![]() |
Organisierter Protest Die Bundesarchitektenkammer vertritt auf nationaler und internationaler Ebene die Interessen von über 115.000 Architekten gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Mitglieder der BAK sind die Architektenkammern der 16 deutschen Bundesländer. Und wer vertritt unsere Interessen gegenüber den Büros? Der Arbeitsmarkt im Architekturbereich gleicht mittlerweile einem Kampfgebiet im Dschungel. Alles ist möglich. Konventionen gibt es nicht mehr. Der Student/Absolvent ist zum Milchvieh verkommen. Und wir machen dieses Spiel auch noch willig mit. Sicherlich ist die Situation im Bausektor schlecht, doch dies bedeutet nicht, daß instrumentalisierte Ausbeutung von Arbeitskraft die Lösung dieses Problems darstellt. Siehe auch: http://www.q2o.de/unispiegel/jobundb...383342,00.html Studenten u. Absolventen müßen endlich damit anfangen gemeinsam Protest gegen die Auswüchse der allg. Personalpolitik der Büros zu formulieren. Eine email-adresse ist nun eingerichtet und JEDER (Studenten/Absolventen/Angestellte/Studentenvertretungen) ist dazu aufgefordert Vorschläge einzusenden. Ein Schritt aus der Anonymität, hin zu einem Zusammenschluß, der den Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt die Stirn zeigt. Wer schweigt hat schon verloren. Kontakt: arc-corpore@web.de |
Ein wichtiges Thema und ein wichtiges Anliegen. Es ist aber sicher eine Überlegung wert, Kräfte zu bündeln und sich z.B. einer bestehenden Initiative anzuschließen, anstatt alleine von vorne anzufangen. Ich wurde kürzlich auf fairwork e.V. aufmerksam: http://www.fairwork-verein.de Siehe auch die Pressemitteilung auf candARCH.de: http://www.candarch.de/news/nachrich...gen.php?id=169 Erfolgversprechende Initiativen unterstützen wir von tektorum.de gern mit der uns zur Verfügung stehenden Infrastruktur. |
Meiner Meinung nach sind hier die USTA / ASTA Organisationen der Unis gefordert, die die Studenten an den Fakultäten mit der Sache mobilisieren müssen, indem sie Demos veranstalten. Und wenn es irgendeine Koordination geben könnte, sodass alle Unis am selben Tag demonstrieren, dann wäre die Aufmerksamkeit der Medien gesichert. Es bringt gar nichts, hier um die Solidarität der Einzelnen mit Parolen wie "wir dürfen das nicht mit uns machen lassen" zu werben. Im Zweifelsfall muss jeder Einzelne sehen, wie er weiterkommt und diese Angebote werden weiterhin angenommen werden. Ändern kann man wie gesagt nur was, indem man als grosse Studentenorganisation die Studentenschaft zum Demonstireren mobilisiert. |
fair work für innenArchitekten Hallo liebes tektorum Team, danke für den Hinweis auf fairwork. Ihre Absichten decken sich mit meinen! Habe schon Kontakt aufgenommen. Da dieses Problem soviele Berufsgruppen betrifft, sollten wohl einzelne Gruppen eingerichtet werden, die sich individuell mit den Interessenvertretern dieser Industriezweige auseinandersetzen. Hierzu ist der Rückhalt unter den Betroffenen notwendig. Man muß Probleme möglichst vielfältig kennen und formulieren um etwas zu verändern. Der Einzelne ist wenig, doch wenn Alle an einem Strick ziehen und rückhaltlos Protest üben, werden die Verantwortlichen gezwungen sein etwas zu verändern. Klingt etwas nach Revolution_ist wohl auch eine "kleine". Parallel ist es natürlich wichtig allgemeinverbindliche Rahmenbedingungen wie Minimalvergütung per Gesetz zu erwirken. Die Berufsgruppe der innenArchitekten und Bauingenieure ist eine große und leidet schon seit Jahren unter schlechten Rahmenbedingungen was die Bezahlung angeht...... |
- Im Zweifelsfall muss jeder Einzelne sehen, wie er weiterkommt und diese Angebote werden weiterhin angenommen werden. - Und genau da liegt das Problem! |
Richtig! Aber wie gesagt, solange es keine aussichtsreichen Alternativen gibt - unkoordinierter Protest schadet ja mehr als dass er Nutzen bringt - werden Appelle an Moral und Ethik ins Leere schiessen. Wenn ihr was tun wollt, dann organisiert massiven Protest anstatt dieses Problem auf Internetforen zu beklagen. Ich selbst bin nicht mehr Student, aber 1999 als Baden Würtemberg Studiengebühren erhoben hat, bin ich auch auf die Strasse gegangen. Damals hatte die ASTA immerhin erreicht, dass der Fall vor dem Verfassungsgericht aufgerollt wurde, und den Studenten wurde Recht gegeben. BW hatte alle Gebühren zurückzahlen müssen. Wenn euch wirklich was daran lliegt, dann organisiert den Widerstand auf der Strasse. Hier euch auszuweinen ist zwar auch eine Möglichkeit, aber ob die dann wirklich was ändert......... |
-Wenn euch wirklich was daran lliegt, dann organisiert den Widerstand auf der Strasse. Hier euch auszuweinen ist zwar auch eine Möglichkeit, aber ob die dann wirklich was ändert.........-[SIZE=3][FONT=courier new][COLOR=orangered] Richtig! Und deshalb ist es notwendig, das Leute diesen Protest bündeln. Ich fordere nochmals dazu auf sich bei arc-corpore@web.de zu melden. Die Studentenvertretungen sind angeschrieben....nun liegt es in der Hand derjenigen die betroffen sind, ob sie etwas bewegen möchten oder nicht. |
Hallo arc-corpore! Mich würde mal interessieren, wie die Resonanz bisher auf Deinen Aufruf ist bzw. was schon unternommen wurde. Ich habe nämlich den Eindruck, dass viele Leute gerne schnell klagen und sich beschweren, aber der Wille etwas zu verändern, dann doch nicht so ausgeprägt zu sein scheint oder es geht den Meisten einfach gar nicht so schlecht wie es immer heißt. |
Ich habe weiter oben schoneinmal angeboten, daß tektorum.de grundsätzlich bereit ist, einen erfolgversprechenden Ansatz mit Hilfe seiner Infrastruktur zu unterstützen. Ich als Betreiber von candARCH.de biete da auch gerne die Möglichkeiten an, die mir zur Verfügung stehen: Das kann eine Mitteilung auf der Startseite sein, eine Pressemitteilung im Bereich "News" oder ein Beitrag in einem Newsletter (> 5000 Abonnenten). Also, wenn es ein gutes Konzept gibt, dann her damit. |
Ich frage mich immer wieder, wie ein solcher Protest aussehen sollte. Erstmal werden hier immer die Studenten angesprochen, aber eigentlich sind es doch die Dipl.-Ing. und Architekten die ausgebeutet werden. Vorallem kann ein 25 jähriger Student mit 600 - 1000 EUR leben, ein 35 jähriger Absolvent mit Familie ehr nicht. Dann besteht das grösste Problem eigentlich in der Angebot- und Nachfragesituation. Eigentlich sind wir selber schuld, wenn wir uns als Absolveten auf ein halbjähriges unbezahltes Praktikum einlassen - aber Architekten sind ja generell schlechte Wirtschafter hab ich das Gefühl... Was gegen Ausbeute tatsächlich hilft, ist der Fingerzeig. Man müsste also so eine Art Schwarze Liste einführen, in der ausbeutende Büros aufgelistet werden. wobei man erstmal festlegen müsste, was Ausbeutung ist. Wenn man sich aber die Situation vieler Architekturbüros ansieht, frage ich mich, wie die überhaupt ihre Mitarbeiter richtig bezahlen sollten. Das eigentlich Problem liegt also doch in der aufkommenden Mentalität alles haben zu wollen und nichts dafür bezahlen zu wollen. GEIZ IST GEIL! Die langfristige Situation wird also so aussehen müssen, dass nurnoch 5-10% der jetzigen Architekturstudenten, dieses Fach abschließen dürfen und dann ausschließlich für Bauherren mit Qualitätsanspruch bauen, das übrige Feld überlassen wir den Fertighausbauern und drittklassigen Ingenieuren. ... Florian :eek: |
moin moin zusammen! Zitat:
es gibt bereits eine, von umserem ehemaligen wirtschaftsminister CLEMENT ins leben gerufene, initiative namens FAIRCOMPANY die nach dem umgekehrten prinzip handelt...dort werden bisher 257 Firmen aufgelistet welche sich nach einem regelwerk dazu verpflichten absolventen nicht auzubeuten.:D;) natürlich sind da auch einige bei welche ihr weltweit anerkanntes ausbeuterimage dadurch aufpolieren wollen...zb.. der energieriese eon. :D guckst du hier! MFG tenorvision |
Zitat:
|
da gebe ich dir uneingeschränkt recht. mir ist es auch lieber die arschlöcher an den pranger zustellen als diejenigen welche vorgeben einen heiligenschein zu haben noch auf einen thron zu setzen. wollte mit diesem beitrag auch nur auf bereits bestehenden initiativen hinweisen,zumal diese auch noch von höchster stelle ins leben gerufen wurde...was ja nicht immer das schlechteste ist..oder? mfg tenorvision |
Zitat:
|
mit verlaub das sehe ich anders. in der regel haben die ausgebeuteten keine andere wahl als sich ausbeuten zu lassen, denn wer lässt sich schon gerne ausbeuten? und die herren ausbeuter haben einfach zu schnell vergessen wie es ihnen einst selbst erging. jemand der tag für tag an einer herrschar absolventen vorbeigeht die ein halbes jahr umsonst arbeiten und kein problem damit hat,ist für mich ein gewissenloses arschloch. auch wenn das ein drastischer ausdruck ist, eine derartige gewissenlosigkeit ist für mich unerträglich weshalb es für mich auch in keinster weise sinn macht hier nach einem verträglicherem audruck zu suchen. MFG tenorvision |
Wie bezeichnest du Leute, die in Ihre Bewerbung schreiben, dass Sie sich geehrt fühlen würden, dort mitarbeiten zu können und dies auch entgeldlos tun würden??? |
naja so eine schleimerei liegt mir auch nicht und sie haben sicherlich selbige titulierung verdient. wobei sich da immer noch die frage nach den beweggründen stellt...ich weiss nicht wie ich mich nach der 100sten bewerbung fühle..:rolleyes: mfg tenorvision |
Zitat:
Florian |
Zitat:
Sowohl von der Politik als auch vom kleinen Häuslebauer wird der Architekt so nur noch als unnötiger Kostenfaktor angesehen. Wenn man in Buchläden geht und ins Regal "Haus und Heim" schaut, dann erblickt man schnell Exemplare nach dem Motto "Wie baue ich mir mein Haus selber". Dann schnappt sich der Bauherr noch eine Arcon-Spielversion, malt sich sein Häuschen zusammen und freut sich viel Geld für den Architekten gespart zu haben. Wenn selbiger dann den Mist ausbaden muss, stellt sich der gebeutelte Bauherr ins Fernsehen und klagt über den Müll den der Architekt verzapft hat. Besser gehts doch gar nicht. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ich denke, um es mal etwas verschärft darzustellen, solange die Hintern der Chefs vor allem in den großen Büros ausreichend Platz bieten und es genug Absolventen gibt die diesen Platz ausfüllen, ist an der Lage nicht viel zu ändern. Gruß Max |
Zitat:
mfg tenorvision |
Zitat:
|
ich finde das ist eine zu einfache sicht der dinge. aber ich sehe schon da kommen wir nicht überein...ich weiss nur dass ich mal eine sehr grosse schnauze hatte was die bezahlung meiner person als absolvent anging...und deshalb sehr differnziert denke im bezug auf dieses thema....:D ...damals.. mfg tenorvision |
Zitat:
na und die die aus not die Praktika für umme machen? meinst du das die nicht "versucht haben einen ganz regulär bezahlten Job" zu bekommen? du hattest oben geschrieben, von was manche Büros die Angestellten bezahlten sollen..... das ist genau der springende Punkt: bei uns gibts viel zu viel kleine Büros, die sich keine legale software leisten können, keine normal angestellten Mitarbeiter, usw. Die Frage ist aber, geht es den Architekten in Deutschland zu schlecht, oder haben einfach zu viele sich selbstständig gemacht. Ich denke der Auftragslage und Qualität der Architektur würde es nicht schlecht tun, wenn manche dieser unnützen one man shows aus der Architektenlandschaft verschwinden würden. |
Hi noone, Zitat:
Gruß Max |
ich gehe ja nicht von mir als Richter über andere aus, aber wir wissen hier im Forum doch alle, dass Hinz und Kunz in Deutschland sein eigenes Büro aufgemacht hat. Die Frage ist also, wie man damit umgehen wird: in Zukunft werden die, die den Strukturwandel nciht schaffen, keine Aufträge mehr haben. Einfamilienhäuser werden zunehmends von Fertighausfirmen und Baufirmen schlüsselfertig erstellt, und gewerbe- und Krankenhausbauten kann man mit zu kleiner Infrastruktur nicht angehen. Was bleibt also diesen Büros? Sie werden alles machen wollen, was sie kriegen können, und dadurch wird das Ansehen und die Qualität der Architektur weiter sinken..... |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Florian |
Hi noone, Zitat:
Zitat:
So gibt es kaum jemanden der den Menschen zeigt, dass es auch Wohnungsbau jenseits von Krüppelwalm und 08/15 Reihenhaus geben könnte. Und so auch kaum einen Häuslebauer der jemals an einen Architekten denken würde. Gruß Max |
@ flo Zitat:
du meinst also ernsthaft..wer nicht schnell den einstieg in das geschäft schafft soll sich doch bitte was anderes suchen? entschuldige bitte meine drastischen worte...aber anders kann ich deine einwürfe nicht interpretieren.... mfg tenorvision |
Zitat:
|
Ausbeutung..Architektenschwemme...etc... Ich habe das hier alles verfolgt und kann bei jedem den Standpunkt nachvollziehen. Aber warum gibt es diese Schwemme vieler kleiner "One Man Shows"? Weil es diejenigen sind, die sich irgendwann gesagt haben, bevor ich mich so ausbeuten lasse, versuche ich es selber mal. Als ich nach erfolgreichem Abschluß mit sehr gut an die Tür eines kleineren, aber renomierten Büros geklopf hatte, war der Chef gleich begeistert von meinen Entwürfen und meinem Stil, aber ihm fehlten noch zu viele Softskills. Er legte mir dann fünf gecrackte Programme hin und sagte mir, wenn ich die beherrsche, kann ich wieder kommen. Ich bin natürlich nie wieder hin bei dieser Arroganz, aber das war meine erste Erfahrung! Später dann, ich hatte schon eine sechsjährige Berufserfahrung, sollte ich mit mindestens zwei Fremdsprachen fließend, als Sekräterin, Innenarchitektin, Bauleiterin und IT-Speziallistin in einem Büro anfangen und bei einer Gehaltsvorstellung von 2800.-brutto wurde ich ausgelacht. Dieses Büro sucht bis heute immer wieder nach Idioten,...mich haben sie nicht bekommen! Soviel zum Thema, das ihr alle zur Genüge kennt! Ist es da so unverständlich, daß viele es dann einfach mal selber probieren wollen? Ich kenne auch viele, die heute in ganz anderen Berufen arbeiten und zufrieden sind, also gibt es auch diese Personen, die nicht unbedingt auf "One Man Show" machen. Man sollte jedem seine Versuche lassen! ;) |
Zitat:
hartz4 ist doch keine wahl?....ins ausland gehen ohne berufserfahrung?..sicher, da warten sie auf absolventen aus deutschland... und ich rede hier nicht von den arschkriechern( es wäre eine ehre für mich für sie zu arbeiten...)...diese verdienen nur verachtung. die wahl die sie hätten, wäre die wahl zwischen einem unbezahlten praktikum oder dem branchenwechsel. aber was ist mit den leuten die unbedingt bauen wollen? welche wahl haben die? MFG tenorvision |
Zitat:
[quote]hartz4 ist doch keine wahl? Natürlich ist das eine Wahl. Ich habe ja nicht behauptet, dass sie dir gefällt. Zitat:
Man hat auch die Wahl eine unbezahlte Arbeit (Praktikum ist nach dem Studium etwas der falsche Begriff) abzulehnen und nur bezahlte Arbeiten anzunehmen. Zitat:
Zitat:
Solange Absolventen bereit sind für umsonst zu arbeiten wird es auch Büros geben, die dies ausnutzen. Florian |
Zitat:
ch versuche hier gerade auch mal etwas weitblick walten zu lassen und versetze mich in andere hinein...was mir zugegebenerweise nicht schwer fällt. Zitat:
a) nicht umsonst arbeiten will und b) was zu fressen auf dem tisch haben will Zitat:
Zitat:
tenorvision |
Ich bin immer noch der Überzeugung, es ist besser, ein Praktika nach dem Studium zu machen, als mich als Harz IV Empfänger faul auf die Haut zu legen. Es geht ja nicht nur um den Lebenslauf auf dem Papier, sondern auch um die eigene Weiterentwicklung. Einige Architektenkammern haben ja den AIP sowieso legitimiert. Klar kann man sich als arbeitender Architekt den in der Not suchenden Arbeitslosen schnell mal aburteilen, wenn man nicht in der Situation ist, kann man schnell sagen, für umsonst arbeite ich nicht. Meiner Meinung nach werden die Chancen für diejenige, die Monate- bzw Jahrelang nach Diplom suchen und nicht Praktikas machen, immer dünner, überhaupt jemals in der Branche unterzukommen. Der Spruch, dass man dann eben die Branche wechseln müsste, finde ich vermessen, denn umsonst will ja keiner studiert haben. |
Zitat:
Ich kann viele Statements hier nach vollziehen, andere wiederum gar nicht, aber Jeder hier glaubt ja offensichtlich das, was er sagt. Natürlich möchte keiner umsonst studiert haben und es wird auch kaum einer umsonst studiert haben. Selbst diejenigen, die die Branche wechseln oder wechseln müssen, werden von ihrem Studium profitieren können. Da bin ich mir sicher. Es muss aber auch klar sein, dass es einfach viel zu viele Absolventen der Architektur gibt (jedes Jahr ca. 6.500, von denen aber nur max. 3.000 im klassischen Bereich Architektur gebraucht werden, lt. aktuellem Bericht der BAK). Das heisst, dass Einige einfach "hinten runter fallen" und sich langfristig in anderen Bereichen nach Arbeit umschauen müssen. Das will keiner wahrhaben und auch mir würde das sehr schwer fallen. Natürlich wird man mir vorwerfen, dass ich leicht Reden kann, weil ich den Einstieg in die Architekturbranche zumindest vorläufig (mit unbefristeter Festanstellung und gutem Gehalt) geschafft habe. Aber wenn mir das nicht gelungen wäre, hätte ich rechtzeitig realisieren müssen, dass ich Einer von den ca. 3.500 Absolventen pro Jahr bin, die dauerhaft nicht im Bereich Architektur arbeiten können und hätte mich in anderen Branchen umgesehen (wohlgemerkt nach bezahlter Arbeit) und natürlich trotzdem in der ersten Zeit nach Chancen gesucht doch noch in Markt einzusteigen. Aber ich denke, dass man auch mit abgeschlossenem Architekturstudium in einem anderen Bereich (vielleicht artverwandte Arbeit) glücklich werden kann. Jedenfalls eher als sich dauerhaft für wenig Geld zu prostituieren und die einstmals geliebte Branche so weiter nach unten zu ziehen. Längere Arbeitslosigkeit halte ich allerdings auch für die schlechteste Lösung. Dann lieber Regale bei Aldi auffüllen oder ähnliches. Das Frontmachen gegen die hier sogenannten "One-Man-Shows" verbitte ich mir. Viele dieser Ein- oder Zweimann-Büros bieten dem Kunden eine bessere (ortsnahe) Betreuung und Praxisnähe, als zahlreiche grosse Büros, die sich für Vieles schnell zu fein sind. |
In der Dikussion sieht man bereits, warum es so viele arbeitslose Architekten gibt und warum so viele zu Dumpinglöhnen arbeiten. Als erstes möchte ich mal festhalten, dass ein großes Problem darin liegt, dass den Universitäten irgendwie egal ist, wen sie ausbilden. An der TU-Berlin fällt fast nie jermand durchs Diplom und die wenigsten Professoren haben den Mumm, Studenten auch mal zu sagen, dass sie das falsche Fach studieren. Vielleicht liegt es an der Uni, an der ich studiere, aber dort habe ich das Gefühl, dass man sich einen Gefallen tun würde, wenn man 1/3 nicht durchs Studium schleifen würde. Für die Arbeitslosigkeit muß ich niemanden Ausbilden. Die anderen 2/3 würden dann auch gleich davon profitieren und ggf. eine bessere Ausbildung bekommen. Zitat:
Vielleicht würde ein 2-Jähriger Job in einem Branchenverwanden Beruf meine Chancen auf dem architektenmarkt ja auch erhöhen! (Nebeneffekt: Man verdient sogar etwas bei der Horizonterweiterung...) Zitat:
Die, die tatsächlich bauen, sind doch immer rellativ anständig bezahlt. Zitat:
In der Regel ist man doch a) ein guter Entwerfer oder b) ein guter Ökonom oder c) ein guter "Techniker" Wenn man keines dieser Felder beherrscht, hat man das falsche studiert. Wenn man bei a) gut ist, kann man sich genausogut Geld in anderen Kreativ/Designbereichen verdienen (i.e. Webdesign, Werbegestaltung, Broschürendesign, Möbelgestaltung etc.) Ein guter Ökonom könnte als Investorenberater oder ähnlichem Arbeiten. U.S.W. |
Zitat:
und wer die unbezahlten praktikanten sind und welche qualitäten diese haben kann ich in keinster weise einordnen...sind das alles schlechte entwerfer,oder arbeitsbienen?...oder arschkriecher? Zitat:
jedoch ist zumindest dieser bereich für mich persönlich ungeeignet bzw. völlig uninteressant... MFG tenorvision |
In den diskussionen wird enorm viel Falsches eingebunden, was einfach so nicht stimmt. Unter Architekten gibt es eine Arbeitslosenquote von 10%, Maschinenbauer, E-Ingenieure und BauIgels z.B. sind viel mehr von der Arbeitslosigkeit betroffen als wir. Aus eigener Erfahrung möchte ich anmerken, dass die guten Entwerfer, Bauleiter oder Ökonomen oder wie auch immer ihr sie nennen wollt, durch ein Praktika in einem Büro auch nach dem Studium den Fuß in die Tür kriegen und auch bezahlt unterkommen. Es geht ja nicht darum, unbezahlt zu arbeiten, sondern unbezahlt anzufangen, um dann eine Stelle zu bekommen. Ich stelle fest, dass hier in sehr verschiedenen Threads die Diskusion immer wieder in die Richtung "Unbezahltes Praktikum" abgleitet, jedoch hat bisher keiner der Gegner der Praktikumsmasche eine Alternative beschreiben können, die irgendwie nachvollziehbar eine Festanstellung bringt. |
Zitat:
|
nun gut das wäre eine erklärung...aber diese leute haben leider in fast allen bereichen den schwarzen peter gezogen... naja..noch warte ich hier auf meine erste einladung zum vorstellungsgespräch..denke mit diesem problem habe ich nicht zu kämpfen... aber natürlich mache ich mir auc so meine gedanken was passiert wenn ein renomiertes büro mir ein praktikum anbieten sollte.... mfg tenorvision |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:24 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
SEO by vBSEO
Copyright ©2002 - 2025 tektorum.de®