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Leffe 30.04.2006 15:23

Wann kann man das Studium am Fachbereich Architektur in Münster beginnen?

Ein Studienbeginn sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudiengang ist nur zum Wintersemester möglich.


Ist vor der Aufnahme des Bachelor-Studiums ein Praktikum erforderlich?

Vor Aufnahme des Bachelorstudiums in Münster ist ein Baustellenpraktikum von mindestens drei Monaten erforderlich. Es soll mit dem handwerklichen und industrialisierten Bauprozess vertraut machen und bringt damit wertvolle Erfahrung in das Studium ein. Gleichzeitig dient ein solches Praktikum der Überprüfung des Studienwunsches.


Warum ist für die Zulassung zum Architekturstudium in Münster das Bestehen eines Eignungstests erforderlich?

Die große Attraktivität des konsekutiven Bachelor- und Masterstudienganges führt, obwohl in der norddeutschen Hochschullandschaft ein Überangebot an Studienplätzen für das Architekturstudium besteht, in Münster zu erheblich mehr Studienbewerbern als Studienplätze zur Verfügung stehen. Das anspruchsvolle Programm zieht eben besonders engagierte und talentierte Studierende an. Aus diesem Grund ist die Zulassung vom Bestehen eines persönlichen Bewerbungsgesprächs abhängig. Das Interview und die Vorlage eines Portfolios mit eigenen Arbeiten führen zur persönlichen Auseinandersetzung der Studienbewerbers mit ihrem Studienwunsch und gleichzeitig zur individuellen Beratung durch die Professoren und Professorinnen vor Studienbeginn.


Das dazu!

Servus

noone 30.04.2006 18:03

wer auch immer hier interviewt wurde..... er hat hier von 8 semestrigen "kurz-Studiengängen" (Bachelor) gesprochen, jedoch hatte das FH Diplom bisher auch einen Studiengang mit 8 Semestern vorgesehen.

Außerdem ist das 8 semestrige Diplom zumindest mal europaweit anerkannt. Wie sich das in Zukunft mit Bachelor und Master entwickelt, bleibt abzuwarten.

Jochen Vollmer 30.04.2006 20:00

Zitat:

Originally posted by Archimedes
... die Hochschule spielt nicht alleine die entscheidende Rolle.
Es kommt auf jeden selbst an, was er daraus macht.

In diesem Punkt stimme ich Archimedes voll und ganz zu,

und genau hier sehe ich auch den Unterschied zwischen Uni und FH.
Ursprünglich sind die FH´s nach dem Krieg mit dem Ziel gegründet
worden um in kurzer Zeit den aktuellen Wissensstand des spezifischen
Studienfachs zu vermitteln.
Rein aus der Tradition geht es an der FH also gar nicht darum, dass
man als Student was daraus macht. Vielmehr wird (wurde) vom
Studenten die Adaption des Fachwissens erwartet, welches anderen
Ortes (an der Universität) erarbeitet worden ist. Genau genommen
hadelt es sich bei einer Fachhochschul-Ausbildung nicht um ein Studiu
im eigentlichen Sinne des Wortes (sich mit einer Sache beschäftigen).
Darin liegt (lag) der Unterschied zur Universität, an der - so ist mein
Gefühl - den Studierenden auch heute noch größere Freiräume was
Themenauswahl und Lehrziele betrift eingeräumt/abverlangt werden.

Natürlich weichen diese Grenzen seit einiger Zeit auf. Durch die Um-
stellung auf das Master-Bachelor-System wird diese Entdifferenzierung
nun auch institutionell gefestigt.

Die Wahl der Lehrform - und das meine ich wertneutral - muss von den
Fähigkeiten und Zielen des Einzelnen abhängig gemacht werden.

Archimedes 01.05.2006 12:32

Zitat:

Originally posted by Jochen Vollmer
.....und genau hier sehe ich auch den Unterschied zwischen Uni und FH.
Ursprünglich sind die FH´s nach dem Krieg mit dem Ziel gegründet
worden um in kurzer Zeit den aktuellen Wissensstand des spezifischen
Studienfachs zu vermitteln......

Natürlich weichen diese Grenzen seit einiger Zeit auf. Durch die Um-
stellung auf das Master-Bachelor-System wird diese Entdifferenzierung
nun auch institutionell gefestigt.


Ich muß Dir auch größtenteils zustimmen, aber mit Einschränkungen:


Natürlich muss es dem Einzelnen überlassen werden, welche Art der Lernform (FH oder Uni, praktische Vorkenntnisse oder nicht) er wählt.
Nur kann das doch kaum einer vor Beginn seines Berufsweges richtig einschätzen, da auch kaum jemand wirklich begreift, wie es später im Beruf abläuft und was dafür entscheidend sein kann. Leute mit einer vorangegangenen Lehre in einem Architektur- oder Bauberuf vielleicht noch am Ehesten.

Der Hintergrund für die Fachhochschulen war tatsächlich der von Dir beschriebene Sachverhalt, nur stimmt dieses Schema seit mindestens 20 Jahren so nicht mehr. Die Grenzen zwischen Uni-Lehre und FH sind schon lange aufgeweicht, hauptsächlich dadurch das die Professoren fast ausschließlich aus dem Uni-Milieu stammen.
Man bekommt an den (meisten) FHs schon lange nicht mehr den vorgekauten Stoff eingeflößt und braucht als FH-Student nur noch unkommentiert zu schlucken.
Eine Freiheit bei der Wahl der Lehrinhalte hat sich an FHs längs etabliert und die individuellen Beiträge und Herangehensweisen des Einzelnen sind ausdrücklich gewünscht. Zumindest habe ich das so erfahren.

Was man daraus macht, wie gesagt, eine Sache des Individuums!


@Leffe:

Danke für die Aufklärung der Uni-Fraktion. ;)

cathy 16.05.2006 23:43

Hallo ihr Mitstreiter;
bei diesem threadtitel habe ich irgendwie aufgehorcht, weil es bei mir und meinem Studium nicht zum besten steht.
Ich bin mittlerweile im vierten Semster, an der Uni Dortmund; leider ist die Lehre dort sehr technisch orientiert und ich quäle mich durch unendliche Statik und Baubetriebsprüfungen...

Ich kann zwar gut zeichnen, bin ehrlich gesagt eine der wenigen , die es gerne machen und können. Zudem wälze ich liebend gern Architekturbücher und interessiere mich für Baugeschichte.
Aber ich merke irgendwie, dass ich keine annehmbaren Häuser vorzeigen kann, einfach nichts zusatnde bringe und eher plastisch-bildhauerisch entwerfe.
Selbst die unbegabteren bestehen die Testate mit Bravour.
Dazu gehe ich eher in Richtung Gehry oder Libeskind; ich merke dass mir das skulpturale an der Architektur eher liegt als diese Produkte von Kollhoff&Co. ...
Ich weis nicht; eigentlich mag ich dieses Fach schon, aber es fühlt sich irgendwie kalt an ...mich würde eher verträumte Dinge wie Modedesign, Bildhauerei interessieren, selbst dem Kunstgeschichte-Studium, das ich abgebrochen habe, trauere ich hinterher...
Könnte ich eigentlich auch zur Innenarchitektur/Bühnenbild wechseln?

Und ich weiss, dass ich später nicht als Architektin arbeiten möchte ( lieber fachfremd!)...:(

Ich hasse Architektur als Lebensaufgabe - aber ich möchte nicht schon wieder einen Studiengang abbrechen.
Wenn ich mir manchmal Pläne oder Häuser wo auch immer angucke wird mir regelrecht schlecht, weil ich damit nicht mein Leben zubringen möchte
:confused: :confused.:

rabauke 17.05.2006 09:57

cathy:
Du könntest doch versuchen nach dem Vordiplom an eine Kunsthochschule zu wechseln. Dadurch würdest du keine Zeit verlieren, allerdings ist das natürlich auch nur eine Variante, wenn du nicht zwingend mit Architektur aufhören willst, sondern nur weniger in die technische Richtung gehen willst.

Francis 17.05.2006 10:28

"Und ich weiss, dass ich später nicht als Architektin arbeiten möchte ( lieber fachfremd!)..."

Ich rate dazu, das Vordiplom zu machen, und dann den Studiengang zu wechseln.
Vermutlich wirst du nichts anerkannt bekommen für sowas wie Bühnenbild oder auch Innenarchitektur, da deine bisherige Ausbildung ja eher technisch orientiert war (nicht ungewöhnlich im Grundstudium).
Und du musst dich dann wieder mit Mappe bewerben.

Da du nicht als Architekt arbeiten willst, und der grösste Teil des Architektenalltags nun mal aus trockenen Sachen wie Ausführungsplanung oder Kostenberechnungen besteht, ist das ja dann eher nichts für dich.
Auch die Entwurfsaufgaben halten sich im 0815-Büro eher in grenzen (hier mal eine Sanierung, da mal ein biederes Einfamilienhaus).

Man kann natürlich auch mit einem Architekturdiplom artfremd arbeiten (mach ich ja auch), aber das ist dann eben schwieriger, angesichts des Arbeitsmarktes (warum sollte man einen artfremden Architekten einstellen, wenn man extra dafür ausgebildete Leute haben kann).

Aber mach auf jeden fall das Vordiplom! Das sieht dann nicht nach abgebrochen aus, sondern geplanter!

cathy 17.05.2006 12:25

Danke für eure Antworten! Das Vordiplom mache ich auf jeden Fall ; vielleicht wechsel ich ja auch an eine etwas weniger technische Uni/FH, denn hier ist es schon ziemlich "geradlinig-kalt" und ich glaube auch , dass mich ein Leben mit EFH´s und Handwerker-rumgescheuche nicht wirklich begeistern wird.
Ich glaube es gibt auch Aufbauestudiengänge zu Bühnenbild oder 'Interiour Design, die sich an diplomierte Architekten o.ä. richten...
@Francis
Ich glaube ich, habe auch gelesen, dass du selbst in der Spiele-Branche arbeitest. Wow!
Für mich selbst wäre das echt der Traum, da ich diese virtuelle Welten einfach liebe und dazu noch letztens gelesen habe, dass für die Anno-Spiele eine Architektin die Häuschen entworfen hat.
Natürlich ist es schon anstrengender, fachfremd eine Stelle zu finden; aber ich habe gelesen , dass selbst Philosophen in größeren Unternehmen Managerposten innehaben!

Nightfly 17.05.2006 20:32

Jupp das stimmt, daß z.B. Automobilhersteller auch Geisteswissenschaftler brauchen. Vorallem deshalb, damit Sie Meinungen aus einer anderen Perspektive zu hören bekommen. Germanisten werden oft in großen Firmen eingesetzt, da man sie für Veröffentlichungen gebrauchen kann. Solche Exoten taugen eher nicht als Vorbilder finde ich. Aber wenn Du fachfremd tätig werden willst und Dich für PC-Spiele begeisterst, kannst Du z.B. damit anfangen daß Du nebenher selbsständig 3D-Visualisierungen machst (der Bedarf ist da weil das immer gefragter wird und eher wenige das können).Das geht schonmal in diese Richtung und vielleicht entdeckst Du auf diesem Weg etwas ganz anderes was Dir Spaß macht, oder hast dann Referenzen um Dich später bei Spielefirmen zu bewerben.


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