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MuhmachtdieKuh 26.08.2015 15:07

Wie wichtig sind Noten?
 
Huhu,

Ich mache mir immer große Sorgen wegen der Noten, weil ich nicht weiß, inwieweit die später wichtig sind. Es gibt Leute, die sagen, man hat mit einem 2er Schnitt später keine Chance, dann gibt es wieder Leute, die sagen, auf die Noten wird nicht geguckt, dann gibt es wieder die Professoren, die sagen, mit 3er Schnitt kann man nur Fliessen verkaufen und so weiter und so fort. Jeder quatscht was anderes daher und ich wüsste jetzt gerne, ob ich mir wirklich Sorgen wegen meiner Noten machen muss. Es ist nämlich so, dass ich mich aus Angst, keine 1 zu bekommen, schon von Prüfungen abmelde, weil ich unbedingt einen perfekten Schnitt haben will, aber so dauert mein Studium ja 20 Jahre lang! Das kann doch auch nicht das Wahre sein. : mad:
:sealed:

wacase 31.08.2015 11:41

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Also ich kann Dir nur sagen das die meisten eher auf deine Arbeitsproben schauen werden und weniger auf deine Noten. Natürlich spiegeln deine Noten gerade beim Entwurf auch deine Fähigkeiten wieder. Ich habe zum Beispiel mein Diplom mit Auszeichnung gemacht und hab meine einzelnen Noten nie in meiner Bewerbung aufgeführt. Dein Gegenüber kann ich am besten anhand deiner Arbeiten einschätzen. Ob dein Stil zum Beispiel überhaupt zum Büro passt. Und am Anfang kommt s eh eher darauf an ob du rein von deiner Art überzeugen kannst und in das Team passt. Das meiste lernst du dann eh erst in der Praxis. Also verschwende nicht zu viel Zeit nur weil du denkst das du eine Prüfung nicht mt 1 bestehen kannst. ;-)

siren 31.08.2015 16:15

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Ich bin seit Ende des Studiums nie nach meinen Noten gefragt worden.

Es geht immer um den persönlichen Eindruck und die Arbeitsproben.

Als Zeugnis bzw. Urkunde lege ich meinen Bewerbungen immer die Bachelor- bzw. Master-Urkunde bei, aber nie eine Notenübersicht oder ähnliches.

Ich stimme wacase zu, man lernt das meiste eh erst nach dem Studium :)

Archimedes 31.08.2015 18:01

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Wenn Du bei öffentlichen Arbeitgebern unterkommen willst, dann spielen die Noten sehr wohl eine Rolle. Bei gleichen Lebensläufen gibt dann häufig ein geringfügig besseres Abschlusszeugnis den Ausschlag.
In der freien Wirtschaft läßt sich hingegen niemand dauerhaft von sehr guten Zensuren blenden, wenn die Arbeitsleistung oder die Praxiserfahrung nicht stimmen.
Persönlich schaue ich, häufig unbewusst, nach Mitarbeitern mit einem ähnlichen Lebenslauf, wie ich selbst. Ich lege Wert auf frühe Praxiserfahrung und eine Ausbildung im Bereich Bauen oder Planen vor dem Studium. Mittelmäßige Zensuren hatte ich selbst häufig und kann mich damit auch identifizieren, da sie für mich nicht für stumpfes Auswendiglernen oder Streber ohne soziale Kompetenz stehen. Einserkandidaten erwecken in mir schonmal Misstrauen, weil ich selbst miterlebt habe, wie sich gute udn sehr gute Bewertungen "erschlichen" wurden und wieviele Leute man trotz einem beeindruckenden Abschluss praktisch gar nicht gebrauchen konnte. Bisher habe ich mit diesem Profil meist gut Erfahrungen gemacht, sowohl als Arbeitnehmer, als auch als Arbeitgeber. Natürlich darf man nicht Verallgemeinern.
Nach mehreren Jahren im Job sollte die Diplomnote oder das Abiturergebnis entgültig keine Rolle mehr spielen.

personal cheese 31.08.2015 23:21

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 54804)
Mittelmäßige Zensuren hatte ich selbst häufig und kann mich damit auch identifizieren, da sie für mich nicht für stumpfes Auswendiglernen oder Streber ohne soziale Kompetenz stehen.

Du schreibst es zwar nicht, ober im übertragenen Sinne soll das wohl heißen, gute Noten wären ein Indiz für oben genannte Eigenschaften? Sorry, aber so einen Schmarrn kann ich nicht Ernst nehemen.

Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 54804)
Natürlich darf man nicht Verallgemeinern.

Man darf es nicht. Du machst es aber.

Archimedes 01.09.2015 08:23

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Mag sein, dass ich für mich diese Schlüsse so gezogen habe, aber das brauchen andere nicht, deswegen braucht meine Angaben keiner für sich zu übernehmen und zu verallgemeinern.
Ich glaube nicht, dass Du (personal cheese) zu der Gattung gehörst, die sich negativ angesprochen fühlen müssen, denn Deine Beiträge hier sprechen auch für Praxiserfahrung.
Ich habe selbst mein Diplom mit 2,0 abgeschlossen und hatte bei meinem Fachabi damals den besten Notendurchschnitt, aber darauf würde ich mir nichts einbilden wollen und ich bin sonst eher durchschnittlich unterwegs gewesen. Da durfte früher auch mal ne 5 dabei sein und mit Dreien und Vieren konnte ich gut leben, auch im Studium. Ich mochte schon tendenziell immer die Leute, die mit angefasst haben und sich auch mal schmutzig gemacht haben, als die die von einer Eins zu nächsten gebüffelt haben und kaum zu sehen waren. Sorry, wenn ich wieder verallgemeinere, aber irgendwie stellt man diese Mentalität aus der Jugendzeit auch heute im Job noch hier und da fest.
Wer sich im Studium wahnsinnig macht für gute Bewertungen abzustauben, sollte lieber schauen schneller fertig zu werden und früh, am Besten parallel zum Studium, Praxiserfahrung zu sammeln. Zumindest wenn er als Architekt arbeiten möchte und nicht Professor oder Beamter werden möchte.

Archiologe 01.09.2015 09:28

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Also bei druchschnittlichen Noten, zwischen 2-3 liegt man als Arbeitgeber eigentlich immer richtig. Oder sprichst du von 4,0 aufwärts? Da würde ich eher denken, dass er/sie für den Job nicht den richtigen Sinn hat. Denn jede/r kann mit ein bisschen Elan eine 3 erreichen. Bei 1,0lern habe ich einige Vorurteile. Der/die ist dann oft unzufrieden, wenn er/sie Druchschnittsarbeiten verrichten soll, obwohl er/sie doch so toll ist. Meine Meinung.

Archimedes 01.09.2015 11:12

AW: Wie wichtig sind Noten?
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 54807)
Oder sprichst du von 4,0 aufwärts?

Ein Studienkollege hat sein Diplom mit 4,0 gemacht und seit ca. 10 Jahren hat er einen der besten Jobs in einem gut gehendem Büro mit ca. 10 Mitarbeitern und sehr gutem Klientel. Seit ca. 5 Jahren ist er Partner.
Die Abschlussnote war damals Pech, aber Jeder wusste, dass man ihm berufpraktisch kaum etwas vormachen konnte. Er hatte bereits eine Woche nach dem Diplom eine Arbeitsstelle und hat sich dort weiterentwickelt. Manche Kollegen mit Einser-Diplom haben länger gebraucht um überhaupt Fuss zu fassen, sind teilweise als Entwerfer bei renommierten Büros u.a. HdM, Chipperfield, Grimshaw, Alleswirdgut unterkommen und von den Wenigsten habe ich nochmal irgendwas gehört.


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