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Social Bookmarks: Für die Bewohner gibt's Gleitschirme. ![]() ...aber selbst beim Burj al Khalifa gibt's schon alle paar Etagen mit speziellen Schutzräumen in welchen man warten kann bis der Brand gelöscht wurde. Die Dauer der Aufzugsfahrt finde ich nicht so dramatisch, denn mit U- und S-Banhn sind die Leute heute länger zu ihren Zielen unterwegs. Da in so ein Gebäude eine ganze Stadt (bzw. ein ganzes Land, siehe unten) rein paßt, braucht man ja keine U-Bahn mehr und kommt mit dem Aufzug ans Ziel. hier wären sicherlich neue Lösungen erforderlich, die es ermöglichen mit einer Kabine nicht nur vertikal, sondern auch horizontal zu fahren. Seilaufzüge gehen sowieso nicht mehr, weil das Seil viel zu schwer wäre. Ich bin gerade am spekulieren, wieviele Leute in so ein Teil reinpassen würden. Also 20 km Höhe : 3,80 m mittlere Geschosshöhe = ca. 5.260 Stockwerke - Versorgungsstockwerke alle 30 Etagen = ca. 5.090 Stockwerke. Untere Fläche (EG) bei Durchmesser von angenommen 2 km = 3,14 km² oder 3.140.000 m². In der Mitte bei Durchmesser von 1 km = 0,785 km² oder 785.000 m² Gehen wir also von einer mittleren Geschossfläche von 1.200.000 m² aus. Damit müßte dem zerklüfteten Baukörper auch Rechnung getragen werden, so daß man sich den weiteren Abzug von Konstruktions- und Erschließungsflächen sicher schenken kann. 1.200.000 m² x 5.090 Stockwerke = 6.108.000.000 m² (6 Milliarden m²) Angenommen Flächenbedarf pro Bewohner bzw. Benutzer des Gebäudes, wenn man einkalkuliert, daß es eine Mischnutzung mit Wohnen, Arbeiten, Konsumieren, Freizeit etc. gibt: 80 m² pro Person. 6.108.000.000 m² : 80 m² = 76.350.000. Also rund 76 Millionen Menschen passen in das Teil rein. Das wäre fast die gesamte Bevölkerung der Bundesrepublik. Dann haben wir genug Fläche für Industriegebiete und Ackerland übrig. ![]() Es bleibt die Frage, ob wir so was jemals brauchen. Als Statussymbol OK, aber als Alternative zur Stadt in der Fläche wohl kaum. Probleme: Der Baugrund und die Fundamente sind aus meiner Sicht ein großes Problem. Ebenso die Ver-/Entsorgung. Wer kann schon Wasser 20 km hoch pumpen? Dann die Bauzeit. Wenn der Turm nach geschätzten 80 Jahren Bauzeit fertig ist, dann ist er schon veraltet und entspricht nicht mehr gesellschaftlichen Anforderungen. Man bedenke auch nur mal das heutige Terrorismusproblem. Ein gezielter Anschlag und der gesamte Staat ist ausgelöscht. Oder die mögliche Manipulation der Versorgung. Da heute alles Computergestützt und vernetzt ist, könnte ein Computervirus den gesamten Turm lahm legen. Die Menschen verdursten in ihren Wohnungen, weil kein Wasser mehr kommt und kein Aufzug mehr fährt. | |
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Powerpuncher: Offline
![]() Beitrag Datum: 08.03.2011 Uhrzeit: 12:48 ID: 42889 | Social Bookmarks: Vielen Dank für die vielen Antworten und Speckulationen^^ Es kam einiges mehr als ich erwartet hatte. Und dank Archimedes hat man ein recht gutes Bild vom Ausmaß eines solchen Turms. Ich halte es für garnicht so unwahrscheinlich, dass es ähnliche Türme in Zukunft geben könnte (vielleicht nicht ganz so hoch). Allein wenn man sich mal vorstellt, man würde aus dem Fenster gucken und so einen Turm sehen, das wär doch mehr als nur ein genialer Anblick ![]() |
Social Bookmarks: Zitat:
![]() Ich finde Hochhäuser auch faszinierend und besonders die etwas älteren, wie das Woolworth Building auf Manhattan, aber grundsätzlich ist doch Vielfalt und ein Ensemble aus vielen "kleineren Gebäude" (intaktes Stadtbild) für mich reizvoller. Alle Megastädte bzw. Megastrukturen hatten/haben gravierende Probleme, die irgendwann zum Exodus führen können. z.B. hier Kambodscha - Größte vorindustrielle Stadt entdeckt - Wissen - sueddeutsche.de Der Trend zeigt doch schon wieder in Richtung Dezentralisierung, sowohl beim Einkaufen, als auch bei der Energieerzeugung. | ||
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 15.03.2011 Uhrzeit: 19:02 ID: 42978 | Social Bookmarks: Zitat:
sehr gut, konrete Zahlen! Man sollte aber beachten, dass bei solchen Ausmassen die 80 m² reine Wohnfläche nicht mehr ausreicht, überlegt mal wir hätten einen Wohnturm mit 70 Mio Einwohner. Die würden ihr halbes Leben damit verbringen, aus dem Moloch zu kommen, um ihre Freizeit im Grünen zu verbringen. Deshalb sollte man ausreichend Erholungsflächen miteinplanen, sodass die Menschen den Turm nicht mehr verlassen brauchen. lol | |
Social Bookmarks: Zitat:
Ich hatte 40 m² private Wohnfläche eingeplant, daß sind immerhin 160 m² Wohnfläche für einen 4-Personen-Haushalt. Recht viel, finde ich. Dann 15 m² Arbeitsfläche, aber auch Schulen. Bei Großraumbüros wäre das sehr großzügig pro Arbeitsplatz inkl. Nebenräumen. Dazu muß man bedenken, daß nicht alle Einwohner arbeiten werden. Dann 5 m² zum Konsumieren. Das bedeutet, daß ein Einkaufszentrum mit Einzelhandel und allen anderen Dingen des täglichen Lebens (Frisör, Ärzten, Apotheke, Restaurants, etc.) mit 25.000 m² BGF im Schnitt von 5.000 Personen frequentiert würde. Das ist eigentlich kein Problem. Dann noch 20 m² Erholungsfläche (Grünzonen, Schwimmbad, Sportstätten, etc.). Das ist sehr viel, weil diese Fläche ebenfalls mehrfach genutzt werden kann. So kam ich auf ein Mittel von 80 m² pro Person. Konstruktions- und Erschliessungsflächen waren bereits abgezogen. Die mittlere Geschosshöhe von 3,80 läßt ebenfalls einige Spielräume zu. So könnten Wohn- und Bürogeschosse nur 3,20 im Durchschnitt haben und andere Bereiche zum Konsumieren und Erholen durchaus deutlich mehr (> 5 m). Könnte doch funktionieren oder??? Trotzdem der Wahnsinn sich so ein Teil vorzustellen. Aber als wäre es eine Vorahnung gewesen: Ich hatte vor einigen Tagen (vor dem großen Beben) geschrieben, daß alle Megastädte und -strukturen ihre Schwierigkeiten haben. Jetzt zeigt sich am Beispiel Japan, daß eine Megametropole wie Tokio (35 Mio. Einwohner) im Ernstfall nicht einmal evakuiert werden könnte: +++ Experte: Evakuierung Tokios unmöglich +++ [13.58 Uhr] Eine Evakuierung von Japans Hauptstadt Tokio zum Schutz vor einer radioaktiven Verstrahlung ist nach Einschätzung eines deutschen Experten völlig unmöglich. "Wenn es jemand schaffen könnten, dann der japanische Katastrophenschutz, der zu den besten weltweit gehört. Aber in so kurzer Zeit so viele Menschen aus Tokio rauszuholen, ist undenkbar", sagte der Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge (DKKV), Gerold Reichenbach, der Nachrichtenagentur dpa. Im Großraum Tokio leben 35 Millionen Menschen. "Eine Evakuierung von solcher Dimension hat es nie zuvor irgendwo auf der Welt gegeben", so Reichenbach. "Eine Metropole wie Tokio zu evakuieren, überfordert auch ein gut vorbereitetes Land. Denn man muss die Leute ja nicht nur rausbringen, man muss sie auch unterbringen, ihre elementarsten Bedürfnisse wie Wasser, Sanitäranlagen oder Unterkunft decken." Quelle: Spiegel online | ||
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Beiträge: 4
Powerpuncher: Offline
![]() Beitrag Datum: 16.03.2011 Uhrzeit: 17:24 ID: 42992 | Social Bookmarks: Das hab ich ebenfalls gelesen. Aber wie soll man auch so viele Menschen auf so engem Raum evakuieren? Das würde Tage dauern. Aber so dürfte das eigendlich in jeder Großen Stadt sein z.B. New York, Berlin oder Istanbul. |
Social Bookmarks: Zitat:
Das Ganze ist ein wenig übertragbar auf andere Dinge des täglichen Lebens z.B. das Handy. Vor 15 Jahren war das Ding zum Telefonieren außerhalb des Hauses bzw. unterwegs gedacht. Dann kamen Kurznachrichten (SMS+MMS) hinzu. Plötzlich wurden Fotos und Musik auf dem Handy wichtig. Dann mußte Termin- und Adreßverwaltung mit rein. Zusätzlich sollte es E-Mails abrufen können und Internetzugang haben. Schließlich Bildtelefonie und mobile Navigation. Mittlerweile hat man hunderte App's auf dem Teil und kann sich mit den unwichtigsten Dingen die Zeit vertreiben und die Arbeit vernachlässigen. Was ist dabei rausgekommen: Total überladene durchgestylte "Smartphones", die sich vielfach schlecht bedienen lassen, oft abstürzen und mit ihren brillianten Displays ruckzuck den Akku verzerren. War das tatsächlich ein Gewinn für den Nutzer oder gar smart? Eine ähnliche Frage muß man sich beim Erfinden von solchen Megastrukturen stellen. Dienen sie tatsächlich dem Menschen oder weicht die anfängliche Begeisterung schnell den Problemen des Alltags? | ||
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