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Datum: 03.02.2007
Uhrzeit: 03:29
ID: 21450 | Social Bookmarks:
Zitat: Originally posted by sanne
interessante entwurfsidee für ein 1.semester, doch die essentielle frage lautet (wie immer): braucht´s das? gut, für einen der schon alles hat wie brad pitt...
könnte der entwurf vielleicht heissen: "küche für brangelina" ? | Jaaaaaa, unbedingt !!!
Das wär' konzeptuell betrachtet das Grande Finale des Entwurfs !
Kurzfassung:
Aufgabe: Archetypen-thematisierende Architektur (muss beides, sowohl stereotomische (Assoziationen: Anpassung, Subtraktives Arbeiten, Natürlichkeit, Geborgenheit, Massivität, Arbeiten/Fusion mit der Landschaft), als auch tektonische (Aktivität, Auflagerung/Schichtung auf Landschaft, Leichtigkeit, Transparenz, Auflösungen, visuelle Schwebezustände, Baukonstruktion, Abgrenzung zur Landschaft - etwa durch vertikale Seitenflächen, etc. ) Elemente beinhalten.
Konzept:
Haupträume mit "Parasitenbefall" ähnlichen Anbauten (Bezug/Aufgriff eines in der Umgebung [Wald] anzutreffenden Ordnungsprinzips) => Konzeptuell an den
Grundungsort gebunden, den man sich bedacht aussuchen musste - Verlagerung sämtl. essentiellen Wohnfunktionen komplett in die Parasiten (vice versa gilt für die Parasiten dadurch das allseits bekannte Prinzip "form follows function"). Damit besteht ein unzertrennlicher Zusammenhalt zwischen "Parasit und "Wirt" - Die "Parasiten" sind auf einmal alles andere als Deko, sondern notwendig und unerlässlich; entfällt ein parasitäres Element, fehlt dem Ganzen etwas.
- Damit einhergehend und GANZ WICHTIG: Freie Mittelzonen in den Haupträumen.
- Innenarchitektonisch generell/+durch die bereits genannten Punkte: Neues, unkonventionelles Raumgefühl, dass dem Bewohner ungewohnt viel Luft zum Leben lässt und geradezu so wirkt, als wäre die Architektur vom Menschen geformt worden, als hätte die Architektur einen aktiven Eingriff vom Menschen selbst erfahren (bildhaft: Von sich Wegschieben von in den Wohnraum reinragenden, Wohnraum damit reduzierenden Elementen.
- stereotomischer Raum (unten) Stereotomik in höchster Vollendung:
100%iges subtraktives, raumbildendes Arbeiten - wenn ihr ein gestalterisches Mittel kennt, dass Architektur noch mehr mit der Landschaft verwogen macht, dann immer nur her damit, ich bin ganz Ohr ! - tektonischer Raum (oben) mit zahlreichen tektonischen Ansätzen durchdrungen: Transparenz, synästhetisch-visuelle Spielereien, Reflektionen, Auflösung, Lichtdurchflutung, Schattenfuge/stütze, die Raum vom Erdboden schwebend erheben lässt
- Innenausbau, Küche:
Ja, dieses Herausziehen der Elemente *schwärm*.
Gibt es eine Geste, die noch tektonischer sein könnte, als das
manuelle, leichtfallende Rausziehen von Küchenelementen aus dem Boden Richtung Himmel ?
Diese Erzeugung von vertikalen Seitenflächen, die die Trennung von Grundflächenausschnitt und Grundfläche entwickeln lässt und verstärkt. Dieser innovative Fortschritt, diese wahnsinnig intelligente Lösung des überheiklen Schrittes, radikal mit dem räumlichen Hauptkonzept der freien Mittelzone zu brechen... und es doch wieder nicht zu tun... da der Innenausbau, welcher die Mittelzone "erobert" hat, da ist, und doch nicht da ist - je nach bedarf; aus der Not wurde eine Tugend gemacht (Dilemma: Hauptraum + Innenausbau = Konzeptbruch, Hauptraumohne Innenausbau = Lagerhallenfeeling / Verlorensein), und wer behauptet, dass die Mittelzone durch diesen Eingriff unpassierbar erscheint, hat einen schweren Stand. Diese wahnsinnig geistreiche, spielerische Variation mit dem Entwurfsthema Parasiten. Dieser superstark ausgeprägte, choreografische - d.h. den Benutzer einbindende - Aspekt; diese Dynamik, diese Aktivität. Das ist doch einfach geil !
Würden Einheiten von oben nach unten aus der Decke gleiten, würd' das die hohe tektonische Qualität des Entwurfs zu circa 40 % zerschießen:
Die gen Himmel Aufstrebende Geste (=> Tektonik pur) kehrt komplett ins Gegenteil um. |
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