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Social Bookmarks: Wodurch ist ein Uni Diplomand qualifizierter als FH? Das habe ich mich ebenfalls schon oft gefragt. Da bei beiden Hochschulformen sich die Lehrinhalte hauptsächlich mit dem Entwerfen befassen, das Entwerfen aber wiederum nur ein kleiner Teil des gesamten Architektenjobs ist, gibt's es sicherlich beim Thema Qualifikation keinen angemessenen Grund für Unterschiede. Meine persönliche Meinung dazu ist, daß für den Architektenberuf (ohne Spezialisierung) eine vorangegangene Lehre im Bausektor sicherlich hilfreicher sein kann, wie ein allgemeines Abitur, welches nunmal für den Zugang zur Uni zwingend erforderlich ist. Warum man noch immer versucht die FHler bei öffentlichen Stellen zu deklassieren ist mir nicht einleuchtend. Auf dem freien Markt ist das glücklicherweise nicht so. | |
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k-roy: Offline
![]() Beitrag Datum: 11.09.2009 Uhrzeit: 16:29 ID: 35258 | Social Bookmarks: naja FH Absolventen sind oft umfassender ausgebildet hehe. OK aber wenn du dich für eine Tätigkeit EG9 bewirbst, wirst du nicht mehr geld bekommen. |
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bastelheld: Offline
Ort: NRW ![]() Beitrag Datum: 15.09.2009 Uhrzeit: 17:18 ID: 35336 | Social Bookmarks: Der ursprüngliche Unterschied zwischen Uni und FH lag in der Vermittlung der Inhalte (nicht der Inhalte an sich). Während die FH eher an ein festgelegtes Schulsystem orientiert war, sollte die Uni freiere Wege ermöglichen. Also auf der einen Seite Stundenplan und auf der anderen eigenverantwortliches Selbststudium. Mit diesem Hintergrund galt die FH als Vermittler der praktischen Anwendung und die Uni als Vermittler von theoretischem Wissen. An der FH werden also die Anwender von bestehendem Wissen ausgebildet, an der Uni die Forscher für neue Gedanken geformt. Als FHler sollte man also prinzipiell praktisch besser ausgebildet sein um sofort auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können, als Uniabsolvent ist man eher als Freidenker ausgebildet, der selbststädnig, kreativ und unabhängig neue Wege bestreiten kann. Das gilt natürlich nicht nur für die Architektur sondern alle Studienrichtungen. In wie weit dies immer in der Wirklichkeit funktioniert hat, sei mal da hin gestellt. Mit der Umstellung auf BA/MA hat sich das bestehende System eh verabschiedet. |
Social Bookmarks: Ich denke, daß da ursprünglich mal was dran gewesen ist, nur ist das halt schon ziemlich lange her. Die FHs sind doch seit einiger Zeit wesentlich freier geworden bei der Vermittlung des Lehrstoffes, so daß in punkto eigenverantwortliches Lernen der große Unterschied nicht mehr begründet sein kann. In der Tat kann man beobachten, daß sehr viele Architekturtheoretiker (nicht negativ gemeint) und Lehrende ehemalige Uni-Absolventen sind, aber das lag bisher auch wohl daran, daß a) jährlich mehr Architekturabsolventen von einer Uni, als von den FHs kommen und b) solche Positionen i.d.R. Positionen bei öffentlichen Einrichtungen sind, bei welchen FHler in der Vergangenheit bekanntermaßen benachteiligt wurden. Grundsätzlich halte ich Vordenker, Theoretiker und Forscher für sehr wichtig, nur werden sie in einer viel geringeren Anzahl in der Gesellschaft gebraucht, wie die Gestalter und Praktiker. Auf einen Komponisten (Vordenker) kommt schließlich auch mindestens ein Orchester (Planer, Ausführende). Ich hoffe, daß durch die BA/MA-Regelung die veralteten Regularien im öffentlichen Dienst bald endültig der Vergangenheit angehören. | |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 16.09.2009 Uhrzeit: 15:39 ID: 35348 | Social Bookmarks: Der Unterschied in der Lehre ist - meiner Meinung nach - so wie bastelheld ihn beschreibt immer noch vorhanden. An der Uni wird weniger anwendungsorientiertes, sondern mehr theoretisches Wissen vermittelt. Praxisbezogene Inhalte wie LBauO oder VOB sind im Vordiplom kein Thema, und werden im Vergleich zur FH weniger gewichtet. Prinzipiell ist es an der Uni schon so, dass die theoretische, hinterfragende Denkweise gefordert wird. Bezüglich Anzahl der Absolventen ist es richtig, dass es mehr Studenten pro Semester an den Unis gibt, jedoch gibt es wesentlich mehr FHs als Unis (1998 mit ZVS-Bewerbung gab es ca. 8-10 Unis), sodass die Gesamtzahl der FH-Absolventen wohl grösser sein dürfte. |
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k-roy: Offline
![]() Beitrag Datum: 16.09.2009 Uhrzeit: 17:42 ID: 35352 | Social Bookmarks: Als FH Student muß ich dieser Darstellung in all ihrer Schwammigkeit widersprechen. |
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noone: Offline
![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 17.09.2009 Uhrzeit: 13:19 ID: 35375 | Social Bookmarks: Dann schau Dir mal z.B. die Lehrinhalte im Fach Raumgestaltung an. Wie viele Entwürfe bzw. wie viele Semester hast Du dieses Fach an der FH? In der Regel ist das ein Kurs mit 1 Semester Vorlesung und 1 Semester Entwurf, oder? |
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