzeit machen soll??Praktikum??

thanks

Baumplanerin 18.02.2009 13:11

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Melde dich bloß nichts arbeitslos, wenn es irgendwie geht. Aber anscheind hast du das schon gemacht, oder? Da darfst du dann ja nicht mal mehr 400€-Jobs machen. Zieh, wenn es geht, am besten wieder zu deinen Eltern, wenn du meinst, dass es noch länger dauern wird.

Ich persönlich schicke keine Initiativbewerbungen. Das wollen die eh nicht, glaube ich. Bisher hab ich 9 Bewerbungen verschickt, alle auf ausgeschriebene Stellen. Hab nächste Woche das 2. Gespräch. Bei Landschaftsarchitekten gibt es leider nicht soviel Stellenanzeigen wie bei Architekten aber dafür geht man wohl weniger unter.
Das Komische ist, dass die eine Einladung aus Österreich und die andere aus der Schweiz ist. Aus Deutschland hatte ich bisher auch nur Absagen, aber könnte bei der Menge auch noch Zufall sein.

Vielleicht hast du einfach nicht so zum Team gepasst, wenn du beim Gespräch warst?
Vielleicht liegt es am Anschreiben oder Lebenslauf? Wenn die Mappe ja schon gut war.

Florian 19.02.2009 13:28

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Baumplanerin (Beitrag 32702)
Melde dich bloß nichts arbeitslos, wenn es irgendwie geht.

Warum das denn?
Du kannst dich durchaus Arbeitslos melden und für kurzfristige Jobs wieder abmelden.
Ein guter Freund von mir ist Journalist und war wegen einer Redaktionsauflösung kurzfristig arbeitslos. Er hatte sich dann einfach arbeitslos gemeldet und wenn er einen kleinen Direktauftrag bekommen hat, sich telefonisch, per Fax oder so sich wieder abgemeldet.
Das ging wohl ganz unbürokratisch.

Baumplanerin 19.02.2009 17:13

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Klar, aber letztendlich hat man ja nichts davon. Bekommen tut man ja eh meist nichts (Hartz 4 ist ja wieder was anderes), weil man noch nie gearbeitet hat und mir persönlich wäre es zu blöd, mich da ständig an und ab zu melden. Ich hab außerdem einen Arbeitsvertrag über 400€.
Wenn man davor schon eine Ausbildung gemacht oder richtig gerabeitet hätte, wäre es natürlich was anderes.
Und Alberti soll ja jetzt auch so einen Kurs machen...

Alberti 21.02.2009 16:11

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Also wenn es nach mir ging,würde ich sicherlich nicht harz IV beziehen,aber mir blieb keine andere wahl....

aber mitlerweile überlege ich ob ich nicht ein praktikum machen soll!!damit ich mich

1. vom harz iv befreie...
2. die zeit sinnvoll nutze....

Was meint ihr!`was sind eure meinungen, Ideen, Anregungen und Tips bzgl. eines Praktikums als ABSOLVENT!!

thanks

Baumplanerin 21.02.2009 18:54

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Ich meinte ja auch nur, wenn du wieder zu deinen Eltern ziehen könntest.

Ich hab im Moment noch eine Anzeige beim BDLA für Stellengesuch. Hab seitdem 2 Angebote zum Praktikum bekommen, aber die hätten nur 400€ gezahlt und von Übernahme war jetzt auch nicht gerade die Rede.

An deiner Stelle würde ich es bei einem bekannten Büro probieren, das macht sich danach im Lebenslauf sicher besser.
Und du musst eben schauen, dass es dir was bringt. Bei mir wurden eben in den Angeboten Sachen und Tätigkeiten beschrieben, die ich schon im Pflichtpraktikum im 5. Semester gemacht hatte.

LG

Flo 23.02.2009 15:18

AW: Ich gibs auf, Finde kein Job.
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 31744)
Nun gut, dann hätte er aber trotzdem die Möglichkeit noch einen Magister draufzusetzen, falls solche heute überhaupt noch angeboten werden. Diplom ist "OK", aber auch nur "OK" und nicht mehr.

Ein Master qualifiziert einen nicht mehr als ein Diplom. Ein Bachelor weniger.

Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 31798)
Der Bachelor ist sehr wohl ein berufsqualifizierender Abschluss, du wirst dann nur nicht in die Architektenkammer eingetragen, weil du dafür deinen Master plus min. 2 Jahre Berufserfahrung brauchst. Mit einem Bachelor kannst du als Mitarbeiter arbeiten oder einfach gesagt als Angestellter, darfst dich aber nicht selbstständig machen. Glaub mir, ich habe mich genug erkundigt.

Ich kann auch ohne Bachelor als Angestellter in einem Architekturbüro arbeiten.

Grüße, Florian

jelim 26.02.2009 11:58

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Wieviele der offenen Stellen dienen nur
der Werbung?

Firmen lassen Stellen bei der Agentur stehen um so als wachstumsorientiert zu gelten. Manche Personalbüros ziehen Stellenangebote nicht zurück um im Geschäftsbericht erfolgreich Stellensuche zu verkünden. Auf jede offene Stelle erfolgten schon Bewerbungen, aber der Bewerber erfüllt nicht die Erfordernisse, weil keine Stelle frei ist. Und hier seh ich das Problem...

Baumplanerin 27.02.2009 17:01

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Hm...krass,

ist mir persönlich noch nicht passiert. Alle Stellen, zu denen ich Absagen bekommen habe, sind auch nicht mehr ausgeschrieben.

Schmetterling* 27.02.2009 17:26

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von jelim (Beitrag 32804)
Firmen lassen Stellen bei der Agentur stehen um so als wachstumsorientiert zu gelten. Manche Personalbüros ziehen Stellenangebote nicht zurück um im Geschäftsbericht erfolgreich Stellensuche zu verkünden. Auf jede offene Stelle erfolgten schon Bewerbungen, aber der Bewerber erfüllt nicht die Erfordernisse, weil keine Stelle frei ist. Und hier seh ich das Problem...

Und weißt du, wo ich das Problem sehe? Dass einfach zu viele der Unternehmen zu hohe Anforderungen an die Bewerber stellen. Wenn man zum Beispiel als Uniabsolvent auf Jobsuche ist, bekommt man größtenteils nur Absagen, weil da jemand "mit Praxiserfahrung" gesucht wird. Dann ist nur die Frage, wo die Praxis herkommen soll, wenn einen niemand nehmen will.

Florian 28.02.2009 00:06

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 32827)
...weil da jemand "mit Praxiserfahrung" gesucht wird. Dann ist nur die Frage, wo die Praxis herkommen soll, wenn einen niemand nehmen will.

Ich würde ein Praktikum als Praxiserfahrung sehen. Ein Praktikum ist soweit ich weiß obligatorisch, egal wo man studiert hat.

Baumplanerin 28.02.2009 15:51

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Das Problem kenne ich gut. Bei mir steht da auch nicht ,,Praxiserfahrung", sondern 2-5 Jahre Berufserfahrung. :(
Das nervt schon sehr, irgendwo muss man ja auch mal anfangen.
Deshalb konnte ich bisher nur ca. 10 Bewerbungen schreiben, wo das nicht bei stand. Dabei durchforste ich mehrmals por Woche das Internet, fahr zu meiner Fh (falls das was aushängen sollte).
Aber ich will mich jetzt nicht beklagen, immerhin kamen auf diese 10 Bewerbungen 2 Einladungen zum Gespräch.

Schmetterling* 28.02.2009 19:50

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
@ florian:

Natürlich ist ein Praktikum Praxiserfahrung. Nur das Problem ist, die meisten gehen davon aus, dass der Bewerber min. 5 Jahre schon im Berufsfeld gearbeitet haben muss. Und genau davon habe ich ja gesprochen. Denn als frisch gebackener Absolvent kann man da nicht mithalten.

@ Baumplanerin:

Jaja, das hast du uns schon oft genug gesagt, dass du ganze 2 Einladungen bekommen hast ;)

Kieler 01.03.2009 11:05

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
@Schmetterling*
Also dafür, dass Deine Erfahrungen eher theoretischer Natur sind, wie Du vorher
mal geschrieben hast, überwiegend auf Erzählungen Deiner
Familie/Bekanntschaft beruhen, bist Du vielleicht etwas vorschnell mit den
Angriffen auf Andere.
Du scheinst ein Recherche-Profi zu sein, der sich im Vorwege sehr ausgiebig
informiert, das ist auch gut so.
Du solltest aber aufpassen, dass Dein Weltbild von der Zeit "danach" nicht zu
sehr eine Schimäre Deiner Schlussfolgerungen wird.
Fakt ist nun mal, dass sich viele Absolventen hier trotz intensiver Bewerbungen
in der unglücklichen Position befinden, keine Stelle zu finden.
Da helfen Ihnen Deine teilweise herablassenden Bemerkungen auch nicht weiter.
Vielleicht wird es so sein, dass Du mit Deinem unglaublichen Optimismus und
Engagement sofort Deine Traumstelle finden wirst, Anderen ist es nicht
vergönnt, das bitte ich zu bedenken!

Schmetterling* 01.03.2009 14:09

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 32834)
Da helfen Ihnen Deine teilweise herablassenden Bemerkungen auch nicht weiter.
Vielleicht wird es so sein, dass Du mit Deinem unglaublichen Optimismus und
Engagement sofort Deine Traumstelle finden wirst, Anderen ist es nicht
vergönnt, das bitte ich zu bedenken!

Wieso denn herablassende Bemerkungen? Falls das so rübergekommen ist, tut es mir Leid. Es war so nicht beabsichtigt, dass es arrogant rüberkommt. Ganz im Gegenteil: Ich verstehe diejenige, die keinen Job finden, nämlich weil ich denke, dass man kaum einen Anlaufpunkt finden kann, weil frische Absolventen einfach nicht gerne gesehen werden. Und dabei zahlen WIR später die Rente unserer Chefs ;)

Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich gleich zu Beginn meine Traumstelle gefunden haben werde. Ich denke, man muss teils mehrere Jahrzehnte arbeiten, um überhaupt erst zu wissen, was einen tatsächlich am meisten Spaß macht und um auch genau da zu stehen, wo man das gerne hätte. Natürlich informiere ich mich darüber, einen Teil habe ich selber erfahren, andere Teile merke ich mir von anderen. Stimmt schon.

Ich bin kein geborener Optimist, aber wenn man sich für etwas wirklich interessiert, sich dafür einsetzt und Motivation dafür hat, ist das doch schon die halbe Miete. :)

Baumplanerin 03.03.2009 12:52

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 32838)

Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich gleich zu Beginn meine Traumstelle gefunden haben werde. Ich denke, man muss teils mehrere Jahrzehnte arbeiten, um überhaupt erst zu wissen, was einen tatsächlich am meisten Spaß macht und um auch genau da zu stehen, wo man das gerne hätte. Natürlich informiere ich mich darüber, einen Teil habe ich selber erfahren, andere Teile merke ich mir von anderen. Stimmt schon.

Also du solltest nach dem Studium schon wissen, was du am liebsten machst oder wo deine Prioritäten liegen. Ich hab bei manchen Leuten immer den Eindruck, dass die das auch zum Ende hin nicht wirklich wissen.

Schmetterling* 03.03.2009 14:35

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Baumplanerin (Beitrag 32856)
Also du solltest nach dem Studium schon wissen, was du am liebsten machst oder wo deine Prioritäten liegen. Ich hab bei manchen Leuten immer den Eindruck, dass die das auch zum Ende hin nicht wirklich wissen.

Ich weiß jetzt schon, was ich am liebsten machen würde. Allerdings bin ich in der Hinsicht noch ziemlich unerfahren. Wenn du mich jetzt fragst, würde ich am liebsten schicke Einfamilienhäuser bauen. Aber wie das in den anderen Bereichen ist, weiß ich ja noch nicht. Damit fängt man erst im Studium an. Aber auch nur theoretisch. Die Praxis ist wieder was ganz anderes. Und genau deshalb dauert es auch meistens länger.

Baumplanerin 03.03.2009 19:15

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Ach so, du hast noch nicht mal angefangen zu studieren. Na ja, dann kannst du das ja nicht wissen.

Schmetterling* 03.03.2009 19:55

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Baumplanerin (Beitrag 32863)
Ach so, du hast noch nicht mal angefangen zu studieren. Na ja, dann kannst du das ja nicht wissen.

Dann kann ich was nicht wissen?
Und auch wenn ich bereits mit dem Studium begonnen habe, da bin ich noch lange kein Experte. Genauso wenig wie du. Die Erfahrung machts. Und die hat man erst dann, wenn man jahrelang schon in der Branche gearbeitet hat.

Archimedes 03.03.2009 22:03

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Schmetterling* (Beitrag 32864)
... Die Erfahrung machts. Und die hat man erst dann, wenn man jahrelang schon in der Branche gearbeitet hat.

So ist es. Das Halbwissen aus Foren, Medien und Erzählungen Dritter kann die eigenen Erfahrungen nicht ersetzen, deshalb erstmal zuhören und von dem Reden was man selbst erfahren hat.
:D

noone 03.03.2009 22:04

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Also du solltest nach dem Studium schon wissen, was du am liebsten machst oder wo deine Prioritäten liegen. Ich hab bei manchen Leuten immer den Eindruck, dass die das auch zum Ende hin nicht wirklich wissen.
nach dem Studium kannst Du definitiv nicht wissen, worin Deine Stârken liegen. Das Studium ist einfach zu theoretisch und Dein Fachwissen selbst im Praxissemester noch nicht vielseitig oder vertieft genug, um das definityiv zu wissen.

Ich urteile Leute ûberhaupt nicht, die am Ende des Studiums nicht wissen, in welche Richtung sie gehen wollen. Es ist durchaus okay, das im Beruf herausfinden zu wollen.

Ich stimme absolut Schmetterling zu, erst jahrelange Arbeit zeigt letztendlich, wo man seine Stârken und Schwâchen hat.

Anfänglich versteht man manche Sachen schneller, es liegt aber oft nicht an Talent, oder Stärken, sondern einfach daran, wie intensiv man sich mit gewissen T¨ätigkeiten bei der Projektarbeit befasst.

Alberti 04.03.2009 11:15

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
ICH BRAUCH EINEN JOB!!!

das ganze gerede hin oder her bringt NIX :o

Aber fakt ist es halt,dass man als Uni Absolvent keine Nischen finden kann,in die man einschlüpfen kann im Architekturbüro,wenn man nicht grad der multitalentierte super architekt ist. Denn im fußballgeschäft ist es auch so,dass die besten Spieler halt umwerben werden. Denn sehr viele Büros,denken sich; anstatt einen durchschnittlichen architektur Absolventen einen Jahresgehalt von über 26000 € im jahr zu zahlen,nehme ich mir doch lieber 3 oder 4 Praktikanten od. Studenten,die auch die arbeit eines Absolventen erledigen können. Insofern ist es verdammt schwer einen Job zu ergattern.Sicherlich ist dies auch grade die Herausforderung eines Bewerbers sich in diesem Bereich sich zu behaupten und durchboxen zu lassen um einen Job zu bekommen. ABER SCHWER....vorallem auch bei der hohen Architektendichte. Und ich weiß wovon ich spreche,schließlich bin ich seit über einem Jahr arbeitslos : mad:

Baumplanerin 04.03.2009 13:42

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Also bei mir kam bisher immer die Frage: ,,Was machen Sie am liebsten?" oder auch: ,,Welche Lps/Arbeitsabläufe interessieren Sie besonders?"

Und bei vielen Anzeigen steht ja auch schon was drin, wie ,,Wettbewerbsmitarbeit" oder ,,Sportstätten" etc. Ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist mit den Anzeigen...
aber in dem Fall wäre es wohl schlecht, wenn ich nicht wüsste, ob ich jetzt Wettbewerbe sehr gerne mag oder gar nicht.
Natürlich ändert sich das nochmal im Laufe der Zeit. Man entwickelt sich schließlich.

@Alberti:
Kann ich nachvollziehen, egal, wo man schaut, es suchen alle Praktikanten in Massen. Soviele Landschaftsarchitekturstudenten gibts ja gar nicht ;)
Leider bin ich auch nicht der totale Überflieger :confused:

Tipp am Rande: Lidl.ch (die bauen ihre Filialen jetzt in der Schweiz aus).

Archimedes 04.03.2009 14:46

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von Alberti (Beitrag 32882)
ICH BRAUCH EINEN JOB!!!

das ganze gerede hin oder her bringt NIX :o

Aber fakt ist es halt,dass man als Uni Absolvent keine Nischen finden kann,in die man einschlüpfen kann im Architekturbüro,wenn man nicht grad der multitalentierte super architekt ist. Denn im fußballgeschäft ist es auch so,dass die besten Spieler halt umwerben werden. Denn sehr viele Büros,denken sich; anstatt einen durchschnittlichen architektur Absolventen einen Jahresgehalt von über 26000 € im jahr zu zahlen,nehme ich mir doch lieber 3 oder 4 Praktikanten od. Studenten,die auch die arbeit eines Absolventen erledigen können. Insofern ist es verdammt schwer einen Job zu ergattern.Sicherlich ist dies auch grade die Herausforderung eines Bewerbers sich in diesem Bereich sich zu behaupten und durchboxen zu lassen um einen Job zu bekommen. ABER SCHWER....vorallem auch bei der hohen Architektendichte. Und ich weiß wovon ich spreche,schließlich bin ich seit über einem Jahr arbeitslos : mad:


Die Architektendichte ist eigentlich das Hauptproblem, daß sehe ich auch so. Zuviele die schon da sind und immernoch zuviele die Nachströmen.

Ich kann allerdings beide Seiten verstehen:

Die Büros, die sich aufgrund einer unsicheren Auftragslage und oftmals geringer Margen (trotz vermeintlich toller Honorare) nicht langfristig an Mitarbeiter binden wollen und "günstige" Lösungen zur Unterstützung suchen.
Wer möchte schon einen Absolventen zu einem relativ hohen Gehalt 6 oder 12 Monate "ausbilden", um ihn dann für 100 € mehr im Monat an die Konkurrenz zu verlieren?

Die Absolventen, die Einstiegsstellen suchen um erste Erfahrungen zu sammeln um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu werden. Natürlich mit einem möglichst hohen Einstiegsgehalt, weil man sich nach den mageren Studienjahren endlich mal was gönnen und aufbauen möchte.



Du schreibst 26.000 €/Jahr...das bedeutet ca. 2.100 €/Monat Bruttoeinkommen und nochmal ein halbes Gehalt als Weihnachtsgeld.

Sind das Deine persönlichen Vorstellungen eines angemessenen Einstieggehalts um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen/zu halten oder ist es das was jeder Arbeitgeber bereit sein sollte zu zahlen für einen Absolventen?


Ich denke, daß man da Unterschiede machen sollte, gerade weil die Bürostrukturen und die wirtschaftliche Lage in bestimmten Regionen und Bereichen heute sehr unterschiedlich sind. Hinzu kommt die unterschiedliche Qualität der Absolventen.

Ich muß sagen, daß ich aus eigener Erfahrung sehr vorsichtig wäre einem frischen Absolventen in den ersten 6 Monaten mehr als 1.500 €/brutto zu zahlen, weil sich erstmal herausstellen muß, ob er dem Büro eine effektive Unterstützung bietet oder ob er in der ersten Zeit vielleicht sogar eine "Belastung" für das Team ist, weil er die Aufmerksamkeit und Zuwendung der anderen Mitarbeiter benötigt und deren Arbeitsleistung dadurch etwas sinkt. Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist ein Effekt, der häufig entsteht und irgendwo selbstverständlich ist, wenn Jemand neu hinzukommt.

Deshalb eine Orientierungszeit/Probezeit von ca. 6 Monaten zu einem gemässigten Einstiegsgehalt von evtl. 1.000 - 1.500 €/brutto in der derzeitigen Situation, damit man sich gegenseitig abklopfen kann. Danach sollte das Gehalt entweder steigen oder die Zusammenarbeit beendet werden, wenn es absolut nicht zusammen paßt.
Als Angestellter sollte man sich vor Augen führen, daß 2.000 € Bruttogehalt im Monat für einen Arbeitgeber Kosten von ca. 3.500 €/Monat verursachen, wenn man Lohnnebenkosten/Arbeitgeberanteile und den Arbeitsplatz einkalkuliert. Wenn man dann noch die Zeit des Chefs oder der Mitarbeiter einkalkuliert, die beim Einarbeiten unterstützen, dann sind das evtl. nochmal 500-1000 € die dem Büro in den ersten Monaten an Produktivität/Einnahmen fehlen. Für jedes Büro zunächst Kosten ohne zu wissen was am Ende als "Ertrag" rauskommt.

jarrid 04.03.2009 15:46

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
sorry aber 2100 euro brutto ist jawohl garnichts,..ich weiß nicht wie du mit 1000 - 1500 brutto überleben willst. da verdient man als Student ja mehr mit nebenbei jobben (da i.d.r. keine Lohnnebenkosten)

als Arbeitgeber würde ich auch keinen Absolventen einstellen der erst einmal eine belastung darstellt, klar muss man sich erst in den Strukturen des Büros zurecht finden, aber das muss jmd mit Berufserfahrung auch. Durch Praktika und Tätigkeiten neben dem Studium sollte jeder Absolvent auch über ein wenig Berufserfahrung verfügen,.. also ich kann dir da nicht zu stimmen,.. Ich denke wenn man sich während des Studiums schon "beweist" muss man nicht für 1500 euro Brutto arbeiten gehen,.. da verdienen Kassiererinnen bei Discountern mehr,.. wie willst du davon ein Auto bezahlen was du event. brauchst um zur Arbeit zu kommen, dann Miete, Lebensunterhalt,.. das sind weniger als 1000 Euro Netto,. sorry aber wenn jmd mit einem abgeschlossenem Studium dafür arbeiten geht, macht er den Markt kaputt und andere müssen darunter leiden,..

korrigiere mich bitte wenn ich da soo falsch liege

Archimedes 04.03.2009 16:05

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32892)
sorry aber 2100 euro brutto ist jawohl garnichts,..

Für den ein oder anderen nicht, aber für ein Büro, welches eine ungesicherte Auftragslage hat und mit Mindesthonoraren leben muß sind das erstmal 3.500 € Ausgaben im Monat für einen Angestellten.


Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32892)
sorry aber 2100 euro brutto ist jawohl garnichts,..ich weiß nicht wie du mit 1000 - 1500 brutto überleben willst. da verdient man als Student ja mehr mit nebenbei jobben (da i.d.r. keine Lohnnebenkosten)

Steuern mußt Du auch als Student zahlen, wenn Du soviel verdienst.
Wir sprechen bei 1000 - 1500 €/brutto von ca. 850 - 1200 €/netto pro Monat in der Jahresbetrachtung (mit Steuerrückzahlung) natürlich abhängig von Steuerklasse und anderen Faktoren.
Die meisten Studenten müssen mit viel weniger auskommen und haben während ihres Studiums meist noch höhere Ausgaben als während der Arbeit.
Nur damit es nicht falsch verstanden wird: Ich spreche von Absolventen, die direkt von der Uni/FH kommen, kaum oder keine Büroerfahrung haben und für dieses Gehalt in den ersten 6 Monaten in den Job finden sollen. Danach wie gesagt, deutlich mehr Gehalt oder wenn der Absolvent nichts taugt (Sorry! aber gibts) Beendigung des Arbeitsverhältnisses. 6 Monate sind eine überschaubare Zeit und beiden Parteien zumutbar. Für eine objektive Betrachtung des Mitarbeiters evtl. sogar zu kurz, aber i.d.R. aufschlußreich genug.

Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32892)
als Arbeitgeber würde ich auch keinen Absolventen einstellen der erst einmal eine belastung darstellt, ...

Dann darfst Du gar keinen Anfänger einstellen.


Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32892)
, klar muss man sich erst in den Strukturen des Büros zurecht finden, aber das muss jmd mit Berufserfahrung auch.

Leute mit Beruferfahrung brauchen auch eine Einarbeitungszeit, ganz klar. Meist sind das aber nur wenige Wochen und dann werden sie produktiv. Bei Absolventen weißt Du nicht, wann der Break-Even zur Produktivität erreicht wird.

Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32892)
Durch Praktika und Tätigkeiten neben dem Studium sollte jeder Absolvent auch über ein wenig Berufserfahrung verfügen,.. also ich kann dir da nicht zu stimmen,.. Ich denke wenn man sich während des Studiums schon "beweist" muss man nicht für 1500 euro Brutto arbeiten gehen,..

Das trifft leider auf die Wenigsten zu.

Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32892)
muss man nicht für 1500 euro Brutto arbeiten gehen,.. da verdienen Kassiererinnen bei Discountern mehr,.. wie willst du davon ein Auto bezahlen was du event. brauchst um zur Arbeit zu kommen, dann Miete, Lebensunterhalt,.. das sind weniger als 1000 Euro Netto,. sorry aber wenn jmd mit einem abgeschlossenem Studium dafür arbeiten geht, macht er den Markt kaputt und andere müssen darunter leiden,..

korrigiere mich bitte wenn ich da soo falsch liege

Es gibt auch Leute, die noch viel weniger verdienen und geringere Ansprüche haben. Ein Bauzeichnerlehrling arbeitet z.B. nach ca. einem Jahr produktiv mit und erhält dafür eine Ausbildungsvergütung von ca. 500 €/Monat. Wovon bezahlt der sein Auto?

Der Markt wird auch durch Studenten kaputt gemacht, die Erfahrungen sammeln und sich wegen geringer Abgaben (schreibst Du selbst oben) deutlich günstiger als Absolventen anbieten können.

Ganz falsch liegst Du nicht, aber betrachte die Sache auch mal ein wenig von AG-Seite. Es ist einfach ein Risiko jemanden für ein hohes Einstiegsgehalt einzustellen von dem man nicht im Geringsten weiß, was er kann und was er bringt.

jarrid 04.03.2009 16:19

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
in teilen gebe ich dir da ganz sicher recht!

Es gibt auch Leute, die noch viel weniger verdienen und geringere Ansprüche haben. Ein Bauzeichnerlehrling arbeitet z.B. nach ca. einem Jahr produktiv mit und erhält dafür eine Ausbildungsvergütung von ca. 500 €/Monat. Wovon bezahlt der sein Auto?

Auszubildende sind i.d.r. ersteinmal nur mit Bus und Bahn unterwegs, wohnen auch noch zuhause, essen dort, bekommen ihre wäsche dort gewaschen usw,
aber lassen wir das mit dem auto mal beiseite,..

Aus der AG sicht, ist deine Argumentation natürlich verständlich, und ich weiß auch das 3500€ für ein Büro viel ist, für jmd der ersteinmal nicht viel bringt. Vllt kann ich mich mit deiner Argumentation anfreunden wenn man deine Aussage als Grundlage für jmd nimmt der nach dem Studium keinerlei Erfahrung nachweisen kann. Aber wenn jmd neben seinem Studium schon in Büros gearbeitet hat, viele Praktika absolviert hat sollte er nicht für 1500€ Brutto arbeiten gehen.

Archimedes 04.03.2009 16:39

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 32894)
Es gibt auch Leute, die noch viel weniger verdienen und geringere Ansprüche haben. Ein Bauzeichnerlehrling arbeitet z.B. nach ca. einem Jahr produktiv mit und erhält dafür eine Ausbildungsvergütung von ca. 500 Vllt kann ich mich mit deiner Argumentation anfreunden wenn man deine Aussage als Grundlage für jmd nimmt der nach dem Studium keinerlei Erfahrung nachweisen kann. Aber wenn jmd neben seinem Studium schon in Büros gearbeitet hat, viele Praktika absolviert hat sollte er nicht für 1500€ Brutto arbeiten gehen.

Dauerhaft nicht, aber er sollte dieses Gehalt in Erwägung ziehen, wenn er erstmal irgendwo reinkommen möchte.

Das mit der Berufserfahrung und den Praktikas während dem Studium ist so ne Sache für den AG. Manche haben wirklich effektiv in Büros mitgearbeitet und können nach kurzer Zeit im Bürobetrieb mitarbeiten. Andere Bewerber weisen 2-3 Praktika evtl. noch von tollen und namhaften Adressen und Referenzen nach, haben aber wenig produktiv gearbeitet, sondern mehr zugesehen, Kopien gemacht und Modellchen gebaut. Haben jedenfalls keine Arbeiten selbständig erledigt, auf die es später im neuen Büro ankäme. Wie willst Du die Bewerber voneinander unterscheiden?
Die Bewerbung kann die totale Blendung sein, ein Vorstellungsgespräch gibt was über die Persönlichkeit preis, aber nicht unbedingt über die Fähigkeiten, ein Einstellungstest ist auch nur bedingt eine Entscheidungshilfe.
Also, mußt Du den Leuten die Chance geben, sich im Arbeitsalltag zu präsentieren.
Entweder Du nimmst direkt Jemanden mit nachweisbarer Berufserfahrung oder Du läßt Dich auf das "Wagnis" Absolvent ein und schaust was bei rauskommt. Man sollte dann aber zunächst ein ermäßigtes Einstiegsgehalt akzeptieren.

Florian 04.03.2009 17:06

AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.
 
Ich finde es ganz schlimm, dass viele Büros Gehälter unter 2000 EUR für Absolventen vorsehen. Genauso schlimm finde ich, dass es Absolventen gibt, die dafür arbeiten.

Da jeder aber irgendwie Berufspraxis erlangen möchte und muss, bleibt dem einzelnen häufig gar keine Wahl, als zum Dumping-Lohn zu arbeiten.

Ich würde jedem raten, der eine Stelle für unter 2000 EUR angeboten bekommt, zumindest von vorne herein festzulegen, dass nach einem bestimmten Zeitrahmen (3-6 Monate), das Gehalt auf eine bereits festgelegte Summe (>2000 EUR ) angehoben wird.

Natürlich kann der Chef den neuen AN nach der Probezeit entlassen. Aber dann muss er sich überlegen, ob der AN wirklich so schlecht ist, dass ein anderer AN den er erneut ausbilden muss besser wäre.

Auf jeden Fall hat der AG mit dem o.g. Vorschlag die Chance den neuen Mitarbeiter kennen zu lernen und der AN die langfristige Sicherheit auf ein angemessenes Gehalt.


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