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|    ehem. Benutzer  Registriert seit: 04.05.2003  
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Prokovjev: Offline
   Ort: Berlin    Beitrag Datum: 04.05.2003 Uhrzeit: 15:29 ID: 1669  |         Social Bookmarks:      Hallo      ich erlaube mir hier auch mal schnell mich zu wort zu melden. @Samy --->schmarotzen kritisiert wird doch gerade, dass moderne bauten auf eine solitärwirkung abziehlen, d.h. sich oft in jeder hinsicht weigern in ihr umfeld einzupassen. da wird nach der hoppla-hier-komm-ich manier gebaut. formen auf geometrische grundtypen reduziert, kurven vernachlässigend, rundbögen gar wie die pest meidend. formen, die in ihrer simplizität die umgebung einer schere gleich zerschneiden. Dies ist es, was die strassenfront zum schreien bringt -ein jeder architekt, der sich seiner individualität und einzigartigkeit tribut zollen verpflichtet fühlt. zitat samy:"Die Verzierung darf sich selbst nicht genug sein!" Ich greife ihre rhetorik auf und sage ihnen nun: Die Provokation darf sich selbst nicht genug sein! Um zu ihrer analogie mit der umwerfenden frau zu kommen: der menschliche körper- wir sind genetisch programmiert ihn als harmonisch, ästhetisch, subjektiv wie objektiv ( bez. der gesamtzahl der menschen ) als schön zu empfinden. es liegt weit näher ihn in relation zur antiken formensprache zu setzten, die ebenso darauf abziehlt eine ähnliche wirkung zu erzielen, benutzt sie doch überall den goldenen schnitt. ein gesamtkonzept von stilmitteln, die in ihrer wirkung so überzeugend waren, dass sie bis hin zum seligen bauhaus ständige verwendung fand. und das ohne den eindruck der beliebigkeit und ewigen kopie hervorzurufen ( sie mögen dazu ihre eigene meinung haben ). Sie schreiben weiter oben über ihre eigene innere entwicklung bez. ihres architekturempfindens: "seit ich Architektur studiere, sehe ich so manches Gebäude mit ganz anderen Augen. Früher fand ich's scheußlich" " und "daß die "Elite" das sagen haben muß und dem gemeinen Pöbel erst mal zeigen muß, was eigentlich guten Geschmack ausmacht." stellen sie sich mal vor, man müsste nun auch erst ein studium beginnen, um den weiblichen körper als schön zu empfinden ( und sich dann selbst als genies zu feiern ). wie schnell wäre da da der homo sapiens von dem angesicht der erde verschwunden-einfach ausgestorben. von daher eine äusserst schlechte analogie, die sie da anführen. sehen sie sich ornamentik an und sie werden wohl ausschliesslich formen finden, die dem menschlichen harmonieempfinden entsprechen- seien es da aus der flora und fauna entlehnte-oder gleich des menschen-in form des gesichts. um noch auf eine andere äusserung von ihnen einzugehen: es ist wahr-von seiten der traditionalisten wird es wohl durchweg belächelt, was die überwiegende moderne zu produzieren in der lage ist. auch mir kommt der gedanke, dass es keines "missverstandenen genies" bedarf, um betonkuben zu erbauen-"denn das, mein lieber "architekt", kann ich auch". damit, dass sie dann allerdings als einzigen einwand darauf bringen, dass dies vorhaben schon an den DIN-Normen scheitern würde, erweckt in mir grösstes erstaunen darüber, noch von Baukunst zu sprechen, lieget die "kunst" dann lediglich darin, sich mit einem normwerk vertraut gemacht zu haben. @florian man denke bitte darüber nach, weshalb leute nach warschau, danzig -die rekonstruktionshauptstädte- fahren. auf alt gemacht ist nicht gleichzusetzen mit bedeutend, da haben sie recht und das ist auch meine meinung -nichtsdestotrotz und das sollten sie als berliner wissen-ist das hotel adlon zum beliebtesten neubau avanciert. unabhängig von wirtschaftlichen zugeständnissen, wie erhöhung der stockwerkszahl. Sie sprechen ein bedürfnis an geschichte erleben zu wollen-dies ist einer der hauptgründe, die von rekonstruktionsbefürwortern eingebracht wird. gehen sie auf den mehringsplatz ( belle-alliance platz ), hansaviertel, spittelmarkt- sie finden kunstprodukte bar jeder geschichte. parkplätze. reissbrettsiedlungen. gropiusstadt oder gar die platten des ostens gar nicht erst erwähnend... zum schluss noch etwas polemik: die sogenannte moderne existiert lediglich, weil sie sich derartig vielen worthülsen zu bedienen weiss. ( stichwort: nicht rückwärtsgewandt ) einen schönen sonntag abend noch  |  
  
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