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Brodi 08.03.2010 12:38

Treppe zeichnen
 
Ich muss eine "Einläufig Zweimalviertelgewendelte Treppe" zeichnen.

Wie zeichne ich die Stufen richtig ein, dass die Kurven mit den Stufen einstimmen? Wie bestimme ich das?

Ich hab mal gesehen, dass es da zwei Verschiedene Methoden gibt, für gerade und ungerade Stufenanzahl.
Kann mich da bitte jemand involvieren!

Kieler 08.03.2010 13:14

AW: Treppe zeichnen
 
hilft Dir vielleicht dieser Beitrag?

Brodi 08.03.2010 15:13

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 38139)
hilft Dir vielleicht dieser Beitrag?

Kenn ich schon. Beim Treppen-Skript Ist zwar alles sehr informativ zusammengefasst und auf Seite 18 wird schwach gezeigt wie man sie Zeichnet, aber das zu wenig bzw. ich versteh's nicht ganz.

Kieler 08.03.2010 15:32

AW: Treppe zeichnen
 
ist ziemlich ausführlich in Fachkunde für Bauzeichner (Teubner Verlag) erklärt.

Brodi 08.03.2010 16:33

AW: Treppe zeichnen
 
Danke, habe bei Googel gesucht ein paar Seiten ankucken dürfen und habe da was gefunden.

noone 10.03.2010 00:36

AW: Treppe zeichnen
 
Treppen ist ein Thema, was viel Übung und Erfahrung erfordert.

Nachteil der Skripte ist, dass sie zwar Lösungen bezüglich der Stufenanordnung liefern, dabei aber die Geometrie der Treppe und auch die Treppen Ein- und Austritte sowie Untersichten meist nicht beachten.

Bei einem realen Vorhaben sollte man sowohl Ein- Austritt und auch Untertritte und die Geometrie der Stufen im Auge an den Knickpunkten beachten. Z.B. gehen die Stufen von Treppe Nr. 12 auf S18 gerade so nicht in die Eckpunkte. Schöner wäre es hier, diese in den Ecken zu haben. Man muss viel probieren und tüfteln, bis man eine Treppe ausdetailiert hat.

Man sollte auch die Knickpunkte auf der Unterseite des Laufes nicht vergessen. Hier kann man auch noch durch verschiedene Laufstärken am Ein- und Austritt nachhelfen.

Bei mir ist es in der Regel so, dass ich eine Treppe 2-3 mal zeichne bzw. korrigieren muss, bis ich alle Punkte auf einen Nenner gebracht habe. Bei den Stufen trage ich meist nur die Auftritte auf der Lauflinie ab, und entscheide dann nach Proportionsempfinden, welche Stufen ich verziehe, und teile die Stufenschnittpunkte mit den Wangen bzw. am Auge nach der Geometrie ein.
Wie gesagt, die Skriptmethoden gehen auf die Anordnung im Auge bzw an der Aussenseite nicht ein, sie sind einfach ein Resultat der Berechnungsmethode.

k-roy 10.03.2010 10:56

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von noone (Beitrag 38176)
Bei einem realen Vorhaben sollte man sowohl Ein- Austritt und auch Untertritte und die Geometrie der Stufen im Auge an den Knickpunkten beachten. Z.B. gehen die Stufen von Treppe Nr. 12 auf S18 gerade so nicht in die Eckpunkte. Schöner wäre es hier, diese in den Ecken zu haben.

ich denke, die abgebildete Lösung ist wohl eine Holztreppe, als solche handwerklich richtig, und im Holztreppenbau eigentlich Pflicht.
Ich würde grundsätzlich keine Stufenkanten in die Ecke laufen lassen, weder im Betonbau, noch im Holzbau, höchstens im Stahlbau. Das wäre konstruktiver Krampf und gibt keine sauberen Detailpunkte.

noone 10.03.2010 14:28

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Ich würde grundsätzlich keine Stufenkanten in die Ecke laufen lassen, weder im Betonbau, noch im Holzbau, höchstens im Stahlbau. Das wäre konstruktiver Krampf und gibt keine sauberen Detailpunkte.
Wieso soll das ein konstruktiver Krampf im Betonbau werden? Deine Rohtreppe sitzt vor der Wand, die Rohstufe läuft nicht in die Ecke, und der Fliesenleger kann seinen Belag doch in der Ecke ansetzen. Verstehe jetzt die Kritik nicht.

Und die Treppe ist dann richtig, wenn die Auftritttiefen stimmen. Und wenn man die Trittstufentiefe auf der Lauflinie berücksichtigt, und nur an einem Endpunkt die Kante ein wenig verschiebt, dann wird dadurch die Treppe nicht viel schlechter. Beim Gehen nimmt das Auge viel mehr auf, als das intuitive Steigen der Füsse durch ein paar cm Abweichung gestört wird.

Archimedes 10.03.2010 15:28

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von k-roy (Beitrag 38180)
Ich würde grundsätzlich keine Stufenkanten in die Ecke laufen lassen, weder im Betonbau, noch im Holzbau, höchstens im Stahlbau. Das wäre konstruktiver Krampf und gibt keine sauberen Detailpunkte.

Konstruktiv wäre das sicher lösbar.

Es verstößt aber gegen eine der "goldenen Regeln" für verzogene Treppen. Stufenkanten, die in die Ecke laufen sind zu vermeiden, weil sich solche Treppen "schlechter" laufen. Wichtig ist auch, daß die Stufen auf der Innenseite nicht zu eng und außen nicht zu breit werden, denn die Lauflinie ist eine theoretische Linie. Tatsächlich läuft jeder Mensch die Treppe etwas anders. Besonders bei breiteren Treppen spielt das eine Rolle. Da können sich auch mal Personen begegnen. Daher müssen die Stufen "überall" und nicht nur entlang der Lauflinie in einem Verhältnis zueinander passen.
Ich verziehe alle gewendelten Treppen noch zeichnerisch nach einer Methode, die ich im 1. Lehrjahr (Bauzeichner) gelernt habe.
Leider oder Glücklicherweise findet man noch nicht alles im Internet, aber früher konnte man mal bei Kenngott einige Dinge nachlesen.

k-roy 10.03.2010 15:37

AW: Treppe zeichnen
 
@noone:
geflieste Treppe würde funktionieren.
Aber zB Holzbelag oder Stufenhinterschneidungen und anderes wird halt unschön.

Ich verziehe Treppen rein nach optischen Gesichtspunkten - also harmonische Stufenbreiten an den Wangen- ohne irgendwelche Berechnungen.
Die Lauflinie ist zwar theoretisch, aber trotzdem nach DIN der einzige Richtwert für die Auftrittsbreite. Meiner Meinung kann man für den Rest das Auge bemühen (natürlich nicht zu schmal werden am Treppenauge, gem.DIN), dort muß man nicht auf Auftrittsbreiten achten.

Archimedes 10.03.2010 15:42

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von k-roy (Beitrag 38189)
Ich verziehe Treppen rein nach optischen Gesichtspunkten - also harmonische Stufenbreiten an den Wangen- ohne irgendwelche Berechnungen.

Das könnte evtl. zu Problemen und Haftungsrisiken führen.

Bei Kenngott kann man z.B. lesen:

Die Stufenverziehung bei gewendelten Läufen ist abhängig von der Lauflinie. Hierbei sind die handwerklichen Verziehungsregeln zu beachten. Nur eine gute Verziehung macht eine Treppe sicher begehbar.

Mit handwerklichen Verziehungsregeln ist nicht Optik gemeint, denn die liegt im Auge des Betrachters.

k-roy 10.03.2010 19:26

AW: Treppe zeichnen
 
klar, Lauflinie muss stimmen.
Optik in dem Sinne, daß die Stufenbreiten gleichmäßig zur breitesten Stufe zunehmen, bzw zur schmalsten abnehmen. Das würde ich mal als "handwerkliche Verziehungsregel" bezeichnen, jedenfalls war das so bei meiner Ausbildung zum Treppentischler hehe.

noone 11.03.2010 00:12

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von k-roy (Beitrag 38189)
@noone:
geflieste Treppe würde funktionieren.
Aber zB Holzbelag oder Stufenhinterschneidungen und anderes wird halt unschön.

Ich verziehe Treppen rein nach optischen Gesichtspunkten - also harmonische Stufenbreiten an den Wangen- ohne irgendwelche Berechnungen.
Die Lauflinie ist zwar theoretisch, aber trotzdem nach DIN der einzige Richtwert für die Auftrittsbreite. Meiner Meinung kann man für den Rest das Auge bemühen (natürlich nicht zu schmal werden am Treppenauge, gem.DIN), dort muß man nicht auf Auftrittsbreiten achten.

sag ich doch! Die Berechnung führt nicht zu optisch zufriedenstelenden Ergebnisen. haben wohl aneinander vorbeigeredet

noone 11.03.2010 00:21

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 38190)
Das könnte evtl. zu Problemen und Haftungsrisiken führen.

Bei Kenngott kann man z.B. lesen:

Die Stufenverziehung bei gewendelten Läufen ist abhängig von der Lauflinie. Hierbei sind die handwerklichen Verziehungsregeln zu beachten. Nur eine gute Verziehung macht eine Treppe sicher begehbar.

Mit handwerklichen Verziehungsregeln ist nicht Optik gemeint, denn die liegt im Auge des Betrachters.


Die Verziehungsregeln sind aber kein Gesetz,sondern nur eine Empfehlung. In meinem Treppenskript steht sogar drin, dass Treppenbauer die Treppe nach Erfahrung verziehen - also auch nicht rein nach einer der Methoden vorgehen.

Wenn die Laufline sauber zerteilt ist, und die Stufen zueinander passen, läuft sich die treppe automatisch gut. Die lauflinie ist ja dort wo man normalerweise läft. Bei überbreiten Treppen hast du natürlich Recht.

Archimedes 11.03.2010 09:16

AW: Treppe zeichnen
 
Zitat:

Zitat von k-roy (Beitrag 38197)
klar, Lauflinie muss stimmen.
Optik in dem Sinne, daß die Stufenbreiten gleichmäßig zur breitesten Stufe zunehmen, bzw zur schmalsten abnehmen. Das würde ich mal als "handwerkliche Verziehungsregel" bezeichnen, jedenfalls war das so bei meiner Ausbildung zum Treppentischler hehe.

Da gibt's trotzdem noch den kleinen Unterschied, daß Du als Treppenbauer nach max. 5 Jahren aus der Gewährleistung raus bist, während Du als Architekt bis zu 30 Jahre für Fehler haften kannst.

Wenn sich, wie der Zufall es will, irgendwann mal jemand auf der Treppe das Genick bricht und man auf Dich zukommt, dann könnte es unbequeme Fragen geben. Wenn man dann sagen muß: Ich habe das nach optischem Empfinden gemacht, dann ist das sicher nicht so klug, als wenn man nach einer anerkannten Regel vorgegangen ist.
Reine Theorie, ich weiß. Aber das Verziehen einer Treppe ist ja nur ein Beispiel. :D

Grundsätzlich ist die Vorgehensweise, , daß die Stufenbreiten gleichmäßig zur breitesten Stufe zunehmen, bzw zur schmalsten abnehmen, schon richtig.


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