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Tobias is on a distinguished road

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Datum: 15.10.2010
Uhrzeit: 19:13
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Anschlussdetails eingeschossiher Anbau an verklinkertes EFH

#1 (Permalink)
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Guten Tag zusammen,

momentan begleite ich die Sanierung eines verklinkerten EFH aus den 50er Jahren. Soweit klappt alles ganz gut. Nun wollen die Bauherren noch einen eingeschossigen Anbau gartenseitig haben.

An das bestehende verklinkerte Haus soll ein Flachdachbau mit WDVS angebaut werden. Der Keller der Hauses ragt ca. 1,0 m aus dem Erdreich. Momentan schwebt mir vor, dass der Platz unter dem Anbau (lichte Höhe ca. 80 cm als Stauraum dient, an den man jeweils von den seitlichen Längswänden mittels Öffnungen Zugang erhält.

Hat jmd schon einen solchen Anbau geplant? Wie sollte man in diesem Fall am Besten die Wandanschlüssen an das Haus ausführen? Welche Gründung würdet ihr empfehlen? Auch im Hinblick auf den Wärmeschutz bin ich unsicher. Der Altbau ist 2-schalig ausgeführt ohne Dämmung!
Ich würde den Anbau mittel Trennfuge konsequent vom Altbau trennen, um bei späteren Setzungen aus dem Erdreich keine Risse zu bekommen. Den Übergang führe ich gleitend aus.

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dk0815: Offline

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dk0815 is on a distinguished road

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Datum: 15.10.2010
Uhrzeit: 22:36
ID: 41246



AW: Anschlussdetails eingeschossiher Anbau an verklinkertes EFH

#2 (Permalink)
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Hallo Tobias,
wenn ein eingeschossiger Anbau mit WDVS kommen soll, ist es sicherlich auch aus gestalterischen Gründen sinnvoll eine Fuge auszubilden, denn irgendwo nahtlos an den Klinkerbau anzuputzen fände ich komisch. Als trenndendes Element bietet sich ja immer eine geschosshohe Verglasung an, die man wenn konsequenterweise auch etwas nach innen einziehen sollte damit der Materialwechsel nicht nur in einer räumlichen Ebene stattfindet.

Das Thema Setzungen würde ich mit dem Statiker besprechen. Je nachdem sollte man auch ein Bodengutachten anfertigen lassen. Dann bekommt man Sicherheit was die Gründung und die zu erwartenden Setzungen anbelangt. Je nachdem kann man den Anbau auch anhängen. Ansonsten hast du ein Fundament neben dem Altbau, das evtl. bis auf die Gründungssohle des Altbaus geführt werden muss, wenn dieser z.B. einen Keller hat. Dann wird ganz normal eine 20 oder 30 mm Trennfuge ausgebildet vgl. Trennfuge Doppelhaus. Je nachdem sollte man diese Fuge auch bis bis zum Belag Fertigfußboden durchziehen (Trennung im Estrich und z.B. in den Fliesen; muss bei Fliese auch nicht immer ein Metallschiene sein, oft reicht auch nur ein normale Fliesenfuge die nicht ausgefugt wird und anschließend mit Silikon zugemacht wird.

Vom Wärmeschutz her mußt du mit dem Anbau natürlich die ENEV einhalten, wird bei WDVS kein Problem sein, da man ja in der Materialstärke flexibel ist. Ich würde mal 16 cm WLG 035 auf der Wand und 20 cm WLG 035 am Tiefpunkt der Gefälledämmung auf dem Flachdach vorsehen. Verglasungem mit U-Wert Gesamt von 1,1 W/m²k. Auf dem Boden vielleicht 10+6 cm WLG 035.

Was mir nicht ganz klar ist, wieso du einen Hohlraum ausführen willst. Sicherlich kann man den Platz darunter nutzen für Gartengeräte, Liegestuhl, etc. . Grundsätzlich fände ich aber eine aufgeständerte Putzkiste, etwas komisch.
Eine schwebende Kiste auf Punktfundamenten würde ich ein anderes Fassadenmaterial wählen. Bodenplatte muss dann von unten gedämmt werden, oder man besten Holzrahmenbaukiste auf Stahlträger mit Betonpunktfundamenten stellen.

Bei der Putzkiste würde ich auf den Hohlraum verzichten, d.h. Sockelwände werden so weit aus der Erde rausgezogen, daß die neue Bodenplatte mit Fußbodenaufbau niveaugleich mit dem Altbau wird. Man würde den Sockel dann einfach auffüllen.

Wieso machst du im Anbau nicht einfach eine größere Raumhöhe, so daß man aus dem Altbau ein paar Stufen nach unten in den Anbau geht, und dann ebenerdig in den Garten kommt. Könnte bei 50 er Jahre Häuschen mit nicht üppigen Geschosshöhen interessant sein.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen und habe nicht zuviel drumherum geschrieben.
Gruss Daniel

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Tobias: Offline

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Tobias is on a distinguished road

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Datum: 17.10.2010
Uhrzeit: 09:44
ID: 41253



AW: Anschlussdetails eingeschossiher Anbau an verklinkertes EFH #3 (Permalink)
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Danke für deine Meinung in Bezug auf die gestalterische Ausführung. Ich bin mir noch nicht sicher, wie der Anschlusspunkt an das Mauerwerk des Hauses ausgeführt werden soll. Muss man den Verblenklinker am Anschuss ausklinken und direekt an das tragende MW anschließen (mit Fuge) oder ist dies hier egal. Da glaube ich nämlich, da die Außenwände nicht gedämmt sind. Interessant an der Stelle ist natürliuch der Taupunkt ...

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dk0815: Offline

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dk0815 is on a distinguished road

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Datum: 17.10.2010
Uhrzeit: 16:52
ID: 41261



AW: Anschlussdetails eingeschossiher Anbau an verklinkertes EFH #4 (Permalink)
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Hallo,
ich denke daß man mit dem Anbau auf jeden Fall an der Tragschale des Bestandsgebäudes anschließen muss. Wenn es dort ein Fensteranschluss gibt, sollte das RALband auf die innere Wand geklebt werden, da man ja nicht unbedingt sagen kann ob ein Anschluss auf den Klinker luftdicht wird, bzw. ob nicht schon zwischen den Schalen Luft zirkuliert.

Wenn man im Inneren ein Klinkerwand aus optischen Gründen haben will, würde ich sie anschließend wieder aufmauern lassen.

Auch das Flachdach kannst du nicht einfach an den Klinker anschließen. Ich denke auch hier sollte die Dampfsperre an die Tragschale angeschlossen werden.

In der Regel sind die Hohlräume hinter den Klinkern nicht hundertprozentig mit Mörtel verfüllt, so daß man nicht von einer quasi "einschaligen Wand" ausgehen sollte.

Wenn der Anbau auf eine Gebäudeecke des Bestandsgebäudes trifft und kein Fenster am Übergang vorgsehen ist, würde ich an dieser Stelle die Wand etwas einrücken oder weniger Dämmung machen, damit im Grundriss gesehen, die neue Wand, die an die Tragschale des Altbau anstößt komplett gedämmt ist und Klinkereck vor der Dämmung hochläuft.
Ich hoffe ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt.

Gruss Daniel

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