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Pat 04.09.2006 13:54

Studium ENDE
 
Hallo,

ich habe da mal eine Interessens Frage.

Was würdet Ihr sagen,wo liegt der Altersdurchschnitt der ArchiAbsolventen,oder auch die Semesteranzahl

Ich finde bei uns an der Uni kann man das irgendwie garnicht richtig zuordnen.

So wie es bei mir aussieht,werde ich noch 3Semster brauchen.(insgesamt 10Semester und wäre dann 25Jahre) Liegt man da so im Durchschnitt?

Gibt es auch Leute hier im Forum,die nach Ihrem Archistudium nochmal etwas anderes studiert haben? Spiele eventuell mit dem Gedanken.

Lasst mal was hören...


Gruß

Pat

noone 04.09.2006 16:16

was jetzt? Aufbaustudium oder - wie in deiner 1. Post - "was ANDERES"??


- Aufbaustudium: hab keine Ahnung wie viel dir da bringt......direkt nach dem diplom. ich habe vor, vielleicht nach 5 Jahren Praxis was in Richtung Master zu machen...... vielleicht studiere ich dann in Frankreich, oder (unwahrscheinlicher) USA.

- Wenn du ganz was neues machen willst, frage ich mich, warum du 10 Semester durchgezogen hast und jetzt nochmal studieren willst..... gefällt dir der Beruf des Architekten so wenig?

Francis 04.09.2006 16:33

also gefühlsmässig liegst du da im Durchschnitt.
Laut den Statistiken liegst du weit unter Durchschnitt, da kommt ja immer was von 13-14 Semester und knapp 30 Jahre alt. Ich kenn kaum 30jährige Absolventen, und die die ich kenne haben auch erst sehr spät mit dem Studium angefagen...

Die meisten, die ich kenne, ide Master gemacht haben, haben das direkt nach dem Diplom gemacht, teils weil sie keinen Job gekriegt haben, teils weil sie Spass an Unialltag hatten...

Ich hab auch mal gedacht, ich mach noch einen Master, aber jetzt (hab vor 3 Jahren Diplom gemacht) hab ich auch keine Lust mehr, nochmal an die Uni zu gehen...wenn dann höchstens als Lehrbeauftragter ;-)

@noone

Was willst du denn in 5 Jahren mit Master? Ich dachte, du wärst eh schon was älter, und hast ein Kind und so, und arbeitest schon seit ein paar Jahren...oder verwechsele ich dich jetzt mit jemand anders? ;-)

Pat 04.09.2006 16:48

Kein Ding Tom.Wie du ja siehst,habe ich meinen Post auch entfernt. Schließlich warst du doch auch mal ein "Oecher Jung", wenn ich mich recht erinnere.

Mir gefällt das Studium sehr gut.Darum habe ich mich ja auch für dieses Studium entschieden. Es ist mein Traum Beruf
Ich habe auch schon einige Praktikas und 1Jahr(fest) in einem großen bekannten Büro gearbeitet. Habe dort auch die Bestätigung bekommen,dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe

Nur meine Interessen beziehen sich nicht nur auf Architektur.Man muss auch sagen,dass das Studium und die Wirkliche Arbeit eines Architekten heute,2verschiedene Welten sind. Manchmal habe ich das Gefühl, das ich mehr kann und mehr aus mir rausholen will.Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken,nach dem Archistudium ein AufbauStudium zu machen,oder sogar etwas richtung Management/International Buisness.

Sicherlich werden jetzt auch viele Posten,warum ich denn überhaupt Architektur studiere und und und....Ich studiere es,weil es mein Traumberuf ist und ich dabei aufgehe. Doch auf der anderen Seite,kommen halt die Gedanken,ein Aufbaustudium zu machen oder etwas ganz neues.

Peter Lustig würde sagen."Klingt komisch,ist aber so"

Vielleicht kennt ja jmd das Gefühl,oder hat auch solche Überlegungen gehabt/hat.

noone 04.09.2006 16:50

nee, bin ich, bin aber erst 29 bzw 30 Ende des Jahres.....

ich habe mit 28 Diplom gemacht, und was Francis sagt entspricht auch meinen Erfahrungen..... bei der FH sind die Studis in der Regel 2-4 Semester schneller, viele gingen aber den Weg über eine Ausbildung, womit das Abschlussalter im Durchschnitt wieder ziemlich gleich mit der Uni ist......


Ich würde den Master nur machen, weil ich eventuell anstrebe, in absehbarer Zukunft (oder auch später) im Ausland zu arbeiten. Im Moment ist ja eine "inflation" zu erkennen, jeder, der keinen Job kriegt, hängt mal noch nen Master dran.........

War früher zu Diplom Zeiten der Master nicht mal so ausgelegt, daß man ihn mit Berufserfahrung angehen sollte?

noone 04.09.2006 16:54

@ PAt: wieso sind Studium und Beruf deiner Meinung nach 2 Paar Schuhe?

Meiner Meinung nach sind beide das ein und dasselbe, je nach Anstellung überwiegt ein Bereich (Entwurf oder Praxis) vielleicht, aber global gesehen ist der Beruf des Architekten das, was ich durch die Lehre an der Uni vermittelt bekommen habe.

Kieler 04.09.2006 18:42

@noone: kann mal wieder aus eigener Erfahrung sagen, dass Erfüllungsgehilfe
in eigener Sache und Erfüllungsgehilfe eines Bauherrn nicht nur zwei paar
Schuhe sind sondern manchmal verschiedene Kleidungsstücke.
Seine eigenen Eitelkeiten beiseite zu legen, um die Interessen des Bauherren
zu vertreten, ist nicht immer ganz einfach...

@Topic: Ø FH Kiel: 15 komma irgendwas Semester, Absolventenalter: gefühlte
Anfang-Mitte dreißig

Tobias 04.09.2006 19:05

TU Kaiserslautern, FB Architektur:
Durchschnittssemester: 13,7
Durchschnittsalter: 27


Was ein weiteres (anderes) studienfach angeht, macht das durchaus sinn, je nachdem, was an später machen möchte. Das Das Architekturstudium ein Studium generale ist, eignen sich einige weitere Studiengänge als Ergänzung. Z.B. Jura, BWL, BI usw.
Wer sowohl Jurist ist, als auch Dipl.-Ing., der hat in ganz anderen Bereichen Chancen auf gute Jobs.

Mein Vater hatte mal im Rahmen eines Tanklagerverkaufes mit einem Anwalt zu tun, der gleichzeitig Bauingenieur war und als unabghängiger Gutachter tätig war. Dieser konnte in den Verhandlungen sowoahl seine Fähigkeiten auf technischer als auch auf juristischer Ebene ganz gut einbringen. Die Frage besteht natrlich, ob die insgesamt längere Studienzeit bei einem weiteren Abschluss sich später dann auch später auszahlt!

Samsarah 04.09.2006 19:35

Also an der TU Berlin liegt der Durchschnitt gerüchteweise bei 14 Semestern. Ich selbst habe aufgehört, das genauer zu verfolgen.
Ich glaube, ich komme jetzt ins 17 Fachsemester, habe aber auch 2 1/2 Jahre voll im Büro gearbeitet. Ab Oktober pausiere ich für zwei Semester, in denen ich dann endlich den Abschluß mache. Habe dann also offizielle 19 Semester :eek: aber tatsächlich 15 studiert und bin mit noch so eben 29 Jahren eigentlich noch gut im Altersdurchschnitt, vor allem wenn man einbezieht, was man in der Zeit noch alles auf die Beine gestellt hat. Am Ende interessiert es die wenigsten Arbeitgeben, wie lange zu studiert hast, das Alter spielt höchstens für kindelose Frauen im gebärfähigen Alter eine Rolle, solange man keine großen Lücken des Nichtstuns im Lebenslauf aufweist.

@ Pat
Mal ne Frage. Wie kannst Du bei 10 Semestern noch ein Jahr voll im Büro gearbeitet haben? Das klingt ziemlich unglaublich. Bei uns wäre das schon rein kurstechnisch nicht gegangen.

Wegen Aufbaustudium kann ich Deine Motive schon verstehen. Allerdings ist es gerade in diesem MBA Bereichen oft so, dass Du mindestens drei oder fünf Jahre Berufserfahrung vorweisen mußt, um zugelassen zu werden. Zudem sind die nicht billig, zumindest an den renomierten Schulen. Ausserdem habe ich von Freunden, die sowas gemacht haben gelernt, dass einem so ein Abschluß bei weitem nicht die Türen und Tore öffnet, die man vielleicht erhofft hatte oder die einem so erzählt werden. Selbst Leute, die schon mehrere Jahre im Berufsleben waren, haben sich danach mit der Umstellung schwer getan. Du solltest also genau wissen, was Du tust und Dir über die Chancen, die Du dadurch vielleicht glaubst zu bekommen, keine Illusionen machen.

Grüße
Samy

Archimedes 04.09.2006 21:17

Re: Studium ENDE
 
Zitat:

Originally posted by Pat

So wie es bei mir aussieht,werde ich noch 3Semster brauchen.(insgesamt 10Semester und wäre dann 25Jahre) Liegt man da so im Durchschnitt?

Lasst mal was hören...

Man! Bist Du noch jung...;) .

Viel jünger geht ja wohl nicht mit Abschluß.

Bei uns (FH) lag das durchschnittliche Abschlußalter bei ca. 30 Jahren.

Bei mir waren es 15 Semester und ein Alter von 29.

Vielleicht fühlst Du Dich noch zu jung zum Arbeiten....hehe. Bis zur Rente ist es noch ne Weile!



Hatte mir das auch mal mit einem Anschlußstudium zum Master überlegt, aber Studieren kommt für mich mittlerweile nicht mehr in Frage.
Man kann in meinen Augen als Architekt vielmehr durch seine Arbeit und Erfahrung erreichen, als durch irgendeinen Zusatzabschluß, der über die persönliche Qualifikation eher wenig aussagt. Falls Du in Bereiche wie Wirtschaft oder Recht willst, ist das schon was anderes, aber selbst da kannst Du "quereinsteigen". Es muß ja nicht gleich ein ganzes Studium sein, auch Lehrgänge und Seminare können für weitergehende Aufgaben qualifizieren.

Francis 05.09.2006 09:16

Hmm, ich würd eher sagen, man seid ihr alle alt ;-)

Hab übrigens 2 Wochen nach meinem 26. Geburtstag Diplom gemacht, hab aber nur 8 Semester studiert, an einer Uni :-)
Und unter meinen Freunden lag ich damit im guten Durchschnitt, eine hat mit 24 Diplom gemacht, die meisten so wie ich (ich hab halt 3 Semester Bauing. vorher noch studiert, paar andere hatten eine Lehre gemacht).

Und ich kann Pat voll verstehen, ich möchte zwar echt nicht mehr studieren, aber ich arbeite jetzt ja auch in einem anderen Bereich, wobei ich immer stärker in den Bereich Projektmanagement abrutsche.


@ Tom

Also Jura halte ich für ganz ungünstig, da das echt super lange dauert!

Ich würde halt erstmal nach Jobs gucken, und wenn du nichts findest, kannst du immer noch studieren.

Francis 05.09.2006 10:10

Noch ein Tipp zum Master:

Ich hab zwar selber keinen gemacht, aber ich weiss von vielen, die den bei uns an der Uni gemacht haben (wir haben alle Diplom gemacht, aber es wurde dann direkt auf Master umgestellt, sodass man im Aufbaustudiengang dann Master machen konnte), dass es nicht sooo toll war, denn es waren ja dieselben Professoren und dementsprechend auch dieselben Vorlesungen.

Also wenn Master, dann an einer anderen Uni als der eigenen. das entspricht ja auch dem Gedanken des Masters. Aber trotzdem haben echt fast alle bei uns, die Diplom gemacht haben und Master machen wollten, dann den Master an eigenen Uni draufgesetzt...

Ann 05.09.2006 10:30

14-15 semester?! macht mir keine angst... :eek:
fang dieses ws semester mit dem studium an und bin schon 24, da wär ich ja über 30, wenn ich fertig bin und kann kurz drauf in rente gehen! :D

Kieler 05.09.2006 10:32

da kann ich Dich beruhigen, wenn Du so weit bist dann ist das sowieso vorbei mit 65 :D

mrg 05.09.2006 10:57

das arbeitsamt hat vor kurzem in zusammenarbeit mit den architektenkammern eine broschüre zusammengestellt, in der alles über studium und jobchancen steht. dort findet ihr auch sämtliche informationen zu studienzeiten etc.

KLICK MICH AN (.pdf)

Francis 05.09.2006 11:16

Also ich hab den Artikel eben mal überflogen, mich interessieren Studiendauerzahlen und Absolventenzahlen ja so überhaupt nicht, aber den Teil über Netzwerke und alternative Berufsfelder fand ich ganz interessant.

Archimedes 05.09.2006 13:35

Zitat:

Originally posted by Francis
Hmm, ich würd eher sagen, man seid ihr alle alt ;-)

Hab übrigens 2 Wochen nach meinem 26. Geburtstag Diplom gemacht, hab aber nur 8 Semester studiert, an einer Uni :-)
Und unter meinen Freunden lag ich damit im guten Durchschnitt, eine hat mit 24 Diplom gemacht, die meisten so wie ich (ich hab halt 3 Semester Bauing. vorher noch studiert, paar andere hatten eine Lehre gemacht).

Jetzt könnte man natürlich wieder spekulieren, ob es sinnvol ist bis Mitte Zwanzig ununterbrochen die (Hoch-)Schulbank zu drücken ohne irgendwann zwischendurch mal andere Erfahrungen gesammelt zu haben.
Mein We war das nicht und auch nicht der Weg vieler meiner Kollegen, die auch bis ca. 30 studiert haben und vorher einen Beruf erlernt haben, eine zeitlang praktisch gearbeitet haben,Bund oder Zivildienst, Fachabi gemacht haben. Ausserdem war an einen Studienabschluss unter 10-11 Semestern damals an unserer FH nicht zu denken.

Meine Schwester wird nächstes Jahr ihr Magisterstudium mit Ende 23 abschliessen. Davor haeb ich Respekt, aber wenn man sich mit ihr unterhält merkt man, dass sich das Leben hauptsächlich um das Schulleben und die Mitschüler dreht und viele Realityerfahrungen einfach fehlen. Auch sie fühlt sich noch zu jung zum Arbeiten....möchte eventl. noch eine Sprache studieren.

Ich frage sie dann: "Was soll denn ein Hauptschüler sagen, der mit 15 eine Lehre beginnt?"

Aber jeder wie er meint.

Francis 05.09.2006 13:47

"Jetzt könnte man natürlich wieder spekulieren, ob es sinnvol ist bis Mitte Zwanzig ununterbrochen die (Hoch-)Schulbank zu drücken ohne irgendwann zwischendurch mal andere Erfahrungen gesammelt zu haben."

Mein Weg ist das auch nicht...

Ich hab nach den 3 Semestern Bauing. erstmal ein halbes Jahr Vollzeit in einer Baufirma gearbeitet, da Architektur bei meiner Uni nur im Wintersemester angeboten wurde und ich die Zeit überbrücken musste.

Dann hab ich während dem Studium ein Praxissemester im Architekturbüro machen müssen, auch Vollzeit.

Neben dem Studium hab ich teilweise 2 volle Tage nebenher im Architekturbüro gearbeitet.´

Naja, und um mal über den Tellerrand zu schauen hab ich noch ein Semester im Ausland studiert...

Also ich glaub, ich hab während dem Studium genug gearbeitet und genug ausseruniversitäre Lebenserfahrung gesammelt ;-)

Pat 05.09.2006 13:51

Hallo Archimedes,

auch wenn das viele für unmöglich halten,aber bei mir ist es so und ich würde auch sagen,dass das alles einfach zu schnell ging und ich manchmal denke,dass ich noch nicht bereit bin.

Ich bin auch 13Jahre zur Schule gegangen,war beim Bund,habe 1Jahr fest in einem Büro gearbeitet und studiere noch.

Ich werde mit 10Semester das Studium abschliessen und bin dann gerade 2Monate 25Jahre alt.

Tobias 05.09.2006 14:00

Zu dem Absolventen-Durchschnittsalter:

Das kann man für sich persönlich eigentlich nicht als Richtwert nehmen, da hier auch Leute in die Statistik einfließen, die z.B. in der Schule mal eine Ehrenrunde gedreht haben, vorher ein anderes Studium angefangen habe, eine Lehre absolviert haben, Zivildienst/Bund etc. etc.

Das Durchschnittsalter für den Absolventen, der 13 Jahre Schule genossen hat und eine Deutschlandweite durchschnittliche Semesterzahl von 13 erreicht hat, ist 25-26 Jahre alt.

Florian 05.09.2006 14:20

Zitat:

Originally posted by Francis
Hab übrigens 2 Wochen nach meinem 26. Geburtstag Diplom gemacht, hab aber nur 8 Semester studiert, an einer Uni :-)
Uff, wie geht denn dass? Also an der TU Berlin machst Du in 4 Semestern Dein Vordiplom, danach musst Du 5 Entwürfe und allerlei andere Fächer belegen. Pro Semester kann man eigentlich nur einen Entwurf machen, da die Entwürfe alle am gleichen Tag stattfinden. Damit braucht man also 5 Semester für's Hauptstudium. Darauf folgt 1 Semester Diplom, macht summa sumarum 10 Semester minimum.

Möglicherweise könnte man mal zwei Entwürfe parallel machen..., so fern man zwei Entwurfsplätze bekommt, was i.d.R. nicht geht. Also müsste ein wettbewerb herhalten. Den am ende aber anerkannt zu bekommen, kostet Dich 1/2 Jahr und mind. 3 Punkte unter Deinem üblichen Notendurchschnitt :P

In den 5 Hautstudiumssemestern sieht die Prüfungsordnung durchschnittlich 18 SWS vor. Das ist aber eigentlich nur die Zeit der Anwesenheitspflicht. Ein Entwurf wird z.B. mit 7 SWS angerechnet - und kein Mensch schafft einen Entwurf in 7 Stunden pro Woche zu zeichnen - nichtmal nur das Zeichnen... Ein Seminat wird mit 2SWS aber das ist ja nur die Zeit der wöchentlichen Zusammentreffen. Die jeweilige Arbeit kostet dann mit Recherche und Schreiben bei genialen Leuten mind. 1 Woche - bei mir ehr länger.

Wenn man dann noch zwei volle Tage arbeiten geht, gehen da auch noch einmal rund 20 Stunden verloren. Mir ist schleierhaft wie man da ein Studium in 8 Semestern beenden kann - oder gibt es einen Ort an dem die Woche mehr Stunden hat als in Berlin? :confused:

Florian 05.09.2006 14:43

P.S. um die Statistik hier etwas nach oben zu korrigieren :P

Ich bin 14 Jahre zur Schule gegangen - 2x 1 Jahr USA, daher auch eine extrarunde.
Abi also mit 20.
Habe dann erst im November mit dem Zivildienst anfangen können, was meinen Zivildienst bis in den Dezember des darauf folgenden Jahres zog.
Vor dem Zivildienst habe ich die Zeit überbrückt mit einem Praktikum im Architekturbüro.
Da das Studium erst zum WS anfing gingen mir knapp 10 Monate "verloren". (Mehr dazu unter http://www.tektorum.de/showthread.ph...7223#post17223 :P)
Also war ich 22, als ich mit dem Studium anfing. 24 als ich mein Grundstudium beendete.
Dann habe ich ein Semester lang das Schlafdefizit des Grundstudiums nachgeholt :D - also keinen Entwurf gemacht. Naja und dann 5 Entwürfe, archinoah.de, tektorum.de, visionstudio, zwei Jahre im Büro gearbeitet...
Jetzt bin ich 30, im 17. Semster und wenn ich endlich einen Termin bei einem Professor wegen des Diploms bekommt mit 31 und 18 Semstern fertig.

Also bin ich im Vergleich zum Durchschnitt uralt, kann mich aber mit mehrjähriger Berufserfahrung bewerben und relativ selbstständig an eine Ausführungsplanung gesetzt werden...

Kurzum, die Frage des Alters ist allerhöchstens für Kinderlose Frauen irgendwann von Bedeutung.

Archimedes 05.09.2006 14:47

Zitat:

Originally posted by Francis

Also ich glaub, ich hab während dem Studium genug gearbeitet und genug ausseruniversitäre Lebenserfahrung gesammelt ;-)

Wie stehts mit Freunden???? War dafür noch Zeit?

:D :D :D

Nein, im Ernst. Ich kenne auch ein paar "Ueberflieger", zu denen ich bewusst nicht gehören wollte.

Ich muss sagen, dass ich durchaus meinen ganzen Ausbildungsprozess seit der mittleren Reife um 2-3 Jahre hätte beschleunigen/straffen können, aber um welchen Preis?
Ich lebe zu gerne den Augenblick und arbeite nicht wie "Verrückter" auf ein weitentferntes Ziel (wie z.B. Rente oder Stuidenabschluss) hin, dass ich möglicherweise (durch Krankheit, Tod, etc.) nie erreichen werde. Auch möchte ich nie mit dem Gefühl aufwachen in meiner Vergangenheit irgendwas Wichtiges oder Schönes verpasst zu haben, wie es sich bei sehr strebsamen Kollegen teils schon heute abzeichnet. Natürlich kann man auch nach dem Studium mit 25 noch das Leben geniessen, wobei viele nach dem Studium direkt in den Beruf rein müssen um nicht den Anschluss zu verpassen.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Es ging also um Studienzeiten. Also wie gesagt: Habe mit 22 Jahren angefangen, nach 4 Semestern Vordiplom gemacht, insgesamt 15 Semester an einer FH studiert und bin mit 29 fertig geworden.

Enjoy your time.



;)

Francis 05.09.2006 14:47

@ Florian

Durch die 3 Semester Bauing. konnte ich Klausuren vorziehen, dadurch war ich zwar im Vordiplom nicht schneller, hatte aber weniger Stress. Ich bin übrigens trotzdem noch durch eine Klausur durchgefallen, aber die hab ich dann eben im nächsten Semester nachgeholt.

Ich hab an einer Gesamthochschule studiert, da sind 8 Semester Regelstudienzeit für Diplom, das ist kein FH-Diplom, sondern darüber, im Prinzip Uni-Diplom, die Uni nennt sich ja auch Uni.

Das Studium war sehr verschult aufgebaut, d.h. man köonnte eh nicht viel wählen, für mich war das eigentlich sehr gut so.

Bei uns war das Hauptstudium dann 4 Semester = 2 Entwürfe + 1 Praxissemester + 1 Diplomsemester. Also rechnerisch kein Problem.

Wenn ihr 5 Entwürfe habt, muss man dazu sagen, dass wir aber im Grundstudium auch schon 2 Entwürfe haben, also 4 insgesamt, statt eurer 5. Und die Entwürfe im Grundstudium sind auch übers ganze Semester, zudem noch interdisziplinär, d.h. es ist dann nicht mehr nur Entwurf und bischen Ausführungsplanung, sondern teilweise echt heftige ausführungsplanung (da Zusammenarbeit mit Bauko) und dann noch die haustechnik mit drin, im eigenen Entwurf.

Weiss nicht, ob wir 18 SWS hatten, vermutlich schon, aber ich hab mir teilweise auch Vorlesungen geschenkt, ich musste ja so viel arbeiten, da ich Geld für mein Auslandssemseter brauchte.

Stress hatte ich dann wegen der Anerkennung meiner Leistungen im Ausland, das war zwar eine sehr renomierte Uni, aber ich habs ja auf eigene Faust gemacht und nicht mit Erasmus oder so (gabs für das Land nicht). Da hatte ich aber dann auch einen Entwurf und einige Seminare, sodass der Dekan schliesslich die Sachen persönlich anerkannt hat.

mika 05.09.2006 14:50

Zitat:

Originally posted by Tobias
Das Durchschnittsalter für den Absolventen, der 13 Jahre Schule genossen hat und eine Deutschlandweite durchschnittliche Semesterzahl von 13 erreicht hat, ist 25-26 Jahre alt.
Wenn man dann auch noch Zivi oder Bund macht ist man eher 26-27, wenn man Diplom/Master macht. Wer zusätzlich eine Ausbildung vorher macht, ist nochmal 2 bis 2 1/2 Jahre älter, also 28-30. Das ganze kann aber noch durch Auslandsaufenthalte weiter ausgedehnt werden. Wenn Mami und Papi ihre lieben Kleinen nicht finanzieren, und man neben dem Studium arbeiten muss (!), dann können auch mehr als 13 Semester zusammen kommen.

Pat 05.09.2006 14:52

Denke,dann haben wir ja die Frage geklärt. Wie wir festgestellt haben,gibt es die unterschiedlichsten Wege bis zum Abschluss. Ist aber auch mal interessant zu wissen,wie andere Ihren Weg gehen bis zum Diplom.

Daruf gleich mal eine andere Frage Francis.

Was ist denn der Unterschied zwischen Gesamthochschule,FH und UNI?

Oder anders gefragt(FH und Uni ist klar),aber was ist genau dazu der Unterschied zu einer Gesamthochschule?

Francis 05.09.2006 15:01

@ Archimedes

Und ja, ich hatte auch Freunde, sogar eine Partnerschaft :-)

Ich würde mich absolut nicht als Überflieger bezeichnen, ich bin halt nur extrem belastbar, das merke ich im Job jetzt auch. Ich hab jetzt auch eine 45-60h Woche, aber geh abends trotzdem gerne noch raus, mache Sport und bilde mich privat weiter. Andere liegen dann eben auf dem Sofa rum. Ein entscheidender Zeitfaktor ist auch, dass ich keinen Fernseher habe :-)
(Der Durchschnittsdeutsche guck da ja auch schon 2 Studen pro Tag oder so, und die Stunden kann ich auch sinnvoller verbringen).

Ich bin nicht durch die Uni gerauscht, allein durch das Auslandssemeseter hab ich sicher mehr Erfahrungen gemacht, als viel andere in meinem Alter. Nach dem Studium hab ich bei einem Stararchitekten in Japan gearbeitet, war da auch relativ lange, hab da auch zusätzlich noch an der Uni studiert, ich denke, auch das ist Erfahrung genug.

Ich hab seit ich angefangen habe zu studieren, in 3 verschiedenen Architekturbüros gearbeitet, immer über längere Zeiträume, hab in einer Baufirma gearbeitet, und hab auch artfremd gearbeitet.

Durch meine Auslandsaufenthalte hab ich einige gute Freunde weltweit und auch gute Beziehungen zu Architekten in verschiedenen Ländern.

Ich bin verlobt, hab auch sonst gute Freunde und ein ausgefülltes Leben, also ich glaub nicht dass ich was verpasst hab.

Ich glaube, verpasst haben eher die Leute was, die jetzt 30 sind, nie im Ausland waren, lange studiert haben, länger arbeitslos waren und jetzt endlich mal einen Job bei einer Klitsche in Buxtehude gefunden haben...und nein, Archimedes, du bist damit jetzt nicht gemeint ;-)

Und nochwas zu Lebenserfahrung: Ich arbeite sowieso seit ich 14 bin, das hab ich auch schon neben der Schule gemacht, um mir mein Taschengeld zu verdienen. In den Sommerferien hab ich in der Fabrik am Fliessband gestanden, ich denke, ich weiss wie das Leben ist.

Francis 05.09.2006 15:06

@ Pat

Meines Wissens nach gibts keine Gesamthochschulen mehr, es gab eh nur zwei in ganz Deutschland für Architektur.

Ich denke, es ist ein Mittelstück zwischen Uni und FH, auch eher verschulter, und man konnte dort auch ohne Abi studieren. Man hat nach dem Abschluss ein normales Diplom ohne das FH in Klammern, was ja die FHler angeben müssen.

Ich hab da studiert, weil es in meiner Heimatstadt war. Und weils schneller geht als Uni.
Ausserdem war kein NC auf dem Fach wie bei vielen Architekturunis damals, sondern man musste sich mit Mappe und Eignungstest bewerben, den NC hätte ich nämlich nicht gehabt ;-)

Florian 05.09.2006 15:08

Zitat:

Originally posted by Francis
Bei uns war das Hauptstudium dann 4 Semester = 2 Entwürfe + 1 Praxissemester + 1 Diplomsemester. Also rechnerisch kein Problem.

Wenn ihr 5 Entwürfe habt, muss man dazu sagen, dass wir aber im Grundstudium auch schon 2 Entwürfe haben, also 4 insgesamt, statt eurer 5. Und die Entwürfe im Grundstudium sind auch übers ganze Semester, zudem noch interdisziplinär, d.h. es ist dann nicht mehr nur Entwurf und bischen Ausführungsplanung, sondern teilweise echt heftige ausführungsplanung (da Zusammenarbeit mit Bauko) und dann noch die haustechnik mit drin, im eigenen Entwurf.
Ja im Grundstudium hatten wir im ersten Semester alle 2 Wochen einen neuen Entwurf abzugeben - soetwas würde später als Stegreifentwurf laufen, dann im 2 Semester haben wir uns an das tatsächliche entwerfen angenähert, indem wir zuerst ein Wohngebäude analysieren mussten, dann eine Wohnung mit einem eigenen Szenario entwerfen mussten, daraus (oder anders) dann ein Haus. Danach wurde ein Entwurfsgebiet städtebaulich bearbeitet und am Ende mit tatsächlichen Gebäuden (also mit funktionierenden Grundrissen) beplant. Das war das 2 Semester.
Am Anfang des 3 Semesters wurde der Entwurf noch einmal überarbeitet und änderte sich bis zum Ende des Semester an gewissen Punkten immer wieder, da dann die Detailvierung kam - Fassade, Dach, Sanitär... Parallel dazu wurde das Projekt Kostenmässig in Bauökonomie durchgearbeitet, rechtlich mit Bauantrag in Baurecht, statisch in Tragwerkslehre, technisch in Installationstechnik und wärmetechnisch in Heiz- und Raumlufttechnik...
Das war also das 3. Semester einschl. der "Semesterferien" (Abgabe einiger Mappen war Anfang des 4. Semesters gewesen.). Im 4. Semester gab es erstmal einen Entwurfswettbewerb unter allen 4. Semesterstudenten und danach einen vollen Entwurf, wie man ihn aus dem Hauptstudium dann kennt.
Also kommen wir auf weit über 7 unterschiedliche Entwürfe...
Zitat:

Weiss nicht, ob wir 18 SWS hatten, vermutlich schon, aber ich hab mir teilweise auch Vorlesungen geschenkt, ich musste ja so viel arbeiten, da ich Geld für mein Auslandssemseter brauchte.
Durchschnittlich kommt man auf 4 SWS Vorlesungen im Semester - sich die allerdings komplett zu schenken geht nach hinten los, weil Du dann alles selber lesen musst - ohne "Kommentar".

Samsarah 05.09.2006 15:14

Was schon gesagt wurde stimmt. Im Grundstudium in Berlin hatte man 4 extrem aufwendige Entwürfe mit komplette Statikplanung, Haustechnik und Leitdetails. DAZU kommen dann im Haupstudium fünf Enwürfe, von denen einer baukonstruktiv und einer städtebaulich gepräg sein muß. Man braucht ausserdem noch Vertiefungen, z.B: Bauökonomie oder Gebädetechnik.

Francis 05.09.2006 15:16

@ Tom

also zig Wochenendstegreife, Wahlpflichtfächer, Studienarbeiten, Theorieseminare, Extra-Prüfungsvorleistungen hatten wir auch. Ich denke, das Studium war schon ziemlich vollgepackt, aber klar, 1-2 Semester fehlen schon, durch die Entwürfe.

Aber ganz erhlich denke ich auch, dass auch an der FH das Studienprogramm nicht geringer sein muss, teilweise haben nämlich die Unis und FHs mit kürzerer Studiendauer auch vollgepacktere Semester.

Entscheidend ist aber auch eher, was hinterher dabei rauskommt. Und da denke ich nicht, dass ich ein Problem hab, weil ich nicht 5 Entwürfe im Studium gemacht habe. Immerhin war ich nie arbeitslos, und im Architekturbüro hatte ich schon während dem Praxissemester ziemlich viel Verantwortung, da hatte ich auch eigene Projekte, mit Ausführungsplanung und Bauüberwachung.

Ganz ehrlich, mir persönlich hätten 2 Semester mehr an der Uni echt nichts gebracht. Da lernt man meiner Meinung nach mehr in einem halbne Jahr im Architekturbüro.

Naja, und da ich ja durch meine Auslandsaufenthalte an verschiedenen Unis studiert hab, kann ich die Lehre auch ganz gut beurteilen, und da kommt meine deutsche Uni auch nicht schlechter weg.

Die Frage ist doch, was bringt einem eine so lange Studiendauer. Also was lernt man in 15 Semestern? Ist doch besser, kurz zu studieren und dann zu arbeiten.

Und nebenbei bemerkt, ich arbeite ja jetzt artfremd, dafür war ich auch nicht so richtig qualifiziert, aber alles was ich können musste, hab ich im job gelernt, und das trifft auf sehr viele Jobbereiche zu. Man lernt so viel im job selbst. Deshalb finde ich eine Lehre auch so schwachsinnig hier in Deutschland, das was man praktisch danach können muss, kann man in einem halben Jahr im Job lernen...

Francis 05.09.2006 15:21

Und Leute, ihr könnt mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass man im ersten Semester einen richtigen Entwurf machen kann!!

Klar, wir hatten im ersten Semester auch Entwürfe, aber doch nicht vergleichbare mit den späteren. In den ersten 2 Semestern waren es allein in "Grundlagen des Entwerfens" 5-6 Stück, klar alle paar Wochen einer, aber der war doch nicht vergleichbar mit den späteren!

In Bauko hatten wir in den ersten beiden Semestern auch mehrere Entwürfe, aber auch die zählen doch nicht!
Selbst in Tragwerkslehre hatten wir 3-4 Entwürfe! aber da lag der Fokus doch auf Tragwerklehre und nicht auf Design!

Es geht hier um Entwürfe, die übers ganze Semester gehen, mit Korrektur, und etwas grösseren Ausmassen (Flughafen, Bahnhof, Krankenhaus) und nicht um den Garagenanbau oder einen Aussichtsturm...

Achso, die städtebaulichen Entwürfe hatte ich auch nicht mitgezählt ;-)

Bei uns hiess das Fach für die Entwürfe um die es jetzt eigentlich geht, aber auch "Entwurf 1" bis "Entwurf X"...und nur die zähle ich als echte Entwürfe :-)

Samsarah 05.09.2006 15:42

@ Francis

Ich finde, Du beziehst das Ganze en bisschen zu sehr auf Dich. Darum geht es ja nicht. Keiner kann hier Deine Qualifikation beurteilen oder stellt sie in Frage. Aber genauso kannst Du wohl kaum die ganze Welt von Deinem sehr spezifischen Standpunkt bewerten.

Ich gebe Dir recht damit, dass man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr viel gewinnt wenn man länger studiert. Aber für mich war genau das der Grund zu sagen, dass ich eine Pause einlege und viele Erfahrungen im Beruf sammele. Jetzt kann ich mit ganz anderen Grundlagen zurück an die Uni und weiß auch mal zu schätzen, welche Freiheiten und Möglichkeiten man dort hat. Die beiden Semester mußte ich so oder so absolvieren. Jetzt hechele ich aber nicht unmotiviert durch die Seminare, sondern kann ganz gezielt die Dinge vertiefen.

P.S. Und es waren richtige Entwürfe im Grundstudium. Kunstakademien und ein zweisemestriger Entwurf einer ganzen Wohnsiedlung, von der dann ein Teil bis zu 1:1 Details ausgearbeitet werden mußte. Die waren zum Teil deutlich aufwendiger und anstpruchsvoller als so manches, was ich im Grundstudium habe durchgehen sehen. Aber wie gesagt, es geht hier ja nicht darum, sich gegenseitig zu "übertumpfen". Ich würde meinen Weg jederzeit wieder gehen, wenn ich nochmals vor der Entscheidung stünde.

Francis 05.09.2006 15:47

@ Samsarah

Ja du hast ja recht, so ist das eben in einem Forum, da kennt man sich ja nicht persönlich und steckt Leute auch schnell in Schubladen.

Jeder muss eben den Weg machen, den er für richtig hält. Hier gings ja eigentlich auch um Studienzeiten und ob ein Aufbaustudium sinnvoll ist. Und das muss eben auch jeder für sich selbst entscheiden. :-)

noone 05.09.2006 16:46

@ Francis:


ich sage das jetzt nicht gegen dich persönlich - verstehe mich bitte nicht falsch - ist nur eine allgemeine Lebenserfahrung meinerseits -


aber eine Eigenart von uns Deutschen ist halt mal, daß die, die irgendwann mal im Ausland waren, sich als megatolerant und megaweltoffen bezeichnen. Wenn man sich dann mal ansieht, wie sie im Ausland lebten, und wie sie mit fremden Kulturen umgehen, sieht man nur allzuoft, daß sie wie in der Heimat lebten und sowieso die Deutsche Kultur über alle anderen platzieren und sich als Missionar aufspielen.


In Punkto Kosmopolität sind doch gerade die Entwicklungsländer den Industrienationen haushoch überlegen, wenn man in den betroffenen Ländern sich mal umschaut, findet man dort sehr häufig eine geradezu Alltäglichkeit des Auswanderns und Heimkehrens vor.


Wie gesagt, Reisen ist in Punkto Horizonterweiterung sehr wichtig, jedoch bringt einem ein Auslandssemester unter Umständen auf die Architektur bezogen auch nicht viel mehr als eines zuhause in Buxtehude.



Francis 05.09.2006 16:55

@ noone

Ich weiss was du meinst, von der Sorte kenn ich auch genug. Wenn ich ins Ausland gehe, heisst das für mich immer, mich auf die neue Kultur einzulassen, die Sprache zu lernen und möglichst viel Kontakt mit Einheimischen haben. Liegt vermutlich aber auch darin, dass ich selbst als halber Ausländer in zwei Kulturen gross geworden bin, und deshalb eben offen für alles neue bin.


Buxtehude war jetzt auch nicht so negativ gemeint, aber manchmal pack ich mich echt nur an den Kopf, wenn ich die Ansichten von manchen über 30jährigen höre...

Florian 05.09.2006 16:56

Um mal zurück auf den Kern der Diskussion zu kommen - nämlich das ideale Alter, das gibt es nicht.

Anders als in manchen anderen Berufen halte ich es bei Architekten aber für vorteilhaft, wenn man etwas älter zum Berufseinstieg ist.
Wir beeinflussen mit unserer Arbeit wesentlich die Umwelt, daher ist ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl und Verständnis gefragt.
Ich bezweifle, dass ein anfang bis mitte Zwanzigjähriger genug Lebenserfahrung haben kann um den nötigen Weitblick zu entwickeln. Es ist nicht gesagt, dass ein 30, 40 oder 50-Jähriger diesen dann hat, aber die Chancen stehen besser.

In der Architektur sind "Fachidioten" das, was wir am wenigsten brauchen. Viel wichtiger sind Leute die sich mit Dingen ausserhalb Ihrer eigenen Welt beschäftigen, eine gute Allgemeinbildung haben und das Leben um sie herum wahrnehmen um daraus reflektiert Entwerfen zu können - und damit Problemlösungen anbieten.

Wer schnell sein Studium beendet und gleich danach in einem Büro als Angesellter anfängt, hat garnicht genug Zeit um sich der Welt zu öffnen und sich vor Allem darüber Gedanken zu machen. Diese Zeit hat man noch am meisten während des Studiums.
Wer also länger Studiert, diese Zeit aber für Auslandsaufenthalte und fachfremde Erfahrung nutzt, hat gute Chancen am Ende auch ein wirklich guter Architekt zu werden.

So far :D
Florian

Francis 05.09.2006 17:01

Zumindest auf der Baustelle hat ein gewissen Alter Vorteile, um ernst genommen zu werden...

Und wenn man dann noch wie ich viel jünger aussieht als man wirklich ist, dann kann man schon mal Probleme haben, sich durchzusetzen ;-)

noone 05.09.2006 17:04

sch...... gerade wollte ich genau diesen Satz posten, bist mir mal voll zuvorgekommen....... :D :D :D


wie heißts so schön? erst ab 30 wird man ernstgenommen.......


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