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Eine Sache verstehst Du vollkommen falsch: Mir gehts momentan sehr gut in meinem Beruf. Alles prima. Naja, zumindest fast. Hab etwas zuviel zu tun. Ich bin gerade ein total überzogenes Honorarangebot am Formulieren, damit ich einen größeren Auftrag möglichst NICHT bekomme. Ich durfte den steinigen Weg dahin aber schon selbst erleben und habe dabei auch Leute gesehen, die auf der Strecke geblieben sind. Oft habe ich auch Kontakt zu anderen Architekten, die keine Arbeit oder ein sehr schlechtes Einkommen haben. Existenzängste sind besonders schlimm. Leider geht es vielen Architekten viel schlechter wie mir. Der Beruf kann sehr schön sein, aber die Wenigsten dürften das so erleben. Man kann es einfach nicht oft genug und deutlich genug sagen, daß diese Sch***branche total überlaufen ist und mit jedem neuen Absolventen, die Situation quasi noch schlimmer wird. Immer mehr Leute, die sich immer weniger Arbeit teilen sollen. Nicht nur in Deutschland. Ich wünsche keinem mehr Glück der heute noch anfängt Architektur zu studieren. Beratungsresistente Menschen sollten ihre eigenen Erfahrungen machen. | ||
| ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 17.03.2009 Uhrzeit: 22:45 ID: 33101 | Social Bookmarks: Zitat:
Aber jetzt schau dich doch mal um, nenne mir doch mal ein Berufsfeld, indem man entspannt arbeiten kann, man kann sich entfalten, er macht Spaß, ohne Stress, mit guter bis sehr guter Bezahlung und obendrauf noch genug Freizeit hat. So einen Job gibt es heute nicht mehr. Bei Architekten ist es halt nicht anders. Und genau weil es hier in D zu viele davon gibt, bin ich ja auch ständig am erzählen, man soll sich auch außerhalb Deutschlands umschauen. Denn da findet man wohl eher einen Job als hier. Wobei ich sagen muss, dass ich auch hin und wieder in der Zeitung lese, dass Architekten gesucht werden ... | |
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Doch: Grundschullehrer (als Beamter) - krisensichereres und regelmässig nach oben angepaßtes Gehalt - unkündbar - einige nette Vergünstigungen als Beamter - 11 Wochen Urlaub im Jahr (entspricht ca. 50 Tagen, ein angestellter Architekt hat 25 Tage) - super Alterversorgung - keine Weiterbildung erforderlich...die Kenntnisse hat jeder ![]() - Mittags meistens um 13 Uhr "Feierabend" - hohes Ansehen in der Bevölkerung .... Ist vielleicht bißchen überspitzt ausgedrückt, aber trifft die Sache im Kern. | ||
| ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 18.03.2009 Uhrzeit: 12:08 ID: 33109 | Social Bookmarks: Oh, da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster. Kannst du dir vorstellen, einer 30köpfigen Kindergruppe jeden morgen bis mittag Sachen beizubringen? Dazu gehört nicht nur das, sondern du musst sie still kriegen und ihnen zeigen, dass sie Respekt von dir haben müssen und sich genauso zu verhalten haben wie die anderen auch. Wenn du das mal eine Woche gemacht hast, dann kannste mir ja mal eine Rückmeldung geben. ![]() Kinder sind fast immer am Rumtoben und kriege sie erst mal ruhig, sodass sie dir auch zuhören. Wenn du das nicht schaffst, hast du als Lehrer versagt. |
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angelina86: Offline
Ort: Kassel Beitrag Datum: 18.03.2009 Uhrzeit: 12:26 ID: 33112 | Social Bookmarks: Mein Job ist auch easy!! aber ich will ihn nicht mehr machen! das ist mir zu langweilig! ich brauche meine herausfoderung und spaß an der arbeit! =) ich glaube, dass ich es reskieren werde und studiere Architektur!!!! Im Notfall werde ich nach meinem Studium in meinen alten Beruf einsteigen können! will ich zwar nicht, aber wenn die Arbeitssituation noch immer so aussieht, dann bleibt mir nichts anderes übrig! @ Archimedes wo hast du den dein Studium gemacht und wie schnell hast du deinen Job gefunden?? Bist du festeingestellt??? Kennst du dich auch ein wenig mit Landschaftsarchitektur aus?? das hat , soweit ich weiß mehr zukunftschancen oder??? @ schmetterling ich habe deine Beiträge auch ein wenig verfolgt und du bist echt anstrendeng. nimm mir das nicht übel, aber du weißt immer alles besser, obwohl du erst im SS anfängst du studieren!!! Manchmal sollte man es einfach lassen und lieber schweigen! |
| ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 18.03.2009 Uhrzeit: 12:57 ID: 33114 | Social Bookmarks: Zitat:
![]() Mal eine ganz bescheuerte Frage: Wozu muss ich ein Architekturprofi sein, um hier zu sehen, dass alles oder vieles schlecht geredet wird? Dafür reichen meine Anfangskenntnisse allemal, die sind noch nicht mal notwendig. Und (zum letzten Mal, dass ich es wiederhole) ich habe nicht mehr gesagt als dass ich es daneben finde, dass jedem der Mut genommen wird, es einfach mal zu probieren. Nicht mehr und nicht weniger. Jetzt bin ich optimistisch, jetzt in 5 Jahren vielleicht nicht mehr, ich weiß es nicht. Aber wenn es so sein sollte, dann ist es eben so. Jeder macht seine eigene Erfahrung. Und am Ende ist es doch fast egal wie die Perspektiven sind, wenn es der Beruf ist, für den man wirklich talentiert ist, man interessiert sich dafür und es macht einem Spaß, dann kann man auch über die ein oder andere Schattenseite hinwegsehen. Aber den Eindruck hat man hier überhaupt nicht. | |
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Bei mir hat es begonnen mit einer Bauzeichnerlehre in einem kleinen, aber guten Architekturbüro, weil dort sehr sorgfältig geplant und gebaut wurde. Danach habe ich noch etwas weiter als Bauzeichner gearbeitet, hatte aber die Chance schon kurz nach meiner Lehre erste Entwürfe und Planungen machen zu dürfen, die dann auch tatsächlich gebaut wurden. Sicherlich keine Meisterstücke, aber wertvolle Erfahrungen. Weiter ging es mit einem Fachabitur mit Schwerpunkt Gestaltung und anschliessend mit Unterbrechung wegen Zivildienst zum Studieren an die FH. Dort habe ich relativ lange studiert (14 Semester+Diplom), weil ich eigentlich permanent nebenher fachbezogen und fachfremd gearbeitet habe. Hinzu kam ein sehr umfangreicher Studienplan, der einen Abschluß unter 10 Semestern damals nicht zuließ. Mittlerweile ist das etwas reduziert und verkürzt worden. Während des Studiums habe ich die Gründung eines neuen Architekturbüros organisiert. Dann nach dem Diplom habe ich ca. 3 Jahre als Angestellter gearbeitet, 2,5 Jahre davon im europäischen Ausland. Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich selbständig. Eigentlich wollte ich mich wesentlich später selbständig machen und noch in anderen Büros Erfahrungen sammeln, aber die Situation war für mich günstig und deshalb hab ich mich schon etwas früher ins "Haifischbecken" gestürzt. ![]() Das ist ein Weg von Vielen. Für mich war es bisher der Richtige, auch wenn es ein langer war, da sich die o.g. Beschreibung über annähernd 18 Jahre streckt. Ich persönlich halte den Praxisbezug für sehr wichtig, da dieser an den Hochschulen oft fehlt oder zu kurz kommt. Das merkt man leider bei vielen Absolventen, die zwar fast alle Entwerfen können, aber nur selten Kenntnisse von Kosten und Machbarkeit bzw. Umsetzbarkeit haben. Gerade das sind aber die Punkte, die für den Bauherrn neben dem Entwurf entscheidend sind. Übrigens auch für die meisten Arbeitgeber. Bevor Du also drauflos studierst, solltest Du Dir mind 3-6 Monate Zeit für ein Praktikum in einem Architekturbüro nehmen um Dir einen Eindruck vom Beruf zu verschaffen. Aber Du scheinst jedenfalls eine gesunde Grundeinstellung mitzubringen. ![]() | ||
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jarrid: Offline
Beitrag Datum: 18.03.2009 Uhrzeit: 14:31 ID: 33116 | Social Bookmarks: prinzipiell befürworte ich es auch, dass architektur nicht weiter ein mode-studium sein sollte. ich denke vielen studieren architektur weil es hipp ist, haben sich aber vorher nicht wirklich damit auseinander gesetzt. ich hoffe, dass bis zu meinem abschluss sich die gesamt situation wieder gebessert hat, da auch festzustellen ist, dass die anzahl der studenten im fb architektur zurück geht. was natürlich für alle positiv ist, die bereits fertig sind bzw für die , die demnächst noch in den arbeitsmarkt stoßen werden. ich persönlich habe mich für das studium entschieden obwohl mir durch aus bewußt war nach dem studium schlechte berufliche aussichten zu haben. aber ich glaube ich kann den "alten hasen" hier nur zustimmen, wenn man nicht zu 100% dahinter steht, macht es wenig sinn sich all dies anzutun. das hat mMn nichts mit pessimismus zu tun, sondern nur mit objektivität . zu dem anderen punkt: es gibt zahlreiche berufe in denen man gut verdient, viel freizeit hat und eine sicherezukunft aufweisen kann: lehrer (berufsschullehrer!!!) , beamte im allg, Notare, Zahnärzte uvm dann gibts noch berufe die vllt nicht so viel freizeit haben aber trotzdem sehr gut verdienen und eine sichere zukunft haben, wie z.b. wirtschaftsingineure o.a. fazit. studiere es wirklich nur wenn du dir zu 100% sicher bist, auch wenn du mit deiner ausbildung eine solide basis hast auf die du ggf. zurück greifen kannst, falls es nciht so laufen sollte wie du es dir erhoffst. |
| ehem. Benutzer Registriert seit: 28.09.2008
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Schmetterling*: Offline
Beitrag Datum: 18.03.2009 Uhrzeit: 14:48 ID: 33117 | Social Bookmarks: @ archimedes: Das finde ich mal interessant, deine Geschichte zu lesen. Bei mir ist es so, dass ich einen Bachelor of Arts mache, keinen B.E. Bei meiner FH reichen die Studienangebote vom Entwerfen, Zeichnen und Modellieren bis hin zum Baumanagment, Technik und Statik. Ursprünglich wollte ich ja Innenarchitektur studieren bis ich mir dann gedacht habe, Architekten übernehmen hier und da auch die Inneneinrichtung und in der Theorie kann ich auch einen Bachelor in A machen und einen Master in IA dranhängen. Ob ich das so mache, weiß ich noch nicht. Wichtig ist mir aber, dass ich eher in den gestalterischen als in den technischen Bereich gehe. Denn ich denke schon, dass ich eine kreative Ader habe und das ist der Bereich, indem ich wohl am meisten erreichen kann und der mir am meisten Spaß macht. Und bei den Architekten gehört ja immer ein bisschen Kreativität dazu. Also habe ich mich für den Studiengang entschlossen. (Eine Zeit lang wollte ich sogar mal Produktdesign studieren ...) Bisher habe ich aber nicht mehr Erfahrung sammeln können als durch meine beiden Praktika. Einmal für 2 Monate in einer Schreinerei und weitere 4 Wochen in einem Architekturbüro. Davon habe ich schon sehr viel gelernt, nämlich dass Architekten nicht nur Stein auf Stein bauen, sondern dass sehr viel Organisation und Papierkram damit zusammenhängt. Die x-zähligen Genehmigungen machen einen richtig durcheinander. Aber nichts desto trotz bleibe ich dabei. Mein Praktikum im Büro fand ich jetzt zwar nicht sooo spannend und toll, aber dieses Büro hat fast nur Rewe-, Edeka- und Pennymärkte gebaut. Das wäre für mich zum Beispiel nix, denn das sind ja alles öffentliche Gebäude, die fast alle gleich und etwas 08/15 aussehen. @ jarrid: Ärzte, egal welche (ob Notärzte oder andere) werden vor allem in der heutigen Zeit nur noch über den Tisch gezogen und ausgebeutet. Ich kann das schon verstehen, dass so viele sagen, die Ärzte verdienen immer gut und bei denen läuft alles gut. Nur leider ist das heute nicht mehr so. Und vor allem als Notarzt nicht. Oder willst du etwa 3 mal die Woche eine 24Stundenschicht schieben und das jede Woche? Und sie werden nicht mehr für das bezahlt was sie leisten, sondern man kann pauschal sagen, dass sie immer das gleiche Gehalt bekommen, egal wieviele Menschenleben sie damit retten. Und wenn du ständig unter Strom stehst und irgendwann total erschöpft bist, sind dir die paar Euro, die du davon verdienst, auch nicht mehr wert. |
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