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-   -   Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren? (https://www.tektorum.de/studium-ausbildung/6124-lohnt-heutzutage-noch-architektur-studieren.html)

tanu 07.12.2009 22:24

Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Ok, ich interessiere mich sehr für Architektur und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die richtige Voraussetzungen dafür habe und es mir sehr viel Spaß machen wiürde. Allerdings bin ich wirklich unsicher, ob es sich lohnt.

Ich frage mich, ob Frauen wirklich Chancen haben und natürlich auch ob der Arbeitsmarkt in Zukunft besser aussieht (es sind immerhin einige Jährchen). Bestimmt sich auch viele Architekten gar nicht erst dazu bereit neue Architekten (und damit zufünftige Konkurrenten) ja..anzulernen, denn jeder braucht seine Berufserfahrung.

Ich zerbreche mir jetzt wirklich lange einen Kopf darüber und und kann auch die schnelle sicher keinen Architekten finden, mit dem ich über solche Sachen reden könnte.
Mit dem Studium würde ich auch ein Risiko eingehen.

Ich möchte gezielt Architekten fragen:
  • Würdet ihr auch jetzt noch das Studium "wagen" ?
  • Habt ihr Tips? Oder empfehlenswerte Fachhochschulen?

Danke im Voraus.

Gruß

Tatjana

Florian 08.12.2009 18:23

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Ließ Dich doch bitte mal etwas durch den Bereich "Studium und Beruf" und nutze unsere Suchfunktion.
Du steht mit Deiner Frage nicht alleine da und deshalb wurde darüber auch viel diskutiert.
Eine eindeutige Antwort kann es übrigens nicht geben...

Archimedes 09.12.2009 07:34

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36675)

Ich möchte gezielt Architekten fragen:
  • Würdet ihr auch jetzt noch das Studium "wagen" ?

Nein.

Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36675)

Ich möchte gezielt Architekten fragen:
  • Habt ihr Tips? Oder empfehlenswerte Fachhochschulen?


Mein Studienende liegt 5 Jahre zurück, da sich viel verändert hat, kann ich da keine Empfehlung geben.

tanu 09.12.2009 17:21

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Vielen Dank Archimedes!

Selbst ein "Nein" ist eine Antwort.



Zitat:

Du steht mit Deiner Frage nicht alleine da
ich habe mich ein bisschen umgesehen, allerdings nichts gelesen, das meiner frage
Zitat:

Würdet ihr auch jetzt noch das Studium "wagen" ?
ähnlich ist..

Florian 09.12.2009 17:46

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36704)
ich habe mich ein bisschen umgesehen, allerdings nichts gelesen, das meiner frage ähnlich ist..

Try harder....

Mit dem Suchbegriff Architekturstudium bekommst Du über 200 Ergebnisse. Bereits auf der ersten Seite dürften folgende Beiträge für Dich hilfreich sein:

-> http://www.tektorum.de/studium-beruf...urstudium.html
-> http://www.tektorum.de/studium-beruf...chitektur.html

tanu 09.12.2009 20:09

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
ok, danke florian =)
den zweiten link habe ich wohl gesehen, den ersten aber nicht.

aber die endgültige antwort ist bei solchen fragen wohl "mach, was dein gefühl dir sagt" ... hm..

Jochen Vollmer 09.12.2009 21:50

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36708)
"mach, was dein gefühl dir sagt"


! ! ! B I N G O ! ! !

mach genau DAS^^

tanu 09.12.2009 23:12

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

! ! ! B I N G O ! ! !

mach genau DAS^^
yeah

Florian 10.12.2009 00:13

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Ich würde es wieder studieren. Ich finde meinen Beruf toll.

Jochen Vollmer 10.12.2009 11:52

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Mir fehlt zwar noch die Abschlussarbeit, aber ich würde mich auch wieder dafür entscheiden

Kieler 10.12.2009 12:28

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
es geht ja auch nicht ums Studium, sondern um die Zeit danach...;)

Archimedes 10.12.2009 12:36

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von Archimedes (Beitrag 36697)
Nein.

Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36704)
Vielen Dank Archimedes!

Selbst ein "Nein" ist eine Antwort.

Du darfst mich bitte nicht ganz falsch verstehen. Ich bin heute mit meiner Situation zufrieden und kann von der Architektur leben. Architektur ist das was ich schon im Alter von 17 studieren wollte.

Ich würde das Studium in der Art, wie es war, allerdings nicht mehr machen wollen, sondern einen etwas anderen Weg wählen bzw. deutlich kürzer studieren oder quereinsteigen.

Außerdem sehe ich, daß Viele andere die Architektur studiert haben große Probleme haben damit überhaupt glücklich zu werden.

Ich kann mich momentan gar nicht beschweren, weil es gut läuft und weitere Chancen da sind, aber da ich ein gewisses Grundbedürfnis an Sicherheit habe, besonders in Sachen Einkommen und Job, kann ich als selbständiger Architekt nie restlos befreit und sorglos sein. Ein sicherer Job als Beamter mit "garantierter" Pension wäre sicherlich nervenschonender, aber auch um einiges langweiliger.

dres77 10.12.2009 12:40

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
und welche FH würdet ihr empfehlen???

Archiologe 10.12.2009 17:10

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Danke Archimedes, du hast mir aus dem Herzen gesprochen.
Ich kann deine Einschätzung 100% unterstreichen. Man sollte sie für die Nachwelt in Stein meißeln.

Ich kenne keinen Beruf, außer vielleicht den des Arztes, der so arbeitsintensiv ist, wie der des Architekten. Man ist immer für alles verantwortlich. Alle anderen am Bau Beteiligten können sich herausreden, du bist am Schluss immer der Doofe. Kein Handwerker macht nur einen Handschlag, wenn du ihm es nicht erklärst. Wenn sie dann doch etwas alleine machen, ist es meistens fehlerhaft. Alle reden sich heraus, dass es falsch abgesprochen wurde etc. etc. Nichts als Ärger.... und das für so wenig Geld. Hör mir auf, nee...

tanu 10.12.2009 19:59

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
@ Archimedes:

naja, damit meinte ich nur, dass ich dafür dankbar bin, überhaupt eine antwort bekommen zu haben.

--------

also, wie gesgat, ich bin mir sicher , dass ich freude an der arbeit haben würde. klar entspanne ich auch gerne zu hause, aber man muss es sich ja auch verdient haben.
mit langeweile kann ich nix anfangen und mich zu meinem arbeitsplatz quälen will ich nicht. gute voraussetzungen habe ich, meines erachtens, auch.

ich denke ich werde mal zur studienberatung gehen und denen dort nochmal löcher in den bauch fragen.

tanu 10.12.2009 20:07

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von Kieler (Beitrag 36713)
es geht ja auch nicht ums Studium, sondern um die Zeit danach...;)

Genau...

wie siehts denn überhaupt aus?
es gab doch auch sicher frauen, die mit euch studiert haben?!
was ist aus denen geworden? (wenn ihr das irgendwie verfolgen konntet)

ich hab weder i diesem noch in den anderen threads, die ich überflogen habe, ein kommentar einer frau gesehen Oo

Florian 10.12.2009 21:37

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36722)
Genau...

wie siehts denn überhaupt aus?
es gab doch auch sicher frauen, die mit euch studiert haben?!
was ist aus denen geworden? (wenn ihr das irgendwie verfolgen konntet)

ich hab weder i diesem noch in den anderen threads, die ich überflogen habe, ein kommentar einer frau gesehen Oo

Z.B. mein Partner bei tektorum.de und archinoah.de ist eine Frau - mit beruflichen Erfolg.
Bei gmp schätze ich, dass rund 50% der Angestellten Frauen sind.
In der Führungsebene wird es allerdings zugegebenermaßen dünner, was soweit ich das beurteilen kann, u.a. daran liegt, dass viele Frauen die Karriere zugunsten der Familie zurückgestellt haben.

tanu 10.12.2009 23:05

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
ok, wenn ich das alles so durchziehen sollte und fertig bin, meld ich mich mal bei euch ;D

danke florian =)

noone 11.12.2009 10:41

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Na ja, ich kann die Diskussion mitunter teilweise bestätigen, teilweise aber auch nicht.

Meiner Meinung läuft es in der Architektur genau so, wie in vielen anderen Berufen: Wenn man Dienst nach Vorschrift macht - sprich 8-17h, kommt man nicht weit. Alle Bekannte aus anderen Akademischen Berufen machen auch Überstunden. Alle, die Abteilungs- Filialleiter oder sonstige Führungspositionen innehaben, arbeiten en Masse Überstunden.

Wenn man ambitioniert ist, und Karriere machen will, muss man diesen Einsatz erbringen.

Es ist auch in der Architektur möglich, Dienst nach Vorschrift von 8-17h zumachen, mit ausnahmebedingten sehr stark begrenzten Überstunden. Man muss sich aber im klaren sein, dass diese Arbeitsplätze nicht in ambitionierten Grossbüros zu finden sind. Es gibt aber jede Menge Büros aller Grössen, die versuchen, ohne Überstunden zu wirtschaften.

Die Architekten jammern immer - ich inklusive - aber in ziemlich allen kreativen Berufen wird hart und viel gearbeitet für wenig Lohn. Journalisten geht es da noch schlimmer als uns. Und was sollen die Künstler sagen?


Um die Frage des Studiums klären zu können, geht es eher darum, zu wissen, worauf tanu im Beruf Wert legt. Geht es ihr um den technischen Aspekt, oder eher um den kreativen? Was meint sie mit
Zitat:

Ich frage mich, ob Frauen wirklich Chancen haben
Man sollte sich im Klaren sein, dass der Beruf so viele Nischen und Arbeitsaufgaben je nach Stelle hat, dass man global die Frage nach Zufriedenheit und Selbsterfüllung im Beruf nie beantworten kann.

Wenn es dir um ein maximales Leistungs- Verdienstverhältnis geht, dann solltest Du Wirtschaftsingenieurwesen studieren. Die Regel besagt: Branchen bzw. Unternehmen mit hohem Umsatz / Gewinn können auch höhere Gehälter bezahlen. Wenn du also auf ein Gehalt jenseits der 3.500 Brutto ausbist, solltest Du eher keine Architektur studieren. Als Büroinhaber kann man zwar viel verdienen, jedoch ist der Weg dahin sehr schwer und viele gehen unterwegs konkurs.

Meine Antwort lautet also:

ja - wenn du den Beruf liebst und ihn wegen den Inhalten ausüben willst

nein - wenn du auf ein gutes Gehalt hoffst.

dres77 11.12.2009 11:22

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36721)

ich denke ich werde mal zur studienberatung gehen und denen dort nochmal löcher in den bauch fragen.

Und???Haben die dir noch irgendwelche interessanten Tips gegeben??
Ich möchte nämlich auch ab nächsten Jahr studieren...tendiere im Moment zu Architektur...weil die anscheinend wirklich mehr dürfen als Innenarchitekten...

@Tanu: Weißt du schon wo du studieren willst???

Grüße

tanu 11.12.2009 16:45

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von noone (Beitrag 36725)
Meine Antwort lautet also:

ja - wenn du den Beruf liebst und ihn wegen den Inhalten ausüben willst

nein - wenn du auf ein gutes Gehalt hoffst.

Es geht mir nicht um ein hohes Gehalt. Man sollte damit über die Runden kommen und nicht jeden Cent umdrehen müssen. Das reicht.
Es geht mir vor allem um die Freude an der Arbeit und dass ich nicht jeden Morgen, wenn ich meine Augen aufmache, denke, dass ich keine Lust habe.

@Dres77

Schön ruhig bleiben... Ich war noch nicht dort, muss erstmal anrufen bzw ne mail schreiben und um einen Termin bitten.

Und ich werde mich in Dresden und einigen anderen Städten bewerben (Ich verstehe nicht wieso sich einige nur bei einer HS bewerben).

Archiologe 11.12.2009 19:44

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36731)
Es geht mir nicht um ein hohes Gehalt. Man sollte damit über die Runden kommen und nicht jeden Cent umdrehen müssen. Das reicht.

Au, da würde ich aber nochmal ganz stark in mich gehen....
Wenn du später deine Bekannte siehst, die nach dem Studium evtl. mehr verdienen, macht das die "Freude an der Arbeit" auch nicht wett.

Zitat:

Zitat von tanu (Beitrag 36731)
Es geht mir vor allem um die Freude an der Arbeit und dass ich nicht jeden Morgen, wenn ich meine Augen aufmache, denke, dass ich keine Lust habe.

Da kommt es halt darauf an, was du dir unter Architektur vorstellst.
Ich kann nur von mir sagen, daß man vorher mal ein Praktium im A-Büro machen sollte. Da kriegste schnell mit, um was es im späteren Berufsleben geht. Ich habs leider nicht gemacht und habe mich vom schönen Schein blenden lassen.

tanu 11.12.2009 19:58

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Naaa....

Zitat:

Au, da würde ich aber nochmal ganz stark in mich gehen....
Wenn du später deine Bekannte siehst, die nach dem Studium evtl. mehr verdienen, macht das die "Freude an der Arbeit" auch nicht wett.
so darf man das nicht sehen. ich werde selbstverständlich mein bestes geben. egal was ich mache.

und klar mach ich ein praktikum. baustelle und büro. aber erst im frühjahr/sommer.

timtonnendach 12.12.2009 11:19

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Hallo,
ich glaube was, was archiloge damit sagen will ist, dass es es sehr frustrierend ist, wenn das ganze Engagement, das man an den Tag legt am Ende immernoch nur zu einem sehr bescheidenem Gehalt reicht, was man als Student einfach völlig unterschätzt!

Und man stellt dann irgendwann mit Anfang bis Mitte 30 fest, dass viele studierte Bekannte sich größere Wohnungen, schönere Urlaube und generell ein sorgenfreieres Leben leisten können.

Und auch wenn 3.500 Brutto dir jetzt viel erscheinen, so ist das wenn man davon eventuell eine Familie ernähren möchte leider nicht die Welt. Und gerade am Anfang ist es sehr frustrierend, wenn Dein Einstiegsgehalt dir kaum erlaubt etwas zurückzulegen, während gleichaltrige Mitstudenten mit weniger Einsatz wesentlich - und ich meine wesentlich! - mehr Geld verdienen und sich einfach ein angenehmeres Leben leisten können.

Und ich mag meinen Beruf sehr, aber das ist eben nicht alles im Leben!

Liebe Grüße
TT

tanu 12.12.2009 13:12

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Und wer sagt, dass ich nicht zu denen gehöre, die "wesentlich" mehr Geld verdienen?

Also ich verstehe doch was Archiologe sagen will und auch du, TT, ich kenne auch die Risiken des Architekten..(meine Eltern haben ihren damals angeklagt..der hat dann Insolvenz beantragt..weiter weiß ich nicht..ist schon etwas länger her).

Ich werde mich sicher fürs Architekturstudium bewerben, allerdings weiß ich nicht wann...da ist ja noch eine andere Entscheidung, die auf mich wartet..

Ich interessiere mich noch für einen weiteren Studiengag und kann mich aber nicht fürs WS 2010 bewerben, da ich zum Termin des Eignungstests schon 5 Monate Praktikum (40 Std./Woche) gemacht haben muss..deswegen frage ich mich nun, ob ich

a) nach dem Fachabi ein Jahr Praktikum mache (9 Monate davon sind für den anderen Studiengang, 3 Monate für Architektur)
oder
b) direkt nur für Architektur bewerbe für das WS 2010 und studiere

Probleme:
- werde auch nicht jünger ( bald 22)
- für den anderen Studiengang kann ich mich nur bei einer FHS bewerben (12 Plätze, 50 - 60 Bewerber Eignungstest)
- ich hasse das Gefühl, auf einer Stelle treten zu müssen

... :confused:

noone 12.12.2009 13:50

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Die Zocker-Mentalität greift um sich..... und das in allen Branchen. Wir sind immer weniger zufrieden, mit dem was wir haben, und kriegen den Mund nicht voll.

So führte es schliesslich dazu, dass diese Zocker die Finanzkrise auslösten.

Warum verdienen wir zu wenig?? Habt Ihr euch Vergleichszahlen z.B. von BWLer angesehen? Die fangen auch um die 2.400 Brutto an.

Wie ich schon sagte, ist es Branchenabhängig, wie viel Du verdienen kannst. Wenn man im Planungsbüro arbeitet, ist irgendwann um die 2 netto MAXIMAL das Limit erreicht. Wenn du in einem Grossbüro arbeitest, eventuell als Bauleiter (dann verdient man gleich mehr), dann kannst Du schon besser verdienen. Wenn Du aber gleich in die Projektsteuerung einsteigst, kannst du ohne Probleme 5.000 Brutto und mehr verdienen.

Wie du siehst, steigen je nach Arbeitsaufwand - Gewinngefälle die Löhne mit.

Alle Aussagen von Archimedes und Archiologe sind 100% richtig und wahr, je nach eigenen Erfahrungen. Wenn Du mal mehrere verschiedene Jobs hattest, wirst Du schnell sehen, welche Arbeiten Du in welcher BÜrotypologie machst und wie du je nach Büroleitung verdienen kannst. Man sollte sich auch nicht zu sehr stressen, nach 2 Jahren wirst auch Du den Job spätestens wechseln und ein gutes Stück dazugelernt haben.

Erstrangig ist es, nach dem Studium gleich zu arbeiten und die zwei Jahre Erfahrung zu sammeln. Und die erste Stelle sollte man strategisch wählen, und nicht ins Blaue hinein, weil sie die Richtung der eigenen Entwicklung vorgib.t

tanu 12.12.2009 15:08

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
hm

nunja, hatte gedacht, ich hol mir meine 2 Jahre Berufserfahrung während des Masterstudiums..also nachm Bachelor. Oder ist das ein Unterschied, wenn ich meine Berufserfahrung komplett nach dem Studium mache?

noone 12.12.2009 15:20

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Ok. Wobei Du aber während dem Masterstudium höchstens nebenbei dich als Aushilfe anstellen lassen kannst. Als Vollzeit-Angestellte kannst du ja dann nicht gleichzeitig studieren, oder? Es ist schon ein Unterschied, ob man 2 Jahre lang 40 Stunden in der Woche für ein volles Gehalt arbeitet oder zwei Jahre nebenher zwei mal in der Woche jobben geht. Du bekommst ja als Arbeitnehmer ganz andere Aufgaben als als studentische Aushilfe.....

tanu 12.12.2009 15:38

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
hm, stimmt schon.
aber die studentische aushilfe kann cih ja trotzdem noch machen :)

jarrid 12.12.2009 18:00

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
mom benötige ich ja für den kammereintritt den master und zwei jahre berufserfahrung. wenn ich erfahrung in allen LP nachweisen kann, allerdings, vor dem master abschluss, also zwischen bachelor und master könnte man dann direkt nach dem masterabschluss in die kammer eintreten?

noone 12.12.2009 18:17

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
jarrid, die Architektenkammer Rheinland-Pfalz hat inzwischen auch die Fortbildungspflicht eingeführt, d.h. du musst dann zusätzlich zu den zwei Jahren Erfahrung auch noch die Ausbildungspunkte nachweisen. Und gerade das ist sehr kostspielig, wenn man sich die Preise der Seminare mal vornimmt....

Soweit ich weiss, gilt für den "Beginn" der Erfahrung auch das Datum des Diploms. Die zwei Jahre Erfahrung hätte ich nach dem Studium schon vorweisen können, jedoch zählt nur "echte" Berufserfahrung nach dem Diplom.

noone 12.12.2009 18:18

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
tanu, du solltest unbedingt so viel wie nur möglich nebenher arbeiten, da dies unerlässlich für deine berufliche Qualifikation ist.....

tanu 12.12.2009 18:24

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
das hab ich mir schon gedacht, noone :)

Archimedes 14.12.2009 07:54

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Was bereits gesagt wurde: Soviel Praxiserfahrung und -eindrücke wie möglich sammeln. Am Besten schon vor der eigentlichen Entscheidung und vor dem Studienbeginn.

Nicht die Sache in Gedanken zu schön malen, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Es wird hart, machen wir uns nichts vor und mit dem Diplom, auch wenn es sehr gut ist, ist die Schlacht noch lange nicht geschlagen.

tanu 14.12.2009 09:50

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Geht klar. Ich male mir nichts schön, ganz im Gegenteil. Deswegen bin ich ja so zurückhaltend was die Entscheidung angeht.. Ich werde mir im Frühjahr / Sommer ein paar Erfahrungen mittels Praktikum holen. Jetzt geht es halt noch nicht.

Ich danke euch wirklich für eure Antworten.

Archiologe 16.12.2009 11:28

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Vielleicht hilft dir ja dieses Interview einer anonymen! Architektin mit Frau Handlos bei der Entscheidungsfindung! :cool:

>Karriere_Beruf_Architektin<

tanu 17.12.2009 01:48

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
cool, danke archiologe

Kieler 17.12.2009 09:01

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
Zitat:

Zitat von Frau Handlos
...Außer der kreativen Arbeit hat man noch normale Bürotätigkeiten wie Ablage,
Orga, Korrespondenz und Telefonie zu erledigen...

Frau Handlos, ich hätte da einen Verbesserungsvorschlag:
Außer den normalen Bürotätigkeiten wie Ablage, Orga, Korrespondenz und
Telefonie darf man manchmal auch noch kreative Arbeit erledigen.

Pat 17.12.2009 09:44

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
hallo,

ich habe ein bisschen im stillen diese diskussion verfolgt und wollte jetzt auch mal mein kommentar dazu sagen.

ich glaube, wir alle hier im forum haben architektur studiert, weil wir den job lieben und gerne architekten sind/werden wollen.....
wir alle haben uns auch gesagt, wir werden schon gutes geld verdienen und sind voller hoffnung und positiver zukunftsaussichten ins studium gegangen, dass wenn wir fertig sind, alles wieder besser aussehen wird/anders sein wird.
doch je näher das studium dem ende zu geht/ging kamen/kommen die ersten sorgen und man fängt an zu rechnen...und macht sie die ernsthaften gedanken um die zukunft, wie man um die runden kommt.

fakt ist einfach das momentan nur ein kleiner prozent anteil wirklich gut von architektur leben kann.... fakt ist auch, dass es genug gut ausgebildete architekten (diplom generation) auf dem markt gibt.

ich habe zu studienzeiten in mehreren kleinen und großen büros gearbeitet und zusätzlich im ausland studiert/gearbeitet und an 2 lehrstühlen als hiwi und tutor gearbeitet. bewusst im hauptstudium, lehrstühle belegt, wie energieeffizientes bauen, bauen im bestand, denkmalpflege, bauphysik...zudem versucht so viele programme wie möglich zu beherschen um mich von der masse abzuheben. doch am ende stellt man fest, das man nicht der einzige auf dem markt ist, der so gedacht hat...

das alles mal zusammengefasst, war das studium eine super schöne, aber auch ein harte zeit und beiweitem auch kein preiswertes studium verglichen mit anderen studiengängen.... und für die ganze kraft und zeit, die wir ins studium/unsere ausbildung gesteckt habe, für die große verantwortung die wir später als architekten haben, bekommen wir einen hunger lohn. jeder gute vorarbeiter/handwerker verdient mehr, als wir akademiker... das wird sich auch nicht ändern in den nächsten jahren. dafür ist der markt einfach noch zu voll, dass wir uns gegenseitig selber unterbieten, nur damit wir überhaupt arbeit haben....

ich habe einen freund, der verdient momentan ca 1500 brutto bei einem 12-13h tag, 6tage die woche. und wenn du nach hause kommst, schaltest du nicht ab. denn du lebst ja die architektur....

jetzt das genau gegenteil. ein anderer freund, der mit uns zusammen studiert hat. Er hat aber wirtschaftingenieurwesen bau gemach, 3 semester weniger hat mit 3200 brutto und firmenwagen angefangen. gehaltstendenz nach oben offen. kommen aus der gleiche fachichtung bau, doch da liegen welten zwischen...

jetzt das schluss statement :)

überlege es dir wirklich gut. investiere lieber ein jahr vordem studium und mache 1-2 praktikas in einem kleineren und einem größeren büro.
wir haben alle so gedacht wie du, dass es anders wird bei uns. wenn es dir nach einem jahr immer noch zusagt, studiere es auf jeden fall. in 5 jahren, wirst du dann die problematik, bzw die argumente mit dem gehalt wirklich nachvollziehen können. :)

ich würde es aber auch wieder tun. daher wünsche ich dir viel erfolg!

timtonnendach 17.12.2009 10:56

AW: Lohnt es sich heutzutage noch Architektur zu studieren?
 
So sieht es leider aus - leider sind meiner Meinung nach die einzigen Möglichkeiten richtig Geld zu verdienen, sich entweder bei einer Behörde einzunisten oder so schnell wie möglich einen BWL-Weg einzuschlagen (ich kenne nämlich eine ganze Menge Kommilitonen, die nach dem Studium noch etwas BWL-mäßiges gemacht haben und dadurch doch recht einfach bessere Gehälter bekommen - dafür sind die natürlich auch weiter von der Architektur weg)...

Zudem meine ich, dass gerade die besten Entwerfer, die ich kenne (zumindest die, bei denen der Entwurf ohne technisches Interesse ablief und die dafür dann die preisgekrönten Entwürfe bastelten) jetzt in der Regel in schicken Büros Wettbewerbe machen, dabei einen Hungerlohn - vor allem gemessen an der Anzahl der Überstunden - verdienen und sich einer riesigen Konkurrenz von unverbrauchten nachrückenden Absolventen ausgesetzt sehen und dass es von denen dann ja auch nur ein Bruchteil schafft, in eine leitende oder entwurfsbestimmende Position zu kommen, in der man dann ausreichend Geld verdient und sich vor allem eine Zukunft sichern kann!

Leider macht der Beruf trotz des ganzen Ärgers immernoch sehr viel Spaß :(

Liebe Grüße aus den Niederlanden
Timtonnendach


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