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Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all Florian is a name known to all

Beitrag
Datum: 13.09.2006
Uhrzeit: 19:09
ID: 18331



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Zitat:
http://www.spiegel.de/unispiegel/job...436806,00.html
Die Grünen vergeben Praktika in ihrer Fraktion für zwei bis drei Monate - mit mindestens 250 Euro monatlicher Vergütung.
Immerhin - aber eigentlich ist auch das ein Witz. Ich bin der Meinung, dass jedes Praktikum, dass ein Student im Hauptstudium absolviert mit mind. 500 EUR vergütet werden sollte.
Davon kann man - wie wir in einer anderen Diskussion bereits festgestellt haben schwerlich leben, aber mit etwas erspartem, kann man sich dann ein Praktikum "leisten".
Hier wird scheinbar immer wieder vergessen, dass man neben einem Praktikum wohl kaum noch Geld verdienen kann...

Jeder (Hauptstudiums-)Praktikant wird 500 EUR im Monat wert sein. Die tun ja manchmal so, als seien die Menschen blöd. Selbst bei zuarbeiten, würde man bei der Summe keinen Verlust machen.

Wenn jemand erstmal über 2 Monate da ist, dann ist eine Vergütung von der man Leben kann mehr als angemessen. Nach dieser Zeit ist man normalerweise in einem Betrieb so eingearbeitet, dass man auch effektiv arbeitet.
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Florian Illenberger

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Beitrag
Datum: 13.09.2006
Uhrzeit: 19:22
ID: 18332



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Es geht bei der möglichen Gesetzgebung ja aber nicht um ein Praktikum während des Studiums, sondern explizit um die Ausbeutung von Absolventen NACH dem Studium.
Ich denke, wer während des Studiums ein Praktikum macht, muß mit Einschnitten rechnen und es ist ja in den meisten Fällen auch so, dass man erst, wenn das Praktikum zu Ende geht, eigentlich halbwegs in der Lage ist, rentabel zu arbeiten. Aber das ist sicher alles von Fall zu Fall verschieden.

Dass aber Absolventen als Lückenfüller zum Lohndumping missbraucht werden (ob man durch das Zulassen nun Mitschuld trägt, ist eine andere Diskussion und entbindet die AG m.E. nicht von ihrer moralischen Verpflichtung), das ist ein Zustand, den man nicht weiter tollerieren darf, da er auch wirklich zum Abbau regulärer Arbeitplätze führt.

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Beitrag
Datum: 13.09.2006
Uhrzeit: 19:29
ID: 18335



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Für mich stellt sich die Frage ob nicht auch ein Praktikumsplatz über mehr als 3 Monate nicht letztlich auch ein Ersatz für einen vollwertigen Arbeitsplatz ist...

P.S. Ich meine damit, dass durch den Praktikumsplatz ein oder 1/2 richtiger (bezahlter) Arbeitsplatz vergeben wird und damit auf dem Markt nicht mehr zur Verfügung steht.
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Florian Illenberger

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Geändert von Florian (14.09.2006 um 10:44 Uhr).

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Beitrag
Datum: 13.09.2006
Uhrzeit: 20:58
ID: 18339



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Zitat:
Originally posted by Florian
Für mich stellt sich die Frage ob nicht auch ein Praktikumsplatz über mehr als 3 Monate nicht letztlich auch ein Ersatz für einen vollwertigen Arbeitsplatz ist...
Wie meinst Du das?

Aus Sicht des Arbeitgebers oder aus der des Arbeitnehmers?




Ich bin jedenfalls für eine härtere Regelung bzgl. Praktikas für Absolventen.
Die Betriebe haben ja schließlich noch die Möglichkeit Absolventen ersteinmal für ein halbes Jahr Probezeit mit einem reduzierten Gehalt (vielleicht 60-70% vom vereinbarten Gehalt nach der Probezeit) fest einzustellen. Wer sich in dieser Zeit nicht bewährt, kann jederzeit rausgeschmissen werden.

Für Praktikas während des Studiums würde ich weiterhin auf eine härtere Regelung verzichten, daß würde eventl. Firmen/Betriebe davon abhalten überhaupt noch Praktikanten zu nehmen. Dann würde die Praxiserfahrung bei manchen Kandidaten gänzlich ausbleiben.
500 €/Monat für ein Praktikum im Hauptstudium halte ich als Festsetzung für zu hoch. Viele Kandidaten sind sicherlich viel mehr wert. Es gibt allerdings auch Praktikanten die eher mehr Geld (und Nerven) kosten, wie sie erwirtschaften. Deshalb: weiterhin freiwillige Leistung der Unternehmen.

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Datum: 13.09.2006
Uhrzeit: 22:53
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Das Praktikum für Absolventen ist doch schon ein Beweis dafür, wie salonfähig die Ausbeute von Menschen in Not geworden ist.

Wie Archimedes schon sagt, ist der normale und traditionelle Weg, absolventen einen Zeitvertrag zu schlechteren Konditionen und mit Probezeit zu geben. Absolventen brauchen kein Praktikum, es geht doch wirklich nur darum Lohndumping zu betreiben.

Die Einarbeitungszeit ist früher immer vom ARbeitgeber getragen worden, und wenn sie jetzt vom Arbeitnehmer getragen werden soll, hätte ich auch kein Problem damit. Man kann ja einen entsprechenden Vertrag machen.

Nur: die Praktikanten werden doch nur hingehalten, bis sie merken, daß es keine Anstellung gibt, dann kommt eben der nächste dran.


Zum Thema Mitschuld: es gibt keine Morale Mitschuld für jemanden, der aus der Not und Hoffnung heraus ausgebeutet wird. Hoffnung und Not sind entsetzliche Motoren, die bei den Menschen erschreckendes bewirken können. Die Geschichte ist voll von traurigen Beispielen dafür.

Leute, die hier Arbeitslose und Ausbeuter gleichermaßen beschuldigen, haben es wahrscheinlich gar nicht finanziell nötig, zu arbeiten.......

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 09:26
ID: 18352



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Zitat:
Originally posted by noone
Das Praktikum für Absolventen ist doch schon ein Beweis dafür, wie salonfähig die Ausbeute von Menschen in Not geworden ist.

Wie Archimedes schon sagt, ist der normale und traditionelle Weg, absolventen einen Zeitvertrag zu schlechteren Konditionen und mit Probezeit zu geben. Absolventen brauchen kein Praktikum, es geht doch wirklich nur darum Lohndumping zu betreiben.
Richtig!

Für Berufsanfänger gibt es in vielen Branchen das Trainee Jahr. Da bekommt man ein geringeres aber zum leben ausreichendes Gehalt und wird erstmal in die Arbeitsabläufe eingeführt.

Florian

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Beitrag
Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 09:36
ID: 18353



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Ich hab mir jetzt nicht alles nochmal durchgelesen, aber man muss auch mal die Arbeitgeberseite verstehen.

Ich hab selbst schon in einem Architekturbüro gearbeitet, was nur aus 3 Leuten bestand. die Auftragslage war ungewiss, sie waren immer ehrlich zu mir, und haben mich auch bezahlt, aber eben nur auf Stundenbasis, die konnten es sich gar nicht leisten, mich fest einzustellen...

Die meisten Büros sind doch nun mal eher kleiner. Wie sollen die sich denn neue Mitarbeiter leisten? Jeder, der schon mal selbständig war, kann ja mal überlegen, ob er es sich hätte leisten können, noch einen Praktikanten einzustellen.

Ich persönlich mache auch keine Praktika als Absolvent, schon gar nicht unbezahlt, hab ich auch während dem Studium nicht gemacht, aber dann muss man auch erstmal ein grosses Büro finden, wo das möglich ist.

Zum Traineejahr:
Klar gibts das in anderen Branchen, gerne angeboten von grossen Konzernen, da verdienen Trainees dann 35.000-45.000 Euro/Jahr. Klar, die grossen Konzerne können sich das leisten, aber das ist doch was ganz anderes.
Übrigens steht es auch jedem Architekturabsolventen frei, einen Job zu suchen, wo man richtig gut verdient. Auch die grossen Konzerne haben Bauabteilungen (letztens hat Porsche gesucht) und wer lieber direkt mit 60.000 und Firmenwagen einsteigt, sollte sich bei einer Unternehmensberatung bewerben...

Dieses Rumgejammer nervt, in unserer Branche gehts halt nicht anders, die Zeiten, dass der Chef eine Villa und ein dickes Auto hatte, sind vorbei. die meisten Architekturbüros krebsen am Existenzminimum rum, da können die nicht noch Praktikanten durchfüttern. Wer das vorm Studium nicht wusste, war naiv. Und wer jetzt noch gut Geld verdienen will, sollte vielleicht mal die Branche wechseln...

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Beitrag
Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 09:56
ID: 18354



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Es kann doch nicht sein, dass die Wirtschaftlichkeit eines Büros darauf beruht, dass es Mitarbeiter gibt, die kein Geld verdienen?

1. Müssen so kleine Büros dann vielleicht Bürogemeinschaften gründen. (Ähnlich wie bei den Ärzten)

2. Wenn alle zahlen müssen, wird im Binnenmarkt das leistbare Angebot bei allen gleich werden. Mehr Leistung wegen unbezahlter Heinzelmännchen gibt's dann halt nicht mehr.
__________________
Florian Illenberger

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 10:21
ID: 18358



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Nein, so meine ich das ja gar nicht.
Ich will ja nicht, dass die kleinen Büros kein Gehalt an Praktikanten/Absolventen zahlen sondern ich will eben mehr Verständnis, dass es sich eben nicht jedes Büro leisten kann, jemanden einzustellen. Und das sollte dann eben nicht damit enden, das der Praktikant nicht bezahlt wird, sondern dass sie erst gar keinen einstellen, bzw. keine falschen Hoffnungen wecken. Und wer eben nichts zahlen kann, der sollte dann seine Bürosituation auch voll offen legen, dass klar ist, dass es nur darum geht was zu lernen, und das 3 Monate und das wars dann. In dieser Zeit sollte der Praktikant dann auch wirklich was lernen und nicht stupide Arbeiten machen sondern echt raus auf die Baustelle, überall dabei sein und was lernen. Sodass er hinterher sagen kann, ich hab zwar nichts verdeint, aber dafür eine Menge gelernt.
In meine Praxissemester hab ich auch gut verdient, aber das wäre sogar unbezahlt eine echte bereicherung gewesen, da war von Anfang an klar, dass ich bei jeder Besprechung (Amt, Bauherr) dabei bin, dass ich mind. 3x in derwoche auf die Baustelle rausfahre, und dass ich ein eigenes Projekt bekomme! Das hätte ich auch umsonst gemacht!

Es gibt noch immer Büros, die sich Praktikanten leisten können, und diese Büros sollen eben auch fair zahlen.

@Florian
Du arbeitest doch in einem sehr bekannten, grossen Büro. wie ist das denn bei euch? Werden Praktikanten fair bezahlt?


Und eins muss man auch sagen, solange noch Leute unbezahlte Praktika machen, wird es auch immer welche geben...

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 10:21
ID: 18359



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Zitat:
Ich hab mir jetzt nicht alles nochmal durchgelesen, aber man muss auch mal die Arbeitgeberseite verstehen.

Ich hab selbst schon in einem Architekturbüro gearbeitet, was nur aus 3 Leuten bestand. die Auftragslage war ungewiss, sie waren immer ehrlich zu mir, und haben mich auch bezahlt, aber eben nur auf Stundenbasis, die konnten es sich gar nicht leisten, mich fest einzustellen...
Gegen Projektbezogene Verträge oder abrechnung nach Studen ist ja auch nix einzuwenden.

Zitat:
Die meisten Büros sind doch nun mal eher kleiner. Wie sollen die sich denn neue Mitarbeiter leisten? Jeder, der schon mal selbständig war, kann ja mal überlegen, ob er es sich hätte leisten können, noch einen Praktikanten einzustellen.
Wer sich keinen Praktikanten leisten kann, kann dann halt keinen einstellen. Ich kann ja auch nicht in den nächsten Saturn laufen und eine neue Musikanlage für Umme mitnehmen, weil ich das Geld dafür nicht habe.

Zitat:
Ich persönlich mache auch keine Praktika als Absolvent, schon gar nicht unbezahlt, hab ich auch während dem Studium nicht gemacht, aber dann muss man auch erstmal ein grosses Büro finden, wo das möglich ist.
Das ist auch bei kleinen Büros möglich. Oft nimmt der Chef aber lieber einen Praktikanten für umsonst.

Zitat:
Dieses Rumgejammer nervt, in unserer Branche gehts halt nicht anders, die Zeiten, dass der Chef eine Villa und ein dickes Auto hatte, sind vorbei. die meisten Architekturbüros krebsen am Existenzminimum rum, da können die nicht noch Praktikanten durchfüttern.
Praktikanten durchfüttern? Noch mal: wer sich einen Praktikanten nicht leisten kann, muss halt drauf verzichten. Das gilt umso da die Großzahl der Praktikanten dem Chef nicht auf der Tasche liegt sondern eine Leistung bringt, die Geld wert ist.

Florian

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 10:24
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@ Flo

Ja genau das meine ich ja. Wer nicht zahlen kann, soll halt keinen nehmen, oder eben eine so fundierte praktisch ewertvolle Erfahrung anbieten, dass es unbezahlt auch ok ist, weil der Praktikant dann nicht als Mitarbeiter der Leistung bringen muss gesehen wird, sondern als Lernender, der vom Chef praktisch Privatvorlesung bekommt.

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 10:31
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@ noone
Zitat:
Leute, die hier Arbeitslose und Ausbeuter gleichermaßen beschuldigen, haben es wahrscheinlich gar nicht finanziell nötig, zu arbeiten.......
Mal wieder so eine typische Pauschalierung von Deiner Seite, die vollkommen polemisch ist. Du kannst doch in keinster Weise beurteilen, in welchen Situationen sich die einzelnen hier befinden.
Ich bekomme von zu Hause schon seit Jahren keine finanzielle Unterstützung mehr und bin noch nicht mal fertig mit dem Studium. Gerade diese Situation läßt mir gar keine andere Wahl, als mir ein Büro zu suchen, in dem man meine Arbeitsleistung fair bezahlt. Und die gibt es schon noch, wenn man mal rumhört. Francis Statement ist vielleicht ein bisschen radikal, aber mich nervt das ewige Gejammer auch langsam. Natürlich gibt es eine moralische Mitschuld derjenigen, die diesen Mechanismus bedienen. Das man vielleicht manchmal trotzdem in dieser Situation endet ist eine Sache, aber sich dabei mitleidig im Spiegel zu betrachten und nur den anderen die Schuld zu geben, kann ja wohl nicht angehen. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Angebot und Nachfrage untrennbar verknüpft sind. Und es gibt zwei Punkte, an denen man ansetzen kann, um den Kreislauf zu brechen. Entweder, man sorgt per Gesetz dafür, dass AG diese Form der Ausbeutung nicht betreiben können, oder man sorgt dafür, dass sie keine Leute mehr bekommen, die sich unter Preis verkaufen. Das ist nämlich eine Form von Preisdumping und damit wie Wucher oder Lohndumping ein unmoralisches Wirtschaftsprinzip.

Grüsse
Samy

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 10:35
ID: 18362



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Zitat:
Originally posted by Francis
@Florian
Du arbeitest doch in einem sehr bekannten, grossen Büro. wie ist das denn bei euch? Werden Praktikanten fair bezahlt?
Zumindest alle studentischen Praktikanten werden in bezahlt. Anfangs (2-3 Monate) pauschal (besser als in den Diskussionen hier), später kann man studentischer Mitarbeiter werden und wird dann i.d.R. auf Stundenlohnbasis bezahlt. Aber alles ist abhängig von Deiner Leistung - die scheinbar auch beim Einstellungsgespräch schon abgeschätzt wird...
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Florian Illenberger

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 10:48
ID: 18363



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Originally posted by noone
Zum Thema Mitschuld: es gibt keine Morale Mitschuld für jemanden, der aus der Not und Hoffnung heraus ausgebeutet wird. Hoffnung und Not sind entsetzliche Motoren, die bei den Menschen erschreckendes bewirken können. Die Geschichte ist voll von traurigen Beispielen dafür.

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Ich verstehe Dein Argument nicht. Gerade jemand, der in Not ist, kann doch einen unbezahlten Praktikumsplatz nicht annehmen?!
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Florian Illenberger

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Datum: 14.09.2006
Uhrzeit: 11:24
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Originally posted by Florian
Ich verstehe Dein Argument nicht. Gerade jemand, der in Not ist, kann doch einen unbezahlten Praktikumsplatz nicht annehmen?!
Hmm, Du musst Dich mal in jemanden rein versetzen, der keinen Job findet, und nun die Hoffnung hat, dass, wenn er die Zeit des Praktikums irgendwie so schafft, in dem er sich z.B. weiter von seinen Eltern sponsern läßt, er dann einen Job mit anständiger Bezahlung bekommt. Ich glaube, diese Hoffnung ist das eigentlich unmoralische daran. Denn der AG der erstmal erkannt hat, das der nächste mit der gleichen Hoffnung schon wieder vor der Tür steht, wird sich leicht verführen lassen, eben diesen nächsten Praktikanten zu nehmen, und den anderen leer ausgehen lassen.
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Grüße Michael

"Warum soll etwas nicht so gut wie möglich sein ?"
Ludwig Mies van der Rohe, 1964

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