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Kolumba 24.02.2014 00:19

Anpassung der Gehaltsvorstellungen
 
Hallo zusammen,

ich habe mich hier Registriert weil ich der Meinung bin das es an der zeit ist ein paar Kollegen den Kopf zu waschen.

Es ist an der Zeit das ein Umdenken stattfindet. Es wird immer mehr gebaut und die Nachfrage an Architekten und Bauingenieuren steigt stätig an. Trotzdem gibt es noch genug Kollegen auch aus dem eigenem Freundeskreisen die mit ungefähr drei Jahren Berufserfahrung mindestens ein Projekt oder mehr selbständig leiten und immer noch weniger als 2700 € Brutto verdienen.

Mittlerweile sind wir an einem Punkte an dem es uns derzeit nicht besser gehen könnte. Siehe nur als Beispiel folgenden Link

Zudem wächst die Nachfrage an Architekten, da die Umstellung des Bachelor und Master Systems ihr übriges tut. Die Anzahl der Studium Abgänger sinkt rapide. In den letzten 3 Jahren gab pro Semester im Durchschnitt 15 Master Absolventen an der FH. Zu unseren Zeiten waren wir jedes Semester im Durchschnitt 80 Dipl.-Ing. Absolventen. Dies macht sich auch in den meisten Büros bemerkbar, da immer mehr Architekten aus dem Ausland, wie Spanien, Türkei, und Italien eingestellt werden. Dies konnte ich in Vergangenheit immer häufiger beobachten. Diese Tatsache und die Tatsache dass immer mehr gebaut wird, tragen dazu bei das der Beruf des Architekten zumindest in Deutschland wieder gefragt ist.

Ich selbst habe mit 2 1/2 Jahren Berufserfahrung innerhalb von 6 Wochen bei Gehaltsvorstellungen von 36.000 - 39.000 sage und schreibe 8 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und 4 zusagen bekommen. Letztendlich wird es der Job sein an dem sogar mehr verdienen werde als ich verlangt habe. Mit 42.000 Jahresgehalt als Bauleiter. Meine Kündigung reiche ich gleich Morgen früh ein.

Und bitte verschont mich jetzt mit Sprüchen wie, die Armen Arbeitgeber können nicht mehr Zahlen das sie hohe ausgaben etc...

Das ist das Problem des Arbeitgebers. Er allein trägt das Risiko. Aus dem Grund verdient er auch das Vielfache. Aus diesem Grund ist er auch verantwortlich dafür, sich an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Denn ein Arbeitgeber der nicht in der Lage ist aus der aktuellen Marktsituation ein ordentliches kapital rauszuschlagen, schadet unserer Berufsbranche mehr als dass er ein nutzen hat. Und schafft er es nicht seine Angestellten angemessen zu bezahlen sollte er sich vielleicht mal Gedanken darüber machen ob die Position des Arbeitgebers das richtige für Ihn ist. Entweder er macht endlich mal Abstriche an seinem Eigenen Gehalt oder er lässt es ganz sein. Das ist meine Meinung.

In der Vergangenheit ist es schon zu oft Passiert dass viele Büroinhaber Ihre Dienste gegen die Honorarverordnung HOAI weit unter dem was Ihnen zustand angeboten haben. Um den Auftrag auch zu bekommen. Und ich brauche jetzt nicht zu erwähnen dass selbst diese mittlerweile angehoben wurde. Dies konnte man sich solange leisten wie es Arbeitsnehmer gab die für einen Hungerlohn einen Job annehmen mussten und unbezahlte Überstunden leisteten. Kein Sorge der Löwe nimmt sich schon seinen Anteil. Und ich rede hier nicht von den kleinen Büros die Einfamilienhäuser Bauen. Gespart wird immer an den Arbeitnehmern die auch selbst daran schuld sind da sie es mit sich machen lassen. Und viele der Opfer verteidigen diese Art der Ausbeute zusätzlich, damit sie sich für Ihr eigenes Versagen ein besseres gewissen einreden können.

Die Zeiten sind jetzt vorbei. Aber nur wenn es auch alle verstanden haben.

Danke

ps. Archimedes (Arbeitgeberfreund), auf dein Statement bin ich jetzt mal gespannt... was ich mir da durchgelesen habe fand ich immer sehr amüsant…

Kieler 24.02.2014 09:23

AW: Gehaltsvorstellungen
 
es ist natürlich immer leicht Dinge zu verurteilen, von denen man nur eine
Ahnung aber offensichtlich keine Kenntnis hat. Dein Beitrag ist gespickt mit
langbärtigen Vorurteilen, die ich schon überwunden glaubte, so wie die
"atmenden Wände".
Warum Du nun den Dir wohl völlig unbekannten Archimedes hochnehmen
willst, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich wilst Du den Überschwang der Freude
nutzen, um uns mal ein bisschen an Deinem Glück teilhaben zu lassen, Glückwunsch!

Dein Statement erinnert mich an eine Handwerkerlehrlingsklasse, die sich
lautstark beschwert im Betrieb die ganze Arbeit zu leisten und der Chef
kassiert den Zaster.
Ganz ähnlich ist auch die Diskussion mit den Bauherren, welche nicht so oft
bauen, und keine Vorstellung davon haben warum denn Planungsleistung "so
teuer" ist, ein paar Pläne mehr oder weniger aus der Schublade und mit
wehendem Mantel ein paar Mal über die Baustelle hüpfen...
Wer die neue HOAI ins Feld führt und daraus den Schluss zieht, dass der
Oberboss nun am Ende eines jeden Monats 17% ("hat ja mal irgendwer,
irgendwie, irgendwo ausgerechnet) mehr im Portemonnaie hat, für seine neue
Golfausrüstung, den SLK und was man sonst noch so braucht, um seine
gesellschaftlichen Aufgaben zu erfüllen, der trifft den Nagel nicht nur nicht
auf den Kopf, sondern nicht mal das Brett.
Naja ich weiß, Du meinst das ja auch gar nicht ernst, willst Dich nur mal ein
bisschen zoffen und amüsieren, viel Erfolg mit Deinem Thread ;)

Archiologe 24.02.2014 10:15

AW: Anpassung der Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Kolumba (Beitrag 52179)

Ich selbst habe mit 2 1/2 Jahren Berufserfahrung innerhalb von 6 Wochen bei Gehaltsvorstellungen von 36.000 - 39.000 sage und schreibe 8 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und 4 zusagen bekommen. Letztendlich wird es der Job sein an dem sogar mehr verdienen werde als ich verlangt habe. Mit 42.000 Jahresgehalt als Bauleiter. Meine Kündigung reiche ich gleich Morgen früh ein.

Glückwunsch! Du wirst hier sicher von allen beneidet.

personal cheese 24.02.2014 11:08

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Ein Gespenst geht um in Europa...

Dein Manifest wird den Arbeitgebern und Arbeitgeberfreunden sicher die Knie schlottern lassen.

Kolumba 24.02.2014 12:28

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Offensichtlich habt ihr viel gelesen aber nichts verstanden...

Ich habe meine Meinung nicht aus der Luft gegriffen sondern selbst einschlägige Erfahrungen gemacht. Diese Tatsachen sind auch, mit ein wenig Aufwand, leicht nachzuweisen. Wir reden hier nicht von Tatsachen die völlig neu sind für die Architekturwelt. Nicht ohne Grund arbeiten wir in einer Branche in der es Boomt wie noch nie, und wir reden hier von Milliarden Umsätzen, und sind die am schlechtesten verdienenden Akademiker. Macht euch mal Gedanken darüber warum das so ist!
Warum jedesmal alle bei den Baubesprechungen mit Ihren teuren Autos vorfahren und wir uns mit unseren Golf 4 oder Peugeout 206 zufrieden geben müssen. Das Bild geht mir nicht aus den Augen.

Freude würde bei mir erst aufkommen wenn ich es schaffen würde eines Tages in unserem Berufszweig etwas zu ändern. Ich hoffe dass mich alle beneiden und Ihnen klar wird das Sie anfangen müssen umzudenken. Würde alle Architekten so denken wie Ich würde es allen besser gehen. "Auch den Arbeitgebern". Das versichere Ich euch.


@Kiel

Lesen. Ich sagte unter HAOI, um Beauftragt zu werden. Und wie voll die Portemonnaies der Arbeitgeber sind gehört hier nicht zum Thema. Und ob ich die ganze Arbeit mache auch nicht. Muss ich mich selbst Zitieren? Und da du dieses Thread ins lächerliche ziehst muss ich davon ausgehen das du dich prächtig an der misslage unseres Berufszweiges amüsierst. Ich hoffe du hattest auch viel zu lachen.

bimfood 24.02.2014 14:26

AW: Anpassung der Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Archiologe (Beitrag 52181)
Glückwunsch! Du wirst hier sicher von allen beneidet.

Bevor ich anfange Ihn zu beneiden soll er erst einmal den Qualitäts-Standard,
in technischer wie gestalterischer Hinsicht, bennen, besser noch belegen.

Klar, wenns´s darum geht Alu-Fensterbänke mit Plastik-Endkappen in die Welt
zu setzen... Da ist man am frühen nachmittag fertig und entsprchend bleibt
mehr Knete übrig.

Wenn ich die Stundenzahlen sehe, die hier im Büro für Qualitäts-Architektur
aufgebracht wird sieht das schon anders aus.

Übrigens bin ich Arbeitnehmer.

Archimedes 24.02.2014 14:27

AW: Anpassung der Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Kolumba (Beitrag 52179)
Das ist das Problem des Arbeitgebers. Er allein trägt das Risiko. Aus dem Grund verdient er auch das Vielfache. Aus diesem Grund ist er auch verantwortlich dafür, sich an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

Dazu braucht man nur wenig zu schreiben, weil hier wiedermal viele Tatsachen verkannt werden und man Verantwortliche für eigene Probleme oder allgemeine Mißstände sucht, aber sich selbst nicht verantwortlich sieht.

Freu Dich über Deinen neuen Job, versuche ihn so lange wie möglich zu behalten und hoffe, dass Du Dich nie selbständig machen wirst.

Mehr sage ich zu solchen "Steilvorlagen" nicht, auch wenn Du geradezu darum bettelst. ;)

Der Archimedes (Arbeitgeber und Arbeitnehmerfreund)

Kolumba 24.02.2014 17:11

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Es gibt keine eigenen Probleme oder allgemeine Missstände meinerseits. Mein Problem ist das selbige wie euer Problem. Mir geht es jetzt und in Vergangenheit schon immer besser als meinen Freunde oder Arbeitskollegen. Hier spricht kein frustrierter Architekt zu euch sondern jemand der den Mut hat etwas zu ändern. Jemand der ohne Rücksicht auf eigene Verluste, sich schon immer für seine Mitmenschen eingesetzt hat. Das können euch alle Menschen die mich kennen bestätigen.

Wir alle sitzen auf demselben Boot. Und aus diesem Grund nehme ich mich selbst zur Verantwortung und sage dass wir alle umdenken müssen.

@Archimedes

Das reicht mir schon, mehr brauchst du auch nicht mehr zu schreiben. Danke. Gerade Menschen wie du haben mittlerweile genug gesagt.

Ich werde mich schon bald selbständig machen. Aber das ist nicht so einfach solange wir uns gegenseitig das Leben schwer machen. Solange es Menschen gibt die mit allen Mitteln diese Missstände entschuldigen und nichts weiter tun als in Foren allen vorzumachen das sie glücklich darüber sein sollen ausgebeutet zu werden. Oder um mit einem guten Gewissen auszubeuten.

Wir müssen lernen zu akzeptieren dass die Welt keine scheibe ist!

Kieler 24.02.2014 17:13

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Kolumba (Beitrag 52183)
Offensichtlich habt ihr viel gelesen aber nichts verstanden...
Ich habe meine Meinung nicht aus der Luft gegriffen sondern selbst einschlägige
Erfahrungen gemacht.
[...]
Warum jedesmal alle bei den Baubesprechungen mit Ihren teuren Autos
vorfahren und wir uns mit unseren Golf 4 oder Peugeout 206 zufrieden geben
müssen. Das Bild geht mir nicht aus den Augen.[...]

Also Kolum, wenn Deine einschlägigen Erfahrungen darin bestehen, dass Dir
beim Vergleich der Vehikel der Baubeteiligten die Tränen in die Augen steigen,
dann kann man auch nur Lachen, das ist an Naivität nicht zu toppen.
Alles was Du schreibst sind Vermutungen, Du hast nicht den geringsten Plan
was Du als Selbständiger im Büro zu leisten hast, und gerade Archimedes ist
da ein ganz ganz schlechtes Beispiel Dein Thesen zu stützen.
Du kennst keinen Selbständigen der selbstzerstörerisch die HOAI mit
Dumpingpreisen unterbietet, die alte Leier ist einfach extrem nervtötend, da
werden Ressentiments unterste Schublade bedient, im übrigen warst Du der
erste, der sich "amüsiert" zeigte...

Archimedes 24.02.2014 19:11

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Eine Frage sei mir gestattet:

Kolumba aus welchem Bundesland bzw. aus welcher Stadt wendest Du Dich an die Welt?

Da Du mich so gezielt in Deinem allerersten Beitrag angesprochen hast, würde ich gerne wissen, ob wir uns schoneinmal begegnet sind und ich womöglich eine Teilschuld an Deinem Trauma trage.
Du wärst nicht der Erste aus diesem Forum der mir schon persönlich begegnet ist.

Sollte es denn so sein, dann lege ich Dir mal ernsthaft und gerne in einem persönlichen Gespräch ein paar Zahlen und Fakten offen, die hoffentlich Dein Weltbild erhellen werden und Dich vor dem allzu überschwänglichen Sprung in die baldige Selbständigkeit noch etwas Grübeln lassen.

P.S. Und bitte das nächste Mal etwas früher ins Bett, dann denkt Dein Chef auch Montags morgens nicht, dass Du das Wochenende durchgezecht hast.

Kieler 24.02.2014 19:18

AW: Gehaltsvorstellungen
 
na Kolumba, kann ja nur Köln sein, und nun kann ich mir grad noch den Hinweis
auf den Kalender verkneifen, wir wollen ja nicht polemisch werden ;)

Archimedes 24.02.2014 19:23

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 52188)
Du kennst keinen Selbständigen der selbstzerstörerisch die HOAI mit
Dumpingpreisen unterbietet, die alte Leier ist einfach extrem nervtötend, .....

Leider kenne ich die Sorte doch noch, auch wenn Kolumba da sicher nur im Dunkeln stochert.

Kolumba 25.02.2014 11:24

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Ich sehe schon wir haben noch einen sehr weiten Weg uns...

Allein die Tatsache das sich niemand der Ausgebeuteten Architekten hier zu Wort meldet zeigt wie eingeschüchtert die meisten doch sind. Es ist die pure Existenzangst die in Ihnen herrscht. Und das in einem Sozialstaat. Verhungern oder auf der Straße landen wird hier keiner. Oliver Kahn würde jetzt sagen: "Wir brauchen Eier!"

@Kieler

Das Auto gehörte meinem Chef, ich selbst fahre ein teuren Sportwagen das ich mir nur leisten kann weil ich nebenher noch Geschäfte leite.
Ich habe dieses Beispiel nur genannt weil ich versinnbildlichen wollte das da augenscheinlich etwas schief läuft.

Was ich schreibe sind keine Vermutungen. Nicht im Entferntesten. Wie soll man den selbstständig auf solche Ideen kommen? Leider kann ich dir hier aus rechtlichen Gründen keine Namen nennen.

Und warum bist du eigentlich so aggressiv?

@Archimedes

Die Frage sei dir nicht gestattet. Aber ich habe sicherlich nicht für dich gearbeitet denn die Chefs die ich in der Vergangenheit hatte, hätten nicht die Zeit sich in irgendwelchen Foren rumzutreiben und Ammenmärchen zu erzählen.

Ich habe exakt dich erwähnt weil du meiner Meinung nach als Arbeitgeber deutlich unqualifiziert bist. Was bei deinen Zahlen und Fakten zusammen kommt kann ich mir sehr gut vorstellen. Das lassen wir lieber.

Archimedes 25.02.2014 12:16

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Wow, ein beratungsresistenter, anonymer, aber hoch qualifizierter und geschäftstüchtiger Revoluzzer mit Hang zu schnellen Autos und der Formel zu Weltfrieden und Gerechtigkeit.

Achso, Architektur hat er übrigens auch studiert. Sagt er.

Den Thread sollte man auf der Startseite anpinnen.
Das wird sicher noch lesenswert. :D

Kieler 25.02.2014 12:16

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Archimedes halt still!
Robin Hood is in da house, da bist Du machtlos.

fst 25.02.2014 12:28

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Man soll den Troll ja nicht füttern, aber wenn man die Kernaussage über die Selbstausbeutung der Architekten nimmt, ist da nicht etwas wahres dran?

Allerdings würde ich da eher AG + AN auf einer Seite sehen.

Lang 25.02.2014 12:35

AW: Gehaltsvorstellungen
 
hohoho, jetzt mal langsam.

ich bin ja auch für ne faire Bezahlung, und habe mir diesbezgl hier auch schon Gefechte, u.a. mit archimedes geliefert. krieg dich mal wieder ein und freu dich über deinen job, anstatt hier Leute anzupöbeln, die du garnicht kennst.
wenn du dir die bisherigen threads zu dem Thema durchgelesen haben solltest, müsstet du eigentlich festgestellt haben, das dass ganze durchaus differenziert diskutiert wird. Stadt -Land-Gefälle, Bürogröße und Auftraggeberstruktur sind Tatsachen, die du leider nicht totschreien kannst.
Wenns einem nicht passt, und die Auftragslage wirklich so gut sein sollte: follow the money!

Aus meiner Erfahrung kann ich auch bestätigen, das Büros, die gestalterisch anspruchsvolle Architektur (auch bei kleinen Projekten und Budgets- und das sind dann eher die chefs mit Mietwohnung und 15 Jahre altem Audi Kombi) liefern, eben nicht ganz so profitabel arbeiten wie die wdvs+Kunststoffenster- Fraktion.
also beruhig dich doch mal, und mach in nem sachlichen ton weiter, anstatt hier rumzutrollen.

Archiologe 25.02.2014 15:24

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Die Grundaussage ist aber schon richtig. Es bleibt dabei: Der Architektenberuf ist einer der schlechtbezahltesten akademischen Berufe in Deutschland. Liegt wohl auch daran, daß viele Chefs vermeintlich keine Kaufleute sind oder es wenigstens vorgeben. Mein Chef fährt auch mit einer alten Klapperkiste herum und so ist der Neid nicht ganz so groß. In vielen Büros kommt der Chef aber mit dem Porsche zur Arbeit und faselt dann was von schlechten Zeit etc. Wie gesagt: Wer motivierte Mitarbeiter will, muß u.a. auch gut bezahlen. Meine Meinung.

PS: Habe noch nix davon gehört, daß die Absolventenflut verebbt sei. Mir schreiben die Büros immer, daß sie hunderte Bewerber hatten. Bewerbe mich zur Zeit bundesweit, um mal die Lage zu checken. :)

bimfood 25.02.2014 15:57

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Nun, merkwürdig finde ich das auch... Die Baubranche boomt augenscheinlich. Alle haben mehr als reichlich zu tun. Das geht soweit, dass sich nur mit größter Mühe Angebote von Handwerkern einholen lassen und am Ende kommen dann noch Mondpreise dabei heraus, die die Bauherrn meistens meistens auch noch fröhlich bezahlen, oft ohne zu nörgeln... und bei dahergeholten und sonstwie "konstruierten" Nachträgen wird nicht selten freundlich genickt.

Auf der anderen Seite ist die Lobby der Architekten damit beschäftigt, sich schön selbst zu beschäftigen. Die Kammern führen nach dem Geschmack der "Großen-Drei-Buchstaben-Büros" Novellen der HOAI herbei die den Großen förderlich sind und den kleinen zur Last fallen. Parallel dazu wird der Markt durch Anpassungen der VOB so abgedichtet, das für einen lächerlichen Schul-Mensa-Neubau erst einmal 3-5 realisierte ähnliche bzw. gleiche Projekte nachgewiesen werden müssen... Das geht mittlerweile soweit, dass sich selbst der ein oder andere "große Architekt" beklagt, er habe "keine Lust immer nur Museen und Labore" zu planen. Hinzu kommt, dass eben diese Kammern die Neu-Einsteiger schröpfen bis zum geht nicht mehr, mit wirtschaftlich merkwürdig dimensionierten Fortbildungsveranstaltungen usw.

Da ist´s längst überfällig Fragen zu stellen.

Archimedes 25.02.2014 20:42

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von bimfood (Beitrag 52202)
Nun, merkwürdig finde ich das auch... Die Baubranche boomt augenscheinlich. Alle haben mehr als reichlich zu tun. Das geht soweit, dass sich nur mit größter Mühe Angebote von Handwerkern einholen lassen und am Ende kommen dann noch Mondpreise dabei heraus, die die Bauherrn meistens meistens auch noch fröhlich bezahlen, oft ohne zu nörgeln... und bei dahergeholten und sonstwie "konstruierten" Nachträgen wird nicht selten freundlich genickt.

Diese Situation kenne ich auch, allerdings aus dem letzten Jahr. Durch den milden Winter hat sich alles wieder entspannt. Der Wahnsinn ist erstmal wieder vorbei. Alle paar Tage rufen Baufirmen bei uns an und fragen nach Ausschreibungen und aktuellen Planungen, weil sie kaum Auftragsvorlauf haben. In Kürze schlägt das auch auf die Anschluß- und Ausbaugewerke durch.

Zitat:

Zitat von bimfood (Beitrag 52202)
. Die Kammern führen nach dem Geschmack der "Großen-Drei-Buchstaben-Büros" Novellen der HOAI herbei die den Großen förderlich sind und den kleinen zur Last fallen.

Die Drei-Buchstaben-Büros bauen doch fast nix unter 25 Mio. Euro, also kann denen die HOAI doch ziemlich egal sein, weil es darüber frei zu vereinbaren ist.
Für kleinere Büros wird die Novelle aber tatsächlicher eher zur Hürde als zum beschworenen Segen.


Zitat:

Zitat von bimfood (Beitrag 52202)
Parallel dazu wird der Markt durch Anpassungen der VOB so abgedichtet, das für einen lächerlichen Schul-Mensa-Neubau erst einmal 3-5 realisierte ähnliche bzw. gleiche Projekte nachgewiesen werden müssen...

Du meinst sicher VOF, nicht VOB. Mittlerweile kann ich Dir zwischen den Zeilen der VOF-Ausschreibung ziemlich genau herauslesen, welche Büros den Auftrag bekommen sollen.

Zitat:

Zitat von fst (Beitrag 52198)
Man soll den Troll ja nicht füttern, aber wenn man die Kernaussage über die Selbstausbeutung der Architekten nimmt, ist da nicht etwas wahres dran?

Du hast ja schon recht, aber wenn man lange genug sucht, dann findet sich zwischen dem größten Blödsinn überall was Wahres.

FoVe 26.02.2014 12:16

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Mensch Kolumba,

glaubst du wirklich, so "schwarz - weiss" ist die Welt entworfen?

Nach zweieinhalb Jahren einen so guten Gehaltsabschluss zu machen ist doch toll.
Obwohl 3.500 Euro nicht wirklich der Burner für einen gestandenen Akademiker sind. :)
Freu dich auf jeden Fall für deine guten Verhandlungen.

Etabliere dich mal als guter, gehaltsempfangender Architekt, mach dich dann irgendwann selbständig und erzähl uns dann mal, wie du die Sache siehst.

Deshalb aber hier so einen Wind zu erzeugen - also ne, ich denke, da schiest du über das Ziel raus.

Kolumba 26.02.2014 22:00

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Ich habe einfach nur ein Problem mit Architekten die versuchen alles schön zu reden. Kann sein das ich Archimedes ein wenig hart dran genommen habe, aber er gehört zu dieser Sorte. Was sich auch in seiner letzen Post wieder spiegelt...

Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 52204)
Diese Situation kenne ich auch, allerdings aus dem letzten Jahr. Durch den milden Winter hat sich alles wieder entspannt. Der Wahnsinn ist erstmal wieder vorbei. Alle paar Tage rufen Baufirmen bei uns an und fragen nach Ausschreibungen und aktuellen Planungen, weil sie kaum Auftragsvorlauf haben. In Kürze schlägt das auch auf die Anschluss- und Ausbaugewerke durch.


Das ist einfach nicht ehrlich, und hört sich in meinen Ohren halt immer sehr politisch und egoistisch an! Immer das Beste für die eignen Interessen.

@Herr Kieler

Aber dafür gleich eine Verwarnung rauszuhauen finde ich schon etwas sehr weit hergeholt. Ich habe niemanden persönlich beleidigt. Wenn dir die Wahrheit zu unangenehm ist, dann lasst uns doch alle fröhlich die Köpfe in den Sand stecken.

Es gibt viele Ursachen dafür weshalb wir in der Stärksten Branche die absoluten nieten sind. Wir könnten auch stundenlang und bis ins Detail, darüber totdiskutieren was wir am liebsten anders machen würden. Aber das würde nichts ändern.

Fangen wir alle zusammen an umzudenken, könnten wir etwas bewegen. Aber das tun wir nicht weil wir uns zu bequem sind.

Aber mittlerweile gibt es doch einige Kollegen die sich trauen die richtigen Fragen zu stellen...

Archimedes 27.02.2014 09:19

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Kolumba (Beitrag 52212)
Das ist einfach nicht ehrlich, und hört sich in meinen Ohren halt immer sehr politisch und egoistisch an! Immer das Beste für die eignen Interessen.

Hast Du überhaupt den Zusammenhang verstanden oder schreibst Du einfach drauf los?

FoVe 27.02.2014 09:21

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Kolumba, deine Verwarnung hast du vor Allem deshalb kassiert, weil du hier ziemlich "pöbelig" auftrittst.
Da macht eben doch der Ton die Musik.
Deshalb schlag mal etwas die ruhigeren Töne an, dann werden wir hier alle uns gerne an der Diskussion um das eigentliche Thema beteiligen.
Unser Umgang hier im Form ist vor allem respektvoll den Anderen gegenüber.
Und so soll und wird es auch bleiben.

Das deine ursprüngliche Aussage, so ich sie denn hier richtig zusammenfasse, darauf hin abzielt, dass auch die Architekten und (Bau-)Ingenieure bei steigender Nachfrage sich ein größeres Stück des Gehaltskuchens abschneiden können, ist doch nur richtig.
Wer dementsprechend gut verhandelt, wird sich eben besser verkaufen.
Angebot und Nachfrage - hier eben auch gültig.
Das bedeutet leider im Umkehrschluss auch, dass bei sinkender Nachfrage die Arbeitgeber dort an der Stellschraube retour drehen. So ja in den letzten Jahre geschehen.

Was ich nicht so stehen lassen möchte, ist deine Aussage, dass generell alle Arbeitgeber nur aus Geldgier zu eben solchen werden.
Die Sache ist doch vielschichtiger. Das gibt sicher Stoff für einen eigenen Thread.

@ bimfood & Archimedes: Was das Thema der "Drei-Buchstaben-Büros" anbelangt und deren scheinbar ungebundenen Möglichkeiten der HOAI gegenüber, so wage ich mal zu behaupten, dass diese Büros es aufgrund Ihrer Schwerfälligkeit noch viel schwerer am Markt haben.
Ich habe in den letzten Monaten einige der hier in der Rhein-Main Region ansässigen großen Büros wanken und fallen sehen.
So zuletzt J.S.K Architekten (Insolvenz Januar 2014).
Die haben sich IMHO an den Großobjekten verhoben.
Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn ich in Büros reinkomme und mich die dortigen Mitarbeiter ankucken, als hätten sie sauere Milch getrunken.
Man hört dann von Umzug in günstigere Büros, strategische Teamverschlankung, Teamverdichtung und Marktanpassung, was auch immer.

Mir zeigt meine diesbezügliche Erfahrung der letzten Jahre, dass die Planer und Bauleiter gar nicht so großen Einfluss haben.
Die Konjunktur am Bau setzt da ganz schnell die Grenzen.
Und darüber hinaus werden aus "den eigenen Reihen" heraus die Möglichkeiten der Planer eingeschränkt.: eek:
Mittlere und größere Bauobjekte werden doch heute regelmäßig von Projektsteuerern gekapert. Und die denken unjd handeln vor allem kaufmännisch und Auftraggeber bezogen. Da spielt vor allem der Preis die erste Geige.
Die GU Mechanismen - also nur der Preis zählt, "ausdrücken" der Baufirmen und Handwerrker mit allen rechtlichen Möglichkeiten usw. - die werden immer mehr von Projektsteuerern adaptiert.
Und da wird auch vielerseits die kompolette Abrechnung eines Architekten nach HOAI dran scheitern.

tektonaut27 28.02.2014 16:15

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Kann das so auch unterschreiben. In meinem Bekanntenkreis habe ich ähnliches mitbekommen wie FoVe jetzt in seinem Beitrag beschreibt.

bimfood 28.02.2014 19:14

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von FoVe (Beitrag 52215)
Mittlere und größere Bauobjekte werden doch heute
regelmäßig von Projektsteuerern gekapert. Und die denken unjd handeln vor
allem (1) kaufmännisch und (2) Auftraggeber bezogen.

Ich denke

(1) kaufmännisch stimmt zu 50%
kaufmännisch häufig im althergebrachten Sinne unter Vernachlässigung der
Betrachtung von Folgekosten, die durch ihre Anweisungen entstehen.

(2) Auftraggeber bezogen stimmt zu 5%, da die Qualität des Gebäudes das
ist was den Auftraggeber langfristig zufrieden stimmt und gerade hier werden
durch Projektsteuerer häufig kurzlebigere und dadurch billigere Ausführungs-
varianten angewiesen um sich nach Projektende beim Bauherrn als "große
Kostensenker" aufzuspielen.

hinzufüzufügen ist

(3) selbstbezogen 45%
Viele Projektsteuerer scheinen Unregelmäßigkeiten im Bauablauf absichtlich
herbeizuführen, damit sie selbst dann als Retter der Lage auftreten können
und so ihre eigene Berufsgruppe gegenüber dem Bauherrn rechtfertigen.


OK . . . meine bisherigen Erfahrungen mit PS betreffen zwei öffentliche
Projekte mit verschiedenen PS. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf künftig
auch auf einen 'ordentlich', d. h. im Sinne des Projektes denkenden PS zu
treffen.

archi21 04.03.2014 13:42

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Hallo zusammen,

zu deinem Beitrag möchte ich folgendes anmerken:

Momentan geht es der Bau- und Architekturindustrie im Vergleich zur eher mageren letzten Dekade und den späten Neunzigern etwas besser.
Dies ist der massiven weltweiten Kapitalflucht in Immobilien, die durch die Niedrigzinspolitik der amerikanischen FED und der europ. EZB getrieben wird, geschuldet.
Auslöser war, wie Ihr alle wisst, die weltweite Finanzkrise welche durch Anhäufen von Schulden und übertriebene Spekulation verursacht wurde.
In meinem mehr als zehnjährigen Berufsweg, der mich neben Projekten in Deutschland auch nach Nordamerika und Asien geführt hat, habe ich so einige "Blasen" und Zusammenbrüche erlebt.
Ich und ein Freund von mir erlebten das abrupte Ende unserer Karriere in Nordamerika am Vorabend der Pleite der Bank Lehman Brothers, dem plötzliche Baustopps und Massenentlassungen folgten.
Die Krise entwickelte sich u.a. durch den Bau hastig zusammenbetonierter Luxusappartments in welche superreiche Asiaten, Amerikaner, Araber und Russen ihr "schwarzes Geld" investierten. Die Kaufpreise und Mieten explodierten ins Nivana und wohnen wurde selbst für Mittelklässler zum Problem.
Die Obdachlosenzahlen explodierten ebenfalls, ganze Familien fanden sich auf der Strasse wieder. Es kam zu Protesten, Unruhen mit Schwerverletzten und Toten. Die Entwicklung in der Ukraine ist auch dieser Entwicklung geschuldet, die auch in Deutschland abgeschwächt zu beobachten ist.

Diese Entwicklung ist weltweit eine Herausforderung für die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert, in welcher die Masse, der Weltbevölkerung in Städten leben wird und ist die eigentlich kommende Aufgabe für Architekten und Stadtplaner.

Die jetzige Entwicklung in deutschen Städten und der Boom in der Baubranche, der vom Bau von luxorriösen ETWs getrieben ist, stellt eine Blase dar, dessen Auswirkungen noch keiner kennt und welche nur "begrenzt nachhaltig" ist.

Mein Fazit an Euch:

Das Ausüben von Lohnzurückhaltung ist momentan bestimmt nicht der richtige weg. Man sollte schon etwas verlangen, wie andere, insbesondere gewerkschaftlich vertretende Berufsgruppen auch. Aber übertreiben brauch man hier auch nicht.
Generell ist hier ein neues und anderes Denken aber unbedingt angebracht.

Grüsse

Archi21

PEPhoto 20.03.2014 13:52

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von archi21 (Beitrag 52264)
Hallo zusammen,

zu deinem Beitrag möchte ich folgendes anmerken:

Momentan geht es der Bau- und Architekturindustrie im Vergleich zur eher mageren letzten Dekade und den späten Neunzigern etwas besser.
Dies ist der massiven weltweiten Kapitalflucht in Immobilien, die durch die Niedrigzinspolitik der amerikanischen FED und der europ. EZB getrieben wird, geschuldet.
Auslöser war, wie Ihr alle wisst, die weltweite Finanzkrise welche durch Anhäufen von Schulden und übertriebene Spekulation verursacht wurde.
In meinem mehr als zehnjährigen Berufsweg, der mich neben Projekten in Deutschland auch nach Nordamerika und Asien geführt hat, habe ich so einige "Blasen" und Zusammenbrüche erlebt.
Ich und ein Freund von mir erlebten das abrupte Ende unserer Karriere in Nordamerika am Vorabend der Pleite der Bank Lehman Brothers, dem plötzliche Baustopps und Massenentlassungen folgten.
Die Krise entwickelte sich u.a. durch den Bau hastig zusammenbetonierter Luxusappartments in welche superreiche Asiaten, Amerikaner, Araber und Russen ihr "schwarzes Geld" investierten. Die Kaufpreise und Mieten explodierten ins Nivana und wohnen wurde selbst für Mittelklässler zum Problem.
Die Obdachlosenzahlen explodierten ebenfalls, ganze Familien fanden sich auf der Strasse wieder. Es kam zu Protesten, Unruhen mit Schwerverletzten und Toten. Die Entwicklung in der Ukraine ist auch dieser Entwicklung geschuldet, die auch in Deutschland abgeschwächt zu beobachten ist.

Diese Entwicklung ist weltweit eine Herausforderung für die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert, in welcher die Masse, der Weltbevölkerung in Städten leben wird und ist die eigentlich kommende Aufgabe für Architekten und Stadtplaner.

Die jetzige Entwicklung in deutschen Städten und der Boom in der Baubranche, der vom Bau von luxorriösen ETWs getrieben ist, stellt eine Blase dar, dessen Auswirkungen noch keiner kennt und welche nur "begrenzt nachhaltig" ist.

Mein Fazit an Euch:

Das Ausüben von Lohnzurückhaltung ist momentan bestimmt nicht der richtige weg. Man sollte schon etwas verlangen, wie andere, insbesondere gewerkschaftlich vertretende Berufsgruppen auch. Aber übertreiben brauch man hier auch nicht.
Generell ist hier ein neues und anderes Denken aber unbedingt angebracht.

Grüsse

Archi21



starke Worte!

Kieler 20.03.2014 14:18

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ich glaube es ist nicht notwendig einen kompletten Beitrag zu zitieren, schon gar
nicht, wenn er direkt vor dem eigenen steht...

Nightfly 21.08.2014 22:30

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Kolumba glückwunsch zu dem guten Gehalt! Ich kenne die Ghälter meiner Freunde die alle wie ich um die 5-7 Jahre Berufserfahrung haben und die sind kaum mal über 36000 p.a.. In welcher Stadt und welchem Bundesland arbeitest Du?

Archimedes 22.08.2014 07:12

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Also, nur mal als aktuelle Orientierung:

Bei uns im (kleinen) Büro (in der Provinz) verdient ein Bauleiter (Dipl.-Ing. FH Architektur) mit 4 Jahren Berufserfahrung ca. 42.000 Euro brutto pro Jahr + max. 3 Jahre alter Firmenwagen (Mittelklasse) zur Privatnutzung einschl. aller Betriebskosten + Firmenhandy.
Das Ganze bei sehr geregelten Arbeitszeiten mit max. 2-3 Überstunden pro Woche.

Ich glaube nicht, dass wir uns damit vor besserverdienenden Großbüros aus Ballungszentren verstecken müssen, die eigentlich mehr Geld unter ihren Angestellten zu verteilen hätten.

Ob wir dieses, für unseren Bereich, recht hohe Lohnniveau dauerhaft sichern können, muss sich zeigen.

nhahn12 18.09.2014 00:58

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Hallo,

ich habe Abi fertig und will Architektur studieren und wollte fragen ob man echt 'nur' 3.5 im Monat verdient und das sogar mit 3-4 Jahren Berufserfahrung?

Da kann ich ja quasi als Busfahrer arbeiten und verdiene 2.1 - 2.5.


Denke mal ich muss doch Informatik studieren...

Hoffe das war hier nicht unpassend.

Archimedes 18.09.2014 07:50

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Nein, sicherlich nicht unpassend und wenn man es rechtzeitig weiß, kann man die Weichen richtig stellen. Zumindest wenn die Kohle und nicht der Wunschjob im Vordergrund steht.
Am Besten zur Lufthansa als Pilot und dann erstmal für mehr Gehalt streiken. :cool:

3.500 nach wenigen Jahren sind in unserer Branche gar nicht mal, relativ betrachtet, ein schlechter Wert. Ganz viele gehen unter 3.000 nach Hause.

Nightfly 06.10.2014 13:14

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nhahn:
Wenn es Dir um Kohle geht bist Du in unserer Branche völlig an der falschen Adresse. Immerhin hast Du das schon vor Studienbeginn erkannt. Damit hast Du einigen meiner Kommilitonen einige Schritte voraus :D;). Es ist aber ein schöner Beruf, wenn man Eigeninitiative zeigt und zusieht dass man auch mal über den Bildschirmrand hinausschauen darf.

@all:
zufällig bin ich gerade auf Jobsuche. Habe nun bei einem Vorstellungsgespräch zu meinem bisherigen guten Gehalt 25% aufgeschlagen. Dies wurde ohne Murren hingenommen! Jedoch wollen sie mir nur 24 Urlaubstage geben und liessen sich auf 25 hochverhandeln. Ist mir aber noch zu wenig. Werde nochmal min ein Büro anschauen und sehen was die sagen. Ansonsten wollen die dass ich 10 Überstunden pro Monat für umsonst arbeite, sollten sie anfallen. Vorher warens 20. Dennoch finde ich es unverschämt wenn man mich für geleistete Arbeit nicht bezahlen will.
Ich bin jedenfalls erstmal froh dass die Zeit des Märtyrertum mit McJobs derzeit vorbei ist oder wenigstens pausiert. Ein guter Zeitpunkt um sich zu positionieren.

Archimedes 06.10.2014 14:22

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Also 25 Tage Urlaub finde ich völlig OK und in unserem Bereich auch ausreichend, da wir uns nicht von körperlichen Anstrengungen erholen müssen und auch wetterunabhängig (Thema Schlechtwettertage) arbeiten können. Wenn man in der Bauleitung ist, dann ist ein Fehlen von mehr als 2 Wochen am Stück ohnehin kaum möglich.
20 Überstunden/Monat nicht zu bezahlen finde ich auch unangemessen, aber es ist durchaus üblich. Die Frage ist nur was wirklich Überstunden sind?
Arbeitszeit ist nicht mit Anwesenheit gleichzusetzen und ich weiß nicht, wie es in anderen Büros ist, aber bei uns ergeben 8 Stunden Anwesenheit im Büro allzuhäufig nur 7,0 - 7,5 Nettoarbeitszeit, wenn man die durchaus willkommenen Privatgespräche/Telefonate/SMS/Snack- und Surfpausen berücksichtigt.
Wenn man also abends eine halbe und ganze Stunde später nach Hause geht, dann hat man vielleicht gerade erst das geleistet, was vertraglich vereinbart wurde und wofür man bezahlt wird. Sollte man auch mal so sehen.

personal cheese 06.10.2014 19:58

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 53396)
Arbeitszeit ist nicht mit Anwesenheit gleichzusetzen und ich weiß nicht, wie es in anderen Büros ist, aber bei uns ergeben 8 Stunden Anwesenheit im Büro allzuhäufig nur 7,0 - 7,5 Nettoarbeitszeit, wenn man die durchaus willkommenen Privatgespräche/Telefonate/SMS/Snack- und Surfpausen berücksichtigt.

Die besten Ideen sind mir bisher oft auch zu Hause oder bei Gesprächen mit Kollegen oder auch anderen Leuten gekommen, nicht bei angestrengtem Rumgeklicke am Computer respektive Anwesenheit im Büro. Das mit deiner Nettoarbeitszeitrechnung halte ich daher für Mumpitz.

Wenn ich zu Hause ein Detail aufskizziere oder Stichworte für einen Text aufschreibe habe ich das meinem Arbeitgeber auch bisher nie "in Rechnung" gestellt.

Vielleicht sollten wir langsam die Definition von "Arbeit" und "Arbeitszeit" und wo diese stattfindet etwas überdenken, wir beschäftigen uns schließlich hauptsächlich mit Denken und arbeiten nicht am Fließband bei VW.

Archimedes 06.10.2014 21:16

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Zitat:

Zitat von personal cheese (Beitrag 53397)
Vielleicht sollten wir langsam die Definition von "Arbeit" und "Arbeitszeit" und wo diese stattfindet etwas überdenken, wir beschäftigen uns schließlich hauptsächlich mit Denken und arbeiten nicht am Fließband bei VW.

Demnach kann dem Mitarbeiter, der täglich zwei Stunden im Drei-Uhr-Loch rumdöst niemand einen Vorwurf machen, denn er träumt ja gerade den nächsten genialen Entwurf.

Nein, wir sind keine Fließbandarbeiter, aber etwas nüchtern darf man es auch heute noch betrachten.

Nicht alle sind Entwerfer oder kreative Führungskräfte.
Zeichnen, Ausschreiben, Bauleiten, Rechnungsprüfen sind im Wesentlichen reine Fleißarbeiten, die keine großen schöpferischen Auszeiten brauchen.
Diese Arbeiten machen 80-90% vom Tagesgeschäft aus.
Der Mauerer ist auch kein Fließbandarbeiter, trotzdem muss er den Stein nicht dreimal drehen um ihn richtig auf die Mauer zu setzen.

Wer in unserem Job punktum den Griffel fallen lässt, ist meiner Meinung da genauso falsch ausgehoben, wie der der als Architekt reich werden möchte.

Das man in seiner Freizeit weiterdenkt und häufig an Projekten grübelt ist normal und keine besondere Leistung.

personal cheese 07.10.2014 12:22

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Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 53398)
Das man in seiner Freizeit weiterdenkt und häufig an Projekten grübelt ist normal und keine besondere Leistung.

Ebenso, wie 14-tägige Bauherrenbesprechungen übrigens.
Dein Vergleich mit dem Maurer, der auch kein Fließbandarbeiter ist, hinkt zumindest im "in der Freizeit weitergrübeln" gewaltig...

Archimedes 07.10.2014 12:38

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von personal cheese (Beitrag 53401)
Ebenso, wie 14-tägige Bauherrenbesprechungen übrigens.

Gegen 14-tägige hab ich auch nichts, auch wenn's nicht zum Thema gehört. Wobei die Arbeitszeit und das Gehalt eindeutiger als die Häufigkeit von Besprechungen und deren Honorierung geregelt ist.


Zitat:

Zitat von personal cheese (Beitrag 53401)
Dein Vergleich mit dem Maurer, der auch kein Fließbandarbeiter ist, hinkt zumindest im "in der Freizeit weitergrübeln" gewaltig...

Ich kenne viele Handwerker, die sich in ihrer Freizeit Gedanken um ihre Arbeit und Baustellen machen.
Es erwartet keiner, aber gute und verantwortungsvolle Leute tun so etwas einfach.

bimfood 07.10.2014 15:31

AW: Gehaltsvorstellungen
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 53402)
Ich kenne viele Handwerker, die sich in ihrer Freizeit Gedanken um ihre Arbeit und Baustellen machen.

Das sehe ich auch so.

Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 53402)
Es erwartet keiner, aber gute und verantwortungsvolle Leute tun so etwas einfach.

Es gibt genug Büros in denen das durch "Führungsmethodik" ausgebremst wird.


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