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Tom 22.12.2010 12:00

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Das heißt aber ja nichts anderes, als dass es nach BGB abgewickelt wird, ohne einen besonderen Vertragsschluss. Das sieht bei großen privaten Bauherren aber dann doch etwas anders aus.

@noone: Private Vergabe ist nicht gleich Freihändige Vergabe. Letztere kann auch, wie die beiden anderen Vergabeformen (beschränkt u. öffentlich) sowohl von privaten als auch von öffentlichen Bauherren gewählt werden (bei öffentlichen Bauherren nur unter bestimmten Bedingungen, bei privaten immer, nach Gusto).

T.

Kieler 22.12.2010 13:33

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 41958)
Das heißt aber ja nichts anderes, als dass es nach BGB abgewickelt wird, ohne
einen besonderen Vertragsschluss. Das sieht bei großen privaten Bauherren
aber dann doch etwas anders aus...

Was meinst Du mit abgewickelt, das Vergabeverfahren oder die Baumaßnahme?
Das Vergabeverfahren hat doch nichts mit den Bauverträgen zu tun.
Es werden natürlich ordentliche Verträge mit BVB, AGB (diese meistens als
VOB/B) usw. abgeschlossen, das ist nicht anders als bei großen privaten oder
öffentlichen Bauherren, nur weil man kein Vergabeverfahren nach VOB/A macht.
Das einzige, was man bei "Einmalbauherren" natürlich nicht hat, sind die zusätzlichen
technischen bzw. die zusätzlichen Vertragsbedingungen

Tom 22.12.2010 14:26

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 41959)
Was meinst Du mit abgewickelt, das Vergabeverfahren oder die Baumaßnahme?

Ich meine natürlich das Vergabeverfahren, über was anderes reden wir hier doch nicht ... Die VOB/A stellt ja nur eine transparente und faire Abwicklung des Verfahrens sicher und ist sehr wohl ein geeignetes Modell auch für private Vergaben!

T.

Kieler 22.12.2010 15:51

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 41961)
Die VOB/A stellt ja nur eine transparente und faire Abwicklung des Verfahrens sicher...

Sind wir also wieder beim Preisspiegel :D
Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 41961)
...und ist sehr wohl ein geeignetes Modell auch für private Vergaben!

Ich sehe nicht was da der Vorteil für den Bauherrn sein soll.

Tom 23.12.2010 11:36

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 41962)
Ich sehe nicht was da der Vorteil für den Bauherrn sein soll.

Die VOB/A bringt für beide Seiten, Auftraggeber und Bieter, ein hohes Maß an Verbindlichkeit und Rechtssicherheit. Die Angebote unterliegen einer Bindefrist, die Bieter sind Auskunftspflichten unterworfen (wirtschaftl. und techn. Leistungsfähigkeit). Andererseits muss der AG seine Vergabeentscheidung nach sachl. Gesichtspunkten fällen und dokumentieren und kann das Verfahren nicht willkürlich aufheben. Diese Sicherheit erwarten qualifizierte Unternehmen bei komplexen Ausschreibungen.

Das sind nur einige Aspekte; die ganzen in der VOB/A festgeschriebenen Standards zu einer korrekten Leistungsbeschreibung, die transparente Darstellung zusätzlicher Vertragsbedingungen, die verschiedenen Modi, wie mit Alternativangeboten verfahren wird, etc., etc., sind ein stabiles Gerüst auch für private Verfahren. De Fakto wird die VOB/A ja in privaten Verfahren angewandt, entweder 1:1 oder in enger Anlehnung.

T.

Kieler 23.12.2010 12:35

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 41965)
...oder in enger Anlehnung.

genau, da liegt der Unterschied! Eng angelehnt aber eben nicht vereinbart!
Damit hättest Du Dir so schöne Sachen wie die Nachprüfung, Dokumentation
usw. an Bord geholt, ganz interessant die hinteren Pragraphen der VOB/A...

Tom 23.12.2010 13:00

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 41967)
genau, da liegt der Unterschied! Eng angelehnt aber eben nicht vereinbart!

Es gibt beide Möglichkeiten; und für beide Möglichkeiten gibt es gute Gründe. Ich habe von Anfang an von beiden Möglichkeiten gesprochen.

Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 41967)
ganz interessant die hinteren Pragraphen der VOB/A...

Ja, spannend, wenn man zum ersten mal in das Buch reinschaut, über das man schon seit längerer Zeit spricht, gell :D:D:D ?

T.

Kieler 23.12.2010 13:28

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
.:p

noone 26.12.2010 13:15

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Das ist der springende Punkt!

Viel zu viele Architekten machen alles, wie sie es irgendwoher schon immer irgendwie gemacht haben. Daher kommen die endlosen Fehlerquellen in den Ausschreibungen

Kieler 26.12.2010 14:47

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Zitat:

Zitat von noone (Beitrag 41976)
Das ist der springende Punkt!
...

was?

FoVe 10.01.2011 23:23

AW: Preisspiegel mit/ohne Bieternamen?
 
Ich glaube,
man könnte allgemein einen Thread über Ausschreibungsmodalitäten eröffnen.
Da werden sicher ganz "lustige" Individualregularien ;) bei rauskommen.

Zum Thema Preisspiegel kann ich ja mal ein bisschen die Sicht der "Gegenpartei" darstellen.
Also: Preisspiegel im Sinne einer Offenlegung von Einheitspreisen sind doch garnicht nötig. Jede halbwegs solide Firma kennt ihre "Mischkalkulation", d.h. mal sind die einen, mal die anderen Materialien oder Arbeitsgänge gegenüber den MKitbewerbern höher bewertet.
Im Grunde müssten die Preise bei allen soliden Firmen in Etwa gleich sein.
Preisausreißer nach oben oder unten zeigen erfahrungsgemäß nur an, dass irgendetwas falsch kalkuliert wurde.
Oder das Firmen einen "politischen" Preis geschossen haben.
Die Firmen, die wir vertreten, führen eine sehr genaue Marktbeobachtung durch.
Da wird sehr schnell reagiert, wenn ein Mitbewerber in einer Region die Preise anhebt oder absenkt. Dazu ist ein Vergleich der Einheitspreise nicht unbedingt nötig, wohl aber eine längerfristige Beobachtung der Submissionsergebnisse.

Was aus meiner Sicht viel ärgerlicher ist, ist wenn die Qualität der angebotenen Produkte nicht vergleichbar ist, jedoch einzig der Angebotspreis zu 100% zur Vergabeempfehlung führt.
Sowas erleben wir oft bei öffentlich-beschränkten Ausschreibungen.


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