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labello22 09.09.2006 12:46

Wer kann mir bei meiner Entscheidung helfen?
 
Hallo,

ich bin Julian, 22 Jahre alt und habe vor einer Woche an der FH-Bochum mit dem Bauingenieurwesen angefangen, es laufen allerdings momentan nur die Mathevorkurse. Zuvor habe ich seit vielen Jahren gedacht Architektur ist genau mein Ding und das wollte ich immer mal studieren. Während der Schulzeit habe ich auch diverse Praktika in kleineren Architekturbüros absolviert und fand das Ganze auch super interessant. Im letzten Jahr ging es dann aber um das Studium und ich habe mich während meiner Zivildienstzeit mehr und mehr gegen dieses Studium entschieden und mich (vorallem auch wegen der Arbeitsmarktlage) fürs Bauingenieurswesen entschieden damit der Studienaufwand wenigstens später mit einem Job belohnt wird. Damit lasse ich mich in ein reines Ingenieursstudium fallen und bin nun garnicht mehr so sicher ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. In den Vorkursen sind natürlich Architekturstudenten/studentinnen mit denen man ins Gespräch kommt und da ertappe ich mich selbst wie ich ein wenig neidisch auf diese Leute bin. Soll jetzt nicht heißen das ich denen das nicht gönne, allerdings zweifel ich an meiner Entscheidung und weiß nicht ganz was ich machen soll. Bei den Bauingenieuren stehen Naturwissenschaften auf dem Programm die bis auf Mathe eigentlich nie meine Lieblingsfächer waren aber ich mir zutraue das alles zu lernen. Den späteren Beruf stelle ich mir allerdings als Architekt sehr viel interessanter vor und mal abgesehen von Arbeitsmarkt und Gehaltsvorstellungen wäre das meine erste Wahl gewesen.
Jetzt weiß ich nicht recht wie ich weiter machen soll, bei den Ingenieuren bleiben oder doch das Architekturstudium?

Worüber ich mir aber große Gedanken mache, bin ich denn überhaupt für den Studiengang geeignet??? In Bochum gab es einen Eignungstest für die künstlerische Begabung und ich habe hier im Forum auch schonmal nach so einem Test gesucht. Ich weiß wohl was in etwa vorkommen wird, ob meine Eignung reicht weiß ich aber nicht. Selber zeichne ich eigentlich eher garnicht in meiner Freizeit und ich bin auch nicht unbedingt das Zeichengenie schlechthin. Allerdings habe ich während meiner Praktikumszeit auch nicht viel von handlichen Zeichnungen mitbekommen. Viele gestalterische Sachen waren meiner Meinung nach erlernbar und nicht unbedingt durch eine künstlerische Ader geprägt. Ansonsten wurde aber auch nicht so super viel gestaltet wie ich finde und beim großteil der Arbeit ging es eben um viele andere Dinge.
Was meint ihr? Muss man unbedingt der Zeichen-Crack sein oder sind viele Dinge erlernbar und einfach nur Übungssache?
Ich finde die Arbeit wie gesagt super interessant und weiß nur nicht so wirklich ob ich der richtige dafür bin und nochmal wechseln soll. Heute bin ich natürlich stinksauer den Test nicht gemacht zu haben, da hätten sie mir wenigstens sagen können "Junge du taugst nichts für den Beruf" ;)

Habt ihr Tipps und Ratschläge wie ich weiter vorgehen soll? Lassen sich die Leute an der FH eventuell auf einen nachträglichen Test für einzelne Personen ein? Es muss ja nicht gleich ein Studienplatz sein ;) Ich würde halt eher gerne wissen ob es sich lohnt auf so einen Studienplatz zu warten oder ob ich so eine Prüfung eh nicht schaffen würde.
Über Arbeitsmarktlage und Gehälter mache ich mir momentan komischerweise keine Gedanken mehr, es soll halt einfach mein Ding sein und mir Spaß bringen. Die Jobaussichten sind zwar nicht rosig, ich denke aber wenn man sich einsetzt und einen guten Abschluß macht, dann sollte auch diese Hürde zu meistern sein obwohl ich vor kurzem noch anders darüber gedacht habe.

Archimedes 09.09.2006 13:23

Re: Wer kann mir bei meiner Entscheidung helfen?
 
Zitat:

Originally posted by labello22
Was meint ihr? Muss man unbedingt der Zeichen-Crack sein oder sind viele Dinge erlernbar und einfach nur Übungssache?
Ich finde die Arbeit wie gesagt super interessant und weiß nur nicht so wirklich ob ich der richtige dafür bin und nochmal wechseln soll. Heute bin ich natürlich stinksauer den Test nicht gemacht zu haben, da hätten sie mir wenigstens sagen können "Junge du taugst nichts für den Beruf" ;)

Das Du nichts für den Beruf taugst, kann man sicher pauschal nicht sagen, dafür ist der Architektenberuf zu breitgefächert und es braucht Leute mit Qualitäten in verschiedenen Bereichen. Ein Zeichencrack, zumindest mit der Hand, brauchst Du deshalb nicht unbedingt zu sein.
Die meisten Architekturstudiengänge sind allerdings sehr entwufslastig. Das heißt hier spielt Gestaltung, Kreativität und die Übersetzung der Ideen in Papierform, Computerrenderings und Modelle meist die Hauptrolle.
Im späteren Beruf als Architekt ist es sehr unterschiedlich. Dort gibt es die reinen Entwurfsarchitekten, also im Prinizp wie im Studium hauptsächlich vermittelt. Dann gibt es die Allround-Architekten, die sowohl Entwerfen, wie auch die Pläne weiter ausarbeiten, Ausschreibungen und Abrechnungen machen und letzendlich die Baustelle auch abwickeln und leiten. Und noch eine Vielzahl von spezialisierten Architekten, die z.B. hauptsächlich Werkpläne ausarbeiten, Ausschreibungen machen oder Baustellen leiten.
Deshalb kann man wohl nicht sofort sagen, ob jemand für den Beruf etwas taugt oder nicht.


Zitat:

Originally posted by labello22
komischerweise keine Gedanken mehr, es soll halt einfach mein Ding sein und mir Spaß bringen. Die Jobaussichten sind zwar nicht rosig, ich denke aber wenn man sich einsetzt und einen guten Abschluß macht, dann sollte auch diese Hürde zu meistern sein obwohl ich vor kurzem noch anders darüber gedacht habe.
Wie Du schon selbst sagst, ist der Arbeitsmarkt für Architekten nicht besonders attraktiv. Ich prognostiziere, dass es in naher Zukunft auch nicht entscheidend besser werden wird. Von daher wäre ein Bauingenieurstudium wohl zumindest von den Berufaussichten etwas besser.
Aber wie Du auch schreibst, haben gute Leute immer eine Chance und wenn Dir etwas Spaß macht, dann kannst Du auch gut werden.

Vielleicht noch was: Nach einer Woche Studium kannst Du Dir vermutlich noch kein richtiges Bild vom restlichen Studium machen, deshalb nichts überstürzen.
Aus meiner Erfahrung kann ich aber auch sagen, dass ein Bau-Ingeneurstudium in der Regel sehr nüchtern, trocken und mit vielen Zahlengewirr abläuft, ein Architekturstudium zwar auch sehr arbeitsintensiv und nervenaufreibend ist, aber weniger mit Zahlen zu tun hat, auch Freiräume läßt und im Allgemeinen mehr für den Lebenskünstler geeignet ist.

labello22 09.09.2006 14:04

Re: Re: Wer kann mir bei meiner Entscheidung helfen?
 
Zitat:

Originally posted by Archimedes
[B]Das Du nichts für den Beruf taugst, kann man sicher pauschal nicht sagen, dafür ist der Architektenberuf zu breitgefächert und es braucht Leute mit Qualitäten in verschiedenen Bereichen. Ein Zeichencrack, zumindest mit der Hand, brauchst Du deshalb nicht unbedingt zu sein.
Die meisten Architekturstudiengänge sind allerdings sehr entwufslastig. Das heißt hier spielt Gestaltung, Kreativität und die Übersetzung der Ideen in Papierform, Computerrenderings und Modelle meist die Hauptrolle.
Im späteren Beruf als Architekt ist es sehr unterschiedlich. Dort gibt es die reinen Entwurfsarchitekten, also im Prinizp wie im Studium hauptsächlich vermittelt. Dann gibt es die Allround-Architekten, die sowohl Entwerfen, wie auch die Pläne weiter ausarbeiten, Ausschreibungen und Abrechnungen machen und letzendlich die Baustelle auch abwickeln und leiten. Und noch eine Vielzahl von spezialisierten Architekten, die z.B. hauptsächlich Werkpläne ausarbeiten, Ausschreibungen machen oder Baustellen leiten.
Deshalb kann man wohl nicht sofort sagen, ob jemand für den Beruf etwas taugt oder nicht.
Wie du sagst, man kann nicht sofort sagen ob jemand dafür taugt oder nicht. Das Studium erwartet aber eine künstlerische Ader und viel Gestaltung wenn schon solche Tests gemacht werden denke ich mir. Mir ist vermutlich nicht ganz bewußt was mich erwartet in dieser Hinsicht. Andernfalls denke ich mir das man Zeichentechniken usw. im Studium lernt, wozu soll ich dann vorher einen Test machen. Erlernbar ist vieles und der eine brauch ein wenig mehr, der andere weniger Übung.

Kann man sich irgendwo mal so einen Test Online anschauen und vorallem die Ergebnisse dazu? Ich habe mal mit ein paar Leuten gesprochen die den Test in Bochum gemacht haben, trotzdem weiß ich nicht so recht was ich können muss.

Häuslebauer 09.09.2006 16:01

Zitat:

Kann man sich irgendwo mal so einen Test Online anschauen und vorallem die Ergebnisse dazu?
durch Eintippen des wortes "eignungstest" an 4. Stelle gefunden:
http://www.tektorum.de/showthread.ph...t=eignungstest

Gruß und viel Erfolg

Marcel

Florian 09.09.2006 16:41

Die Arbeitsmarktlage, bzw. die Gehälter waren für Architekten noch nie super. Das geht auch aus einer Schinkel Biographie (http://www.archinoah.de/literatur-details-65.html) hervor, wenn man der glauben schenken darf - soll aber sehr authentisch sein.
In den 50ern und 60ern war sie vielleicht besser, aber das Ergebnis, wenn jeder bauen darf, sieht man ja allerorts :P

@labello22
Zwei Dinge. Erstens müsstest Du Dir mal die Motive überlegen, warum Du Architektur vielleicht lieber Studien möchtest und was Deine Ziele sind. (Unter Studium & Beruf findest du hier einige, die ähnliche Probleme haben. Vielleicht helfen Dir die Antworten dort dann auch schon weiter.)
Zweitens kannst Du auch erstmal ein Grundstudium (vielleicht sogar Bachelor??) als Bauing ablegen und dann überlegen, ob u doch lieber Architektur studieren möchtest.
Wenn du unterwegs feststellst das Bauing nichts für Dich ist, dann wechselst Du halt nach einem Jahr.

Grüsse
Florian

labello22 11.09.2006 22:59

Zitat:

Originally posted by Florian
Die Arbeitsmarktlage, bzw. die Gehälter waren für Architekten noch nie super. Das geht auch aus einer Schinkel Biographie (http://www.archinoah.de/literatur-details-65.html) hervor, wenn man der glauben schenken darf - soll aber sehr authentisch sein.
In den 50ern und 60ern war sie vielleicht besser, aber das Ergebnis, wenn jeder bauen darf, sieht man ja allerorts :P

@labello22
Zwei Dinge. Erstens müsstest Du Dir mal die Motive überlegen, warum Du Architektur vielleicht lieber Studien möchtest und was Deine Ziele sind. (Unter Studium & Beruf findest du hier einige, die ähnliche Probleme haben. Vielleicht helfen Dir die Antworten dort dann auch schon weiter.)
Zweitens kannst Du auch erstmal ein Grundstudium (vielleicht sogar Bachelor??) als Bauing ablegen und dann überlegen, ob u doch lieber Architektur studieren möchtest.
Wenn du unterwegs feststellst das Bauing nichts für Dich ist, dann wechselst Du halt nach einem Jahr.

Grüsse
Florian

der arbeitsmarkt war vielleicht noch nie super aber momentan ist ja leider keine besserung in sicht sondern es geht meiner meinung nach eher noch berg ab mit der baubranche. denke auch das sich in diesem bereich nicht so schlagartig etwas tun wird wie vielleicht in anderen. aber wie ich schon gesagt habe muss man gut sein und glück haben, andere schaffen es ja auch. von gehältern will ich jetzt noch garnicht sprechen, wenn ich allein darauf aus wäre, dann hätte ich wohl wirtschaft studiert und mich auf irgendwas schönes spezialisiert. wovor ich nur angst habe ist die arbeitslosigkeit nach einem harten studium, wäre wohl das schlimmste was ich mir vorstellen kann aber darüber machen sich anscheinend die wenigsten am anfang sorgen und studieren einfach mal drauf los. mich würde es momentan auch nicht mehr abschrecken, trotzdem habe ich mich aus diesem grund erstmal dagegen entschieden und nichtmal mehr einen eignungstest mitgemacht.

motive, ja klar. ich finde es halt super interessant, schaue mir neue bauten gerne an und ertappe mich wie ich mich eigenständig für einen studiengang interessiere und mich stundenlang darüber informiere. wer mich kennt weiß das dies nicht so oft passiert ;)
ich finde das gesamtbild von dem beruf sehr interessant und eventuell habe ich auch ein ganz anderes als viele hier. die vielfalt der aufgaben finde ich im gesamtpaket interessant und sowas gibt es sicher auch in anderen berufen, hinzu kommt allerdings das interesse am hausbau. ich sehe die aufgaben darin ein bauprojekt zu planen und zu verwirklichen mit allen rechtlichen, wirtschaftlichen, ökologischen maßnahmen. nach studienverlaufsplänen sollte man meinen das die hauptaufgabe aus entwürfen, gestalten und zeichnen besteht. meine praktikumserfahrungen sahen aber ganz anders aus und so wie ich den beruf gesehen habe, stelle ich ihn mir auch vor. es gibt am anfang ein entwurf, danach wird das projekt realisiert und da war nicht viel von kreativem zeichnen für notwendig was nicht erlernt werden könnte. ich habe zwar kein ganzes projekt begleitet aber mir wurde so ziemlich alles für ein bauvorhaben und dessen realisierung gezeigt und für mich war der entwurf , der sicherlich die meiste kreativität künstlerische begabtheit braucht, ein verschwindend kleiner teil der ganzen arbeit.
die fächer an den fh's sehen für mich aber anders aus und die projekte bestanden auch aus der optischen architektur und nicht dem was zu einem bauvorhaben dazu gehört.
einen test muss man auch bestehen wo es hauptsächlich ums zeichnen geht, da rassel ich sicher durch wenn ich mir anschaue wie viele mädels mal so eben zwischendurch etwas zeichnen.

habe im übrigen mal die ordner von unserem haus durchgesehen und auch dort sehe ich nicht viel von kreativem zeichnen. an den fhs/unis gibts überall entwürfe von super modernen bauten wo man schon denkt "boah wer hat das denn gezeichnet" aber ich denke man macht viel was man sowieso nie und nimmer in seinem leben bauen wird.

habe ich denn ein völlig falsches bild vom dem beruf? war ich im falschen büro? gucke ich an der falschen fh?

was meint ihr dazu?
ich werde die woche nochmal zur studienfachberatung gehen und schauen was die zu meiner situation sagen. hoffnung auf einen jetzigen wechsel habe ich eh nicht, warum sollte man sich auf sowas einlassen wenn andere pünktlich sind? ;) aber reden kann man mit den leuten ja mal, sind schließlich auch nur menschen.
das bauing studium mit dem bachelor abschließen wäre auch schön, dauert mir aber zulange. ich bin bereits 22 jahre alt und ich habe in diesem jahr noch geburtstag. bei mir gibts nur entweder oder ;) irgendwann möchte ich auch arbeiten und nicht ewig viele jahre an einer hochschule verbringen. viele mögen ja das studentenleben lieben aber ich würde dann doch gerne fertig sein bevor das nächste jahrzehnt bei mir anbricht ;)

Archimedes 12.09.2006 01:12

Zitat:

Originally posted by labello22
ich finde das gesamtbild von dem beruf sehr interessant und eventuell habe ich auch ein ganz anderes als viele hier. die vielfalt der aufgaben finde ich im gesamtpaket interessant und sowas gibt es sicher auch in anderen berufen, hinzu kommt allerdings das interesse am hausbau. ich sehe die aufgaben darin ein bauprojekt zu planen und zu verwirklichen mit allen rechtlichen, wirtschaftlichen, ökologischen maßnahmen. nach studienverlaufsplänen sollte man meinen das die hauptaufgabe aus entwürfen, gestalten und zeichnen besteht. meine praktikumserfahrungen sahen aber ganz anders aus und so wie ich den beruf gesehen habe, stelle ich ihn mir auch vor. es gibt am anfang ein entwurf, danach wird das projekt realisiert und da war nicht viel von kreativem zeichnen für notwendig was nicht erlernt werden könnte. ich habe zwar kein ganzes projekt begleitet aber mir wurde so ziemlich alles für ein bauvorhaben und dessen realisierung gezeigt und für mich war der entwurf , der sicherlich die meiste kreativität künstlerische begabtheit braucht, ein verschwindend kleiner teil der ganzen arbeit.
die fächer an den fh's sehen für mich aber anders aus und die projekte bestanden auch aus der optischen architektur und nicht dem was zu einem bauvorhaben dazu gehört.

Ich finde Du hast ein ziemlich realistisches Bild vom Architektenberuf.

Viel zu viele unserer Zunft glauben nämlich es ginge nur oder hauptsächlich ums Entwerfen. Dieser Glaube wird im Studium genährt und manchen gehen die Augen erst lange nach dem Studium auf.
Entwurf, sicherlich ein ganz wichtiger Bestandteil, aber halt nur ein Teil der Gesamtaufgabe und ebenso gibt es auch die technisch-konstruktive und die Management-Seite am Architektenberuf die quasi nahtlos an den Bauingenieur anknüpft und sich in grossen Bereich überschneidet.
Wenn Dir also so etwas vorschwebt, dann laß Dich auch von entwurflastigen Studiengängen nicht davon abhalten. Da kommt man durch und kann noch einiges lernen, Spaß kann es außerdem machen. Alles andere kommt im Studium oft zu kurz, da muß man dann selbst Erfahrungen sammeln und sich bemühen.
Dein "zartes" Alter :D von 22 sollte ebenfalls kein Hinderungsgrund sein. In diesem Alter habe ich auch begonnen mit dem Architektur-Studium und viele meiner Kommolitonen noch später.

Also viel Spaß!

labello22 12.09.2006 10:06

Zitat:

Originally posted by Archimedes
Ich finde Du hast ein ziemlich realistisches Bild vom Architektenberuf.

Viel zu viele unserer Zunft glauben nämlich es ginge nur oder hauptsächlich ums Entwerfen. Dieser Glaube wird im Studium genährt und manchen gehen die Augen erst lange nach dem Studium auf.
Entwurf, sicherlich ein ganz wichtiger Bestandteil, aber halt nur ein Teil der Gesamtaufgabe und ebenso gibt es auch die technisch-konstruktive und die Management-Seite am Architektenberuf die quasi nahtlos an den Bauingenieur anknüpft und sich in grossen Bereich überschneidet.
Wenn Dir also so etwas vorschwebt, dann laß Dich auch von entwurflastigen Studiengängen nicht davon abhalten. Da kommt man durch und kann noch einiges lernen, Spaß kann es außerdem machen. Alles andere kommt im Studium oft zu kurz, da muß man dann selbst Erfahrungen sammeln und sich bemühen.
Dein "zartes" Alter :D von 22 sollte ebenfalls kein Hinderungsgrund sein. In diesem Alter habe ich auch begonnen mit dem Architektur-Studium und viele meiner Kommolitonen noch später.

Also viel Spaß!

da bin ich ja ein wenig beruhigt. ich werde mir mal einen termin für die studienberatung des faches holen und sehen was die so sagen. ein wechsel ist sicher zu 96% sowieso nicht mehr möglich aber vielleicht kann lediglich zu anschauung ebenfalls den eignungstest machen, dann könnte die mir zumindest sagen ob ich dort im nächsten jahr eine chance hätte für den test.

falls ich mich wirklich dafür entscheide. was mache ich ein jahr lang wenn ich dann erst einsteigen kann? für mich ist das eigentlich inakzeptabel ein jahr nur auf einen studienplatz zu warten. schon das andere fach studieren? kostet ja eigentlich nur geld wenn mans eh nicht weiter machen möchte. in anderen fächern kann man sich als gasthörer einschreiben, beim architekturstudium ist das wohl eher schlecht oder?
was würdet ihr 1 jahr lang machen was dem studium zugute kommt?

Francis 12.09.2006 10:42

Ich glaube, dass dir der Architektenberuf vermutlich schon Spass machen könnte, aber vielleicht macht dir das Studium absolut keinen Spass...

Studium und Beruf sind zwei verschiedene Dinge, im studium kommt auf dich sehr viel kreatives zu: Modelle bauen, Zeichnen (nicht nur Pläne, auch Gegenstände, Aktzeichnen etc.), kreatives Gestalen mit Holz (keine "Häuser", wir hatten 2 Semester echt total kreatives Holzgestalten, da kamen Kunstobjekte bei raus, die haben wir auch ausgestellt).

Hat wirklich sehr viel mit Kunst zu tun. Neben den Entwürfen hatte ich im Studium 3 richtige Ausstellungen (Museum, Kunsthalle), da gings absolut nicht mehr um Gebäude...

Und ich war NICHT auf einer Kunsthochschule, eigentlich war meine Uni eher technischer angehaucht als kreativ...

Florian 12.09.2006 11:02

Zitat:

Originally posted by Francis
Und ich war NICHT auf einer Kunsthochschule, eigentlich war meine Uni eher technischer angehaucht als kreativ...
Jetzt verrat und doch endlich mal wo Du warst!

labello22 12.09.2006 11:04

Zitat:

Originally posted by Francis
Studium und Beruf sind zwei verschiedene Dinge, im studium kommt auf dich sehr viel kreatives zu: Modelle bauen, Zeichnen (nicht nur Pläne, auch Gegenstände, Aktzeichnen etc.), kreatives Gestalen mit Holz (keine "Häuser", wir hatten 2 Semester echt total kreatives Holzgestalten, da kamen Kunstobjekte bei raus, die haben wir auch ausgestellt).
Ja und genau da sehe ich eben meine große Schwäche im gegensatz zu anderen. Aktzeichnen, sowas habe ich im Leben noch nicht gemacht und sowieso zeichne ich eigentlich garnicht und kann es daher auch nicht gut wie andere es können. Das sind eben so meine Bedenken, kreativ oder nicht, da gibt es sicher kreativere Leute aber ganz unkreativ bin ich sicher nicht.

Grad habe ich mal bei der FH angerufen, hätte ich den Test mitgemacht, dann hätte ich ganz normal noch zu den Nachrückern gehen können, TOLL :( Da könnte ich nun sicher auf ewig selbst auf mich sauer sein, aber so ist das Leben.

Francis 12.09.2006 11:06

@ Florian

Hab ich doch irgendwo mal geschrieben mein ich ;-)

Kannst ja raten, gibt doch nur 2 Gesamthochschulen in Deutschland...

Francis 12.09.2006 11:11

Also labello, am besten ist echt, wenn du einen Eignungstest machst. Wenn du den bestehst, brauchst du dir erstmal keine Gedanken mehr zu machen ;-)

Es gibt immer bessere als man selbst, ich war z.b. im Aktzeichnen auch nur unteres Mittelmass, dafür war ich eben immer super kreativ, und konnte gut basteln (naja, also Modellbau, mit holz arbeiten und so), und gegenstände zeichnen ging auch immer gut.

Wenn du in Kunst früher immer gerade so durchgekommen bist, und absolut nicht zeichnen kannst, sag ich ganz ehrlich, dann lass es lieber. Da wirst du keine Freude am Studium haben und daran verzweifeln.

Man kann viel lernen, auch später noch, aber ein gewisses kreatives Talent sollte vorhanden sein.

Alternativ eben weiterhin Bauing. und später eben im Architekturbüro anfangen, das geht auch. wenn du lange genug als in dem Bereich arbeitest, darfst du dich auch ohne Studium Architekt nennen...

Florian 12.09.2006 11:13

D.h. ich müsste mir jetzt 336 Beiträge durchlesen? Man machst du da ein Geheimnis draus.

Francis 12.09.2006 11:17

@ Florian

naja kannst ja auch nach den beiden Unis googlen und sie dann hier in die suche eingeben ;-)

Aber ich bin ja nicht so, ich war in Wuppertal.


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