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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 03.09.2010 Uhrzeit: 15:21 ID: 40681 | Social Bookmarks: Hallo zusammen, ich würde gerne mal wissen, wie Ihr bzw. Eure Büros vorgehen, um Kostenberechnungen zu erstellen. 1. Die Kostenpositionen werden selbst formuliert und in Excel eingetippt und anschließend mit Herstellern oder potenziellen Auftragnehmern telefoniert um den Preis zu finden. 2. Dafür werden AVA-Programme mit Datenbanken genutzt, die entweder über einen aus Erfahrungswerten gewachsen oder kommerziell erworbenen Datenbestand bestehen, den man passend zur Baubeschreibung "zusammen klickt". 3. Kostenbrechnungen und Ausschreibungen werden von externen Büros gemacht. Mir ist schon klar, dass es die ganze Bandbreite gibt, und oft auch genannte Vorgehensweisen kombiniert werden. Mir geht es weniger um allgemeine Aussagen, als viel mehr um konkrete Erfahrungen aus Eurem Büroalltag so wie den damit verbunden Vor- und Nachteilen oder Konsequenzen. Der Grund meiner Frage ist, dass in meinem derzeitigen Büro nach erster "Methode" gearbeitet werden soll bzw. ich der erste bin, der überhaupt eine Kostenberechnung macht. Mein Unbehagen rührt daher aus dem Mangel meiner eigenen Erfahrungen. Ich habe weder ein StLB im Kopf noch GEAB Texte. Die zwei Wochen die ich ursprünglich dafür (BGF 1300qm) eingeräumt bekommen habe sind eigentlich auch schon rum. Und jetzt habe ich als Rückmeldung bekommen, dass die Beschreibungen zu knapp sind, und richtige Langtexte erwartet werden. Ich fürchte, dafür werde ich auch mehr als die anvisierten zwei Tage brauchen. Es ist zum verzweifeln. |
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Bei mir ist die Verteilung etwa: 1. Die Kostenpositionen werden selbst formuliert und in AVA eingetippt und anschließend mit Herstellern oder potenziellen Auftragnehmern telefoniert um den Preis zu finden. 20% 2. Dafür werden AVA-Programme mit Datenbanken genutzt, die aus Erfahrungswerten bestehen und passend zur Baubeschreibung "zusammen klickt". 75% 3. Kostenb rechnungen und Ausschreibungen werden von externen Büros gemacht. 5% Ich erstelle die Kostenberechnung im nach den Gewerken, so wie später auch ausgeschrieben werden wird und mache daraus dann die Aufstellung nach DlIN 276. Für private und gewerbliche Bauherren ist die Aufstellung nach DIN 276 einfach zu undurchsichtigt und zu wenig aussagekräftig. | ||
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 04.09.2010 Uhrzeit: 17:43 ID: 40691 | Social Bookmarks: Zitat:
Lohnt sich aus Deiner Sicht die Anschaffung einer AVA Software mit StLB ? Ich habe noch mit keiner AVA-Software gearbeitet. Kommen bei den Daten des StLB auch Preise mit, oder nur die Kurz und Langtexte ? Ich nehme, dass man die Positionen dann trotzdem anpassen kann, oder ? | |
Social Bookmarks: Die Kostenaufstellung nach DIN 276 mache ich i.d.R. nur bis zur 2. Ebene. Es sei denn die 3. Ebene wird benötigt. Aber selbst in der 3. Ebene sind zuviele Sachen miteinander vermischt, die aus meiner Sicht getrennt werden sollten. Daher liegt mein Hauptaugenmerk auf der Aufstellung nach Gewerken. Die Anschaffung einer guten AVA-Software lohnt sich auf jeden Fall. Wir haben auch eine ganze Weile mit Excel unsere LVs zusammengebastelt und ausgewertet, aber das kostet zuviel Zeit. Ich habe zwar das komplette StLB in meiner Ava (ohne gekaufte Preise), aber ich nutze es sehr, sehr selten, weil ich meine eigenen Texte habe und meine Positionen ständig verfeinere und ausbaue, wenn ich Probleme bei der Abrechnung oder der Ausführung feststelle oder Nachträge hatte. Es dauert natürlich eine Weile bis man solch eine Grundlage aufgebaut hat, aber man profitiert sehr davon. Ich lasse mir von den angeschriebenen Unternehmen meist ein Feedback zu meiner Ausschreibung geben und versuche möglichst praxisnah und leicht verständlich auszuschreiben. Die Einzelpostion in einem LV hat die höchste Priorität. Sie steht bei Widersprüchen über den allgemeinen und besonderen Vorbemerkungen, also teils auch über allgemeinen Regeln und DIN-Normen und sollte daher passen. Die vorgebackenen Dinge, die man von Heinze, Sirados, etc. kaufen kann sind einfach zu allgemein gehalten. Die AVA-Texte der Hersteller kann man auch kaum gebrauchen, weil sie meist genau auf ein Produkt abzielen. Die AVA-Software macht sich schon alleine bei der Auswertung der Angebote durch Zeitersparnis bezahlt. Darüberhinaus kann sie natürlich noch einiges mehr. | |
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mika: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.09.2010 Uhrzeit: 10:04 ID: 40719 | Social Bookmarks: Unabhängig von der AVA Software, die ja lediglich das Front-End ist, wie sieht es mit den Datenbanken an sich aus ? Ich kenne hier vom Hören-Sagen nur SirAdos, StLB (GEAB) und BKI. Gibt es noch mehr ? Lassen die sich mit jedem Frontend einsetzen ? Wo liegen die Unterschiede ? Mir scheint, die Anbieter der Datenbanken versuchen zudem ihre eigenen Softwarelösungen zu verkaufen. Wie schätzt Du (Ihr - falls noch jemand was sagen kann) den Markt diesbezüglich ein ? |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.09.2010 Uhrzeit: 14:28 ID: 40726 | Social Bookmarks: Zitat:
Mein damaliger Chef hat grundsätzlich immer ein Kurz-LV mit Erfahrungswerten erstellt. Hierzu hat er nicht irgendwelche Preise angesetzt, sondern die Preisspiegel neuerer Ausschreibungen analysiert und je nach Projekt billigere oder teuerere Preise angesetzt. Nachteil dieser Methode ist natürlich, dass sehr viel Zeit investiert wird, die man, wenn man kein konkretes Projekt beauftragt bekommt, verliert. | |
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Wer erstellt 3D-Renderings unserer Produkte | TONI | Suche | 0 | 25.11.2008 20:54 |