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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 26.07.2014 Uhrzeit: 16:32 ID: 53089 | Social Bookmarks: Zitat:
Die Auflösung ist bei dem oben beschriebenen Setup Bauelemente-orientiert, die EPs stellen die Summe über alle Gewerke dar und passen damit m. E. hervorragend zu Kostenrahmen und -schätzung. Erst für eine Kostenberechnung benötige ich dann die weitere Aufgliederung in Gewerke und Bauteilschichten. Und wie das bewerkstelligt werden kann, ist im Folgenden zu klären. Kostenrahmen und -schätzungen nur nach der ersten oder zweiten Ebene der DIN 276 zu ermitteln, reicht heutzutage bei weitem nicht mehr aus (ob mit oder ohne CAD/BIM). Hat Dich nicht ein Bauherr oder Projektsteuerer mal gefragt, welche Ausbauqualitäten oder Qualitäten für die Gebäudehülle in den pauschalen BRI-Kennwerten des BKI (oder der Mitanbieter) enthalten sind? Man weiß es nicht, man erfährt es nicht. Deshalb ist der Ansatz kaum brauchbar. Als Ersatz haben wir bisher schon eigene gemittelte Kennwerte für bestimmte Nutzungstypologien mit bekannten Qualitäten eingesetzt. Aber noch mit allen Unschärfen, die der Ansatz über die Kubatur mit sich bringt. Natürlich wirft das berechtigte Fragen auf - wegen denen ich diesen Thread hier u.a. gestartet habe: Lässt man durch die exaktere Mengenbasis zuviel Luft aus den frühen Berechnungen, so dass das Kostenkorsett am Ende nicht mehr passt? Muss man die genauere Ermittlung am Ende mit größeren Zuschlägen für Unvorhergesehenes kompensieren? Wie bekommt man die Elemente in den Griff, die in der frühen Phase - und ggf. auch in der späten - gar nicht modelliert werden, weil sie außerhalb des vereinbarten Level of Detail des BIM-Modells liegen? T. Geändert von Tom (26.07.2014 um 17:13 Uhr). Grund: Präzisierung | |
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personal cheese: Offline
Ort: Berlin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 28.07.2014 Uhrzeit: 09:11 ID: 53094 | Social Bookmarks: Ach so, das entspricht dann ja eher einer Ermittlung nach "erweiterten" Grobelementementen. In deinen vorherigen Posts hat es sich mehr nach vorgezogener LV-Erstellung angehört. Ich möchte mir schon seit einiger Zeit eigene Kostenkennwerte für Grobelemente aus abgerechneten Projekten bilden, bin leider bisher noch nicht dazu gekommen. Die Zusammensetzung der BKI-Werte kann man ja leider nicht so richtig nachvollziehen. Es würde mich auf jeden Fall interessieren, welche Erfahrungen du mit dieser Methode sammelst. |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 30.07.2014 Uhrzeit: 22:30 ID: 53116 | Social Bookmarks: Zitat:
Vor diesem Hintergrund halte ich eine Tiefe bis zur 3. Ebene der DIN 276 + Ausführungsklassen nach BKI in der Kostenschätzung für nicht übertrieben. Wunschlos-Glücklich-Programme wie RIB iTwo (siehe oben) picken sich das Bauteil aus dem BIM-Modell und blättern es automatisch in Gewerke und Bauteilschichten auf, weisen Ausschreibungstexte zu und telefonieren mit dem Anwalt (kl. Scherz). Das kostet aber entsprechend, es erfordert trotzdem vielfältiges manuelles Eingreifen, es ist nicht bidirektional mit dem BIM-Modell verknüpft, etc. ... Sollte jemand hier damit Praxis-Erfahrung haben, würde mich das sehr interessieren. T. | |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.08.2014 Uhrzeit: 13:54 ID: 53135 | Social Bookmarks: Update: Hier dieses PDF von Autodesk habe ich noch zum Thema gefunden - von 2007 ![]() ![]() Es ist sympathisch realistisch, BIM soll demnach nur eine große Erleichterung bei der Kostenermittlung sein und helfen, die Zeit mit anspruchsvolleren Aspekten der Kostenermittlung zu verbringen als mit Türenzählen und Sockelleistenmessen. Es werden drei techn. Wege aufgeführt, die Gebäudeinformation zu extrahieren und weiterzuverarbeiten. Seit 2007 hat es offenbar keine großen Erkenntnissprünge zum Thema gegeben; und das erstaunt dann doch etwas. Wir haben jetzt - immer noch mit einer Demoversion von Building One - nach dem Rohbau den Ausbau ins Visier genommen und, ohne Estriche oder andere Ausbauschichten in 3D zu modellieren, über Raumgruppen und Ausstattungstypen diese Ausbau-Information als Text-Eigenschaft in Building One importiert. Dort wird im Mengenermittlungs-Filter ("Mengen-Provider") der Raumtyp automatisch für jeden Raum abgefragt und dessen Wand-, Boden- und Deckenflächen automatisch den einzelnen Leistungspositionen zugeschlagen oder nicht. Wenn man also in Revit den Raumtyp von "Technik/Lager" auf Anlieferung oder Verkauf umschaltet, weiß Building One automatisch, ob der Raum einen Estrich hat oder nicht, ob eine GK-Decke mit Anstrich oder eine MF-Rasterdecke ohne. Selbst Besonderheiten wie Glasbrüstungen an Lufträumen oder Treppengeländer können so automatisch erfasst werden, denn die Lufträume und Treppenhäuser werden auch geschossweise als Raum angelegt und haben dadurch verarbeitbare Eigenschaften wie Umfang, Höhe, etc. Für Anlieferungszonen kann man über den Raumumfang Rammschutze und andere Sonderausstattungen berücksichtigen, ggf. mit einer kl. Mehrmenge, die in der frühen Phase willkommen ist. Auch Nutzungen wie eine Tiefgarage kann man in der frühen Phase vom Ausbau her so präzise definieren, dass die angesetzten Qualitäten vollkommen transparent sind (z.B. Boden: OS8/11-Beschichtung, Wand/Decke: Dispersions-Spritzanstrich). Hat die Mall einen 7*-Natursteinboden oder doch nur ein günstigeres Feinsteinzeug-Imitat? Oder müssen wir runter auf weiße Kacheln? Jetzt kann ich die Kostendifferenz sofort ablesen ![]() T. |
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Tom: Offline
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 02.08.2014 Uhrzeit: 16:28 ID: 53136 | Social Bookmarks: Dieses PDF hatte ich noch unterschlagen: http://www.dcstrategies.net/files/2_...estimating.pdf Es ist "nur" eine strukturierte Betrachtung der sich stellenden Fragen; es hilft m. E. bei der Einordnung der eigenen Erfahrung/Absichten. T. Geändert von Tom (02.08.2014 um 17:23 Uhr). |
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