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infi 11.11.2006 04:37

Architektur studieren, aber wo?
 
Fröhliche Grüße allerseits,

wieder eine schlaflose Nacht in der ich nicht aufhören kann nachzudenken.
Ich habe mich also nun entschieden Architektur zu studieren. Sozusagen als "Plan B", da ich mich zur Zeit für eine Praktikumsstelle in der Spielebranche bewerbe. Und wenn das nicht klappt, werde ich studieren gehen.
Weil ich mich nicht wirklich in der Hochschulwelt auskenne, wollte ich euch fragen, was eurer Meinung nach die beste FH (hab nur Fachhochschulreife) ist um zu studieren.
Wo sie ist hat für mich eigentlich kein Stellenwert, ehrlich gesagt hätte ich auch gerne einen Tapetenwechsel.
Also ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.


Mfg

infi

Tobias 11.11.2006 11:42

aus welcher region kommst du denn? wenn du einen tapetenwechsel haben möchtest, sollten wir dir ja nicht eine fh in deiner ecke empfehlen ;)

Mit dem Studiumfach bist du dir sicher? Wenn du was mit Spielen etc. eigentlich machen willst ist ggf. ein Studium in dieser Richtung auch interessant. Also digitale Medien, Grafikdesign etc.

infi 11.11.2006 15:59

Also ich komme aus Pforzheim.

Vielleicht mal was zu meiner Vorgeschichte:

Ich habe hier ein 3-jähriges Berufskolleg für Grafik-Design absolviert und auch gleichzeitig die FHreife gemacht. Seitdem weiß ich eigentlich, dass ich nichts mit Grafik-Design machen möchte. Noch während der Schulzeit habe ich mich bei diversen FHs beworben, vier an der Zahl. Darunter Studiengänge wie Digital Media Design, Virtual Reality Design, Virtual Design und Game-Design(FH Zürich). Außer vielleicht der Studiengang in der Schweiz sind die anderen nicht gerade überlaufen gewesen. Bei den Aufnahmeprüfungen waren wir meist nur ein Bruchteil von den Bewerbern anderer Studiengänge, wie zB Modedesign, Mediendesign, usw.
Und trotzdem habe ich überall Absagen bekommen. Im nachhinein ist es an sich kein Wunder, denn ich bin nicht gerade zeichnerisch begabt oder sowas, ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich schlecht.
Nun ...und letzte Nacht bin ich darauf gekommen wie gerne ich in der Vergangenheit eigentlich Themen über die Architektur behandelt habe, zB haben wir mal technische Zeichnungen durchgenommen (Fluchtpunkte, Isometrische Ansicht, usw.) und von den wenigen in meiner Klasse hat es mir richtig Spass gemacht. Ebenso mussten wir mal ein Referat über ein berühmten Künstler halten. Naja, ich habe Mies van der Rohe gewählt und auch das hat mir Spass gemacht.
In all dem Stoff den wir in der Schule durchnehmen mussten habe ich diese Themen nicht einfach gemacht weil wir es mussten, sondern weil ich es selber wollte.
Und diese Praktiken jetzt... ich zweifle irgendwie daran ob es das richtige für mich ist. Und allein der Fakt, dass ich schon daran zweifle hat mich bewegt über einen Alternativplan nachzudenken.

Vor der Schule habe ich übrigens Abitur machen wollen (aber abgebrochen). Da hatte ich Physik LK gewählt.
Also meiner Meinung nach spricht eigentlich alles dafür.

...was meint ihr? :D

Nightfly 12.11.2006 16:34

Hallo Infi!
Grüße aus Mühlacker :)!
Ich studiere an der FH Karlsruhe und könnte dies auch weiterempfehlen.
Die FH ist gut und die Profs ebenfalls. Ein Wehrmutstropfen ist leider, daß die Architekten nicht mehr wie der Rest der FH in der Innenstadt sind, sondern ziemlich weit imWesten ausgelagert, wegen Umbauarbeiten.
Wenn Dich die schlechte Frauenquote in Karlsruhe nicht stört, kann ich es Dir nur empfehlen.

Francis 13.11.2006 09:44

Hi infi,

also ich hab ja im Prinzip beides, ich hab Architektur studiert, anschliessend auch in architekturbüros gearbeitet, bin dann aber in die Spielebranche reingerutscht, und arbeite jetzt fest für eine Spielefirma.

Was ich befürchte ist allerdings, dass Architektur vielleicht doch nicht das richtige Fach für dich ist. du schreibst, du bis bei allen Game-Studiengaängen aufgrund deiner fehlenden zeichnerischen Fähigkeiten abgelehnt worden...bei Architektur muss man sich oft auch über eine Mappe bewerben...das könnte also auch zu Problemen führen...

Perspektiven (richtig konstruierte) macht man auch eher nur am Rande, so 1-2 Semester lang in einem Fach, ich hab vorher Bauing. studiert, da hatte ich weitaus mehr Perspektiven und technisches Zeichnen gemacht.

Architektur ist und bleibt ein künstelrisches Fach (im Studium, der Job später sieht anders aus), man muss kein grosser Künstler sein, aber einigermassen gut Zeichnen sollte man schon können...

infi 17.11.2006 01:54

Das mit den perspektiven und techischen Zeichnungen habe ich angegeben, um deutlich zu machen, dass bei mir in dieser Richtung großes Interesse besteht.

Das Problem mit den fehlgeschlagenen Bewerbungen lag wohl hauptteils daran, dass in der Mappe nur Zeichnungen/Layouts enthalten waren, die ich in der Schule gemacht habe. Und bei den Aufgaben in der Schule habe ich mich überwiegend kaum angestrengt (das hat allerdings andere Gründe, die die Schule betreffen (die ich übrigens keinem weiterempfehlen würde)). Zum Zeitpunkt der Bewerbung hatte ich einfach keine anderen Zeichnungen, die ich vorlegen konnte. Wenn ich bis zum nächsten Wintersemester eine neue Mappe gestalten würde, bin ich sicher, dass ich weitaus bessere Chancen hätte.
Ich meine, ich bin nicht unkreativ oder sowas. Und das Zeichnen ist an sich ein Handwerk, dass man bis zu einem gewissen Grad erlernen kann.

Ich habe nun aber erfahren, dass ich ein Vorpraktikum für das Studium brauche und das bedeutet, ich kann auch frühestens ab dem nächsten Wintersemester Architektur studieren. Also könnte ich genauso auch Game-Design studieren.
Aber ich weiß zur Zeit überhaupt nichts mehr. Ich bin einfach dermaßen zerstreut und unsicher, dass ich mich mehr von meinem Bauchgefühl leiten lasse.
Ich weiß nur das ich hier weg muss, sonst wirds nie was mit meinen Zielen. Es geht mir hier einfach zu gut (kling komisch, ist aber so). Das Problem ist nun, dass ich wohl kaum ein bezahltes Praktikum kriegen werde und das heißen würde, dass ich hier ein weiteres Jahr bleiben muss.

PS.: Grüße zurück nach Mühlacker und danke für dein Tipp, aber Karlsruhe ist einfach zu nah.

infi 18.11.2006 18:54

Wieder Neuigkeiten: Ich habe von meiner Tante (sie ist auch im Ingeneurwesen tätig) geraten bekommen, erst einmal eine Ausbildung als technischer Bauzeichner zu machen und wenns mir gefällt dannach das Studium.
Was haltet ihr davon?

Archimedes 18.11.2006 19:10

Gute Empfehlung! Aber auf jeden Fall Bauzeichner statt Technischer Zeichner.

Florian 19.11.2006 00:48

Nicht viel. Ich glaube mit einer Ausbildung als Tischler oder Zimmermann hat man später mehr. Abgesehen von der Frage, ob man als Abiturient, der Studieren will überhaupt einen Ausbildungsplatz belegen sollte....

infi 19.11.2006 08:07

Wieso Tischler oder Zimmermann? Das hat mit Architektur an sich doch garnichts mehr zu tun.
Aber ich dachte mir, studieren kann ich später immernoch jederzeit. Aber eine Ausbildung zu bekommen mit Anfang 30 ist unmöglich...
Außerdem ist das Studium kein Muss. Wenn es mir dort gefällt und ich zufrieden bin, bleib ich da auch.

Francis 19.11.2006 09:33

Also ich finde eine Lehre auch für Abiturienten sehr sinnvoll! Gerade wenn man später studieren will!
Es gibt viele Fächer, wo sich eine Lehre und ein Studium einfach optimal ergänzen z.B. Krankenschwester und Arzt, Bankkaufmann und BWL und eben Handwerk und Architektur.

Von einer Bauzeichnerlehre würde ich abraten, technisch lernst du da so viel, wie in den ersten 2 Semestern im Studium, gut an der Lehre ist natürlich, dass du da in den Architekturbüroalltag reinschnuppern kannst, und auch mehrere Praktika (Handwerk) machen musst. Aber ich denke, da hat man von einem mehrmonatigen Praktikum im Architekturbüro mehr...

Eine Lehre im Habdwerk (Zimmermann, Maurer, Dachdecker, auch Installateur) halte ich prinzipiell für sinnvoller, da man dort den Alltag unter Handwerkern kennenlernt und auch fundierte Kentnisse in dem Bereich bekommt (viel mehr Kentnisse als du im Architekturstudium über den Bereich jemals kriegen wirst).

Diese Handwerker-Lehre sollte man aber eher dann machen, wenn man sowieso schon sicher weiss, dass man Architekt werden will...zum reinschnuppern ist das nichts, denn vom Beruf des Architekten kriegst du da nicht viel mit.

In deinem Fall würde ich mir die Bauzeichnerlehre sparen, und stattdessen schleunigst ein Praktikum suchen, 5 Monate da im Arch.büro arbeiten, parallel die Mappe machen und dann ab April2007 Architektur studieren...

Florian 19.11.2006 10:30

Gestern Abend hatte ich zu wenig Zeit mehr zu schreiben...

Also ich finde prinzipiell sollte man diskutieren, wie sinnvoll es ist, wenn Leute, die studieren wollen vorher einen Ausbildungsplatz besetzen. Immerhin gibt es viele Jugendliche, die nicht die Möglichkeit haben zu studieren und auf einen Ausbildungsplatz angewiesen sind...

Für einen persönlich kann das natürlich ganz gut sein, weil man viel lernen kann, was man später auch anwenden wird.

Warum ich der Meinung bin, dass die Ausbildung zum technischen Zeichner nicht so sinnvoll ist:
Die technischen Zeichner lernen zum einen das Zeichnen, was man im Studium eh lernt. Sie haben dabei den anderen Studenten gegenüber keinen Vorteil.
Durch die frühe Beschäftigung mit Normen etc. sind viele TZ im Studium später viel zu blockiert, weil sie sich Anfang zu sehr an Regeln halten wollen, was beim Entwurfsprozess garnicht gut ist.
Viele Normen sind zu dem dann auch allgemeine Regeln, die aber durchaus umgangen werden können - nur wie, dass wissen die TZ dann meist doch nicht.

Warum die Handwerkliche Ausbildung besser ist:
Richtig knifflig wird es später in der Ausführungsplanung. Denn Zeichnen kann ich alles. Bauen nur fast alles. Aber nicht so einfach wie es gezeichnet wurde...
Ich habe im Büro mich sehr häufig an zwei Mitarbeiter gewandt, die eine Tischlerausbildung absolviert hatten, da Sie mir bei den feinen Details genau sagen kannten was es gibt und was geht.
Die Tischlerarbeiten sind die, die am Ende im Detail auch gesehen werden. Die Betonwand wird meist überputzt, da machen Fehler nicht so viel aus.
Aber z.B. die Frage nach welche Bändern man bei einer Tischlerarbeit wann und wie sieht ist relevant. Genauso auch viele statische Fragen. Welches Holz kann in welcher Größe etc.

Eine Zimmermannsausbildung ist für das Konstruktionsverständnis glaube ich sehr hilfreich. Das Hilft in der Statik später ungemein und bringt ein gutes Wissen über Arbeitsabläufe und Umgang auf dem Bau mit sich...

Archimedes 20.11.2006 12:04

Zitat:

Originally posted by Francis

Von einer Bauzeichnerlehre würde ich abraten, technisch lernst du da so viel, wie in den ersten 2 Semestern im Studium, gut an der Lehre ist natürlich, dass du da in den Architekturbüroalltag reinschnuppern kannst, und auch mehrere Praktika (Handwerk) machen musst. Aber ich denke, da hat man von einem mehrmonatigen Praktikum im Architekturbüro mehr...

Das hängt stark davon ab wo Du lernst (Bürogrösse, Engagement, Projekte). Die Lehre ist mit dem Studium nicht vergleichbar. Ich habe in meiner Lehre viele Dinge gelernt, die ich im Studium nicht erfahren hätte, die mir aber heute viel helfen. Hatte allerdings auch einen sehr guten Lehrmeister.
Das man das Zeichnen im Studium lernt, stimmt auch nicht. Man muss es sich selbst aneignen. Nur die Wenigsten können es wirklich richtig bzw. nach DIN oder allgemeinen Regeln.
Durch die Praktika in der Lehre kann Du gut in Handwerksberufe reinschauen. In der Berufsschule erfährst Du, da Du in der Regel mit Bauzeichnern aus den Bereichen Tief-, Strassenbau und Statik unterrichtet wirst, noch Einiges darüber. Ebenfalls später nützlich.
Später als Bauzeichner weiterzuarbeiten ist allerdings für die Wenigsten die Erfüllung (Gehalt und Aufgaben sind begrenzt).
Die Leute die keine Lehre gemacht haben, können den Wert einer solchen nur schlecht bewerten.
Eine Lehre im Handwerk kann eine interessante Alternative sein, bereitet aber nicht so gut aufs Arch.-Studium und Beruf vor, wie die Bauzeichnerausbildung.

Florian 20.11.2006 12:51

Zitat:

Originally posted by Archimedes
Nur die Wenigsten können es wirklich richtig bzw. nach DIN oder allgemeinen Regeln.
Genau, weil es völlig unnötig ist, alles exakt nach DIN zu erfüllen... Viele Bauzeichner beschäftigen sich jahrelang mit Normen und bauen Ihren Entwurf dann von den WC-Anlagen ausgehend auf, weil Sie dort Ihre Normen anweden können :p

Zitat:

Eine Lehre im Handwerk kann eine interessante Alternative sein, bereitet aber nicht so gut aufs Arch.-Studium und Beruf vor, wie die Bauzeichnerausbildung.
Als Wiederholer in der Schule wäre ich auch auf das kommende Schuljahr gut vorbereitet. Aber es spart Zeit wenn man nicht sitzen bleibt :D
Ja, es gibt einige dinge die Bauzeichner schon vorher lernen, aber im Studium lernt man diese nebenbei und mit viel mehr Entwurfsverständnis.
Im Studium konnte ich nicht feststellen, das irgendwer durch seine Ausbildung welcher Art auch immer einen wesentlichen Vorteil gehabt hätte, es sei denn mehr Reife durch höheres Alter und Erfahrung im Berufsleben. ;) Dieses ist möglicherweise für Mädels noch interessanter als für Jungs, die Ihren Zivildienst oder Wehrdienst abgehalten haben.

Im Handwerk lernt man Dinge umzusetzen und kann sich dadurch später viel besser vorstellen wie das gezeichnete Umsetzbar ist. Gerade weil man dort nicht das gleiche wie im Studium macht, hat man später den grösseren Vorteil beim Bauen, weil man dann nämlich auf das Wissen zurückgreifen kann. Der Tischler kann dem Bauzeichner alles erzählen, bei einem anderen Tischler wird das schon schwieriger.

noone 20.11.2006 12:52

Wenn man ein Architekturstudium in jedem Fall anstrebt, halte ich von Lehren sehr wenig, da sie nur die Lernzeit unnötig verlängern.

In Zeiten, wo Studenten kaum noch wissen, wie sie ihr Lebensunterhalt verdienen sollen, denke ich, daß es unverantwortlich ist, den Leuten vorzugaukeln, die Lehre bringe was.

Alle Vorsprünge, die du dir durch Lehrfächer im Baubereich erarbeitest, sind irgendwann im oder nach dem Studium aufgeholt.

Der Bauzeichner erlernt ein relativ breites Basiswissen über Bauko, Baustoffe etc (es ist ja nicht nur das Zeichnen), das alles hast du aber ca. nach dem Vordiplom auch ohne Lehre gelernt.

Maurer, Zimmermänner oder andere Handwerker haben ein sehr tiefes Fachspezifisches Wissen. Was bringt es dir aber, wenn du dich in einem Fach sehr gut auskennst, es aber im Beruf aber gar nicht unbedingt darauf ankommt? Arbeitsabläufe, Rat und Unterstützung bei Handwerkern und Experten einholen erkennst du auch nach der ersten Praxiserfahrung.


Sprich: ich empfehle, zu studieren, wir sind in einer Zeit, wo immer mehr über Studiengebühren und studienerschwerenden Rahmenbedingungen diskutiert wird.

Studiere also so schnell wie möglich, und mit einer Praxiserfahrung von 2,5-3 Jahren (so lange dauert ja eine Lehre) bist du auf jeden Fall besser dran als jemand mit Lehre und 0 Praxiserfahrung!

Francis 20.11.2006 13:10

quote:
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Originally posted by Archimedes
Nur die Wenigsten können es wirklich richtig bzw. nach DIN oder allgemeinen Regeln.
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"Genau, weil es völlig unnötig ist, alles exakt nach DIN zu erfüllen... "


Ja, im Studium selbst ist es sicher nicht immer nötig DIN-Normen zu erfüllen, zumindest nicht in reinen Entwurfsfächern. In Haustechnik war es bei uns dagegen schon sehr akribisch...

Nur: im Job braucht man diese DIN-Normen dringend! Nicht nur im Zeichen sondern auch sonst.

"Studiere also so schnell wie möglich, und mit einer Praxiserfahrung von 2,5-3 Jahren (so lange dauert ja eine Lehre) bist du auf jeden Fall besser dran als jemand mit Lehre und 0 Praxiserfahrung!"

Ok, aber das kann man immer drehen wie man will. Wenn beide (Lehre+ Studium oder nur-Studium) 0 Praxiserfahrung (während dem Studium) haben, steht der Absolvent mit Lehre wohl besser da...

Naja und zur Verlängerung des Studiums, da gabs hier ja schon viele Diskussionen. Hier sind genug Leute die sind 30, haben keine Lehre und das Studium gerade fertig oder eben noch im Studium. Während es genug Beispiele von Leuten gibt, die sind mit 26 mit Studium fertig und haben auch eine Lehre vorher gemacht...also klar, die Lehre verlängert das Abschlussalter schon etwas, aber wann man dann letztentlich fertig ist, liegt an einem selbst. Die 2,5 Jahre Lehre müssen das nicht negativ verlängern...

Ich hab keine Lehre, aber im Nachhinein hätte ich gerne KFZ-Mechaniker gelernt, da hat man meiner Meinung nach den grössten Nutzen raus (zwar nicht unbedingt fürs Studium, aber fürs Leben) ;-)))

Francis 20.11.2006 13:11

Ach und noch eine Kleinigkeit zum Zeichnen nach DIN:

Bei uns sind einige Leute durch Bauko gefallen, nicht weil ihre Details total falsch waren, sondern weil die Zeichnung an sich nicht DIN entsprach...

Wir hatten einen Prof der da ganz extrem drauf geachtet hat, der hat uns auch sehr viel zum Zeichnen selbst erklärt...

Archimedes 20.11.2006 13:18

Zitat:

Originally posted by Florian


Im Studium konnte ich nicht feststellen, das irgendwer durch seine Ausbildung welcher Art auch immer einen wesentlichen Vorteil gehabt hätte, es sei denn mehr Reife durch höheres Alter und Erfahrung im Berufsleben. ;)

Das kann ich mir gut vorstellen, gerade weil es im Studium hauptsächlich um Entwurf geht. Deshalb habe ich ja auch erwähnt, das man in der Lehre einige Dinge lernt, die im Studium nicht vorkommen oder gefragt sind.
Nach dem Studium finden diese Erfahrungen und dieses Wissen aber wieder Anwendung. Ich spreche hier nicht unbedingt von DIN-Normen. Eine wichtige Erfahrung in der Lehre ist z.B: die Kommunikation mit am Bau Beteiligten

Ich kann nur feststellen, dass die "Ungelehrten" hier ein falsches Bild von einer Lehre haben, dass ist als wenn man mit einem Blinden über Farbe spricht und führt dann kaum weiter.
Natürlich kann man nicht das empfehlen, was man selber (absichtlich oder unabsichtlich) verpasst hat.:p

Francis 20.11.2006 13:24

Und um nochwas hinterher zu schieben:

Ich hab mal einen Job während dem Studium nicht bekommen, weil der Chef des Architekturbüros nur Studenten eingestellt hat, die eine Bauzeichnerlehre hatten!

Kann man jetzt sehen wie man will, so wars halt. Hätte ich die Lehre gehabt, hätte ich den Job bekommen ;-)

Archimedes 20.11.2006 13:29

Zitat:

Originally posted by Francis
Ich hab mal einen Job während dem Studium nicht bekommen, weil der Chef des Architekturbüros nur Studenten eingestellt hat, die eine Bauzeichnerlehre hatten!

Der Chef hatte doch keine Ahnung.....so ne Lehre braucht doch eh keiner..
:D :D :p

Francis 20.11.2006 14:07

Ich glaube, gerade während dem Studium findet man mit Lehre wirklich schneller einen Job, ist so meine Erfahrung aus dem Bekanntenkreis.
Man kann dann nämlich auch schon ab dem ersten Semester parallel arbeiten, was ja sonst definitv nicht möglich ist.

Florian 20.11.2006 15:21

Zitat:

Originally posted by Archimedes
Ich kann nur feststellen, dass die "Ungelehrten" hier ein falsches Bild von einer Lehre haben, dass ist als wenn man mit einem Blinden über Farbe spricht und führt dann kaum weiter.
Wir sind ja keineswegs Blind.Ich habe sehr viel mit Leuten zusammengearbeitet die eine Lehre gemacht hatten oder gerade eine machten. Und ich schreibe nur aus diesen Erfahrungen heraus.
Quintessenz ist, dass, ja - die Leute mit einer handwerklichen Lehre einen Vorteil hatten (zumindest im Büro), den ich immer wieder gerne in Anspruch genommen habe und nein, die Leute mit einer Bauzeichnerlehre keinen Vorteil hatten (im Büro und im Studium).

Heute könnte es sein, dass die Bauzeichner schon im 1. Semester ziemlich gut mit CAD und ggf. 3D umgehen können. Aber ist das 2,5 Jahre wert?

Un wenn's ums Geld verdienen während des Studiums geht, dann würde ich ehr eine eine Lehre beim Steuerberater o.ä. machen. Da verdient man sicherlich mehr als in einem Architekturbüro und könnte das Wissen ggf. in Bauökonomie einsetzen :D

Florian 20.11.2006 15:23

P.S. Ich habe keine Lehre gemacht und Jobs immer nur dann gewechselt, wenn ich Lust auf etwas anderes hatte. Vielleicht hatte ich Glück, aber ich bezweifle dass eine Lehre da sonst viel geholfen hätte.

Archimedes 20.11.2006 16:26

Wie sollen wir den die Frage dieses Threads jetzt beantworten?
(Bauzeichner-)Lehre ja oder nein.

Viele Leute, die keine Lehre gemacht haben, GLAUBEN, dass es unnötig sei.
Die Leute, die eine Lehre gemacht haben, WISSEN, dass man es empfehlen kann.

Nicht alle Lehren sind gleich. Ich habe sehr positive Erfahrungen gemacht und habe den Wert meiner Ausbildung zum Teil erst Jahre später erkannt (während und nach dem Studium).

Ich wusste damals auch nicht was der richtige Weg ist (1. oder 2. Bildungsweg), aber mein Vater (Architekt und Ex-Bauunternehmer) hat mir damals dringend zu einer Lehre geraten, weil er täglich mit verschiedenen Menschen (mit unterschiedlichen Laufbahnen) in diesem Beruf zu tun hat. Ich bin ihm heute sehr dankbar dafür und würde meinen Kindern dasselbe empfehlen. Allerdings würde ich die Lehrestelle für Sie sorgsam auswählen. So war das damals auch bei mir. Denn wer weiss mit 16 schon einen guten von einem schlechten Lehrbetrieb (Architekten) zu unterscheiden.

Florian 20.11.2006 17:06

Moment, hier geraten aber gerade Dinge durcheinander. Wir sprechen hier nicht von der Ausbildung eines 16 jährigen, der nach der 10 Klasse mit der Schule durch ist, sondern von Abiturienten, die 13 (oder auch 12) Jahre die Schulbank gedrückt haben.

Kannst Du mir mal ein paar Beispiele nennen, in denen Du durch Deine Bauzeichnerausbildung anderen gegenüber im Berufsleben einen Vorteil gehabt hast? Also etwas wusstest, das andere nicht spätestens im Studium gelernt haben?

Francis 20.11.2006 17:07

"Viele Leute, die keine Lehre gemacht haben, GLAUBEN, dass es unnötig sei.
Die Leute, die eine Lehre gemacht haben, WISSEN, dass man es empfehlen kann."

Und viele Leute, die eine Lehre gemacht haben, WISSEN, dass sie es nicht mehr machen würden, genauso wie manche Leute, die keine Lehre gemacht haben es BEREUEN, keine gemacht zu haben ;-)

Die Diskussion ist müßig. Um klarheit zu schaffen, müsste man feststellen, wieviele Absolventen ohne Lehre Jobs haben im Vergleich zu denen mit Lehre, aber dann kommen auch andere Faktoren hinzu und so weiter...

Ist eben eine persönliche Entscheidung.

Was man aber schon sagen kann, dass man eine Lehre nicht unbedingt zur Entscheidungsfindung für das Studium machen muss oder sollte, da bringt ein Praktikum eventuell mehr. Also Lehre nicht als Entscheidungshilfe, sondern Lehre nur, wenn man eine Lehre machen möchte!

Archimedes 20.11.2006 17:20

Zitat:

Originally posted by Florian
Moment, hier geraten aber gerade Dinge durcheinander. Wir sprechen hier nicht von der Ausbildung eines 16 jährigen, der nach der 10 Klasse mit der Schule durch ist, sondern von Abiturienten, die 13 (oder auch 12) Jahre die Schulbank gedrückt haben.

Das macht eigentlich keinen Unterschied, denn mit mir habe auch etliche Leute mit Abi eine Lehre gemacht bevor sie studiert haben. Ob man die Hochschulreife vorher oder nachher erwirbt ist kaum entscheidend.
Wenn man mit 16 schon eine Ahnung hat, was man machen möchte, dann kann man die Lehre vorziehen.

Zitat:

Originally posted by Florian
Kannst Du mir mal ein paar Beispiele nennen, in denen Du durch Deine Bauzeichnerausbildung anderen gegenüber im Berufsleben einen Vorteil gehabt hast? Also etwas wusstest, das andere nicht spätestens im Studium gelernt haben?
Was mich persönlich betrifft schon Einige, aber dazu später mehr.
Das Wichtigste ist eigneltich, dass man von Anfang an weiss, worum es eigentlich bei der ganzen Sache, dem Beruf, geht und zwar aus eigener Erfahrung und nicht vom Hörensagen. Ein längeres Praktikum kann da auch helfen, aber ist eine andere Sache, als eine Lehre.

infi 20.11.2006 17:22

Wow, hier ist ja auf einmal eine richtig hitzige Diskussion entstanden.
Ich bedanke mich erstmal für die vielen Antworten und Meinungen.
Ich habe mich nun entgültig entschieden, habe mich heute auch gleich für ein Praktikum in einem Architekturbüro beworben und die nehmen mich auch wahrscheinlich.
Ich werde mich bei 4(oder mehr) FHs zum Sommersemester bewerben und wenn mir das Berufsbild zusagt dann hoffentlich nächstes Jahr zum SS anfangen zu studieren.
Ich finde, Lehre hin oder her, wenn man denn nötigen Willen dazu hat, kann man sich vieles auch selbst während dem Studium aneignen.

Jetzt mal eine weitere Frage, könnt ihr mir einige Meinungen zu den FHs geben?
Diese sind Biberach, Konstanz, Stuttgart und Frankfurt a.M.

PS.: Keine von den FHs möchte Mappen zur Bewerbung haben, ich werde aber trotzdem bis zum Studium zeichnen.

Francis 21.11.2006 11:24

Sehr gute Entscheidung, infi!


Ich denke, im Praktikum kriegst du einen guten Einblick, und da kommst du bestimmt auch schon mal zum Zeichnen!

Ich drück dir die Daumen, dass du den Praktikumsplatz wirklich bekommst!

Zu den FHs kann ich leider nichts sagen, ich kenne die alle nicht persönlich.

noone 21.11.2006 12:21

So langsam gehen mir die Diskussionen hier auf die Nerven. Jene, die eine Lehre gemacht haben, stellen sich und ihre Ausbildung über alles. Auf der anderen Seite die, die keine gemacht haben, und alles in Frage stellen.

UND WEITER?

Erstens denke ich, daß jeder, der mal in einem Architekturbüro Praktikum gemacht hat WEISS, was eine Lehre ist (Wenn man jetzt ein Praktikum nicht mit Lehre vergleichen will, dann hat man immerhin auch Kontakte zu Bauzeichnerlehrlingen gehabt). Und bevor man über Vorteile und Wissensvorsprung reden mag, sollte man nicht vergessen, dass es vor allem auf den Betrieb ankommt, in dem man die Lehre macht.


Es sind hier jedenfalls richtige Aussagen gemacht worden (von beiden Seiten), die ich nochmals zusammenfassen will:

- Studis mit Bauzeichnerlehre sind (auch meiner Erfahrung nach) GEHEMMT im Entwurf, da sie wirklich, wie von Florian gesagt, mit einer anderen Denkweise an den Entwurf herangehen. Diese Beobachtung habe ich massenweise an der FH machen können. @ Archimedes: natürlich kann es auch sehr gute Entwerfer mit Bauzeichnerlehre geben, deshalb spreche ich ja von eigener Erfahrung und im Durchschnitt.

- Lehren erfordern Zeit



- Lehren bringen Wissensvorsprung

- Lehren bringen Einblick in Büroorganisation, Beruf und Arbeitsabläufe

- Lehren bringen einen erheblichen Vorteil bei bearbeitung von Bauanträgen etc.



Ob Lehren jetzt Lebenserfahrung bringen, wage ich mal zu bezweifeln. Jeder, der in irgendeinerweise mal einen niederen Aushilfsjob gemacht hat, oder bei der Bundeswehr/Zivi war, hat genügend vergleichbares erfahren müssen.

Aktuell ist doch der Zeitfaktor ganz wichtig, die Luft für Studenten wird immer dünner, Plätze reduziert und Aufnahmebedingungen verschärft.
Wenn man mal noch die Entwicklung von Lebenskosten und wirtschaftlicher Situation vergleicht, denke ich schon, daß es ein großer unterschied macht, ob man gleich studiert oder mal noch 3 Lehrjahre vorschiebt.

Archimedes 21.11.2006 13:27

@infi:
Auf jeden Fall gut, dass Du Dich entscheiden konntest.

Wahrscheinlich ein akzeptabler Mittelweg zwischen Lehre und gar keiner Vorbildung, als Vorbereitung zum Studium. Trotzdem hatte Dir Deine Tante aus ihren Erfahrungen heraus sicher nichts Schlechtes empfohlen.


@noone:

Wenn einem was auf die Nerven geht, kann man es ja ignorieren oder muss nicht daran teilnehmen. Wenn es daran liegt, dass man vielleicht doch Dinge spät erkennt (fehlende Lehre oder so), die dann nicht mehr zu ändern sind, dann Sorry.:D

Einige von den Dingen die Du schön zusammengefasst hast sind objektiv, andere basieren auf Vermutungen, da die Erfahrungen dazu nicht vorhanden sein können.

Zum Faktor Zeit kann ich nur sagen, dass Leute ohne Lehre diese Zeit oft nach dem Studium als Anlernzeit verwenden müssen z.B. sehr oft als schlecht bezahlte "Praktikanten". Diesen Trend sehe ich jedenfalls.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Wege ein Ziel zu erreichen. Meiner (mit früher Lehre) war für mich betrachtet, der absolut richtige. Ich spreche keinem ab, dass man es nicht auch anders erreichen kann, aber viele meiner Beobachtungen sprechen dafür, dass es mit Lehre bei weniger Leuten "schief" geht. Jemand der sich extrem engagiert, kann auch ohne Lehre, selbst ohne Studium, alles erreichen,
Wahrscheinlich trifft es hier im Forum auch oft die falschen Ohren, wenn man gegen schlecht ausgebildete und "unbrauchbare" Architekten argumentiert, denn Beiträge bedeuten auch Engagement. Leute ohne Engagement (mit oder ohne Lehre) stellen allenfalls schnelle Fragen und wollen von anderen profitieren.

Da infi sich entschieden hat, können wir es ja vorläufig dabei bewenden lassen.

Florian 21.11.2006 14:06

Zitat:

Originally posted by Archimedes

Was mich persönlich betrifft schon Einige, aber dazu später mehr.

Hier steht noch was aus ;)

Wenn Du Dir vielleicht noch einmal die Zeit nehmen könntest um die konkret erfahrenen Vorteile zu beschreiben, hätten wir alle noch einmal die Chance diese auch nach unserer Einschätzung zu bewerten, so dass Unentschlossene sich daraufhin ein eigenes Bild machen können.

Archimedes 21.11.2006 14:23

Der Aufforderung komme ich gerne nach. Ich habe es seit gestern nicht getan, weil da doch relativ viel zusammenkommt und ich noch was anderes zu tun hatte.
Vielleicht komme ich erst am Wochenende dazu. Mal sehen, aber es wird nicht vergessen. Das bin ich Euch schuldig.

Ironic-Modus ON:

Ich freue mich in diesem Zusammenhang natürlich auch wieder auf die darauffolgenden Beiträge, wo vermutlich einige Dinge wieder kleingeredet oder als "selbstverständliches" Beiwerk verstanden werden.:D

Ironic-Modus OFF.

noone 21.11.2006 14:25

weist du archimedes, was mich an der Diskussion nervt, ist nicht das Thema, sondern dass man hier, wenn man gegen eine Lehre argumentiert, gleich unterstellt bekommt, man könne das nicht beurteilen, weil man keine Ahnung davon hat.

Ich kann dir nur soviel dazu sagen, daß eine Lehre wie ein studium auch eine Ausbildung ist, d.h. du lernst dasselbe wie im Architekturstudium auch, nur in anderen Strukturen und anderen Inhalten, die Gewichtungen liegen anders verteilt.

Der Bauzeichner wird dazu ausgebildet, dem Architekt zuzuarbeiten, d.h. die Entwürfe vom Architekt zu zeichnen, Auschschreibungen machen zu können etc.

Bauzeichner lernen aber z.B. keinen Entwurf, und die Bauzeichner, die in den Büros auch gestalterisch unabhängig auf hohem Niveau arbeiten, sind Ausnahmen, jedoch nicht die REgel.

Und zum Schluß: ich arbeite nun seit zwei Jahren in einem Büro, das Bauzeichner ausbildet, z.B. kümmere ich mich zeitweise auch um eine, also weiß ich, was die auf der Berufsschule so machen.


Wieso bringst du eigentlich dieses unsagbar heuchlerische Argument, daß nach dem Studium nur Absolventen ohne vorherige Lehre ein Berufspraktikum blüht?

Mit solchen Argumenten stellt sich mir schnell die Frage, ob du nur deine eigene Position / Erfahrung verteidigen willst, oder an einer ehrlichen Diskussion interessiert bist.

Wir greifen dich hier ja nicht persönlich an, und im Prinzip ist es mir auch egal, was andere machen, meine Ausbildung ist abgeschlossen. Lass uns also ehrlich darüber reden, ob und welche Vor- und Nachteile es wirklich gibt.

Archimedes 21.11.2006 14:47

Zitat:

Originally posted by noone
Wieso bringst du eigentlich dieses unsagbar heuchlerische Argument, daß nach dem Studium nur Absolventen ohne vorherige Lehre ein Berufspraktikum blüht?
.

Wir wollen doch hier nicht heucheln....:D

Schade das ich keine Zahlen dazu habe, aber ich vermute hier schon ein sehr eindeutiges Bild.


Zitat:

Originally posted by noone
weist du archimedes, was mich an der Diskussion nervt, ist nicht das Thema, sondern dass man hier, wenn man gegen eine Lehre argumentiert, gleich unterstellt bekommt, man könne das nicht beurteilen, weil man keine Ahnung davon hat.

..und Du versuchst Leuten die Lehre auszureden, obwohl Du selbst keine gemacht hast und die doch einige wichtige Facts darüber fehlen.

Zitat:

Originally posted by noone
Der Bauzeichner wird dazu ausgebildet, dem Architekt zuzuarbeiten, d.h. die Entwürfe vom Architekt zu zeichnen, Auschschreibungen machen zu können etc.

Bauzeichner lernen aber z.B. keinen Entwurf, und die Bauzeichner, die in den Büros auch gestalterisch unabhängig auf hohem Niveau arbeiten, sind Ausnahmen, jedoch nicht die REgel.

Richtig! Gerade deshalb ist ein stark vom Entwurf geprägtes Studium, die passende Ergänzung zu einer Lehre und umgekehrt.



Zitat:

Originally posted by noone
Und zum Schluß: ich arbeite nun seit zwei Jahren in einem Büro, das Bauzeichner ausbildet, z.B. kümmere ich mich zeitweise auch um eine, also weiß ich, was die auf der Berufsschule so machen.
....

Wir greifen dich hier ja nicht persönlich an, und im Prinzip ist es mir auch egal, was andere machen, meine Ausbildung ist abgeschlossen. Lass uns also ehrlich darüber reden, ob und welche Vor- und Nachteile es wirklich gibt.

Dann sei bitte ehrlich, denn ich kenne Deinen anderen Beiträge gut. Du arbeitest noch keine ZWEI Jahre und nicht im selben Büro.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Du eine(n) Bauzeichner(in) ausbilden könntest, denn um Entwurf geht es bei dieser Ausbildung herzlich wenig und ob Du es wahrhaben willst oder nicht: Ein guter Bauzeichner weiss und kann nach 3 Jahren manche Dinge, die Du nicht nach dem Studium wusstest.

Und wie wir alle schon bemerkt haben, hängt es stark von Büro und Lehrstelle (auch der Berufsschule) ab, ob eine Lehre was bringt. Ich hatte auch zu Lehrzeiten Kollegen, die 3 Jahre hauptsächlich Kaffee gekocht und Kopien gemacht haben. Da bringt eine Lehre relativ wenig.






So und jetzt muss ich was arbeiten. Reaktionen erst wieder morgen!;)

noone 21.11.2006 15:19

Zitat:

Dann sei bitte ehrlich, denn ich kenne Deinen anderen Beiträge gut. Du arbeitest noch keine ZWEI Jahre und nicht im selben Büro.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Du eine(n) Bauzeichner(in) ausbilden könntest, denn um Entwurf geht es bei dieser Ausbildung herzlich wenig und ob Du es wahrhaben willst oder nicht: Ein guter Bauzeichner weiss und kann nach 3 Jahren manche Dinge, die Du nicht nach dem Studium wusstest.
Ach nee, jetzt weiss jemand schon besser bescheid über mich als ich selber?

INFO: im entsprechenden Büro arbeite ich seit September 2004. Sind das nun zwei Jahre oder nicht?

und



Zitat:

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Du eine(n) Bauzeichner(in) ausbilden könntest, denn um Entwurf geht es bei dieser Ausbildung herzlich wenig und ob Du es wahrhaben willst oder nicht: Ein guter Bauzeichner weiss und kann nach 3 Jahren manche Dinge, die Du nicht nach dem Studium wusstest.

Ach nee? Das heist, ein Bauzeichner kann also mehr als ein Architekt, da der ja wiederum ersteren nicht ausbilden kann.

Weist du, die Dinge, die mich von Bauzeichner gefragt wurden, nämlich Betonklassen etc sind mir so ziemlich alle im Grundstudium an der Uni KA in Baustoffkunde begegnet. Ich bestätige also Florians aussage nochmals, daß man so ziemlich alles was man in der Bauzeichnerausbildung Punkto Baustoffe und Verarbeitung auch im Grundstudium lernt.

Vorzüge der Lehre sind eben eher, daß man sehr genau über Planzeichen DINS und Verordnungen bescheid weiß, und mehr oder weniger genau weiß, welche Zeichnungen im Bauantrag sein müssen. (Oh ja, auch unter Bauzeichnern gibt es auch welche, die es nicht wissen)



So und als letztes erzählst du mir jetzt mal noch, wieso du glaubst zu wissen, daß ich gewisse Qualifikation nicht besitze. Kennen wir uns?

Florian 21.11.2006 17:18

Wenn ich mich jetzt hier über das Architekturstudium und vorbereitende Maßnahmen informieren würde, würde ich mir das mit der Lehre und dem Studium noch einmal überlegen... Ich glaub das Architektenvolk wäre mir zu komisch :D

Mousi 21.11.2006 18:07

[QUOTE]
[B]Wieso Tischler oder Zimmermann? Das hat mit Architektur an sich doch garnichts mehr zu tun.

also ich hab einige bei mir im studiengang die haben die ausbildung zum tischler oder zimmermann, die fahren in einigen sachen besser wie vll die anderen. wenn du das mit dem "spielen" so suer findest warum bewegst du dich denn dann nicht auf den weg dahin. es gibt zeichenkurse in denen kann man das ja lernen. dann ich so wie sich das angehört hat ist das architekturstudium nur deine zweite wahl und ich würde nie die zweite wahl vorziehen, würde lieber auf die erste wahl hinarbeiten. bei der ausbildung zum bauzeichner lernst du auch nur das technische zeichnen und nicht das künstlerische zeichnen, wie man es im architekturstudium macht. aber im endeffekt musst du das ja für dich selber entscheiden.

schönen abend noch mousi

Archimedes 25.11.2006 11:16

Zitat:

Originally posted by Florian
Hier steht noch was aus ;)

Wenn Du Dir vielleicht noch einmal die Zeit nehmen könntest um die konkret erfahrenen Vorteile zu beschreiben, hätten wir alle noch einmal die Chance diese auch nach unserer Einschätzung zu bewerten, so dass Unentschlossene sich daraufhin ein eigenes Bild machen können.


Hier gehts jetzt ausführlich weiter:

http://www.tektorum.de/showthread.ph...9996#post19996

:D

Nighthawk 27.11.2006 18:50

Moin Leute ,

ich hab mal ne frage an die archi studenten, die jetzt zum ws an einer fh angefangen haben, architektur zu studieren. Mich würde sehr interessieren, welcher nc so abverlangt wird. ich hoffe mal auf möglichst viele antworten. meine favouriesierten fh's wären da z.b. lübek. hamburg, und so der bereich.

mfg tobi


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