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-   -   Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand? (https://www.tektorum.de/beruf-karriere/4726-architektur-noch-rettender-berufsstand.html)

rokdd 19.06.2008 23:24

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
mal ehrlich warum müssen manche NUR bei gmp arbeiten NUR Gehalt >3000€ bekommen und NUR projektleiter seien? wer sich in solchen Büros bewirbt sollte sich überlegen ob das vielleicht sinnvoll ist, denke dass manche versuchen zu hoch einzusteigen. Dass es bloß mit einem Schreiben und einer Mappe getan ist glaube ich auch nicht. Bewerbung fängt wohl noch vor dem ersten Semester an und endet möglicherweise bei sozialen Kompetenzen: Umgang mit Anderen, Indiviuelle Bewerbungen, Einschätzen was man denn kann etc.
Von meinem Stand kann ich nur sagen, dass man insgesamt recht unterschiedliche meinung gibt was irgendwelche Quoten etc angeht. da gibt es Ost und West und was noch für Unterschiede...! Aber wer mit Begeisterung dabei ist, wird möglicherweise in Deutschland oder vielleicht auch im Ausland einen Platz finden, der auch Spass macht und nicht um die 3 NUR's dreht...

Samsarah 19.06.2008 23:45

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Ich geb Dir vollkommen recht. Und verständlicherweise findet auch noone, dass es hier manchmal etwas einseitig zugeht, was natürlich damit zu tun hat, dass es einen Stamm an Leuten gibt, die Ihre Erfahrungen teilen. Viele Fragen werden mehrfach diskutiert, also werden auch die Erfahrungen wiederholt beschrieben. Man möge den Machern verzeihen, dass sie sich neben Ihrer Funktion als Admins und Moderatoren auch als ganz gewöhnliche Teilnehmer sehen, aber eben mit besonders viel Engagement.

Ich jedenfalls, will mich weder toller, besser, größer darstellen als andere, noch irgendwem nahelegen, meinen Weg einzuschlagen. Aber dem ein oder anderen gibt es vielleicht eine Idee davon, wie EIN Weg aussehen kann und dass man durchaus nicht für den Rest seines Arbeitslebens mit Hungerlöhnen und Nachtschichten rechnen muss. Und je mehr Leute hier ihren Weg beschreiben, desto vielseitiger wird das Bild. Und ich persönlich dachte auch eher, dass es aufbauend ist, wenn man sieht, dass die Chancen doch nicht pauschal aussichtslos sind. Aber scheinbar löst das bei einigen eher Frust aus. Das war nie die Intention.

fuenfjahresplan 20.06.2008 01:05

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
@samsahra

nun doch noch einmal.

was heisst "in den dreck ziehen". ich habe einmal ironisch über eines situationsereignis während einer öffentl. korrektur geredet. der spitzname war in grossen teilen der studentenschaft verbreiten. eine art anekdotenbeschreibung. klar, das der (mit seinem verhalten auch dafür verantwortliche) gemeinte herr v. gerkan nicht darüber lachen kann. muss er ja auch nicht. aber das herr florian sich auffallend energisch vor ihn stellt und sofort ein redeverbot verhängt, kommt mir vor wie ein schulstreber, der seinem lehrer immer zuvor kommt, ob der das nun will oder nicht. gell!

was ist denn dann für dich ein nicht "in den dreck" ziehen? was darf man dann denn hier so sagen? gibt es eine verwarnung ,wenn man die architektur von herr x oder y saumäßig finde. ist das schon in den dreck ziehen?

und immer nur von gehälter und position in büros zu reden ist mir dann doch zu doof. vielleicht ist deshalb (um mal wieder auf das eigentliche thema zurückzukommen) der berufsstand nicht mehr zu retten.

wie brecht schon sagte:" immer dieses geldverdienen". darunter leidet die qualität der architektur. herr v. gerkan pflastert mit seine gebäuden ganz deutschland. ist eher ein bauunternehmer als architekt. und nun ist auch noch asien dran, vergewaltigt von der europäischen investionsarchitektur werden traditionelle architekturen weggebaggert. nicht das her v. gerkan mal sagt: halt, das könnt ihr nicht machen, das ist ein kulturerbe. nein, er verkauft ihnen lustig architektur aus der retorte. diese architektur könnte überall stehen, ob in amerika oder sonst wo. aber man wäre ja schön doof, wenn man sich diese gelegenheit der expansion entgehen lassen würde. (siehe zitat am anfang.)

so, jetzt habe mich schon wieder alles mies gemacht und herr v. gerkan erwähnt. eine bestrafung wird folgen, na denn... so sei es.



p.s. gleich kommt wieder das argument: du bist ja nur neidisch auf seinen erfolg. ich sage dazu: erfolg ja, aber bitte nicht auf kosten der allgemeinheit und auf kosten von schwächeren.

.

jarrid 20.06.2008 01:07

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
ich bin ja nun noch relativ neu in diesem Forum, beginne nun erst mit dem ersten Semester Architektur, aber grade deshalb bin ich sehr erfreut darüber verschiedene Wege aufgezeigt zu bekommen und dass man mir auch zeigt das es sich lohnt frühzeitig stark zu engagieren.
Ich habe, als ich mein erstes Studium gewählt habe von Architektur abgesehen aufgrund der schlechten Berufschancen. Nun weiß ich aber mittlerweile, auch zum teil durch dieses Forum, dass wenn ich/man sich engagiert auch vor der beruflichen Zukunft keine Angst haben brauch.
Jedoch finde ich es auch wichtig das es jmd. gibt, der auch mal alles kritisch hinterfragt und eine andere, seine Meinung darstellt bzw. seine Erfahrungen.

Und grade deshalb fände ich es auch schade wenn sich jmd. mit einer anderen Meinung verabschiedet und nicht versucht die "Gemeinde" davon zu überzeugen das er vllt recht hat.

Es steht wohl außer Frage das es zahlreiche Profs gibt die nicht grade zimperlich in der Bewertung oder der Kritik von Projekten sind, jedoch muss man wie "samsarah" auch schon angeführt hat, auch diejenigen verstehen die aus persönlichen, oder sonstigen Gründen, nicht in das gleiche Horn blasen wollen.

Das ist doch der Sinn eines Forums, oder nicht? Jeder sagt seine Meinung und darf auch gerne andere davon überzeugen dass diese die beste ist! Nur persönlich werden sollte man dabei auch nicht. Der "normale" Anstand eines jeden sollte doch soweit ausgeprägt sein, dass man Personen auch mit ihren Namen anspricht und nicht mit abwertenden Spitznamen versieht!

Florian 20.06.2008 02:00

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Es ist ausdrücklich erwünscht seine Meinung hier zu äussern.
Dabei darf auch die Architektur oder der Umgang von Personen kritisiert werden. Wichtig dabei ist, dass keine Diffamierung stattfindet und die Kritik sachlich bleibt.

Und das nicht nur so, weil es in unseren AGBs steht, sondern in unserem Grundgesetz:

Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Artikel 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.


Wenn ich dann jemanden in einer PRIVATEN Nachricht bitte, sich daran zu halten, ist es nicht in Ordnung diese Nachricht hier zu veröffentlichen. (Auch wenn dort nichts enthalten ist, was nicht jeder lesen dürfte.)

Wir können es uns hier auch nicht leisten, uns auf das Halbwissen eines Diskussionsteilnehmers zu verlassen, der meint, weil ein Gericht ein Urteil gefällt hat, würden andere dies genauso tun.
Wir beobachten die Rechtlage für Foren und Blogs sehr genau und versuchen unser Risiko gering zu halten.
Im Zweifel sind nämlich Samsarah und ich als Betreiber haftbar.

Sadi 20.06.2008 07:56

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Huhuuuu, mein Fazit nach 1,5 Jahren nach meinem Diplom:
Ich arbeite seit 13 Monaten im öffentlichen Dienst (3 Monate hiervon über eine Zeitarbeitsfirma), vor 10 Monaten wurde ich für ein Jahr befristet eingestellt (Einstieg knappe 2400 Euro Brutto), vor 6 Monaten bin ich befördert worden (Gehaltserhöhung), und vor 4 Monaten wurde mein Vertrag entfristet.... mein Job macht riesig Spaß (ja, auch ich habe Stress, aber dennoch macht mein Job Spaß), ich habe sehr nette Kollegen, jede Überstunde wird auf meine Arbeitszeit anerkannt...
Kurz gesagt ich bin rundum glücklich.

Aber, die Lage scheint nur in den Ballungszentren halbwegs gut zu sein, bei uns in Schleswig- Holstein ist ein Einstiegsgehalt von 2400 Euro das obere Ende der Fahnenstange, und ich würde behaupten, dass hier als Einstiegsgehalt 1800 bis 2000 Euro brutto wesentlich realistischer sind.... egal wie gut man sich verkauft.

Ich hatte ja berichtet was aus mir und meiner Clique nach dem Diplom geworden war. Jetzt nach 1,5 Jahren sieht es wie folgt aus:
Eine von uns bekam einen Job bei Ulm für 1600 Euro brutto, sie verdient nach wie vor 1600 Euro ohne Aussicht auf Steigerung (Stresslevel wie üblich bei den Architekten), sie überlegt schwanger zu werden -.-

Die zweite hatte in HH angefangen für 2000 Euro brutto, Stress, mobbing (nach ihrer Erzählung), jetzt ist sie schwanger.

Die dritte hat eine Festeinstellung in dem Büro bekommen, in dem sie Praktikum gemacht hat (als stud. Hilfskraft bekam sie 2400 Euro, jetzt nur noch 2000 Euro brutto), auch sie erzählt von extrem vielen nicht bezahlten Überstunden, von dem hohen psychischen Stress, und ist eigentlich wirklich unglücklich.

Die vierte hatte hier in einem kleinen Büro angefangen, hatte eine Festeinstellung bei 1800 Euro brutto, ohne Aussicht auf Steigerung. Stress, viele Überstunden.... wie gehabt. Ihr wurde wegen Auftragsflaute letzten Monat gekündigt, bislang hat sie noch keinen neuen Job gefunden.


Mag ja sein, dass der Stellenmarkt sich erholt, aber meiner Meinung nach ist das noch nicht unten angekommen : eek:

Kieler 20.06.2008 10:09

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
und das obwohl Ihr auf der besten Schule studiert habt! ;)
Ich habe mich übrigens vor zwei Monaten mit sechs, sieben Exkomilitonen
getroffen, da war auch eine echte Untergangsstimmung (vor den Getränken).
Es war zwar mit Mobbing und Stress nicht so schlimm wie in Deiner
Schilderung, und bis auf einen waren alle in Lohn und Brot, aber die Gehälter
waren auch jenseits von gut und böse.
Ich kenne aber im Gegenzug genügend Leute, die nach ein paar Jährchen in
etwa so viel verdienen wie sadi.

Ich kann nur Jeder/Jedem den Tipp geben sein persönliches Profil zu schärfen,
es ist nun mal so, und ich denke, es ist zwar nur eine Vermutung aber wohl
eine realistische, dass der klassische Entwurfs-Architekt mit abgespreiztem
Finger derzeit ziemlich abgewirtschaftet hat.
Es gibt aber auch Bereiche wo man wirklich gut verdienen kann, das sind aber
Themen in denen man sich ein bisschen technisches Spezialwissen aneignen
muss. Wenn man dabei dann noch seine Entwurfsstärke ausspielen kann, ist
es eigentlich eine perfekte Kombi.

noone 20.06.2008 13:49

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Ich schliesse mich dem Beitrag von Sadi an, er entspricht zu 100% meinen Erfahrungen und Vorstellungen.

Sadi 23.06.2008 22:08

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 29270)
und das obwohl Ihr auf der besten Schule studiert habt! ;)

Genau, und das obwohl wir auf der besten Schule gelernt haben. :cool:


Übrigends, ein paar bekannte Bauleiter von mir (mit 5 - 10 Jahren Berufserfahrung) verdienen gerade mal so viel wie ich jetzt hier in SH.

Lilalaune 24.06.2008 22:57

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Tag zusammen,

jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf zu diesem gesamten Threat hier dazugeben. Ich habe Stadtplanung studiert, aus dem Grund, weil man mir gesagt hat, studier ja nicht Architektur, da bekommst du keinen Job.
Ja jetzt bin ich fertig mit dem Studium und was sucht die Welt???? Architekten. In fast allen Stellenanzeigen stoße ich auf zig Stellenangebote für Architekten, teils mit, teils ohne Berufserfahrung. Ja jetzt sitz ich da und denke mir...hättest du bloß Architektur studiert...naja egal....
Und wenn einer hier behauptet es gäbe nicht genügend Stellen....Leute dann sucht richtig...!!!!

Grüße
Lilalaune

Sadi 25.06.2008 08:40

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Lilalaune (Beitrag 29348)
Tag zusammen,

jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf zu diesem gesamten Threat hier dazugeben. Ich habe Stadtplanung studiert, aus dem Grund, weil man mir gesagt hat, studier ja nicht Architektur, da bekommst du keinen Job.
Ja jetzt bin ich fertig mit dem Studium und was sucht die Welt???? Architekten. In fast allen Stellenanzeigen stoße ich auf zig Stellenangebote für Architekten, teils mit, teils ohne Berufserfahrung. Ja jetzt sitz ich da und denke mir...hättest du bloß Architektur studiert...naja egal....
Und wenn einer hier behauptet es gäbe nicht genügend Stellen....Leute dann sucht richtig...!!!!

Grüße
Lilalaune

Ja, es gibt genug Stellen.... die Frage ist nur was und wie diese bezahlt sind.

Ich war vor gut einem Jahr auf Stellensuche, und nicht nur in SH, sondern weltweit.... ich habe auf ettliche Bewerbungen nicht einmal eine Antwort (auch keine Absage erhalten).

Bei zwei Jobs durfte ich dann zum Vorstellungsgespräch, und wäre auch genommen worden:
a) 1600 Euro brutto, 4 Wochen Probearbeiten, danach hopp oder top
b) 1400 Euro brutto, 4 Wochen Probearbeiten, danach hopp oder top

Für beide Stellen hätte ich umziehen müssen, d.h. Umzugskosten oder 2 Wohnungen über 4 Wochen halten.... tolle Aussichten!

90% der Anzeigen sind "Suche Architekt mit 5++ Jahren Berufserfahrung, für das Gehalt eines 16 jährigen Azubis".

Sei mir bitte nicht böse, wenn ich Dir sage, das Gras auf der anderen Seite ist nicht grüner!

Lieben Gruß
Sadi

Kieler 25.06.2008 08:53

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von Lilalaune (Beitrag 29348)
...
Ja jetzt sitz ich da und denke mir...hättest du bloß Architektur studiert...naja egal....
Und wenn einer hier behauptet es gäbe nicht genügend Stellen....Leute dann
sucht richtig...!!!!
...

Ich kann Deinen Frust verstehen, aber solche Aussagen sind natürlich ein Schlag
ins Gesicht für diejenigen hier, die schon bis zu zweihundert Bewerbungen
geschrieben haben.
Man muss sich die Stellenanzeigen auch mal genauer durchlesen, denn meistens
werden, wie sadi schon sagte, mehrere Jahre Berufserfahrung in den hinteren
Leistungsphasen gesucht...

Lilalaune 25.06.2008 11:13

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
...ich wollte euch um Himmels Willen nicht angreifen...versteht mich bitte nicht falsch...

Ich weiß auch nicht wie bei den Architekten der Gehaltsspiegel ist, ich kann nur von meinem Berufsstand reden und da sind durchaus 25.000-30.000 jährlich für Einsteiger drin.

Ich stolpere halt eben immer wieder über Stellenangebote für Architekten. Ich habe mich selber auch schon bei Architekten beworben, ganz einfach deshalb weil ich bereits ein 3/4 Jahr bei einem gearbeitet habe. Aber ich habe eben nicht DAS umfangreiche Wissen wie ein Architekt...ist ja logisch...hab ja auch was anderes studiert.
Aber bisher sind bei mir immer Rückmeldungen gekommen...ich finde es bedauernswert wenn Büros es nicht für nötig halten wenigstens kurz Bescheid zu sagen...dabei bricht man sich doch nicht ab...

Wenn das tatsächlich so ist, dass die Leutchen in ihren Stellenangeboten Gott auf Überstunden suchen und das auch noch schlechter bezahlt als ein Viehhirte....na wo soll sowas denn dann noch enden????

jarrid 25.06.2008 11:22

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
klar ist eine schlecht bezahlte arbeit sicher besser als keine,.. aber bitte wer kann von 1400 oder 1600 € brutto leben? da verdienen die meißten mit nebenjobs ja mehr während des studiums,.. also wenn man dann als ledig, ohne kinder, das netto einkommen sieht! also das finde ich sind echt löhne die eine frechheit sind. Meiner Meinung nach dürfte man solche stellen aus prinzip schon nicht annehmen!

Klar das ist sicher auch falsch, da man ja auch erstmal den Einstieg schaffen muss, aber so wie sich das hier anhört ändern sich bei vielen die Einstiegsgehälter auch eine ganze weile lang nicht.

Versteht mich nicht falsch, aber eigentlich dürfte dafür keiner mit einem abgeschlossenem Studium für das Geld arbeiten gehen!

Sadi 25.06.2008 11:56

AW: Architektur - ein noch zu rettender Berufsstand?
 
Zitat:

Zitat von jarrid (Beitrag 29362)
klar ist eine schlecht bezahlte arbeit sicher besser als keine,.. aber bitte wer kann von 1400 oder 1600 € brutto leben? da verdienen die meißten mit nebenjobs ja mehr während des studiums,.. also wenn man dann als ledig, ohne kinder, das netto einkommen sieht! also das finde ich sind echt löhne die eine frechheit sind. Meiner Meinung nach dürfte man solche stellen aus prinzip schon nicht annehmen!

Klar das ist sicher auch falsch, da man ja auch erstmal den Einstieg schaffen muss, aber so wie sich das hier anhört ändern sich bei vielen die Einstiegsgehälter auch eine ganze weile lang nicht.

Versteht mich nicht falsch, aber eigentlich dürfte dafür keiner mit einem abgeschlossenem Studium für das Geld arbeiten gehen!

Du spiegelst genau den Zwiespalt wieder den ich vor knapp einem Jahr hatte....

Ich hatte viele Bewerbungen geschrieben, bekam nur Absagen bzw. gar keine Antworten, und habe dann leichtsinnigerweise (?) zwei gute Jobs in den Wind geschlagen... es hätte ja was werden können, ich hätte ja übernommen werden können, und hätte dann ein oder zwei Jahre mit diesem Niedriggehalt "Berufserfahrung" sammeln können, um mich dann wegzubewerben. Aber für 1400 Euro hätte ich auch nach meiner Ausbildung zur Bauzeichnerin arbeiten können.... dafür hab ich doch nicht so lange studiert.... aber es waren zwei Jobs... und so weiter und so fort.

Es war mir nicht möglich für ggf. nur 4 Wochen wegzuziehen, so dass ich die beiden Jobs ausgeschlagen habe.
Also war ich nach wie vor arbeitslos und arbeitssuchend, und es hat mich die 2,5 Monate nach meinem Diplom echt zermürbt.

- Und dann kam ein Anruf einer Zeitarbeitsfirma, der meine Arbeitslage entscheidend verändert hat. Ja, auch hier hatte ich Zweifel ("Zeitarbeitsfirmen nutzen nur die Arbeiter aus", "3 Monate rein Ablage machen ist nicht wirklich das was ich als Architektin machen möchte" und und und) , aber es war gutes Geld und es bot sich eine wirkliche Chance und ich denke, ich habe sie genutzt :p

P.S.: Ablage mach ich auch heute noch, aber nur wenn sie zuuuu sehr überquillt, normalerweise übernehmen das jetzt andere für mich *kicher* Das ist nach wie vor ein komisches Gefühl für mich!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:51 Uhr.

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