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herr pablo: Offline


herr pablo is on a distinguished road

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Datum: 18.07.2008
Uhrzeit: 21:41
ID: 29889



Akustik in Konzerthalle

#1 (Permalink)
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Hi Leute,

Arbeite z.Z. an einem Musik/Freizeitzentrum mit Gastronomie und was da so zugehört.

Befasse mich nun mit der Raumakustik in der Halle (Abmessungen ca 20x30x 10m). Die Wände werden sicherlich mehrschalig und ggf installiere in die Wände selbst auch Lautsprecher.

Vielleicht kann mir jemanden einen guten Link zum Thema Akustik/Konzerthallen mit Details [Wände / Boxenausrichtung] etc. hinterlassen ?! oder Fachliteratur empfehlen ?!

vielen dank im Voraus
herr pablo

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Beitrag
Datum: 18.07.2008
Uhrzeit: 21:47
ID: 29890



AW: Akustik in Konzerthalle

#2 (Permalink)
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Raumakustik ist ein schwach besetztes Feld allenthalben.

Haben wir hier einen Akustiker im Team? Würd mich auch mal interessieren, da ich ja gelegentlich auch damit zu tun habe bzw. ein paar Fragen habe.

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Maller: Offline


Maller is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 22.07.2008
Uhrzeit: 23:58
ID: 29955



AW: Akustik in Konzerthalle #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von FoVe Beitrag anzeigen
Raumakustik ist ein schwach besetztes Feld allenthalben.
Ja warum wohl. Weil man Geräusche halt schlecht in Grundriss oder Renderings darstellen kann.

Ein paar Gedanken:
Es ist doch sowieso so dass jedes Gebäude oder jeder Ort irgendwelche akustischen Eigenschaften hat. Allein schon die Materialien... Glas reflektiert helle Töne, Beton dunkle, weiche Materilien wie Teppich machen alles leiser, harte, glatte Oberflächen machen alles lauter weil alles reflektiert wird... Die Größe der Räume (Zimmer) bestimmt zusammen mit den Materialeigenschaften den Nachhall. Bei parallelen Wänden kommt es zu Flatterechos und Resonanzen (In den meisten Badezimmern wird das tiefe A extrem verstärkt wenn man es singt...). Und dann ist immer noch die Frage ob man solche akustischen Eigenschaften dann alle wegmachen und glattbügeln will indem man alles mit Teppich und gelöcherten Dächern und Vorhängen abdämft oder ob man das als positiv und charaktervoll hinnimmt. Die meisten alten Kirchen haben ja schlicht und einfach eine miserable Akustik. Das hallt ewig die Stimme wird verwaschen, und trotzdem mögen es die Menschen und manche Musiker. Und in diesen Bibliotheken mit Teppich wo alles so ruhig ist da hällt es doch kein Mensch aus. Oder ich kenn da so eine Schwimmhalle von Gerkan aus den 70ern... Alles mit Glas und Beton und bis zu 15 Meter hoch. Man versteht sein eigenes Wort nicht. Ein normaler 08/15 Bauakustiker würde sagen: Dämmplatten rein und alles leiser machen! Aber ich finde das ist das coolste Sounderlebniss in ganz Norddeutschland. Wenn auch unfreiwillig...

Naja, es gibt doch sicher in der Bibliothek oder im Neufert ein paar Akustikstandarts für Räume wo man eine schlechte Akustik "verbessern kann" , aber ich glaube das ist ein so komplexes Thema dass man einfach immer mehr ausprobieren, lesen, hören, nachdenken und anschauen muss damit man ein Gebäude von Anfang an so plant und die Materialien und die Proportionen so kombiniert und komponiert dass es wie gewünscht und dabei noch charaktervoll klingt. Man muss das Gebäude als ein Musikinstrument sehen. Und jeder Instrumentenbauer wird dir sagen dass jedes Detail Auswirkungen auf den Klang hat aber kein noch so funktionelles einzelnes Detail den Gesamtklang retten kann. Du musst einfach wissen was du willst und alles danach abstimmen. Oder du probierst einfach rum und freust dich an dem überaschenden Ergebniss. Irgendeine Akustik hat dein Gebäude ja so oder so. Die Frage ist nur welche...

Soweit das Wort zum Dienstag....
(Ein Fachmann bin ich aber nicht...)
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Hier gehts doch nicht um irgendwelche zweitrangigen Nebensächlichkeiten. Hier gehts nur um Architektur...

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Datum: 23.07.2008
Uhrzeit: 10:17
ID: 29958



AW: Akustik in Konzerthalle #4 (Permalink)
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@maller - klar haben Gebäude ihren individuellen akustischen Charakter.
Nur - das ist so ein Ding damit.
Denn wenn ein Bau, analog zu einen Menschen, einen schlechten Charakter hat, dann wird er von anderen Menschen gemieden.
Also kommt es schon drauf an, dem Bau positive (Charakter-)Eigenschaften zu vermitteln.
Die Darstellung der akustischen Eigenschaften ist so ne Sache.
Du kannst zwar nicht zeichnerisch darstellen, wo welche Klänge, Frequenzen und Lautstärken gehört werden, aber - es gibt Akustiksimulatoren, die dir das ganze "hörbar" machen.
Aber es ist doch gängige Praxis, dass heute seitens der Bauherren verschiedene Anforderungen an ihr Gebäude gestellt werden und dies dann durch Materiealanordnung etc. durch die Planer und Bauleistenden erfüllt werden.
Dies ist ja auch so in verschiedenen DIN erfasst worden, z.B. in der DIN 18041 "Hörsamkeit in Räumen".
Die ist gekoppelt an das barrierefreie Bauen bzw. an den Schulbau etc.

Auch Schalldämmung ist eine Form der Bauakustik. Hier scheint es den meißten von uns mittlerweile einleuchtend, dass wir unsere Gebäude schalldämmen, um z.B. Verkehrslärm aus unseren Räumen auszuschliesen.

Ich geb MAller allerdings wirklich recht - bei Raumakustik gehts oft nach dem Mott: " Was ich nicht sehe, das höre ich auch nicht und drum mache ich mir auch keine Gedanken darum"

Lautstarke Grüße

Martin

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Datum: 23.07.2008
Uhrzeit: 16:15
ID: 29961



AW: Akustik in Konzerthalle #5 (Permalink)
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Hier nochmal ein kleiner Link:
Akustik
Bezieht sich zwar eher auf Tonstudios aber sind meiner Meinung nach schon viele wichtige Stichworte genannt.

Tja, Schalldämmung wird gelehrt. Alles was mit Abtrennung zu tun hat... Wärmedämmung, Schalldämmung...

Was mir noch einfällt sind diese Klassenzimmer oder Konferenzzimmer in denen nachträglich ein Teppich verlegt wird nach dem Motto: Wir müssen die Akustik verbessern weil ja auch schwerhörige Studenten da sein könnten...
Ich hab mal in so einem Raum einen Vortrag mit einem guten Mikrofon aufgenommen. Ich hab kein Wort verstanden als ich mir das angehört hab. Da war zwar keinerlei Nachhall oder Echos aber der Klang war so tief und dumpf...

Soweit erstmal.
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Datum: 23.07.2008
Uhrzeit: 17:42
ID: 29962



AW: Akustik in Konzerthalle #6 (Permalink)
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NA, Links zur Raumakustik hab ich auch ein paar.

Der hier ist ganz nett für die Begriffsklärung.

gruß

Martin

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