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Eddie: Offline
Beitrag Datum: 22.02.2006 Uhrzeit: 10:31 ID: 14062 | Social Bookmarks: Hallo Ich möchte die obere Geschossdecke neu dämmen ( Holzbalkendecke). Bis zum Dach sind es nur ca. 1,3 m. Also nur bedingt "begehbar". Es ist auf diesen Balken kein Boden vorhanden. Zur Zeit liegen dort noch alte Glaswollebahnen, die jedoch dringend ausgetauscht werden müssen. Eine Dampfsperre, die U-Förmig uber die Balken gelegt wird, könnte nur schwer realisiert werden, da durch die Bauform keine 100 Prozentige Dichtigkeit erreicht werden kann. Gibt es eine Möglichkeit ohne Dampfsperre zu Dämmen. Der Aufbau ist von oben gesehen. Glaswolle auf bzw. zwischen Sparren gelegt; untergeschraubte Platten; Holzdecken. Reicht es aus die alte Wolle durch 140er Klemmfilz zu erneuern., oder was könnte man noch tun, um die Dampfsperre zu umgehen. Zur Zeit bildet sich unter der Folie, die außen unter den Dachpfannen liegt Feuchtigkeit. Jemand riet mir dazu 16er Platten mt Nut und Feder, die unterseitig eine 14 cm starke Styropurschicht aufweisen zu verlegen. Ich kenne dieses System nicht. Evtl. reicht ja auch der Filz. Danke Geändert von Eddie (22.02.2006 um 10:49 Uhr). |
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Kieler: Offline
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 22.02.2006 Uhrzeit: 11:54 ID: 14065 | Social Bookmarks: Willkommen Eddie, es geht im Prinzip auch ohne Folie, recherchier´ doch mal in Richtung diffusionsoffene Wand (ich glaub, die heißt auch LBS Wand) Viele Holzhausbauer bauen heute ohne Folien, weil das oft nicht gewünscht wird (biologisches Bauen). Dafür wird dann meist OSB innen genommen. Ganz besonders sicher gehst Du wenn sich das mal ein Fachmann anschaut, aber dafür ist ja immer kein Geld da... |
Social Bookmarks: Schau mal bei der Fa. Gutex oder bei Pavatex nach. Die bieten verschiedene diffusionsoffene Holzfaserplatten mit nachgewiesenen Dämmwerten an. Mit solchen Platten kannst Du ohne Dampfsperre funktionierende Wand- und Dachaufbauten realisieren. Die Feuchtigkeit unter den Dachziegeln kommt in der Regel nicht aus dem Inneren des Hauses. Die entsteht oft auch bei neuen und funktionierenden Dächern. Es ist i.d.R. Kondenswasser aus der feuchten Aussenluft, welches sich an der Unterseite niederschlägt. 'edit': Habe gerade nochmal nachgelesen. Die Feuchtigkeit unter der erwähnten Folie muss natürlich schon von innen kommen....Diese Folie müsste aber dann ebenfalls weg, falls Du auf eine Dampfsperre unterhalb der Dämmschicht verzichten willst und müsste durch eine diffusionsoffene Unterspannbahn bzw. Faserplatte ersetzt werden. Das bedeutet aber dann Dach abdecken. Dann könntest Du auch gleich eine Aufdachdämmung einbauen. Ist natürlich teurer! Möglicherweise ist eine unterseitige Dampfsperre in Deinem Fall tatsächlich die einfachste und günstigste Lösung. Das hieße also Wärmedämmung ersetzen und Dampfsperre fachgerecht darunter einbauen (Wandanschlüsse beachten). Vorher sollte der Dachraum inkl. der bestehenden Folie aber trocken sein. Geändert von Archimedes (22.02.2006 um 22:51 Uhr). | |
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arc-corpore: Offline
Beitrag Datum: 22.02.2006 Uhrzeit: 23:03 ID: 14084 | Social Bookmarks: - ---Viele Holzhausbauer bauen heute ohne Folien, weil das oft nicht gewünscht wird (biologisches Bauen). Dafür wird dann meist OSB innen genommen.---- Aus meiner Zeit als aktiver Bauarbeiter kann ich sagen, daß Häuser in Holzständerbauweise tätsächlich auf der Raumseite nur eine OSB-Beplankung hatten. Die Stöße wurden mit Papierartigen Streifen (die waren blau und diffusionsfähig) zunächst mit Leim bestrichen und dann Raumhoch aufgeklebt. Als Zwischendämmung diente so ein Zeugs wie schwarze Mineralwolle (nur es war eben keine) auf Papierbasis. Mit unmöglichsten Chemikalien getränkt um die Brennbarkeit herunterzusetzen (hab keine Zeit bei Goggle zu recherchieren wie die nochmal hieß). Außen wurden dann Faserzementplatten auf Lattung (die wiederum auf den Pfosten, Riegeln, etc.) geschraubt (evtl. Krebserregend beim Schneiden, durch den Staub). Im Dachgeschoss wurde genauso verfahren, mit dem Unterschied, daß unter den OSB-Platten eine Dampfsperre war, die tunlichst nicht zu verletzten war. Auf der Außenseite der Sparren wurde wiederum eine PE-Folienbahn verlegt und an den Stößen verklebt, dann nur noch Lattung und Konterlattung für die Dachziegeln aufgeschraubt (ergiebt Hinterlüftung). |
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Hochschule/AG: Architekt Beitrag Datum: 23.02.2006 Uhrzeit: 12:51 ID: 14100 | Social Bookmarks: Was´n das für´n Larifari? |
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noone: Offline
Beitrag Datum: 23.02.2006 Uhrzeit: 13:20 ID: 14101 | Social Bookmarks: Eddie hat schon recht, wenn er bei Dämmung zwischen den Sparren Bedenken hinsichtlich der Dampfsperre anmeldet. Hier muss man weiter ausholen. Es ist ein kaltdach mit Dämmung der letzten Geschossdecke. Es ist also Prinzipiell der Tauwasseranfall zu überprüfen. Nicht nur ob Tauwasser anfällt, sondern auch wie viel, und ob es eventuell im Dachraum verdunsten kann. Die folie unter den Ziegeln müsste man hierfür wahrscheinlich schon entfernen. Eine andere Möglichkeit ist es halt die Dampfsperre unter den Sparren anzubringen. Hierfür müsste er aber auch die Holzdecken abmontieren, Dampfsperre anbringen und Deckenverkleidung wieder anbringen. Je nachdem wie viel Zeit und Mühe er investieren will, und vor allem die Beschaffenheit der Bausubstanz werden ihn in der Wahl der Mittel einschränken. Ich habe 2005 massenweise Bestand aus den 50ern und noch ältere Häuser aufgenommen, allesamt mit Kaltdach, dort waren auch bei sehr vielen nachträglich der Speicherboden mit Dämmung ausgelegt worden, und Probleme bezüglich Tauwasser gab es dort nicht. Wie gesagt, am besten bauphysikalisch Tauwasser berechnen, Verdunstungsgrad bemessen und dann kann man die Notwendigkeit einer Dampfsperre abwägen...... |
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Eddie: Offline
Beitrag Datum: 08.03.2006 Uhrzeit: 14:53 ID: 14437 | Social Bookmarks: Hallo Erst einmal danke für die Antworten.Also die Möglichkeit die Holzdecken abzumachen, Dampfsperre anzubringen und dann wieder zu montieren habe ich leider nicht. Danach sind die Decken nur noch für den Schrott. Jemand sagte mir ich hätte 2 Möglichkeiten. 1. Auf den Balken einen Bodenplatte anbringen, darüber die Dampfsperre und dann die Dämmung.also alles von oben aus oder 2. Zwischen den Sparren, d.h. direkt unter den Pfannen zu dämmem, dann eine Dampfsperre. Nachteil hier, ich heize den "toten" Raum. Wäre allerdings von Vorteil, wenn ich die oberste Decke einmal entferne und den Raum bis zum Dach mitnutze. Hier müßte man dann nur noch verkleiden. Frage : Muß ich bei Version 2 die äußere Folie entfenen ? Und kann bei Version 2 die alte Dämmung erst einmal auf dem Boden liegenbleiben. Oder ist beides schlecht ?javascript:smilie('') confused Oder ist evtl. Version 1 besser. Für ganz neue Ideen wäre ich natürlich auch sehr dankbar. Eddie |
Social Bookmarks: Zitat:
Die alte Dämmung auf der Decke würde ich sofort entsorgen, aber vermutlich kannst Du sie auch erstmal liegen lassen, da sie wahrscheinlich eh nicht mehr viel Dämmwert bringt (mögliche Taupunktprobleme) und weil die Luke von unten nach oben einschl. der Decke wohl nicht so dicht sein wird, dass kein Luftfeuchtigkeitsaustausch möglich wäre. Mein allererstes Posting bezogt sich rein auf das Dach, nicht auf die Decke! | ||
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