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MachHin 11.12.2011 00:19

Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Guten Tag liebe Tektorum-Nutzer,
im Juli diesen Jahres fing ich an für ein Büro in Hamburg zu arbeiten. Gemäß Vertrag betrug die Probezeit 6 Monate. Die läuft jetzt im Dezember aus. Danach sollte das Gehalt um 300€ erhöht werden. Ich verdiene derzeit ein mickriges Gehalt von 1300€ netto, mit 2 Jahren Berufserfahrung.
Vor einer Woche stellten mir der Chef und seine Frau ein Ultimatum. Ich wurde gezwungen nicht mehr nur 8 Stunden am Tag zu arbeiten und Gesetzesbücher und Verordnungen aus dem Büro mit nach Hause zu nehmen um diese in meiner Freizeit zu studieren. Alles natürlich unbezahlt, genauso wie Überstunden. Und wenn man es wagt vor 18.00 Uhr nach Hause zu fahren, muss man sich überflüssige Kommentare vom Chef anhören, bzw. fängt man sich böse Blicke ein und so wie ich ein ernsteres Gespräch mit Chef, in dem dann das erwähnte Ultimatum gestellt wird. Darin geht es darum die Probezeit von 6 auf 12 Monate auszudehnen! Wenn ich den Aufhebungsvertrag nicht bis zum 14.Dezember unterschreibe, dann wird er mich noch vor Weihnachten kündigen. :sealed:
Was kann ich tun? Kann ich mich an die AK wenden und den Chef anzeigen? Kann ich rechtlich gegen diese inhumane Behandlung vorgehen? Ist es überhaupt legal und warum möchte er, dass der Aufhebungsvertrag noch bis zum 14. diesen Monats unterschrieben wird?

Danke im voraus für die Hilfe.

personal cheese 11.12.2011 11:54

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Ich würde dringend einen Anwalt aufsuchen.
Soweit ich weiss ist in Deutschland nur max. 6 Monate Probezeit zulässig.
Der Termin 14. Dezember kommt wahrscheinlich aus der 2-wöchigen Künduigungsfrist während der Probezeit.

MachHin 11.12.2011 12:05

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Muss ich für die Anwaltskosten selbst aufkommen oder ist es arbeitsrechtlich abgesichert?

Florian 11.12.2011 12:10

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Hallo MachHin,

hier ein paar generelle Dinge:

1.) Nettogehälter spielen in unseren Diskussionen eigentlich keine Rolle. Bitte immer von Brutto reden, da Dein Netto nicht zwangsweise das Problem des AG ist...

2.) Nur wenige Architekten arbeiten wirklich nur 8 Stunden am Tag, also 40 Std. in der Woche. Wenn Du bisher wirklich genaue 40 Stunden die Woche gemacht hast, dann ist das sozusagen Luxus.
Das soll aber nicht heißen, dass ich unbezahlte Mehrarbeit unterstützen würde. Aber man muss das alles relativieren. Eine halbe Stunde Mehrarbeit am Tag sollte nicht gleich zur Diskussion mit dem AG führen. Andersherum würde ich vom AG auch erwarten, dass er mir während der Arbeitszeit auch mal ein privates Telefonat oder eine private Recherche im Internet zu gestattet. Theoretisch muss er das nicht und er kann auch jede Zigaretten- und Kaffeepause von der Arbeitszeit abziehen.
Es ist also alles ein Geben und Nehmen!
Meines Wissens kann auch ohne Weiteres eine 50 Stundenwoche vereinbart werden!

3.) Aufhebungsvertrag??? Ich denke Du sollst weiterarbeiten? Die Probezeit darf dabei maximal 6 Monate betragen. Da kannst Du also auch gerne 12 Monate unterschreiben, das hätte vor Gericht kein Bestand.
Wenn es um die Änderung des Gehaltes geht, kann Dein Chef Dich natürlich kündigen und gleich wieder zu einem neu vereinbarten Gehalt einstellen. (Allerdings ohne neue Probezeit). Es sei aber angemerkt, dass nach einer gewissen Zeit, bzw. einer gewissen Anzahl von Vertragsverlängerungen, ein befristeter Vertrag automatisch zu einer Festanstellung führt, die je nach Bürogröße nicht so leicht kündbar ist.

4.) Ich sehe noch keine inhumane Behandlung.
Vielleicht ist der Chef mit Dir nicht so zufrieden, dass er bereit wäre, Dein Gehalt um 300 EUR (immerhin 15% vom Brutto) zu erhöhen. Da musst Du Dich also selber fragen, ob Du die Leistung erbringst.

5.) Es stellt sich mir die Frage, ob Du dort überhaupt noch arbeiten möchtest?
Was hättest Du von einer Anzeige? Danach möchtest Du in dem Laden garantiert nicht mehr arbeiten. Juristisches Vorgehen lohnt sich nur, um eine Abfindung zu bekommen oder tatsächlich ausstehende Gelder zu erhalten.

Grüsse
Florian

personal cheese 11.12.2011 12:14

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von MachHin (Beitrag 45545)
Muss ich für die Anwaltskosten selbst aufkommen oder ist es arbeitsrechtlich abgesichert?

Dein Leben - dein Risiko

personal cheese 11.12.2011 12:22

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 45546)
Meines Wissens kann auch ohne Weiteres eine 50 Stundenwoche vereinbart werden!

Im Arbeitszeitgesetz steht:

§ 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer
Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

Werktag = Montag - Samstag
6 x 8 = 48

MachHin 11.12.2011 12:28

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Danke für die detailierte Antwort Florian.
Bezüglich meiner Arbeitsleistung kann ich nur sagen, dass ich meistens alles bis zum vorgeschriebenen Termin fertigstellen konnte. Ich arbeite jeden Tag mindestens eine halbe bis eine Stunde länger, es sei denn es muss noch länger gearbeitet werden. Dann verbringe ich täglich noch ca. 2.5 -3 Stunden auf der Autobahn, sprich ich investiere täglich ca. 10.5 bis 11 Stunden (ausgehend von einem 8 Stunden Tag). Die Fahrerei ist für den Chef jedoch unerheblich. Ich habe wenig Motivation täglich 1-2 Stunden länger im Büro zu bleiben, denn mit Fahrt bliebe quasi nichts vom Abend übrig.
Dabei möchte ich nicht auf die Allgemeine Lage in deutschen Büros eingehen.
Das ist sowieso Sklaverei, was dutzende Artikel in den Medien beweisen. Da wird immer nur von Burnout gesprochen. Absolut nicht verwunderlich.

Wenn ich von inhumaner Behandlung spreche dann meine ich die art wie der Chef mit seinen Angestellten umgeht. Darüber hatte ich noch nichts geschrieben. Er behandelt seine Angestellten unangemessen um es mal bescheiden auszudrücke. Da er ein Choleriker ist, kommt es des öfteren vor, dass man von Ihm angebrüllt wird, für nichts und wieder nichts. An einem Tag läuft er zwitschernd durch das Büro und am anderen Tag zieht eine Gewitterfront vor. Wehe dem den es trifft.

Da ich mir keinen Anwalt leisten kann, welche Option bliebe? Krankschreiben lassen?

Jochen Vollmer 11.12.2011 12:51

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Interessantes Gespräch...

Meine Erfahrungen dazu:

(1) Mit einem 8-Std. Tag kommt man nicht aus, wenn man erfolgreich sein möchte.

(2) Es gibt immer wieder Chefs, die einem Engagement über die vertraglich vereinbarte Zeit nicht mit der gebührenden Wertschätzung begegnen.

(3) Schlecht behandelt wird in der Regel der, der sich schlecht behandeln lässt. Es ist wichtig Grenzen zu setzten und diese in sachlicher Weise mitzuteilen. Am besten eignet sich dafür ein Mitarbeitergespräch um das man seinen Chef bittet. Falls erforderlich kann diese Bitte auch auffordernden Charakter haben. Im Idealfall überlegt man sich bevor man den Chef darauf anspricht welche Information man ihm mitteilen möchte und in welcher Art und Weise man diese mitteilen möchte.

(4) Ich sehe das ähnlich wie Florian:
Möchtest du weiterhin für diesen Chef arbeiten?
- Ohne schon jetzt eine Entscheidung treffen zu müssen könntest Du Ihm in einem Mitarbeitergespräch mitteilen, dass Du Dir derzeit nicht sicher bist und darüber nachdenkst. Das lässt dem Chef übrigens die Möglichkeit zu reagieren.

MachHin 11.12.2011 22:48

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Es werden leider fast alle im Büro schlecht behandelt. Wenn der Chef anwesend ist, ist die Stimmung meistens im Keller, weil jeder von uns damit rechnet, das die tickende Bombe jeden Moment detonieren könnte.
Ich persönlich habe keine Ambitionen dort zu bleiben, aber da noch nichts anderes in Aussicht ist, bleibt keine Wahl. Entweder Augen zu und durch und nebenbei etwas anderes suchen oder arbeitslos.

Es gibt nur eine Angestellte im Büro, die 3 Jahre durchgehalten hat. Innerhalb dieser ZEit sollen angeblich 13 LEute ein-und ausgegangen sein und das Büro hat sich erst in diesem Jahr vergrößert ( 6 Dipl.Ing.). Davor waren dort nur 2-3 Leute tätig.
Erst vor einem Monat wurde eine engagierte Kollegin entlassen. Davor ging einer freiwillig, weil er es dort nicht mehr aushielt und der Chef immer und immer mehr von Ihm verlangte. Er saß fast jeden Tag bis 20.00 im Büro und manchmal länger.

Da ich mich nicht so versklaven lasse wie der Chef es sich vorstellt, kommt er mit solchen brachialen Methoden wie einem Aufhebungsvertrag und Verlängerung der Probezeit. Weiß jemand in welchem § etwas über Probezeit steht? ODer ein Link zur entsprechenden Seite wäre auch schon hilfreich.

Danke für die Infos.

Mal sehen was herauskommt.....

personal cheese 12.12.2011 01:05

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Die Probezeit regelt eigentlich nur eine verkürzte Kündigungsfrist. Steht im BGB §622 Abs 3. BGB - Einzelnorm

FoVe 12.12.2011 11:32

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Eine gute Leistung eines Mitarbeiters wird auch dadurch beeinflusst, dass sich dieser Mitarbeiter in beruflichen Umfeld wohl fühlt.
So gesehen wäre meine Entscheidung sicher die, in diesem Büro nur so lange zu bleiben, bis ich was besseres gefunden hätte.

Arbeitsrechtlich ist es so, dass du einer längeren Probezeit nicht zustimmen mußt. Die ist auch, nach meiner Kenntnis, nicht nachträglich vereinbar.
Es sei denn, ihr habt grundsätzlich nur einen befristeten Vertrag abgeschlossen.
In diesem Fall wäre allerdings überhaupt keine Probezeit vereinbar und auch eine
reguläre Kündigung nicht so ohne weiters möglich.
Befristete Verträge haben ja eben diese Besonderheit, dass nur eine außerordentliche Kündigung möglich ist.

Stechuhr-Arbeitszeiten in Planungsbüros kenne ich nicht.
Meißtens geht man von einer unentgeldlichen Mehrarbeit des Mitarbeiters aus.
Ist zwar politisch nicht ganz korrekt, aber gängige Praxis in deutschen (Architektur-)büros.

Florian hat in einem Punkt nicht ganz Recht.
Eine 50-Stundenwoche ist als Regelwoche nicht zu vereinbaren.
Es gilt hier das Arbeitszeitgesetz ( http://www.gesetze-im-internet.de/bu...bzg/gesamt.pdf ) mit in der Regel max. zu vereinbarenden 48 Wochenarbeitszeitstunden.
Eine weitere der gesetzlichen Grundlagen aller Arbeitsverträge ist das Arbeitsschutzgesetz ( ArbSchG - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis )
Das kann nicht durch individuelle Arbeitsverträge umgangen werden, auch nicht in Teilbereichen.

Gute Firmen haben eine Regelung, wie mit Mehrarbeitsstunden umgegangen wird. Im Besonderen bei frei verhandelten Arbeitsverträgen gibt es oft eine diesbezügliche Klausel.
So z.B. je nach Verhältnis des Bruttoeinkommens zum vergleichbaren Tarif werden eine gewisse Anzahl von Mehrarbeitsstunden unentgeltlich erwartet und auch im AV definiert. Darüber hinaus sind Mehrarbeitsstunden entweder abzugelten oder als Freizeit zu gewähren.

Arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen sind erstinstanzlich von jeder Konfliktpartei selbst zu bezahlen.

Archimedes 12.12.2011 17:28

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Mir fallen da kurzn ein paar Dinge ein:

- 1.300 (netto) sind nicht ganz so schlecht während der Probezeit und bei 2 Jahren Berufserfahrung. Natürlich sollten es nach der Probezeit eher so 2.400 - 2.500 Euro (aber brutto) sein, wenn die Arbeit/die Leistung stimmt.

- zu den Arbeitszeiten: tatsächlich wird in deutschen (auch in vielen anderen Ländern) Architekturbüros von vielen Mitarbeitern täglich länger als 8 Stunden gearbeitet. Es gibt eine Menge unbezahlte Überstunden. Aber ich kann das als Büroinhaber trotzdem nicht gutheißen. Ich mag natürlich nicht, wenn jemand exakt zur Feierabendstunde alles stehen und liegen läßt und nach Hause geht, obwohl er/sie sich tagsüber auch mal die ein oder andere Pause oder ein ausgedehntes Schwätzchen gegönnt hat. Ich erwarte die vereinbarten 8 Arbeitsstunden pro Tag bzw. die 40 Stunden pro Woche, aber auch nicht mehr. Klar werden 15 oder 20 Minuten mehr pro Tag nicht gleich als Überstunde bezahlt, aber alles was darüber hinausgeht schon.
Das wissen meine Angestellten und ich denke, es zahlt sich langfristig aus, wenn die Leute sich nicht ausgenutzt vorkommen.

- wenn Du gegen Deinen Arbeitsgeber klagen möchtest, trägst Du das Risiko und die Kosten erstmal selbst

LaHood 15.12.2011 06:55

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 45569)
Mir fallen da kurzn ein paar Dinge ein:

- 1.300 (netto) sind nicht ganz so schlecht während der Probezeit und bei 2 Jahren Berufserfahrung.

Sorry Archimedes, ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln. Das ist bei Weitem kein angemessenes Gehalt für mich.

MachHin, lass Dich kündigen oder gehe selbst. Stell Dir eine Frage, ist es wert seine Lebenszeit für solche Menschen zu verschwenden? Dir geht es offensichtlich nicht gut mit der Situation, was von Außen mit deiner Darstellung, so sie denn so ist, gut nachvollziehbar ist. Ich habe meinem Chef seinerzeit gesagt das ich keine Überstunden hier mache. Warum? Weil es ein Geben und Nehmen ist. Wenn der Preis stimmt bin ich auch bereit mehr zu leisten, wenn nicht, dann eben nicht. Fand er nicht toll, zwischen Uns ist nun ein eisiges Pari Pari, aber so what? Ich sehs nicht mehr ein mir den Arsch zu verbiegen und irgendwem beweisen zu müssen das ich auch ne 60 Stunde hinbekomme, nur um dann privat ausgebrannt zu sein. Meine Ziele im Leben sind Andere, Arbeit ist Broterwerb, nicht mehr und nicht weniger. Für alles Andere müssten die Zahlen stimmen, und das tun Sie in unserem Bereich so überhaupt nicht. Da könnt ihr euch gerne einreden das es woanders noch schlimmer ist, ich orientiere mich am Licht, nicht am Schatten. Und die feinen Herren Statiker, die ebenfalls in der Baubranche unterwegs sind, was meint ihr was die jeden Monat für einen Salar bekommen. Nein, ich will nicht Statiker werden, aber das zeigt doch einmal mehr das die Situation im Architektenbereich alles faule Ausreden sind warum wir unser privates Leben aufgeben sollen für ne Handvoll Euros.
Nun hab ich mich doch hinreissen lassen, dabei ist heute mein letzter Arbeitstag und morgen gehts in den Urlaub. :)

Grüße
LaHood

Florian 15.12.2011 08:18

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Nun ist der 15. und die gesetzte Frist müsste abgelaufen sein. Mich interessiert ja brennend, wie sich MachHin entschieden hat!

Tidals 15.12.2011 20:11

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 45569)

- 1.300 (netto) sind nicht ganz so schlecht während der Probezeit und bei 2 Jahren Berufserfahrung. Natürlich sollten es nach der Probezeit eher so 2.400 - 2.500 Euro (aber brutto) sein, wenn die Arbeit/die Leistung stimmt.

Absolut angemessen. für eine 20h Woche ;)

soviel hab ich ja fast im 1.semester umgerechent verdient....

only my two cents....

Archimedes 15.12.2011 23:26

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Es bleibt dabei. 1.300 Euro (netto) (immerhin ca. 2.000 Euro brutto) sind für einen Anfänger (und da kann man mit 2 Jahren Berufserfahrung noch gerade von sprechen) in einer Testphase bzw. Probezeit von 6 Monaten durchaus in Ordnung. Da gibt es Leute die weniger bekommen...ob berechtigt oder nicht, sei dahin gestellt.
Wer sich in dieser Zeit beweist (dazu gehört aus meiner Sicht nicht das Erzielen möglichst vieler unbezahlter Überstunden, sondern das effektive, weitestgehend selbständige und zielorientierte Arbeiten, sowie eine gewisse soziale Kompetenz, Tugenden wie Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit, Höflichkeit und Pünktlichkeit) der sollte fraglos nach der Probezeit mehr bekommen. Hier gehts dann ab 2.400 Euro brutto in unserer Branche los, auch wenn es anderswo vielleicht mehr gibt. Wer nicht effektiv arbeitet, ist auch trotz abgeschlossenem Studium mit 2.000 Euro brutto möglicherweise noch überbezahlt. Es gibt gerade in unserer Branche überdurchschnittlich viele Menschen die an Selbstüberschätzung leiden und sich unterbezahlt oder schlecht behandelt fühlen, ohne die Schwierigkeiten, Kosten und Risiken in der Branche wirklich zu kennen.

Studentenjobs vom Stundenlohn her mit einem Festangestellten nach dem Studium zu vergleichen ist auch schwierig, weil wir hier meist von 400 oder 800 Euro-Jobs sprechen, wo brutto fast gleich netto ist, aber natürlich auch Dinge wie Altersvorsorge, Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, angemessenes Arbeitslosengeld, Kündigungsschutz kaum Berücksichtigung finden.

Tidals 15.12.2011 23:41

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
wer lesen kann ist klar im vorteil. ...sorry. hab das netto überlesen.... liegt aber eher daran dass man gehälter auch nur brutto vergleichen kann.... find das immer iritierent wenn angefangen wird netto zu vergleichen... dann muss ich meine Aussage auch zurücknehmen, soviel hab ich natürlich nicht bekommen :D

Wobei es für einen akademischen Abschluss immernoch unterbezahlt ist. mal unabhängig von angebot und nachfrage und hoai.... aber das ist ein anderes thema, ist schon ausreichend disskutiert worden und gehört nicht in den trheat.... also nix für ungut ;)

Florian 16.12.2011 09:45

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Hab ich doch gleich gesagt ;) - das mit den Nettoangaben führt nur zu Missverständnissen...

Zitat:

Zitat von Florian (Beitrag 45546)
1.) Nettogehälter spielen in unseren Diskussionen eigentlich keine Rolle. Bitte immer von Brutto reden, da Dein Netto nicht zwangsweise das Problem des AG ist...


Da müsste man ja theoretisch nach der Steuererklärung noch einmal zurückrechen, was nun das wirkliche Netto war.

Arkham 16.12.2011 21:03

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 45569)
Natürlich sollten es nach der Probezeit eher so 2.400 - 2.500 Euro (aber brutto) sein, wenn die Arbeit/die Leistung stimmt.

2500 brutto sind bei Steuerkl. I nicht ganz 1600 netto. Da hat man ja wirklich Glück wenn man mit der Probezeit rum ist. Unabhängig von der aktuellen Arbeitsmarktsituation fuer Architekten findest Du das steht im Verhältnis zum Job? (Hinweis:Als Technischer Zeichner verdient man im Durchschnitt 100-200 Euro mehr)

Mir gefällt das 'wenn die Arbeit/Leistung stimmt'. Das kann alles bedeuten, kannst Du das präzisieren?

Archiologe 17.12.2011 06:32

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Wenn es um die Arbeit/Leistung geht, kann man wohl keinen Chef jemals befriedigen...:D

Wenn es nur darum gehen würde, wären wir alle noch 400€ Jobber...

Archimedes 17.12.2011 09:57

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Arkham (Beitrag 45643)
Unabhängig von der aktuellen Arbeitsmarktsituation fuer Architekten findest Du das steht im Verhältnis zum Job? (Hinweis:Als Technischer Zeichner verdient man im Durchschnitt 100-200 Euro mehr)

Für angestellte Architekten die keine nennenswerte Verantwortung tragen sind 2.400 - 2.500 Euro am Anfang nach der Probezeit aus meiner Sicht gerecht und nicht untertrieben. Man sollte sich nicht zuviel auf den Studienabschluß einbilden, den für die Berufspraxis bedeutet der alleine noch nicht allzuviel.
Bauzeichner bekommen bei uns mit 2 Jahren Berufserfahrung (nach der Lehre) 1.700 - 2.000 Euro. Bautechniker mit 2 Jahren Erfahrung 200 - 400 Euro mehr.
Gerade fähige Bautechniker können im Bereich AVA und Bauleitung Architekten u.U. vollwertig ersetzen und verdienen daher auch ganz ähnlich.

Zitat:

Zitat von Arkham (Beitrag 45643)
Mir gefällt das 'wenn die Arbeit/Leistung stimmt'. Das kann alles bedeuten, kannst Du das präzisieren?

Man muß das Wollen und Fortschritte erkennen. Arbeitsschritte die einmal ausführlich geklärt wurden sollten nicht ständig wieder erklärt werden müssen. Es hängt aber sehr vom jeweiligen Büro ab.


Ich glaube schon, dass viele Chefs ihre Mitarbeiter möglichst gut bezahlen wollen, wenn der Mitarbeiter eine wichtige Rolle im Büro spielt.

MachHin 18.12.2011 21:18

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
LaHood, ich vertrete eine ähnliche Meinung. Ich habe auch keine Lust mich für so ein Gehalt zu tode zu arbeiten.
Die anderen Jünglinge, die erst vor wenigen Monaten ihren Fuss ins Berufsleben gestellt haben, haben sich bereits versklaven lassen.

Die Woche geht zu Ende und weder der Chef noch die Chefin kamen auf mich zurück, um mich den Aufhebungsvertrag unterschreiben zu lassen. Ich bin etwas verwirrt. Nun nehme ich an, dass die mich eventuell doch vor Weihnachten feuern werden, da ich mit meinem Projekt kurz vor dem Abschluss stehe.
Ich teile ebenfalls die Meinung mit einigen anderne hier im Forum, dass ich gerne bereit bin länger zu arbeiten, wenn das Büro sich um eine angenehme Arbeitsatmosphäre bemüht. Versklaven lassen möchte ich mich jedoch nicht und so enden wie viele andere, die wegen Burnout ins Krankenhaus müssen und sich einer Therapie beim Psychologen unterziehen müssen. Ein Kollege ist genau an dem Punkt. Er ist leer und verbraucht. Kann nicht mehr...

Mal sehen was nächste Woche passiert. :confused:

Arkham 19.12.2011 00:07

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Hey Archimedes,
ich weiss nicht was Ihr fuer Projekte habt oder wie Euer Workflow aussieht aber in dem Buero fuer das ich arbeite wuerde man ohne Architekturstudium nicht weit kommen. So gesehen finde ich den Einwand das man sich nicht soviel auf seine Abschluss einbilden soll hart gesagt ignorant. Probiers mal zum testen mit jemandem ohne Studium :) Oder anders gesagt: Falls Ihr entwerft, lass mal den Bautechniker ran (hell yes!).
Plus: Trägt bei Dir jemand der nicht gerade AVA oder Bauleitung macht keine Verantwortung? Verkauft ein guter Entwurf oder eine gute Grafik bei Euch nicht das Projekt oder gewinnt den Wettbewerb? Was ist mit denen die Fensterliste oder Fliesenplan erstellen. Kann es sein das Ihr fuer Dein Architekturbuero eigentlich keine Architekten braucht?

2:Und wird nur derjenige angemessen bezahlt der eine wichtige Rolle spielt. Was ist mit denen die 'arbeiten'?

Als Plus zu Weihnachten: Die Fülle von Zusatzqualifikationen die gerne erwartet und genutzt werden und die in den 2500 brutto natürlich enthalten sind. Das ist eine Parallelwelt die sich kein Bautechniker oder Chef den ich bisher kennengelernt habe erschlossen hat im Architekturbuero aber täglich genutzt werden:
Mindestens ein halbes Dutzend CAD Programm inklusive extremer Exoten,genausoviele Zusatzprogramme fuer AVA, Massenermittlung etc.,plus Office. 'Welche Texturen, Shader, Billboards etc. haben Sie denn im Studium verwendet'? Den Unterschied zwischen unbiased render und raytracen kann Dir auch kein Bueromensch mit Verantwortung erklären. Dann pixel- und vectorbasierte Zeichenprogramme natürlich und neuerdings gehört auch eine permanent aktualisiserte Marktuebersicht nuetzlicher Onlinetools die moeglichst umsonst sind dazu. Layout? Das ganze kannst Du dann mit Kompatibilitäten und Austauschformaten zwischen dem Teller Buntes potenzieren.
Es geht weiter mit vertieften Kenntnissen der Druckvorstufe am besten noch Serveradministration und mit einer CNC umzugehen wird einem ja quasi mit in die Wiege gelegt. Ah, vergessen, die Website des Bueros koennte mal neu gemacht werden. Wir haben diese Besenkammer als Modellbauwerkstatt, Sie muessen nur temporär einen anderen Platz fuer die Mineraliensammlung meiner Gattin finden ...

Und parallel werdem dem Bauherren die Visualisiserungen nicht in Rechnung gestellt in der Hoffnung den Auftrag zu bekommen. Ich hoere hier auf um mich nicht zu vergessen.
Aber vielleicht regt die Liste dazu an die 2500 zu ueberdenken und sich klar zu werden das das mindestens 500 zuwenig sind, gnadenbringende Weihnachtszeit.

@MachHin Sofern Du es Dir leisten kannst beende den Job so schnell wie moeglich. Vielleicht hast Du die Moeglichkeit was im Ausland zu finden. Bei allem was ich hoere und u.a. hier lese und schonmal selber mitgemacht habe ist das glaube ich fuer deutsche Architekten die einzige nachhaltige Option. In diesem Sinne, viel Glück!!

Kieler 19.12.2011 08:51

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Haha, herrlich! :)

Archimedes 19.12.2011 08:53

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Arkham (Beitrag 45652)
Ich hoere hier auf um mich nicht zu vergessen.
!

Ich glaube Du hattest schon am Anfang des Beitrages den Faden etwas verloren, denn die Statements trafen nicht das was ich geschrieben hatte.
Das klingt doch ziemlich wirr, durcheinander und sehr gefrustet.

Nüchtern betrachten hilft manchmal weiter:
Eigene Stärken und Schwächen analysieren und sich auch eingestehen.
Nicht jede Ermüdung ist gleich Burn-Out (damit ist man heute sehr schnell zur Hand). Und: Nicht alle Chefs sind böse Menschen und verlangen unmenschliches (keiner der etwas Ahnung hat erwartet eine unnötige Palette von dutzenden Programmen, die beherrscht werden müssen).
Es wird sehr gerne übertrieben, wenn es um die Beschreibung von Arbeitsplatzsituationen und Anforderungen geht.

"Keiner" läßt den Bautechniker entwerfen, weil der in seinen 4 Jahren Ausbildung im Bau-/Planungsbereich (3 Lehre + 1 Technikerschule) eher praxisorientiert und technisch ausgebildet wurde und somit eher in die Ausführung (AVA/Bauleitung) gehört, während der Diplom- oder Masterstudent (Architektur) in den ca. 4-5 Jahren Studium eher theoretisch und gestalterisch ausgebildet wurde und somit zunächst in die Planung/in den Entwurfsbereich gehört.
Beide Gruppen haben eine ähnliche Zeit mit Ihrer Ausbildung/mit Schule verbracht...der eine darf sich irgendwann Architekt nennen, der andere nur Bautechniker. Das alleine trifft aber noch keine Aussage darüber wer letztlich wertvoller für das Büro sein wird und daher besser bezahlt werden sollte.

Frohe Weihnachten.

Arkham 19.12.2011 19:54

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 45645)
Für angestellte Architekten die keine nennenswerte Verantwortung tragen sind 2.400 - 2.500 Euro am Anfang nach der Probezeit aus meiner Sicht gerecht und nicht untertrieben. Man sollte sich nicht zuviel auf den Studienabschluß einbilden, den für die Berufspraxis bedeutet der alleine noch nicht allzuviel.
...
Gerade fähige Bautechniker können im Bereich AVA und Bauleitung Architekten u.U. vollwertig ersetzen und verdienen daher auch ganz ähnlich.

Der Faden war nicht verloren. Mein Post wollte, sicherlich mit einigen Spitzen , klarstellen womit die, die 'keine nennenswerte Verantwortung tragen' direkt nach dem Studium im Büro konfrontiert und bezahlt werden und das Ihr besonderer Wert darin liegt diese Sachen zu meistern.
Den zweiten Satz im Quote habe ich zugegeben falsch gelesen. Wenn die Bautechniker so wie die Architekten verdienen machen die wohl auch was falsch.

Aber es bliebt dabei, 2500 sind 500 zuwenig und ich sehe meinen vorherigen Post als deutliches Argument.

Von Frustration kann ich nicht gerade sprechen. Seitdem ich mich entschieden habe nicht mehr in Deutschland zu arbeiten geht es mir ausgesprochen gut. Ich schreibe aber dagegen an das Einstellungen wie Deine als 'Normalität' angesehen werden. Auch eine Art von Verantwortung. 2500 Brutto sind im Verhältnis zu Studieninvestition, Arbeitsaufwand und Verantwortung (auch in den ersten Jahren) absurd, genauso wie 20 brutto/Std. als Freier. Wie ich früher schonmal geschrieben hatte sollte sich der Stand der Architekten, insbesondere die Büroinhaber die diesem Stand gegenüber eine besondere Verantwortung haben mal ueberlegen ob sie denselben nicht gerade ziemlich günstig verkaufen.

(Ich bin nach wie vor dankbar falls jemand einen Link zu einem Statemant einer der Kammern zu der Situation von jungen Architekten in D hat.)

Archimedes 19.12.2011 22:12

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Arkham (Beitrag 45659)
Von Frustration kann ich nicht gerade sprechen. Seitdem ich mich entschieden habe nicht mehr in Deutschland zu arbeiten geht es mir ausgesprochen gut.

Ist die Flucht ins Ausland nicht eine Art Resignation und auch ein bißchen das "aus der Verantwortung ziehen", damit man von anderen (die in Deutschland arbeiten) fordern kann etwas zu ändern?

Auch ich habe eine ganze Weile im Ausland gearbeitet, aber wirklich erleben und etwas ändern kann man nur hier.

Zitat:

Zitat von Arkham (Beitrag 45659)
2500 Brutto sind im Verhältnis zu Studieninvestition, Arbeitsaufwand und Verantwortung (auch in den ersten Jahren) absurd, genauso wie 20 brutto/Std. als Freier.

Es gibt relativ junge Architekten, die deutlich mehr als die 2.500 Euro brutto verdienen. Nur selten in den ersten beiden Jahren und selten dann, wenn sie da hängen bleiben, wo sie am Anfang nach dem Studium angefangen haben, nämlich im Entwurfsbereich, beim Wettbewerbe schrubben oder bei namhaften Büros mit Wegwerfmentalität. Die Besserverdienenden haben ihren Wert im Büro kontinuirlich gesteigert, Vertrauen und Verantwortung übertragen bekommen. Gehälter von 3.000 Euro brutto und mehr sind dann häufig kein Problem und aus meiner Sicht gehört zwar eine erhöhte Leistungsbereitschaft dazu, aber diese ist nicht unbedingt an 20 und mehr Überstunden im Monat gekoppelt.

Arkham 20.12.2011 00:42

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 45660)
Ist die Flucht ins Ausland nicht eine Art Resignation und auch ein bißchen das "aus der Verantwortung ziehen", damit man von anderen (die in Deutschland arbeiten) fordern kann etwas zu ändern?

Auch ich habe eine ganze Weile im Ausland gearbeitet, aber wirklich erleben und etwas ändern kann man nur hier.

Es gibt relativ junge Architekten, die deutlich mehr als die 2.500 Euro brutto verdienen. ... Gehälter von 3.000 Euro brutto und mehr sind dann häufig kein Problem und aus meiner Sicht gehört zwar eine erhöhte Leistungsbereitschaft dazu, aber diese ist nicht unbedingt an 20 und mehr Überstunden im Monat gekoppelt.

"Aus der Verantwortung ziehen ...", nein, sehe ich nicht so. Ich habe in Deutschland gearbeitet, viel gearbeitet und das Feedback meiner Chefs war sehr positiv. Finanzielle Sicherheit, Verdienst und Freizeitumfang die die Arbeit mit sich brachten standen aber kontraer zu persoenlichen Zielen wie z.B. eine Familie zu unterhalten, sich finanziell etwas aufzubauen usw.. Dazu kam dann irgendwann der erste Burnout. Kurz, je laenger ich in diesen Bueros gearbeitet habe, und z.T, hat es ja auch Spass gemacht, desto mehr habe ich mir meine Zukunft verbaut. Das machte keinen Sinn und sollte doch eigentlich anders herum sein. Da hilft auch das gute Feedback nicht.
Die einzigen Kollegen die ein einigermassen solides Leben fuehrten waren die die trotz Vollbeschaeftigung weiter von ihren Eltern unterstuetzt wurden, und davon gab es einige. Das kam fuer mich nicht in Frage, ich fand das unglaublich armselig.

Das Ausland war eine Option, eine finanzielle und soziale Investition, ein Risiko und zu Beginn alles andere als einfach, aber es hat sich gelohnt. Und ich denke generell mehr Europa als national so gesehen finde ich 'Flucht' auch keine angemessene Umschreibung. Familie ist jetzt kein Problem und die ganze Baggage kann im Sommer fuer drei Wochen in die Karibik. Das sehe ich in einer typischen deutschen Grossstadt selbst mit 3000brutto einfach nicht. Ich arbeite immer noch viel aber voll bezahlt oder ausgeglichen und fuer deutlich mehr als in D. bei einer entspannteren Atmosphaere. Das war das Ziel.

Du hast wahrscheinlich recht das es einige junge Architekten gibt die prima Gehaelter haben, vielleicht ist mein Problem das ich nur die anderen kenne. Ich war geschockt wie wenig einige junge Architekten die verdammt gut waren von Ihrem Job und von ihrem Leben hatten. Und fast alle Kollegen in D hatten eine deutlich ueberdurchschnittliche Leistungsbereitschaft so subjektiv diese Aussage auch ist.

Ich schreibe hier wie gesagt weil ich die Situation wie sie ist nicht normal finde und nicht normal werden lassen moechte. Natuerlich auch weil ich die schlechten Erfahrungen noch im Kopf habe und sie mich immer noch ab und an aergerlich machen. Und vielleicht kann ja jemand was damit anfangen :) Und vielleicht hoere ich ab jetzt auch einfach mal damit auf :)

Archimedes 20.12.2011 17:37

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Architektenkammer Rheinland-Pfalz - Ich bin froh, dass ich nach London gegangen bin

Mit 3.000 Euro brutto in London arbeiten?
Dann kommt man mit 2.500 Euro brutto in Köln oder Berlin wohl besser weg, weil die Lebenshaltungskosten deutlich geringer sind.

Ich glaube ja, dass auch im Ausland die Wertschätzung für (junge, angestellte) Architekten kaum höher ist und die Gehälter, die man ihnen, in Relation zu den nationalen Möglichkeiten, zahlt, auch nicht wirklich höher als in Deutschland sind.

Wenn man einerseits berücksichtigt, dass Büroinhaber in manchen Ländern höhere Honorare als in Deutschland abrechnen können, die Architektendichte geringer ist und noch mehr Geld für's (öffentliche/private/gewerbliche) Bauen in die Hand genommen wird, welches sich auf weniger Architekturbüros verteilt, sowie über Architektenhonorar nicht gestritten wird und dann andererseits noch in Betracht zieht, dass Arbeitnehmer im Ausland eventuell weniger Steuern und Sozialabgaben zu zahlen haben, also mehr netto vom brutto haben, dann glaube ich, zahlen viele Büroinhaber in Deutschland im internationalen Vergleich nichtmal schlecht.
Das von 3.000 Euro brutto, dann monatlich vielleicht nur 1.700 Euro netto übrigbleiben, kann man nicht dem Chef vorwerfen, der außerdem nochmal ca. 400 Euro an Arbeitgeberanteilen für die Sozialkassen obendrauf packen darf.

mies 21.12.2011 14:16

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Hallo,

ich bin durch Zufall auf deinen Thread gestossen. Wie dem auch sei, würde ich auf deiner Stelle keinen Aufhebungsvertrag unterzeichnen, da dieser einer eigenen Kündigung gleich zu setzten ist. Mir wäre der Job nach so einem Gespräch eh egal...

Zu Überstunden/Unterbezahlung und deren breitspurige Akzeptanz in unserer Branche habe ich folgende Formel entwickelt:

1)Überstunden bei denen ich nicht nur leiste sondern lerne z.B. lesen von Gesetzestexten, Software aneignen oder wie auch immer, sind auch eine persönliche Investition in meinen Sachverstand. Diese leiste ich gerne und muss Sie nicht 1:1 vergütet bekommen... Aber Sie sollten anerkannt werden in irgendeiner Art und Weise.

2)Überstunden die durch zu viel Arbeit entstehen, aus welchem Grund auch immer, z.B. Personalmangel, sind reine Überstunden und führen zum wirtschaftlichen Erfolg des Büro. Dieser sollte sich aber dann auch bei mir niederschlagen (z.B. Ausgleich der Stunden, Auszahlung).

Grundsätzliche Erwartung länger zu bleiben gehört für mich immer zu 2). FERTIG

Und die Diskussion des zu kleinen Einstieggehaltes kann ich vollkommen nachvollziehen. Natürlich ist es niederschmetternd nach seinem Studium 2000 Brutto zu verdienen. Begünstigt wird diese Ausbeute, durch die schlechten Studieninhalte in der Architektur. Man entwirft jedes Semster ein Museum, Kirche, Hochhäuser, Stadien und ganze Quartiere. Aber einen Bauantrag zu erstellen, ordentlich auszuschreiben oder einfach nur den bürokratischen Teil der Arbeit lernen die Meisten nicht im Studium. Daher ist es doch nicht verwunderlich, dass man nach dem Studium nicht mit 3000 Euro beginnt. Wer dies aber bereits im Studium erkennt und sich weiterbildet oder seine Studentenjobs dafür nützt nicht irgendwelche bunte Bilder für Wettbewerbe zu kloppen, wird sicherlich nicht mit 2000 starten...

Zur Architektur gehört nun mal mehr als entwerfen (um es ganz hart nach HOAI zu nennen 11%), leider entdecken dies Geheimnis die meisten erst nach dem Diplom... Und wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist, sind die meisten Architkturabsolventen keine Entwerfer. In meinem Jahrgang gab es vielleicht 3-5 von ca 50 die wirklich gute Entwerfer waren und da stimmt seltsamerweise die HOAI Aufteilung plötzlich wieder.

Kurzum, nicht unterschreiben, schon mal nach neuen Ufern ausschau halten.

Archimedes 21.12.2011 19:09

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von mies (Beitrag 45679)
Und wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist, sind die meisten Architkturabsolventen keine Entwerfer. In meinem Jahrgang gab es vielleicht 3-5 von ca 50 die wirklich gute Entwerfer waren und da stimmt seltsamerweise die HOAI Aufteilung plötzlich wieder.

Na, ich weiß nicht. Grundsätzlich stimme ich Dir ja zu.
Aber vielleicht sind von den 50 Absolventen evtl. noch 10 wirklich gute Entwerfer und weitere 10 haben vor/während des Studiums soviel Büroerfahrung gesammelt, dass sie bereits unmittelbar nach dem Studium "praktisch" einsatzfähig sind.

Was ist aber mit den 30 anderen, die weder begnadete Entwerfer sind, noch ausreichend praktische Erfahrung gesammelt haben?

Auch sie wurden während des Architekturstudiums schwerpunktmäßig theoretisch/gestalterisch/ästhetisch ausgebildet und können in den Leistungsphasen nach HOAI 1-9 erstmal kaum wirksam/wirtschaftlich eingesetzt werden.

Dafür gibt's dann nach meiner Auffassung die ersten 1-3 Jahre nach dem Studium um die nötigen Erfahrungen zu sammeln und danach im Büro effektiv mitarbeiten zu können.

Wie kann man innerhalb dieser "Ausbildungszeit" Gehälter (>= 3.000 Euro brutto) erwarten, die sonst in der Branche an erfahrenere und effizientere Mitarbeiter gezahlt werden?

Rein sozialpolitische Argumente, wie Familiengründung, Mietpreise oder toller Abschluß können, so hart es klingt, für den Arbeitgeber erstmal keine Rolle spielen, weil die Kunden/Bauherrn ihm schließlich auch nicht mehr Honorar deswegen bezahlen.
Wer also nicht schon nach dem Studium einen gewissen "Marktwert" als Entwerfer oder Praktiker hat, der muss die "praktische Ausbildung" nach dem Studium nutzen um seinen Marktwert zu steigern. Nach 2-3 Jahren im Job werden die Karten dann (hoffentlich) neu gemischt, aber vorher kann man so selten mehr als 2.500 Euro (brutto) verlangen bzw. muss man ganz am Anfang bzw. in der Probezeit auch mit Gehältern um oder gar unter 2.000 Euro (brutto) eine Weile klarkommen können. Ich würde aber auch nicht ausschließen, dass der ein oder andere 1-2 Jahre nach dem Studium feststellen muss, dass dieser Job doch nicht der richtige für ihn ist, weil er weniger mit dem Studium und dem selbstgemalten Berufsbild zu tun hat, als man anfangs glaubte.

MachHin 29.12.2011 22:15

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Wenn sich jemand fragt, welchen Inhalt der Aufhebungsvertrag hatte, dazu folgendes:
Der Chef hat 3-4 meiner Defizite aufgelistet und mit mir ausführlich besprochen.
Nun würde ich mal behaupten, dass die anderen 3 Angestellten (fingen erst in diesem Jahr an zu arbeiten), mindestens genauso viele Defizite aufweisen und der Chef denen eine ähnliche Liste überreichen könnte. Nur was ist der Unterschied zwischen mir und den Anderen? Ich durfte 2 Jahre Auslandserfahrung sammeln und arbeite jetzt das erste Mal in Deutschland und bin überhaupt nicht positiv angetan. Ich musste das Ausland, aus visatechnischen Gründen, verlassen, sonst hätte ich es vorgezogen dort zu bleiben, da sich meine Vermutungen, dass die Arbeitskonditionen in D nicht gut seien, gerade bestätigen. Zurück zu den anderen Angestellten. Sie haben sich vom Chef versklaven lassen. Die eine Kollegin legt erste Zeichen für Überarbeitung an den Tag. Ihre Stimmung/Laune schwankt von einer auf die andere Minute, dann wird sie aggressiv und fällt den Kollegen verbal an, dann kaut sie wie ein Psycho, höchstwahrscheinlich vor Stress und Nervosität, an ihren Fingernägeln und gehen mehrere Male im Monat auf die Toilette um den Tränen dort freien Lauf zu lassen. So nun frage ich mich, ob der Chef zu viel von ihr verlangt oder ob sie den falschen Beruf erwischt hat?
Mein Vorgesetzter agiert so unproffessionell wie ich es zuvor noch nicht erlebt habe. Er lässt diveresen Stress an mir aus und zeigt dies durch übertriebene Ausbrüche wegen nichts oder Kleinigkeiten. Zum Beispiel fängt der Vorgesetzte an am Rad zu drehen, wenn eine Linie schwarz und nicht rot ist. Was er dann macht ist einfach nur unglaublich und wag ich nicht einmal zu beschreiben.
Dann haben wir auch noch jemanden im Büro, der eventuell als eine Art Spion für den Chef fungiert. Die eine Kollegin, welche ich vorher beschrieb, hatte so einige Dinge über ihn erzählt.
Desweiteren, konnte der Chef meine Defizite ( bis auf ein Defizit), die er in der Liste angab, nicht kennen, da er nicht mit mir arbeitet. Woher kamen also die Informationen? Der einzige der davon wissen konnte war der Projektleiter, der nicht wirklich eine Hilfe ist, da ich wie eh und je die Planung alleine verantworte und plane. Wenn ich fragen stellte, konnte oder wollte er sie nicht beantworten. Aus dem Fragenkatalog stellte er dann wahrscheinlich meine Defizite zusammen und rannte gleich zum Chef.
Es gäbe noch so einiges zu beschreiben aber für jetzt sollte es erst einmal genügen.
Fazit: Die anderen lassen sich versklaven ich nicht und deswegen setzt er mich unter Druck. Natürlich habe ich keine Lust auf dieses Psychospielchen und habe mich natürlich woanders umgesehen um diese Höhle zu verlassen.
Ich habe eine Zusage vom Büro meiner Wahl und warte nur noch auf das grüne Licht. Die warten auf den Startschuss des BAuherren, denke ich.
Ich halte es zumindest nicht mehr lange in dem Laden aus. 10.5 Stunden (ohne Überstunden, 12h mit Ü) Investition in die Arbeit sind genug. Man bedenke jedoch, dass 2.5h Autofahrt mit einberechnet wurden. Die Fahrerei schlaucht und saugt Energie. Das ist natürlich mein eigenes Problem, deswegen will ich auch weg. Der Chef sieht es am liebsten, wenn man jeden Tag bis 21 oder noch besser bis 22 Uhr am Platz sitzt. Gedankt wird es jedoch nicht. Einer hats gemacht und der ist jetzt weg, siehe 1. Post.
Wenn man dann mal etwas früher gehen muss, wegen Friseur o.ä., bekommt man am nächsten Tag gleich ne Einladung zu einem Gespräch, das zum Aufhebungsvertrag führt. Nett nicht wahr?
@Arkham, Ausland war eine gute Entscheidung.
@mies, sehe ich genauso
Ein Freund von mir ist auch Architekt, der könnte hier auch die ein oder andere Architekten-Horror-Geschichte erzählen. Wenn Studenten diese läsen, würden die ihre Ziele vielleicht nochmal überdenken.

Bis dahin und danke für die rege Konversation. Ich lese alles mit :confused:


PS: Leider schnallt sich der Gürtel, wegen der globalen Lage, immer enger, so dass oft auch das Ausland keine Option mehr isst. Ein Kollege kam gerade aus England und behauptet viele deutsche Architekten gingen zurück nach D, da Englands Wirtschaft sehr angeschlagen sei.

MachHin 04.01.2012 09:28

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
ADMIN bitte löschen Sie diesen thread mit sofortiger Wirkung

Archimedes 04.01.2012 09:35

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von MachHin (Beitrag 45748)
ADMIN bitte löschen Sie diesen thread mit sofortiger Wirkung

Setzt man Dich unter Druck?

Es wurden aus meiner Sicht keine Namen genannt, daher ist ein Löschen überflüssig. Hier wurden auch Dinge aufgeworfen, die möglicherweise anderen Lesern eine Hilfe sein könnten.
Sollte sich tatsächlich jemand (z.B. Dein Ex-Chef oder Kollege Spion) persönlich angesprochen fühlen, dann sollte er sich Gedanken machen, warum das so ist.

Archiologe 04.01.2012 10:09

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Sehe ich auch so, ist doch anonym geschrieben.
Ansonsten ist der Thread aber doch sehr lehr- und hilfreich. Besonders der Beitrag von Arkham #23.

k-roy 04.01.2012 11:14

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
äh Grund könnte sein, daß ich per PM gefragt hab wo er arbeitet, damit man nicht nachher selber in so einem Büro landet.
Das war natürlich völliger Quatsch, die Infos müssen natürlich anonym bleiben... Falls das der Grund war: Sorry ey, hab ich nicht nachgedacht.

MachHin 04.01.2012 23:41

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
HAllo,
ja man setzte mich unter Druck. Ich habe einige unüberlegte Details geschrieben, da ich die Popularität dieses Forums sehr unterschätzt habe. Jene Details dienten jedoch nur der Darstellung einer Situation in einem Büro. Es sollte kein persönlicher Angriff sein.
Desweiteren sagt man, dass man mich wegen Rufschädigung anzeigen könnte und dieses angeblich das aus der Karriere bedeuten könnte.

Ich hätte in meinen Antworten einfach nur sachlich bleiben sollen und zwar durchgehend.

Wie gesagt, wenn der Chef das hier liest bin ich im Eimer. Deswegen verstehe ich nicht, warum der thread nicht gelöscht wird.

PS: Frohes neues Jahr an alle!

Kann ich nicht wenigstens einige Textpassagen vorher geschriebener Antworten löschen?

Ich habe beide Admins kontaktiert doch wie es aussieht ohne Erfolg.

Archimedes 05.01.2012 08:50

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von MachHin (Beitrag 45763)
ja man setzte mich unter Druck. Ich habe einige unüberlegte Details geschrieben, da ich die Popularität dieses Forums sehr unterschätzt habe. Jene Details dienten jedoch nur der Darstellung einer Situation in einem Büro. Es sollte kein persönlicher Angriff sein.
Desweiteren sagt man, dass man mich wegen Rufschädigung anzeigen könnte und dieses angeblich das aus der Karriere bedeuten könnte.

Laß Dich bloß nicht ins Bockshorn jagen. Es gibt hier keinen Anhaltspunkt für Rufschädigung, da weder Dein Name/Wohnort bekannt ist, noch Namen oder Standort des Büros, Deines Chefs oder anderer Beteiligter. Juristisch hast Du aus meiner Sicht nichts zu befürchten und das Karriereende ist eine ganz leere Drohung, denn man hat wohl kaum Einfluß auf alle Architekturbüros national oder international.
Wenn Dich jemand unter Druck setzt, dann muß dieser Jemand sich in acht nehmen, dass er sich nicht selbst der Nötigung schuldig macht.

Also, selbst wenn Du hier bei Deinen Schilderungen übertrieben oder zu emotional geschrieben haben solltest, gibt es keinen Anlaß diese Beiträge ganz oder teilweise zu löschen. Du kannst natürlich hier eine Gegendarstellung zur Aufklärung einstellen. Und löschen bringt ohnehin kaum etwas: Denn einmal im Netz, immer im Netz!
Geb mal: "Aufhebungsvertrag Psychospielchen" bei Google ein und beachte den ersten Treffer.

Außerdem hast Du noch den Joker, dass Du an die Öffentlichkeit gehen kannst, wenn man Dich erpressen möchte und dann tatsächlich Namen nennst.

Also: Don't panic!

Archiologe 05.01.2012 10:43

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 45765)
Außerdem hast Du noch den Joker, dass Du an die Öffentlichkeit gehen kannst, wenn man Dich erpressen möchte und dann tatsächlich Namen nennst.

Theoretisch schon aber in der Praxis ist schlimmstenfalls der Job weg. Der Chef muß ja nicht die Berichterstattung hier im Forum als Grund für eine mögliche Kündigung angeben. Wenn, dann wird er es lesen und es als letzten Beweis der Inloyalität sehen.
Scheinbar hat MachHin eine Verlängerung des Vertrages angenommen. Da schwebt dieser Thread natürlich wie ein Damoklesschwert über seinem Job!

An die Admins:
Streicht doch einige unnötige Details (z.B. die Frau des Chefs etc.) zu den genannten Personen. Und auch den Standort des Büros solltet ihr vllt löschen!

Archimedes 05.01.2012 10:48

AW: Architekturbüro setzt mich durch Aufhebungsvertrag unter Druck
 
Zu dem was man sagt bzw. schreibt sollte man stehen können, sonst läßt man es. Falls notwendig kann man ja dazu Stellung nehmen und sich korrigieren (vergleiche Wulff :D).

Hier kräftig einzuschenken und dann wieder rumzukriechen paßt nicht.

Wer (für die eigene Situation und den Berufsstand) was verändern will und nicht nur eine große Klappe riskiert, der sollte zu dem hier stehen.
Das berühmte Fähnchen im Wind ist nämlich ein Hauptproblem unserer Zunft.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:31 Uhr.

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