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ArchiLipsia 28.07.2011 16:12

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 44549)
Das ist keine gewagte Behauptung, sondern traurige Realität. Das sieht natürlich jeder Absolvent mit gutem Diplom oder Master erstmal anders und verlangt ein saftiges Einstiegsgehalt entsprechend anderen Akademikern.

Nunja hier im Osten ist die Lage sowieso teilweise katastrophal. Die sehr günstigen Mieten retten da zum Glück noch etwas.
Ich hatte inzwischen Glück und werde halbwegs fair entlohnt, vielen meiner ex-Kommilitonen gehts da dann doch etwas anders (die trifft man dann auch mal im Einzelhandel als Verkäufer).

Wer jedoch im Studium nur gefeiert hat und nicht nebenbei in Büros arbeiten war, der kann wohl auch weniger erwarten am Anfang.
Der glorreiche Entwurfsalltag wie im Studium fällt wohl den wenigsten in den Schoß.

Archimedes 29.07.2011 00:37

AW: Positives zur Jobsuche
 
@leipziger:

Hier wurde vor 1,5 Jahren ein interessanter Beitrag von Dir veröffentlicht:

http://www.tektorum.de/studium-beruf...html#post37285

Mich würde interessieren, wie es weitergegangen ist. Gibt es mittlerweile was Positives zu berichten, denn darum geht's ja hier im Thread?

Nightfly 29.07.2011 00:51

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von LaHood (Beitrag 44525)
2,3k wäre auch in der Stadt gut? Entschuldige wenn ich sarkastisch werde, aber es ist ein Wunder das manche nicht ihrem Arbeitgeber noch Geld spenden dafür das sie ihre Tätigkeit als Architekt ausüben dürfen und damit auch noch glücklich wären.

Ich muß mich korrigieren: Gut ist es natürlich nicht, aber der obere Rahmen des realistischen Bereiches (leider).

Archiologe 29.07.2011 10:39

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von ArchiLipsia (Beitrag 44548)

Zur Detailierung: In meinem ersten Job wurde sehr viel Wert auf extrem sauber gezeichnete Pläne gelegt. Die sollten halt stimmen (so wie man sich das vorstellt und im Studium auch lernt) - da geht Zeit verloren und es kommt einem wie eine Beschäftigungstherapie vor. Dann kommt der Kunde und du darfst eh alles neu zeichnen weil er 50 Änderungen will.

Vollkommene Zustimmung! Beschäftigungstherapie ist das richtige Wort.

Durch das CAD-Millimeter-Getue z.B. bei Baumeisterarbeiten geht wahnsinnig viel Zeit verloren. Dabei weiß man doch, daß hier der Zentimeter "Maurermaß" ist. Oftmals reicht dem Handwerker ungefähre Angaben. Der hat dann sowieso seine eigene Art zu arbeiten, beömmelt sich über die idiotische Pläne des Architekten, die nicht praxisnah sind. Skizzenartige Pläne sind da viel hilfreicher. Unsere offiziellen Planstände hatte oftmals eine Gültigkeit von vielleicht 2 Tagen, bis weitere Änderungswünsche eingefügt werden mußte. Da reicht meiner Meinung nach auch eine händische Korrektur auf dem ausgedruckten Plansatz. Alle Wochen sollten dann die wirklich ausgeführten Änderungen im CAD nachgetragen werden.

Archimedes 29.07.2011 11:21

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 44555)
Oftmals reicht dem Handwerker ungefähre Angaben. Der hat dann sowieso seine eigene Art zu arbeiten, beömmelt sich über die idiotische Pläne des Architekten, die nicht praxisnah sind. Skizzenartige Pläne sind da viel hilfreicher. Unsere offiziellen Planstände hatte oftmals eine Gültigkeit von vielleicht 2 Tagen, bis weitere Änderungswünsche eingefügt werden mußte. Da reicht meiner Meinung nach auch eine händische Korrektur auf dem ausgedruckten Plansatz.

Stimme Dir da zu. Allerdings reichen dem Gutachter später keine Skizzen mehr, wenn es irgendwelche Probleme bei der Ausführung gab und der Bauherr Gründe zum Klagen sucht. Spätestens dann macht es sich bezahlt, wenn man DN-konforme bzw. funktionierende Details gezeichnet hat in welchen die Abdichtungsfolie dargestellt ist, die der "erfahrene" Handwerker einfach mal aus eigenem Gutdünken beiseite gelassen hat.

Archiologe 29.07.2011 15:27

AW: Positives zur Jobsuche
 
Es lebe das zertifizierte Detail aus dem Herstellerkatalog! Damit geht die Individualität vor die Hunde, man ist aber auf der sicheren Seite.:)
Ich denke du sprichst hier dem Handwerker die Kompetenz ab. Ein Fehler, der bei Architekten immer wieder auftaucht. Gerade das macht uns zum Gespött
bei allen anderen am Bau beteiligten Berufsgruppen. Der Architekt kann bekanntlich alles, aber nichts richtig! Man sollte mit dem Handwerker arbeiten und nicht gegen ihn.

Archimedes 29.07.2011 18:28

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 44558)
Man sollte mit dem Handwerker arbeiten und nicht gegen ihn.

Auch da stimme ich Dir absolut zu und versuche das wo es nur geht.
Unsere Lösungen orientieren sich in erster Linie an der Ausführbarkeit und den Kosten...damit dann Gestaltung machen und das Beste rausholen.
Wenn allerdings mal was in die Hose geht, lernst Du Deine wirklichen Freunde kennen....und das sind dann im Ernstfall die anerkannten Regeln der Baukunst, DIN-Normen, die Herstellervorgaben oder das Bautagebuch. Wenn Du Dich daran gehalten hast, dann kannst Du dem aufgebrachten Bauherrn und dem Handwerker, der sich plötzlich an nichts mehr erinnern kann, sowie den Gutachtern und Rechtsanwälten, die zum ersten Ortstermin gleich miterschienen sind, relativ gelassen gegenüber treten.
Wie gut Du mit dem Handwerker kannst, Deine tollen Ideen und was für ein netter Mensch Du privat bist, interessiert die nämlich überhaupt nicht.

Niko 29.07.2011 23:38

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von ArchiLipsia (Beitrag 44548)
Zur Detailierung: In meinem ersten Job wurde sehr viel Wert auf extrem sauber gezeichnete Pläne gelegt. Die sollten halt stimmen (so wie man sich das vorstellt und im Studium auch lernt) - da geht Zeit verloren und es kommt einem wie eine Beschäftigungstherapie vor.

Jup, ist klar. Kenne viele Büroleiter die von einer Arbeitsweise wie in den USA träumen - fast alles in Blocks vorgefertigt, man nimmt immer den gleichen Raster, schmeißt die gleiche Blocks rein, macht sich an der Fassade bissl und hoopsla, fettisch ist das Hochhäusle :).

Aber nein, wir müssen alles neu erfinden. Dann sind die Bilanzen im Popo... und jeder tut so überrascht rüberkommen..

Nightfly 30.07.2011 16:37

AW: Positives zur Jobsuche
 
Ich hab auch was positives zur Jobsuche zu berichten, zumindest für die männlichen Kollegen.
Heute beim Einkaufen habe ich in den Playboy geschaut. Titelthema: "Was Frauen an uns lieben". So ziemlich an erster Stelle steht: "Frauen ist eine hoher Status wichtig." Ok soweit nichts Neues. Dann: "Architekten stehen an erster Stelle, dicht gefolgt von Ärtzten.".
Und nein, es war nicht die Witzseite, das habe ich sofort überprüft :p:p:p!
Tja wie sagt man(n) so schön: Pech bei der Arbeit, Glück in der Liebe. Oder so ähnlich.:D

Archimedes 30.07.2011 20:05

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von Nightfly (Beitrag 44566)
Tja wie sagt man(n) so schön: Pech bei der Arbeit, Glück in der Liebe. Oder so ähnlich.:D

Da ist was dran! Deswegen nicht immer klagen...der Job hat auch seine schöne Seiten. :D
Und Geld ist nun wirklich nicht alles.

ArchiLipsia 02.08.2011 10:07

AW: Positives zur Jobsuche
 
Die positivsten News habe ich von Leuten bekommen die in größere, industriell orientierte Firmen gewechselt sind. Da ist dann zwar nichts mit dem glorreichen Bild des Entwurfsarchitekten, dafür verdient kein Einsteiger unter 2000 EUR, es gibt Urlaubs+Weihnachtsgeld, Bonus bei Umsatzsteigerungen (und den gibt es wirklich) was dann bis zum 13. oder 14. Monatsgehalt hoch reicht. Die Stimmung dort ist dementsprechend gut, der ganze Standort bekommt nämlich den Bonus, und nicht nur ein Projektteam. Gutes Arbeitsklima, da alle zufrieden sind.
Ein anderer Bekannter hatte die Schnauze voll von Büros und ist ganz zur Industrie als Vertriebler/Vertreter. Kein Provisionsdruck, da kein Verkaufszwang (Schwerpunkt Beratung). Lohn? Ab Einstieg sofort über 4000 EUR brutto + Home-Office + Firmenwagen + Firmenhandy.
Da kann man sich dann auch endlich mal etwas Altersvorsorge leisten.

leipziger 02.08.2011 10:13

AW: Positives zur Jobsuche
 
Was verstehst du unter "größere, industriell orientierte Firmen"?
Eine Metallbaufirma, die bei größeren Projekten die Stahl-Glas-Fassaden baut?

ArchiLipsia 02.08.2011 10:17

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von leipziger (Beitrag 44570)
Was verstehst du unter "größere, industriell orientierte Firmen"?
Eine Metallbaufirma, die bei größeren Projekten die Stahl-Glas-Fassaden baut?

Absolut gar nicht. Große öffentliche Projekte + Gewerbebauten. Da ist durchaus schönes Zeug dabei. Kategorie Firmen die z.B. Fertigteile gleich selbst produzieren und die Planung dazu aus dem eigenen Haus kommt. Die bewegen sich dann eher in Umsatzregionen von 900 Mio EUR im Jahr. Anderes Kaliber.

Archiologe 02.08.2011 10:46

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von Nightfly (Beitrag 44566)
Heute beim Einkaufen habe ich in den Playboy geschaut. Titelthema: "Was Frauen an uns lieben". So ziemlich an erster Stelle steht: "Frauen ist eine hoher Status wichtig." Ok soweit nichts Neues. Dann: "Architekten stehen an erster Stelle, dicht gefolgt von Ärtzten.".

Ja, ja, die bekannten drei A´s.

- Architekt, Anwalt, Arzt -

So müssen wir also auf die Außenwirkung setzen und im Inneren die Arbeitsbedingungen tapfer ertragen.
Leider steht uns unser Beruf nicht auf der Stirn geschrieben. Dann wäre, bzgl. der Damenwelt, manches einfacher.;)

Tidals 02.08.2011 10:56

AW: Positives zur Jobsuche
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 44573)
Leider steht uns unser Beruf nicht auf der Stirn geschrieben. Dann wäre, bzgl. der Damenwelt, manches einfacher.;)


wieso? nen schwarzen rollkragenpullover oder ein schwarzes poloshirt haste doch sicher ,)


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