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ehem. Benutzer Registriert seit: 09.01.2006
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tenorvision: Offline
![]() Beitrag Datum: 05.06.2009 Uhrzeit: 11:10 ID: 33940 | Social Bookmarks: Guten Tag zusammen, Ich bin es unendlich leid wie sehr sich hier irgendwelche Leute ständig darüber ereifern das Absolventen den Markt kaputtmachen weil sie sich unter ihrem vermeintlichen Marktwert verkaufen. Seid Ihr nicht in der Lage euch mal in die Situation einer Person zu versetzen die nunmal einfach gerne als Architekte arbeiten möchte und irgendwann soweit ist auch den dünnsten Strohhalm zu ergreifen? Ich war vor 3 Jahren in exakt der selben Situation wie Emma.....ich habe 3 Wochen umsonst gearbeitet,danach habe ich in meinem aktuellen Büro ein mit 500 € echt beschissen bezahltes Praktikum gemacht.....5 Monate lang.....Es wurde mir immer wieder gesagt dass ich bei einer Verbesserung der Auftragslage festangestellt werde.Ich habe mich damals sehr unter Druck gesetzt um den Job zu bekommen....es waren verdammt harte Zeiten, aber für mich war es in meinen Augen die allerletzte Chance den Job auszüben der mir Spass macht. Ich sage es mit aller Deutlichkeit- es war mir sowas von Scheissegal ob ich den Markt kaputtmache oder nicht...ich wollte als Architekt arbeiten und habe mich ein Jahr lang ohne nennenswerte Reaktionen beworben, beworben, beworben... Irgendwann ist man halt soweit auch für wenig Geld zu arbeiten um wenigstens einen Fuß in die Tür zu bekommen....und für mich hat es sich gelohnt- ich haben einen verdammt guten Job in einem guten Büro...und zwar in dem Büro in dem ich als Praktikant mit Diplomzeugnis angefanmgen habe.... Ich drück Dir die Daumen Emma, und wünsche Dir viel Glück in Deinem Job und hoffe dass Du die Chance bekommst dich zu beweisen!!! Gruß Tenorvision |
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Maller: Offline
![]() Beitrag Datum: 05.06.2009 Uhrzeit: 18:44 ID: 33948 | Social Bookmarks: Zum Thema Arbeitsmarkt kann ich ja auch nochmal eine These aufstellen: Ich hab zwar hier nicht den Super-Überblick was die Zahlen der Absolventen usw. angeht, aber ich habe den Eindruck, dass oft etwas übersehen wird: Dass nämlich nicht unbedingt die Zahl der Absolventen heute übermäßig hoch ist, oder die "billigen" Absolventen den Markt kaputt machen, sondern: Die Geburtenstarken Jahrgänge (1955 - 1966 geboren) sitzen heute in den Büros und "besetzen" die Arbeitsplätze und kriegen natürlich auch nicht 1200 Euro im Monat. Nicht dass das hier repräsentativ sein soll, aber sowas wie hier: Architekt : Ingenieurbro HERMANN HAGSPIEL ![]() 4 von 6 Mitarbeitern zwischen 40 und 50 Jahre alt. Da bleibt wirklich kein Geld mehr für die Jugend... Da sind auch ein paar nette Statistiken: ISA - Informationssystem Studienwahl und Arbeitsmarkt - Ingenieurwissenschaften Mal ganz abgesehen davon, dass wir 60 Jahre keinen Krieg mehr hatten,es sowieso genug intakte Häuser gibt (gut, ein bischen alt viele Häuser und die Keller schimmelig aber wen störts) und deshalb keiner baut... Und dann noch die Krise...
__________________ Hier gehts doch nicht um irgendwelche zweitrangigen Nebensächlichkeiten. Hier gehts nur um Architektur... |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 06.06.2009 Uhrzeit: 18:36 ID: 33963 | Social Bookmarks: Meinen Angaben nach beenden jedes Jahr mehr Architekturstudenten das Studium als alte Architekten in Rente gehen. Also gibt es rechnerisch schon mal einen Überschuss. Wenn man mal die Leutchen abzieht, die nie vor hatten architektonisch tätig zu sein, bleibt dennoch ein grosser Teil an junger "Möchtegernarchitekten", die keinen Job finden. Denn: Was vorne rein geht muss gleichzeitig hinten raus kommen! Es sei denn, es gibt mehr zu arbeiten. ![]() |
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Blumenschein: Offline
Ort: Münster ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 15:11 ID: 33969 | Social Bookmarks: Hallo, hier mal ein Beispiel, was andere Beteiligte (in diesem Fall Auszubildende für Baufacharbeiter (Maurer)) verdienen. Gruß -- Blumenschein |
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Archiologe: Offline
![]() ![]() Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 19:44 ID: 33973 | Social Bookmarks: Interessanter finde ich diese Gehälter: Bauzeichner/in Durchschnittsgehalt in Euro (Brutto): Laut Tarifbestimmungen verdienen Bauzeichner monatlich beispielsweise 1.895 bis 2.070 Euro. Gehalt_Bauzeichner und Bautechniker/in Durchschnittsgehalt in Euro (Brutto): Die tarifliche Bruttogrundvergütung kann beispielsweise 2.539 bis 3.164 Euro im Monat betragen Gehalt_Bautechniker Wo kann man eigentlich die tarifliche Bruttogrundvergütung für Architekten nachlesen? ![]() ![]() |
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Funky: Offline
![]() Beitrag Datum: 07.06.2009 Uhrzeit: 23:26 ID: 33978 | Social Bookmarks: Zitat:
Siehe T4, T5 und T6. | |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 08.06.2009 Uhrzeit: 15:19 ID: 33991 | Social Bookmarks: tja die Betonung liegt auch hier auf TARIF. Den gibts bei uns leider nicht und deshalb wird auch weniger gezahlt. Zitat:
Wie es jetzt mit den Absolventen 2009 in Krisenzeiten aussieht, bleibt abzuwarten. Fakt ist es, dass Leute, die 2008 jahrelang ohne Erfolg Jobs gesucht hatten, wohl entweder sich nicht ernsthaft engagiert oder so hart es jetzt klingen mag, einfach von den Kompetenzen nicht attraktiv sind. Ich persönlich habe zu schlechten Zeiten das Spiel selbst mitgemacht, man bekommt dann einfach nicht sehr viel (damals waren es um die 1.800 Brutto) angeboten. Was nutzt Dir dann ein Diplom mit 1.0 oder einem Auslandssemester, wenn Dir keiner eine Chance gibt? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, dass manche, die (eventuell mit Glück) direkt untergekommen sind, einfach so tun, als läge es nur am Bewerber, dass er keinen Job oder keine ordentliche Bezahlung bekommt. Ich kenne reihenweise Leute, die zu schlechtesten Zeiten ohne oder mit Beziehungen top-Angebote bekamen. Dies waren aber durch die Bank einfach glückliche Bewerbungen zur richtigen Zeit im richtigen Unternehmen. Dass es nicht jeder so einfach haben hat, kann man doch anhand der Arbeitslosenstatistik jederzeit nachvollziehen. | |
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endlich perfekte himmel | eiermann1952 | Präsentation & Darstellung | 3 | 26.08.2006 22:26 |