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Hallo Florian, erklär's mir/uns bitte. Wo liegen die Vorteile? Also, ich spreche nicht davon, daß der Lebenslauf dadurch bunter und interessanter wird, sondern von Dingen, die man in Deutschland nicht lernen oder erfahren kann.... |
Naja, eine Sache die man in Deutschland vielleicht nicht lernen kann, ist der Umgang mit Riesenprojekten, also ich hab schon ganze Städte für 2 Mio Menschen mitgeplant... Im Ausland an der Uni fand ich es interessant, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die völlig anders an Entwurfaufgaben herangehen, als man es in Deutschland lernt... |
OK, daß sehe ich ein. In Deutschland entsteht keine 2 Millionen-Einwohner-Stadt mehr auf dem Reißbrett. Wo war das denn? China, Indien oder Brasilien vielleicht? Die Entwurfslehre ist aber doch auch in Deutschland an verschiedenen Hochschulen unterschiedlich..... Sie orientiert sich aber i.d.R. an dem was auch später in Deutschland gefordert ist. |
Die Riesenstadt war in China, da hatten wir auch noch Projekte für neue Universitäten (auch in Malaysia) und Forschungszentren (Biotechnology). Klar, auch in Deutschland lernt man an verschiedenen Unis verschiedene Entwurfsansätze, aber es ist schon was anderes, wenn du dann mit anderen Europäern, Amis, und Asiaten was zusammen entwickeln musst. War sowohl in Europa an einer Uni (Austauschsemsester) als auch in Asien (Forschungsprojekt) und da kommt dann nicht nur der Input von anderen Studenten dazu, sondern auch eine ganz andere Lehre. Ich hab z.b. in Deutschland wenig Holzbau gehabt (mag an meiner Uni gelegen haben) das hab ich im Ausland vertieft (richtig im Holzlabor gearbeitet, praktisch mit Holz, Vorlesungen über den Baustoff und die Physik etc.) dass hätte ich in Deutschland an meiner Uni nie lernen können... Bisher hat mir das im Job soweit geholfen, dass ich mich schneller auf neue Situationen einstellen kann, Dinge von mehr als 2 Seiten betrachte, und weiss, dass auch die "Grossen" nur mit Wasser kochen... |
Und dadurch, dass auch deutsche Büros immer mehr im Ausland bauen (gerade auch in China) kann ich mir vorstellen, dass in diesen Büros (also die mit den internationalen Projekten) vielleicht eher Leute eingestellt werden, die auch Auslandserfahrung haben... |
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Das möchte ich auf keinen Fall bestreiten.....Ich möchte allerdings die Zahl der deutschen Büros die international tätig und erfolgreich sind, aber mal auf ein gutes Dutzend beziffern. Das sind dann "die Großen" von denen hier im Forum gerne gesprochen wird und zu denen hier die meisten Teilnehmer wohl gerne auf dem einen oder anderen Weg gelangen möchten. Man sollte sich allerdings vor Augen führen, daß z.B. nur etwa 4% aller selbstständigen Architekten in Deutschland mehr als 5 freie Mitarbeiter in Ihrem Büro beschäftigen und auch nur etwa 4% aller Büros ihre Chancen im Engagement im Ausland sehen (Zahlen aus bundesweiter Inmit-Studie 2004 - www.inmit.de). Bleibt ein Rest von 96%. Das sind die kleinen bzw. mittleren Büros die auch kaum internationale Projekte bearbeiten werden oder gesteigerten Wert auf Auslandserfahrung legen. Sind nur trockene Zahlen. Sollte man aber kennen, bevor man eventl. aufs falsche Pferd setzt. |
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Die Vorteile liegen zum einen darin, dass Du eine Sprache mehr kannst, diese dann vielleicht sogar in der perfekten Fachsprache. -> Ein Grund in DE eingestellt zu werden. Man lernt möglicherweise eine ganz andere Arte der Architektur -> Möglicherweise interessant für eine Einstellung. Man wird weltoffener. -> Heute in unserer Branche sehr wichtig. Man wird selbststädiger und bekommt in vielen dingen mehr selbstvertrauen. -> Für Führungspositionnen geeignet. etc. pp |
@ Archimedes Du hast natürlich Recht, dass eine Auslandserfahrung nicht zwingend erforderlich ist, für eine Arbeit im "normalen" Arichtekturbüro. Ich hab selber bis vor kurzem noch in so einem ganz normalen Büro gearbeitet, da konnte ich meine erworbenen Kentnisse nicht einbringen, auch nicht meine Sprachkenntnisse, nur, ich denke, dass ich durch meine Erfahrungen einfach viel selbstbewusster auftrete, vielleicht interessanter wirke, weltgewandter bin und insgesamt einfach viel sicherer und überzeugter von dem was ich tue. Allen denjenigen, die mal bei dem richtig Grossen arbeiten wollen (und ich denke mal das sind nicht wenige) rate ich weiterhin dringend zum Auslandaufenthalt, denn damit kann man sich von der Masse der Bewerber abheben und je nachdem, welche internationalen Aufträge das Büro hat, kann man dann auch seine Fähigkeiten und Sprachkenntnisse anwenden. |
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