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Datum: 30.06.2015
Uhrzeit: 23:38
ID: 54614



AW: BIM - Neue Entwicklungen

#1 (Permalink)
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Zitat von fst Beitrag anzeigen
Die Frage bei diesem Prozess ist IMHO, ob es sinnvoll diese Daten überhaupt im CAAD Programm vorzuhalten. Bisher ist der Prozess ja, dass die Bauteile in Programmen wie z.B. Itwo mit den entsprechenden Daten verknüpft werden.
Ja, iTWO haben wir dafür beschafft, aber noch nicht fertig konfiguriert. Und auf dem Weg gibt es eben einige Zwischenschritte, die man sich ggf. doch sparen kann/will. In iTWO arbeitet man ja noch intensiv mit dem Modell, ordnet zu, filtert, definiert QTOs, etc. und passt diese Arbeit an vorher frei definierte LV-Gerüste an.

Mit DBD-BIM erhält man demgegenüber eine IFC-Datei, die praktisch schon aus Revit heraus eine fertige LV-Struktur besitzt. Dazu müssen keine Ausschreibungstexte im Volltext eingefügt werden, es reicht, wenn die Elemente und Merkmale die entsprechenden Schlüssel nach der DIN SPEC haben.

Was nach 2-3 Testtagen jetzt klar ist: Das Plugin fragt in einer kl. Maske zu den markierten 3D-Elementen exakt die Eigenschaften in Drop-Down-Menus ab, die für eine vollständige, qualifizierte Ausschreibung nach STLB erforderlich sind. Das PlugIn hat einen IFC-Export-Button, mit dem IFCs direkt aus dem PlugIn heraus exportiert werden können, die 100% der obigen DIN SPEC 91400 entsprechen.

Die Art, wie sie abgefragt werden, hilft dem Planer sogar, die Eigenschaften vollständiger und präziser zu definieren. Denn es werden z.B. bei Türen nach Inhalt und Bezeichnung exakt die Einbruchshemmungsklassen abgefragt, die der aktuellen europ. Normung entsprechen.

Zitat:
Wenn bei großen Projekten, die ja besonders in Revit die Performance der verfügbaren Rechnern überfordern, nun noch weitere Daten ins Modell importiert werden, dürfte das die Situation hat nicht gerade verbessern.
Das ist tatsächlich ein Thema. Und wir machen uns intensive Gedanken, wann man welche Infos in das Modell füttern soll (und welche überhaupt). Aber wenn man die Sache so nutzt wie oben beschrieben, fügt man nur planerisch direkt relevante Infos ein, und erhält eine sehr gut strukturierte IFC-Datei, die man ohne Nacharbeiten und Ergänzungen ggf. direkt in ein LV umsetzen kann.

Ein Thema sind die Kosten, die für den Service entstehen. Das PlugIn ist gratis, die DIN SPEC gibt es bei Beuth auch dauerhaft als Gratis-Download (inkl. der XML-Datei, in der die IFC-Struktur definiert ist). Die DBD-Services lassen sich per API auch in andere Programme integrieren, so dass es hoffentlich bald auch noch Alternativ-Angebote gibt. Die Grundkataloge mit den elementaren Bauteileigenschaften sind auch gratis. Kosten entstehen für die DIN-Normen, die Ausschreibungstexte und Baupreise. Da wird man eine Gesamtrechnung aufstellen müssen, ob man sich das leisten will ...

Aber das sind schon die Zutaten, die man braucht, um die Planung zu straffen und den Weg zur Ausschreibung und Vergabe bruchlos zu bewältigen. Wenn die Kette erst mal steht (und viel fehlt dazu nicht mehr) ergeben sich daraus Optimierungen im Arbeitsablauf, die den Stress, die Fehler und die Doppel- und Dreifacharbeit, die gegenwärtig noch Standard sind, reduzieren.

T.

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Datum: 02.10.2016
Uhrzeit: 00:55
ID: 55928



AW: BIM - Neue Entwicklungen

#2 (Permalink)
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Hallo Tom,

setzt Ihr Revit schon mit DBD-BIM und iTWO ein ?
Wir hatten bereits bei Projekten mit ca. 20.000qm und 5 Mitarbeitern erhebliche Probleme mit Revit bei der Performance (Ladezeiten).

Ich finde, das was Du beschreibst aber auch interessant, zumal wir uns auch noch schwer mit iTwo tun.
Hinzu kommt, dass bei uns, wie wahrscheinlich in den meisten anderen Büros auch, die Planer nicht nur zeichnen, sondern auch die Qualitäten bestimmen.
Die "Ausschreiber" stehen eher vor der Herausforderung diese Qualitäten, die die Planer im CAD bestimmt haben, zu erkennen.

Ein automatisch aus Parameter-Werten generierter Elementschlüssel, wie ihn DBD-BIM für STLB-Elemente liefert, könnte das erheblich vereinfachen.

Andererseits nutzen wir nur 20% STLB-Texte. Wie gut funktioniert das also ohne STLB ? Oder macht das ganze nur für STLB-Elemente Sinn ?

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Datum: 02.10.2016
Uhrzeit: 14:12
ID: 55934



AW: BIM - Neue Entwicklungen #3 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mika Beitrag anzeigen
Hallo Tom,

setzt Ihr Revit schon mit DBD-BIM und iTWO ein ?
Bei DBD-BIM gab es techn. Probleme mit dem Revit-Plugin und auch konzeptionelle Schwächen, die bis heute nicht behoben sind. Zuerst konnte man die DBD-Daten nur ganzen Familientypen zuordnen, dann auch Exemplaren. Die Übernahme der Informationen war aber nicht immer transparent und robust. Dazu war das Plugin zu hakelig programmiert.

Hinzu kommt die Tatsache, dass man alle Bauteileigenschaften im Plugin noch einmal komplett neu eingeben muss (bei Wänden z.B. die Dicke), was eine Doppelarbeit bedeutet, die man nicht vertreten kann. Schließlich blieb unklar, wo die Informationen eigentlich gespeichert werden, wie sie mit der Revit-Datei weitergegeben werden, etc. Die Riesen-Arbeit der Informationseingabe muss ja für nachfolgende Nutzer und andere Parteien 100% zuverlässig erhalten bleiben, auf Integrität und Vollständigkeit zu prüfen sein, etc. Hier besteht noch ein großer Entwicklungsbedarf.

RIB iTWO ist bei uns in den Workflow aufgenommen, aber die Auswertung funktioniert noch nicht 100% automatisch, weil die Vielfalt der unterschiedlichen Projekte und Konfigurationen noch nicht in einer allgemeinen Parameterstruktur abgebildet ist.

Zitat:
Wir hatten bereits bei Projekten mit ca. 20.000qm und 5 Mitarbeitern erhebliche Probleme mit Revit bei der Performance (Ladezeiten).
Das dürfte bei dieser Projekt- und Teamgröße nicht sein. Es gibt ein paar Dinge, die man in Revit unbedingt beachten muss, um es nicht auszubremsen, da geht es um die Zahl und Struktur der Parameter, Anzahl und Komplexität der Familien, Art und Anzahl der externen Verknüpfungen, etc., und schließlich auch die Anzahl der Warnungen und Konflikte im Modell.

Zitat:
Hinzu kommt, dass bei uns, wie wahrscheinlich in den meisten anderen Büros auch, die Planer nicht nur zeichnen, sondern auch die Qualitäten bestimmen.
Die "Ausschreiber" stehen eher vor der Herausforderung diese Qualitäten, die die Planer im CAD bestimmt haben, zu erkennen. Ein automatisch aus Parameter-Werten generierter Elementschlüssel, wie ihn DBD-BIM für STLB-Elemente liefert, könnte das erheblich vereinfachen.
Diese Frage ist bei uns auch noch nicht abschließend beantwortet. Sie hängt ja auch davon ab, in welcher Detailtiefe man modelliert und in welcher Form man die Ausbauqualitäten ein- und ausgeben möchte. Wir modellieren z.B. im wesentlichen nur den Rohbau plus ein Fußbodenpaket. Die Ausbauqualitäten werden allein über die Räume definiert und ausgewertet. Aber auch da stellt sich die Frage, wer wann wo und wie im Planungsprozess die Qualitäten definiert. Wir experimentieren noch mit Raumtypen, Ausbauschlüsseln, etc., die wir in Revit definieren und in iTWO auswerten. Standards sehe ich hier noch nirgends.

T.

Geändert von Tom (02.10.2016 um 16:49 Uhr). Grund: Präzisierung

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Datum: 02.10.2016
Uhrzeit: 21:47
ID: 55940



AW: BIM - Neue Entwicklungen #4 (Permalink)
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Ich laß mir DBD-BIM erst nächste Woche vorführen.
Aber das klingt nicht wirklich klever.

Die Revit-Projekte waren vor meiner Zeit. Die Projekte waren eigentlich auch keine BIM-Projekte, da Revit nur genutzt wurde um ein 3D-Modell zu erstellen um daraus konsistente Pläne abzuleiten, statt alles separat in 2D zu zeichnen.

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Datum: 02.10.2016
Uhrzeit: 22:07
ID: 55942



AW: BIM - Neue Entwicklungen #5 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Diese Frage ist bei uns auch noch nicht abschließend beantwortet. Sie hängt ja auch davon ab, in welcher Detailtiefe man modelliert und in welcher Form man die Ausbauqualitäten ein- und ausgeben möchte. Wir modellieren z.B. im wesentlichen nur den Rohbau plus ein Fußbodenpaket. Die Ausbauqualitäten werden allein über die Räume definiert und ausgewertet. Aber auch da stellt sich die Frage, wer wann wo und wie im Planungsprozess die Qualitäten definiert. Wir experimentieren noch mit Raumtypen, Ausbauschlüsseln, etc., die wir in Revit definieren und in iTWO auswerten. Standards sehe ich hier noch nirgends.

T.
Wie geht ihr dabei mit den Flächenmaßen um? Die NGF ist ohne KG 336 und 345 doch zu groß, oder? Und für den Anwendingsfall Bauphysik fehlen die Bekleidungen dann auch, oder?
Wie macht Ihr das dann mit der KG335? Die hat ja keinen Raum?
Und was ist bei Räumen, die unterschiedliche Bekleidungen und unterschiedliche Bekleidungen an einer Fläche haben?

Grundsätzlich versuchen wir aber auch, das Modell in jeder Leistungsphase so einfach wie möglich zu halten, und Daten eher als nichtgeometrischen Parameter anzugeben.
Wobei ich gerade in genau diesen Prozess drin stecke.

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Datum: 03.10.2016
Uhrzeit: 11:53
ID: 55947



AW: BIM - Neue Entwicklungen #6 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von mika Beitrag anzeigen
Wie geht ihr dabei mit den Flächenmaßen um? Die NGF ist ohne KG 336 und 345 doch zu groß, oder? Und für den Anwendingsfall Bauphysik fehlen die Bekleidungen dann auch, oder?
Die NGF berechnen wir mit dem Mengen-Massen-Flächen-Tool, in dem man Putzabzug, Übermessungen nach VOB, etc. einstellen kann.

Zitat:
Wie macht Ihr das dann mit der KG335? Die hat ja keinen Raum?
Die Fassade wird bei uns als unabhängiges Teilmodell erstellt, ins Hauptmodell verlinkt und separat ausgewertet. Dämmschichten modellieren wir auch extra, da sie so einfacher herauszufiltern sind. Da man oft nur in Teilbereichen besondere Dämmqualitäten und -stärken braucht, ist auch die Modellierung einfacher als mit mehrschichtigen Bauteilen.

Zitat:
Und was ist bei Räumen, die unterschiedliche Bekleidungen und unterschiedliche Bekleidungen an einer Fläche haben?
Die modellieren wir nur im Ausnahmefall, und dann werten wir sie in materialbezogenen Bauteillisten aus.

T.

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Datum: 04.10.2016
Uhrzeit: 16:17
ID: 55953



AW: BIM - Neue Entwicklungen #7 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Tom Beitrag anzeigen
Die NGF berechnen wir mit dem Mengen-Massen-Flächen-Tool, in dem man Putzabzug, Übermessungen nach VOB, etc. einstellen kann.



Die Fassade wird bei uns als unabhängiges Teilmodell erstellt, ins Hauptmodell verlinkt und separat ausgewertet. Dämmschichten modellieren wir auch extra, da sie so einfacher herauszufiltern sind. Da man oft nur in Teilbereichen besondere Dämmqualitäten und -stärken braucht, ist auch die Modellierung einfacher als mit mehrschichtigen Bauteilen.



Die modellieren wir nur im Ausnahmefall, und dann werten wir sie in materialbezogenen Bauteillisten aus.

T.
Hallo Tom,

Hmm, so geht das natürlich auch. Ich tue mich aber noch schwer mit der Vorstellung, die ganzen Öffnungen in den Wänden zweimal zu erstellen.
Aber es stimmt schon, Außenwandbekleidung und Außenwand sind nicht unbedingt deckungsgleich.
Da werde ich ein paar mal drüber schlafen.

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