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adaminbaum is on a distinguished road

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Datum: 17.04.2009
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive?

#1 (Permalink)
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Zitat von martymccloud Beitrag anzeigen
Ein Dipl. Ing, Mag. tech. suggeriert doch immer noch, anders als z.B.: ein Master of Arts, dass man später genau diesen Beruf eines Ingenieurs ausüben wird.
Andersrum wird meiner Meinung ein Schuh draus.
Man müsste von Anfang an den Studenten verklickern, dass das Architekturstudium von heute ein Ingenieursstudium ist. Das 90 von 100 Studenten "bauingenieurische" Aufgaben im Berufsalltag bearbeiten werden.
Wer im Beruf künstlerisch arbeiten möchte, der sollte lieber Kunst, Design etc. studieren.

Geändert von adaminbaum (17.04.2009 um 10:40 Uhr).

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Datum: 21.04.2009
Uhrzeit: 22:20
ID: 33484



AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive?

#2 (Permalink)
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Ich habe mir das alles mal durchgelesen und musste teilweise wirklich über so manche Beiträge schmunzeln. Erstens: Warum viele Studis nicht einfach Kunst/Design studieren, wenn sie denken, dass Architektur nur schönes Traumhäuserbauen ist? Habt ihr schon mal versucht, den ganzen Schei* mit den Mappen, mehrtägigen Eignungsprüfungen und und und durchzustehen oder gar genommen zu werden? Größtenteils bestimmt nicht. Die FH in Mainz hat zum Beispiel für das jetzige SS von 100 Bewerbern gerade mal 7 angenommen! Bei Designstudiengängen ist das noch schlimmer. Mal vom Arbeitsaufwand abgesehen. Jeder FH verlangt Originalarbeiten, min. 10 bis 15 Stück bis hin zu 50, 60 Arbeiten. Die Voraussetzungen sind immens hoch und am Ende fragt man sich, will ich das studieren, um mich ausbilden zu lassen oder mache ich das, weil ich das eh schon kann?

Und obwohl ich jetzt erst angefangen habe, ist mir bewusst, dass mich nach dem Studium bestimmt kein Zuckerschlecken erwarten wird. Aber mir ist es das einfach wert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das der Bereich ist, den ich auch anschlagen sollte und indem ich am meisten Spaß/Neigung und eventuell auch Talent habe. Warum sollte ich mich ua wegen der Wirtschaftskrise für etwas anderes entscheiden? Man muss bedenken, wenn man mit Mitte bis Ende 20 fertig wird, geht man etwa 4 Jahrhzehnte lang arbeiten. Und in der Zeit wird sich definitiv was ändern. Egal ob nur in D oder auch im Ausland. Aber es wird früher oder später immer Länder geben, in denen gerade viel gebaut wird. Und wenn man die Einstellung hat, dass man flexibel ist und dass man auch (vor allem am Anfang) billge Arbeit übernehmen kann, ist es bestimmt auch das richtige Architektur zu studieren.

Ich mache zum Beispiel einen Bachelor of Arts, bei uns wird aber trotzdem großer Wert auf Statik und Wirtschaftlichkeit gelegt. Und wird ebenso von Anfang an beigebracht, mit anderen zusammenzuarbeiten. Das sind alles Punkte, die einem das ganze vielleicht etwas leichter machen könnte.

Aber am Ende gibt es bei jedem Beruf/Studiengang Vor- und Nachteile. Am wichtigsten ist, dass man das macht, was man wirklich will und wofür man sich wirklich interessiert. Mir geht es nicht darum, später in einem Königsschloss zu hausen und jeden Mittag um Punkt 12 mit einem Lamorghini in die 4er Garage reinzucruisen. Ich finde es viel wichtiger, dass einem die Arbeit Spaß macht. Wenn das so ist, dann nehme ich auch geringeres Einkommen in Kauf, das ist es mir definitiv wert.

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Datum: 22.04.2009
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #3 (Permalink)
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Zitat von adaminbaum Beitrag anzeigen
Wer im Beruf künstlerisch arbeiten möchte, der sollte lieber Kunst, Design etc. studieren.
Das seh ich ein wenig anders.
Die Kunst fängt imo schon im Detail an. Was nützt es einem die schönste Architektur zu aufs papier zu bringen, in der realität wird der entwurf aber durch die regenfallrohre versaut?
Man muss einen gewissen weitblick im bezug auf die Kunst/Architketur haben. Und für spzielle Punkte wiederum nen Fachman hinzuziehen.
Hilft ja nix wenn man nachm Kunststudium nicht mit den Fachings. kommunizieren kann ,)
__________________
carpe diem!

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Datum: 22.04.2009
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #4 (Permalink)
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Meine persönliche Meinung zu der ganzen Kreativdiskussion ist die, dass wir Architekten vor allem ein Auge für "kreativ-künstlerisch und ästhetische" Belange entwickeln müssen.

Wir sind vor allem Baumanager, die sowohl die Fachkompetenzen der Fachplaner, der Handwerker und Ingenieure koordinieren, als auch die künstlerische Entwicklung, den Entwurf bringen müssen. Diese zwei Bereiche, Technik und Kunst, müssen dann zu einer perfekten Symbiose vereint werden. Kosten, Normen und andere sind dann Faktoren, die das Resultat beeinflussen.

Meine Meinung ist es, dass Architekten, die sich vor allem als Ingenieure, als Techniker verstehen, dazu führen, dass wir uns selbst abschaffen, wegrationalisieren. Denn die Fachplaner haben mehr Wissen als wir Architekten, und wenn die Baubeteiligten merken, dass ausser Halbwissen in technischen Belangen nichts vom Architekten kommt, wird daraus die Konsequenz gezogen, dass man ohne Architekt sich noch ein Honorar sparen kann.

Wir können nur gewinnen, wenn wir die Fachplaner ernstnehmen, leiten und unsere "künstlerische Stärke", das Auge für Ästhetik, schöne Formen, ausspielen und ein Resultat erzeugen, dass weit über technische Anforderungen hinausgeht.

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Datum: 22.04.2009
Uhrzeit: 21:16
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #5 (Permalink)
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Was ist ja das Verflixte im Beruf,
man muss kämpfen, um die schönen Ideen und 6B Zeichnungen in die Realität zu retten.
Ohne eisernen Willen und viel Kraft wird dir dein Entwurf Stück für Stück auseinander genommen.
Was dir die Behörde nicht nimmt ,schaffen dann die Fachingenieure. Oft hört man von den Beteidigten:
Das geht nicht, das kann man nicht machen. Das ist viel zu teuer etc. Zum Schluss geht es dann meistens
doch. Man braucht nur den Willen und ein bisschen Einsatz (von beiden Seiten).
Ich denke, wer es schafft, die meisten Ideen des 1. Entwurfes in die Realität zu übertragen, macht die
beste Architektur.

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Datum: 23.04.2009
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #6 (Permalink)
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Zitat von adaminbaum Beitrag anzeigen
Das ist ja das Verflixte im Beruf,
man muss kämpfen, um die schönen Ideen und 6B Zeichnungen in die Realität zu retten.
Ohne eisernen Willen und viel Kraft wird dir dein Entwurf Stück für Stück auseinander genommen.
Was dir die Behörde nicht nimmt ,schaffen dann die Fachingenieure. Oft hört man von den Beteidigten:
Das geht nicht, das kann man nicht machen. Das ist viel zu teuer etc. Zum Schluss geht es dann meistens
doch.
Dafür muß man als Architekt zumindest soviel Ahnung und Erfahrung von Konstruktion und Technik haben, daß man den Fachingenieuren und reinen Technikern auch mal widersprechen kann und sie zu Alternativen anregen bzw. zwingen kann. Läßt man da den "reinen Künstler und Dekorateur (böses Wort)" ohne technischen Background durchblicken, haben diese Leute leichtes Spiel und Du wirst müde belächelt. Deine ästehtisch geniale Gesamtlösung löst sich dann schnell in einzelne Fragmente auf.

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Datum: 23.04.2009
Uhrzeit: 08:37
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #7 (Permalink)
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genau, und nicht zu vergessen, die Umsetzung ist meist schon ohne
Widerstände schwer genug!

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Datum: 25.04.2009
Uhrzeit: 16:27
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AW: Jobaussichten, oder falsche Perspektive? #8 (Permalink)
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Natürlich spielt für Architekten die Gestaltung/Design eine wichtige Rolle. Denn wir übernehmen bei einem Hausbau auch die schöne Aufgabe und lassen uns was schönes einfallen und überlegen, wie man das umsetzen kann. Würden wir das nicht machen, wären wir ein stinknormaler Bauingenieur. Denn der beschäftigt sich fast nur noch damit, wie man das zum Stehen bringen kann. Also Physik und Mathe pur. Das ist auch der Grund, weshalb man als Architekt mit anderen koordinieren muss. Nämlich weil sich andere in dem Feld besser auskennen. Ist doch so, oder etwa nicht?

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