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Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

Beitrag
Datum: 27.07.2016
Uhrzeit: 21:42
ID: 55806



AW: Das fehlende Architekturprogramm?

#1 (Permalink)
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Hallo User-X,

das Program gibt es nach meinem Kenntnisstand (noch) nicht. Ich habe mal gerüchteweise gehört, dass irgendein Global-Payler der Architekturbranche an so etwas in der Art "geforscht" haben soll, aber die Info ist auch bald 10 Jahre alt. Ich glaube es soll Foster gewesen sein...

Im Grunde dürfte das Schlagwort parametrisches Design oder besser parametrisches Entwerfen sein.

Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass so etwas in Naher Zukunft geben wird, allerdings bin ich mir nicht sicher wie gut das Ergebnis ist.

Letztlich gibt es immer eine Unmenge an Parametern. Die einfachsten sind Normen und Gesetze. Dazu kommen noch die recht einfach zu fassenden Vorgaben des Bauherren, wie z.B. das Raumprogramm und Funktionsprogram (also der Zusammenhang oder die Abhängigkeit der Räume zueinander/voneinander.)

Danach folgen aber so viele Randbedingungen, dass dies schwer wird, diese nach Relevanz in einer Software vorzusehen:

Umgebung, Ausrichtung, Grundstücksgeometrie, Vorgaben aus einem B-Plan, besondere Wünsche des Bauherren, ästhetische Wünsche des Bauherren und des Architekten, Fassadengestaltung, Kubatur (also Städtebau), Trends/Modeerscheinungen ...

Wenn man sich Architektenwettbewerbe ansieht, dann starten alle mit den gleichen Vorgaben, aber das Ergebnis ist doch immer sehr unterschiedlich. Das liegt vor allem daran, dass der Fokus sehr unterschiedlich gesetzt wird.

Sehr häufig gewinnt sogar ein Entwurf, der sich über Vorgaben vom Bauherren hinweggesetzt hat, da das Ergebnis im Gesamten viel besser ist, als die Ergebnisse, die sich strickt an die Formalen Vorgaben gehalten habe.

Für eine Software dürfte es schwer sein, den "richtige" Fokus zu setzen, da dies häufig von schwer erfassbaren Parametern abhängt.
__________________
Florian Illenberger

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fst
 
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Beitrag
Datum: 28.07.2016
Uhrzeit: 12:45
ID: 55808



AW: Das fehlende Architekturprogramm?

#2 (Permalink)
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Ich denke, bis ein Programm ganze Gebäude entwerfen kann, ist es noch ein langer Weg. Wenn ArchiCAD das kann, werden wir es aber nicht mehr verkaufen, sondern selber ein Büro öffnen.

DIe Ansätze die Du mal erforschen kannst, sind BIM Programme wie z.B. Solibri Model Checker. Dort gibt es Regelsätze die bestimmte Parameter eines Gebäudes prüfen.

Ansonsten Architektur+Informatik studieren und bei Google anfangen....

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User-X is on a distinguished road

Beitrag
Datum: 28.07.2016
Uhrzeit: 18:11
ID: 55810



AW: Das fehlende Architekturprogramm? #3 (Permalink)
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Vielen Dank für eure Antworten,

Mit der Antwort von Florian habe ich mich schon auseinander gesetzt . Die Stichworte
Zitat:
parametrisches Design
und
Zitat:
parametrisches Entwerfen
die Sie mir nannten haben mir indirekt geholfen. Während ich ein bisschen danach suchte fand ich ein Programm. Grasshopper. Es ist vermutlich nicht geschrieben worden um damit Grundrisse zu generieren aber wenn ich das richtig verstanden habe kann man es (mit sehr viel Programmkenntnis) zweckentfremden. Auf Youtube könnt ihr unter dem Suchbegriff "Grasshoppper Floorplan" einige Videos finden die in diese Richtung gehen.

User-X

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fst
 
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Beitrag
Datum: 29.07.2016
Uhrzeit: 14:16
ID: 55812



AW: Das fehlende Architekturprogramm? #4 (Permalink)
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Schau mal dort:
https://youtu.be/EMe2RoSL3Po

Anbindung Grashopper/ Rhino/ ArchiCAD

Ich denke die erste Herausforderung dürfte schon sein, per Algortithmus 4 Räume unterschiedlicher Größe und Funktion, ideal zu platzieren.

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Tom
 
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Beitrag
Datum: 30.07.2016
Uhrzeit: 13:07
ID: 55814



AW: Das fehlende Architekturprogramm? #5 (Permalink)
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Grasshopper und Rhino oder andere Scripting-Tools wie Dynamo für Revit sind der richtige Ansatz. Mit evolutionären Algorithmen werden ja heute schon Tragwerke und andere komplexe Strukturen entworfen, das müsste für sehr strukturierte Nutzungen wie Parkhäuser, Büros, Hotels, Stadien, Theater, etc. grundsätzlich anwendbar sein. Möglicherweise auch nur, um sich eine Vorauswahl von Rohgrundrissen produzieren zu lassen, die dann architektonisch weiterentwickelt werden.

Im Städtebau und der Bauleitplanung gibt es auch schon Programme, die bauliche Strukturen abhängig von verschiedenen Parametern simulieren.

Was seit kurzem allgemein dazu kommt, sind die "Deep Learning"-Innovationen. Vielleicht kann sich künftig ein Architekt einige Zeit bei der Arbeit am Rechner zuschauen lassen und drückt vor seinem Urlaub einfach den "Auto"-Knopf ...

T.

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