Registrierter Nutzer Registriert seit: 10.02.2009
Beiträge: 6
lisa: Offline
Beitrag Datum: 10.02.2009 Uhrzeit: 20:40 ID: 32574 | Social Bookmarks: Hallo! Ich weiß nicht, wie ich in einem Neubau (EFH) eine sichbare Holzbalkendecke an Porenbetonaußenwände und Kalksandsteininnenwände anschließen soll. Die traditionelle Variante Balkenköpfe ins Mauerwerk einzulegen könnte zu Feuchtigkeits- und Dichtigkeitsproblemen führen. Insbesondere in Hinsicht auf die geringe Stärke der Tragschalen der Wände. Andernfalls könnte man Balkenschuhe aus Stahl verwenden, die jedoch dann sichtbar wären aber keine Probleme hinsichtlich der Feuchtigkeit bringen würden. Alternativ könnte man auch einen zimmermännischen Anschluss finden, indem man die Balken in waagerechte Holzträger, die mit den Wänden direkt verschraubt sind einpasst. Oder welche Variante wäre zweckmäßiger als die oben genannten? Bauliche Situation: Aufbau von innen nach außen: Außenwände h=2,75 m , Holzdecke, h=2,75 m Innenputz Porenbeton Rd 0,4 17,5 cm Mineralwolle 10,0 cm Vormauersteine 9,5 cm Innenwände: Innenputz Kalksandstein Rd 1,8 11,5 cm Innenputz Spannweite zwischen 2 und 4,8 m, Achsabstand: 62,5 cm Aufbau Decke von unten nach oben: Balken max. h= 16 cm, b= 8 cm OSB-Platte , gebäudeaussteifend d=22 mm Trittschalldämmung Mineralwolle d=4 cm Nassestrich d=5 cm Fußbodenbelag |
| |
|
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.11.2004
Beiträge: 1.832
mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 10.02.2009 Uhrzeit: 23:20 ID: 32579 | Social Bookmarks: Sichtbare Balkenlage aus 16x8 Bälkchen in 62,5cm Abstand mit OSB ! Und Du machst Dir sorgen, ob man Balkenschuhe sieht ?
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 10.02.2009
Beiträge: 6
lisa: Offline
Beitrag Datum: 10.02.2009 Uhrzeit: 23:37 ID: 32580 | Social Bookmarks: Was hat das mit der Frage zu tun? Ich würde einmal sagen: nichts. Aber zu deiner Beruhigung des gesunden Bauernarchitekturgefühls: Auch geschliffene OSB sind aus dem Wald. Es geht nicht um die Frage der Ästhetik der sichtbaren Holzwerkstoffplatte, sondern um den Balkenanschluss. Wieso die Balken nun "Bälkchen" sein sollen, ist mir auch vollkommen unklar, da sie nicht nach Bauernnorm, sondern statischen Erfordernissen dimensioniert werden. |
Registriert seit: 19.06.2006
Beiträge: 748
FoVe: Offline
Ort: Wetzlar Beitrag Datum: 11.02.2009 Uhrzeit: 10:53 ID: 32597 | Social Bookmarks: Lisa - wenn du nach statischer Berechnung dimensionierst, dann sei sicher, deine Bauherren werden dich nach Abnahme verklagen, schlachten oder Teeren und federn. Federn ist da auch das richtige Stichwort. Eine Holzbalkenlage 8/16, Spannweite 4,80m, Achsabstand 62,5 - die schwingt beim Begehen, mehr als Robbi Williams auf seinem Swingalbum Mika hat da schon recht. Du müsstest im Grund eauf eine Durchbiegung L1000 bemaßen, dann ungefähr kommst du hin, ohne das deine Decke anfängt zu "hüpfen". Das wird vorallem problematisch bei denem Naßestrich. Der reißt dir ganz schnell. Denk mal über einen schwimmend verlegten Trockenestrich nach, z.B. von Fermacell. Was meinst du denn mit Bauern-Norm? Bezüglich des Anschlusses - da ist ein zimmermannsmäßiger Anschluss sicher möglich. Du könntest bspw. die Balken, so wie du es beschrieben hast, auf ein Wandholz auflegen. Ich würde aber eher hier zu Integralverbindern (innenliegende Balkenschuhe)tendieren. Die kannst du an deine Wände andübeln und dann sauber sichtbar verschrauben. gruß Martin |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 10.02.2009
Beiträge: 6
lisa: Offline
Beitrag Datum: 12.02.2009 Uhrzeit: 01:24 ID: 32614 | Social Bookmarks: Zu Spannungen im Nassestrich: Der Estrich wird mit einer Stahlarmierung versehen, da u.a. die dynamische Steifigkeit der Mineralwolle sehr niedrig ist. Hierdurch wird zwar nicht die Durchbiegung verringert, jedoch die Schwingungsanfälligkeit deutlich reduziert, was vollkommen unabhängig von der Variante der Sichtbarkeit ist. Die Optik der Holzbalkendecke ist jedoch den Bauherren bekannt und wurde bis auf das Anschlussproblem visualisiert. Bei der Verankerung im Porenbeton mit Balkenschuhen und Porenbetonankern habe ich jedoch die Befürchtung, dass durch die dynamische Belastung Schäden in der Verbindung auftreten können. Bei Verwendung zimmermännischer Verbindungen mit flächig anliegendem Holzträger wird jedoch die Kraft besser verteilt, sodass hier auch ein geringeres Schadensrisiko auftritt. Es scheint so zu sein, dass ich die Problematik der geringen punktuellen Belastbarkeit des Porenbetons nicht ausreichend hervorgehoben worden. |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 22.12.2008
Beiträge: 492
k-roy: Offline
Beitrag Datum: 12.02.2009 Uhrzeit: 09:29 ID: 32616 | Social Bookmarks: da würde ich mal kurz beim porenbetonhersteller anrufen, was der dafür auf lager hat. ich denke, da würde man möglicherweise einen unterzug für die lastverteilung einsetzen. die anderen tips (trockenestrich, schwingender boden) beachtest du hoffentlich auch |
Registrierter Nutzer Registriert seit: 13.11.2004
Beiträge: 1.832
mika: Offline
Ort: Berlin Beitrag Datum: 12.02.2009 Uhrzeit: 11:58 ID: 32617 | Social Bookmarks: Bauern machen ja oft einen Ringbalken.
__________________ Grüße Michael "Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?" Ludwig Mies van der Rohe, 1964 |
| |
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Architektur-Themenbereiche | Antworten | Letzter Beitrag |
Neubau EFH Stadtvilla bei Mainz | AHP1966 | Suche | 1 | 05.04.2008 23:05 |
parkett - neubau fussbodenaufbau | 3dgeplagt | Konstruktion & Technik | 3 | 29.03.2007 14:28 |
detail erker, anschluss | kittycat | Konstruktion & Technik | 0 | 30.01.2007 11:54 |
Aussengestaltung - Neubau | hias | Beruf & Karriere | 0 | 23.01.2007 10:06 |
Anschluss Holzrahmen an Mauerwerk | Pat | Konstruktion & Technik | 27 | 13.08.2006 14:27 |