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Sadi is on a distinguished road

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Datum: 08.03.2009
Uhrzeit: 11:13
ID: 32949



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.

#1 (Permalink)
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Ich hatte nach dem Studium zwei Arbeitsangebote (allerdings in Österreich) mit einmal 1.400,00 Euro brutto und einmal 1.600,00 Euro brutto.
Dem Büro mit 1.400,00 Euro brutto habe ich dann ganz nett gesagt, dass ich nach meiner Bauzeichnerausbildung mehr verdient hätte, woraufhin auch er auf 1.600,00 brutto hoch ging.

Ich persönlich stand auch vor dem Problem: Guter Job mit 1.600,00 Euro brutto, aber dafür erarbeitest Du Dir Berufserfahrung oder arbeitslos.
Ich war in der komfortablen Situation dass meine Eltern mir meinen Unterhalt weiter bezahlt haben, so dass ich nicht mit Harz IV starten musste, und habe mich trotz meiner ganzen Bedenken (u.a. auch dass ich trotz Diplom meinen Eltern weiter auf der Tasche liege (Teilunterhalt durch meine Eltern, teil durch Job im Büro, die mich als Dipl.- Ing. aber nicht bezahlen/ behalten wollten)) gegen die Jobs in Österreich entschieden (ok.... beide Jobs hatten auch noch ein paar Risiken: Umzug, 4 Wochen Probezeit danach hopp oder top etc.).

1 Monat später bin ich dann als Quereinsteiger in meinen jetzigen Job mit Einstiegsgehalt von knapp 2.400,00 Euro geschlittert.

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Beitrag
Datum: 08.03.2009
Uhrzeit: 11:38
ID: 32950



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job.

#2 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von Sadi Beitrag anzeigen
Dem Büro mit 1.400,00 Euro brutto habe ich dann ganz nett gesagt, dass ich nach meiner Bauzeichnerausbildung mehr verdient hätte, woraufhin auch er auf 1.600,00 brutto hoch ging.

Ich denke, daß man da auch unterscheiden muß. Du schreibst, daß Du z.B. eine Bauzeichnerausbildung gemacht hast. Damit verbinde ich eine gewisse Grunderfahrung im Büro und einige Grundkenntnisse was die Architektenarbeit angeht. Andere sammeln diese Erfahrungen in ähnlichem Masse durch studienbegleitende Praktikas und längerfristige Studentenjobs in Büros.
Grundsätzlich sollten Leute wie Du relativ schnell in den Job zu integrieren sein und auch nach einigen Wochen effektiv mitarbeiten können. Einstiegsgehälter um 2.000 € halte ich für gerechtfertigt, ebenso eine verkürzte Probezeit von z.B. 3 Monaten. Ohne Probezeit würde ich keinem AG bei Berufseinsteigern empfehlen.

Bei Leuten, die aber ohne nennenswerte Erfahrungen in den Job starten, halte ich Einstiegsgehälter von 2.000 € und mehr am Anfang oft für überzogene Forderungen gerade im Bereich Architektur und würde immer eine Probezeit von 6 Monaten vereinbaren.
Danach kann man sich dann über höhere Gehälter und Perspektiven unterhalten. Das war auch das worauf sich meine vorangegangen Beiträge bezogen haben.

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formliquide: Offline


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Datum: 18.03.2009
Uhrzeit: 18:34
ID: 33129



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #3 (Permalink)
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Wie bereits weiter oben im Thread gesagt sollte man dann aber wirklich darauf achten, steigende Gehälter schon bei Abschluß der Einstellungsverhandlungen in den Vertrag geschrieben zu bekommen.

Die Erfahrung zeigt nämlich schnell, dass es nach oben nur noch sehr sehr zäh und unter Aufbietung von Drohungen weitergeht. Leider ist es nur bei sehr wenigen Büros üblich, selbst erfahrene Mitarbeiter durch Zahlung höherer Bezüge ans Büro zu binden - frei nach dem Motto "Die/ der hat doch schon immer für das Geld gearbeitet - das soll sie/er auch weiterhin!". Davon ausgenommen sind eigentlich nur Mitarbeiter mit Quasi-Partnerstatus.

Regelmäßige Erhöhungen im Prozentbereich wie in der Industrie sind bei uns ja nicht üblich, und wenn man nicht aufpasst, hat man über einen Zeitraum von 5 Jahren ohne Erhöhung real/ nach Kaufkraft betrachtet erhebliche Lohneinbußen.

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Datum: 18.03.2009
Uhrzeit: 21:13
ID: 33136



AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #4 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von formliquide Beitrag anzeigen
Regelmäßige Erhöhungen im Prozentbereich wie in der Industrie sind bei uns ja nicht üblich, und wenn man nicht aufpasst, hat man über einen Zeitraum von 5 Jahren ohne Erhöhung real/ nach Kaufkraft betrachtet erhebliche Lohneinbußen.
Das stimmt allerdings.
Dem hingegen muß man aber auch (ein-)sehen, daß die Einnahmen der Büros seit 1996 sich nicht mehr entsprechend nach oben entwickelt haben, weil so lange die letzte HOAI-Anpassung zurückliegt und die Baukosten als Berechnungbasis sich auch kaum bewegt haben. Viele arbeiten sowieso noch unter der HOAI. Die Kosten sind trotzdem permanent gestiegen. Sei es für Strom, Mieten, Versicherung, Man kann einfach nirgendwo mehr fordern, wo nicht mehr ist. Die Gehälter müssen inflationsbereinigt sogar gesunken sein, weil sonst das Verhältnis Büroeinnahmen und gezahlte Löhne gar nicht mehr passen würde.
Da ist kein Spielraum für jährliche Anpassungen nach oben oder Bonuszahlungen.
Leider profitieren von solchen Regelungen meist nur Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst.
Für den gleichen Job, den gleichen Streß (oder auch nicht) und einen garantierten Arbeitsplatz gibt es quasi jährlich mehr und mehr, egal wie schlecht es dem Staat und der Wirtschaft geht.
Ein desaströses System ohne tatsächliche Leistungsnachweise, aber dafür mit der Garantie auf staatlichen Bankrott, früher oder später.

Wann wird in diesen Kreisen mal der Gürtel enger geschnallt, wenn alle anderen sparen müssen?

Niemals. Stattdessen fordert man (oder z.B. Verdi) wiedermal 8% höhere Löhne, während die trotteligen Kurzarbeiter aus der Autoindustrie mit 70% vom üblichen Gehalt leben müssen und sich um ihren Arbeitsplatz ernste Sorgen machen müssen. Kranker Staat!

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Datum: 19.03.2009
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AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #5 (Permalink)
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Trotz all den Kosten und HOAI-Argumenten bin ich auch der vollen Überzeugung, dass reale Lohnanpassungen wie in der Tarifbranche üblich, auch bei uns richtig sind. Letztendlich ist die Inflation theoretisch in der HOAI berücksichtigt, denn sie ist ja an das aktuelle Preisniveau gebunden. Leider sind halt durch die Konjunktur die Baupreise erheblich gefallen.

zurück zu Formliquide:

Es stimmt leider allzusehr, dass man eine Lohnerhöhung meist nur durch Wechsel erzielen kann. Die wenigsten sind in der Lage, für das Unternehmen so wichtig zu sein, um alles durchzubekommen. Die Masse muss mitschwimmen und zur Gehaltserhöhung sich neu bewerben.......

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Datum: 19.03.2009
Uhrzeit: 14:24
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AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #6 (Permalink)
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Zitat:
Zitat von noone Beitrag anzeigen
Es stimmt leider allzusehr, dass man eine Lohnerhöhung meist nur durch Wechsel erzielen kann. Die wenigsten sind in der Lage, für das Unternehmen so wichtig zu sein, um alles durchzubekommen.
Auf so was darfst Du Dich als Arbeitgeber gar nicht erst einlassen. Damit machst Du Dich erpressbar und zum Spielball Deiner Mitarbeiter. Die Lohnspirale und die Forderungen gehen dann in kürzester Zeit überproportional nach oben und die Arbeitsmoral sinkt. Am Ende ist der ganze Laden zahlungsunfähig. Davon hat dann keiner was. Dann besser die Leute ziehen lassen, die glauben sie wären unentbehrlich und hätten Ansprüche, die die Zahlungsbereitschaft des Büros übersteigen. Grundsätzlich ist Jeder irgendwie ersetzbar.

Lohnanpassungen sollten hauptsächlich leistungsbezogen und nicht Alters-, Anwesenheits- oder rein auf die Dauer der Betriebszugehörigkeit bezogen sein. Nicht nur bei Architekten. Bei einem fairen System für beide Seiten (AG und AN) müßten die Löhne bei geringerer Leistung des Arbeitnehmers auch nach unten angepaßt werden können, nicht immer nur nach oben. Es gibt schließlich nicht nur Inflation, sondern auch Deflation.

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Datum: 19.03.2009
Uhrzeit: 16:06
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AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #7 (Permalink)
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erpressung geht nicht, ich meinte dass eine ganz normale Lohnerhöhung leider allzuoft ausgeschlagen wird. Und das trotz aller guten Leistungen. Es liegt einfach daran, dass man vor Einstellung einen besseren Standpunkt hat als nachher.

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Datum: 15.04.2009
Uhrzeit: 11:59
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AW: Ich geb´s auf, finde einfach keinen Job. #8 (Permalink)
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Hey,
habe glaube ich alle threads zu diesem Thema mit großem Interesse gelesen. Bin auch seit kurzer Zeit mit der Uni fertig und schreibe seitdem fleißig Bewerbungen, mit wie ich finde guter Mappe etc. und auch guten Praktika.

Jetzt habe ich ganz spontan heute eine Einladung zum Vorstellungsgespräch in einem kleinem Büro bekommen.Ausführungsplanung. Und ich wurde vorweg schon gebeten, mir Gehaltsvorstellungen zu machen. Hilfe!!! was sag ich denn da jetzt in der heutigen Krise???

Danke für eure schnelle Hilfe...

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