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dreome 23.04.2007 18:25

Architekten Gehälter 2007
 
Hey Leute, spürt Ihr auch den Anzug? Die seichte Brise der Forderungsansprüche für Junge Architekten? Es werden immer mehr Jobs in Deutschland angeboten und die Gehälter steigen leicht an. Was haltet Ihr für ein gutes Anfangsgehalt für 1-2 Jahre Arbeitserfahrung?

Ich arbeite in einem rennomierten großen Büro und merke, dass die Absolventen inzwischen viel besser selektieren können...und wesentlich mehr fordern als noch vor ein paar Jahren. Wie sehen da Eure Erfahrungen aus?

Aus meiner Sicht, müsst Ihr Euch nicht mehr unter Wert verkaufen. Es ist inzwischen durchaus Möglich als Jungarchitekt mit 1 bis 2 Jahren Erfahrung über die magische 3000 Euro Grenze zu kommen! OK, nicht als reiner Absolvent- jedoch nach spätestens 2 Jahren Praxiserfahrung!
Wir müssen einheitlicher werden....einheitlicher in dem, was wir fordern und wie wir uns verkaufen...dann wird sich auch die Marktsituation verbessern!

Florian 23.04.2007 18:49

von dem was ich so mitkriege, kann ich dem nur zustimmen. Die Büros suchen z.T. dringend qualifizierte Mitarbeiter und annoncieren z.T. regelmässig in den Zeitschriften. Aber die Betonung liegt wie immer auf qualifiziert...

Ich denke, die 3000er Marke mit 1-2 Jahren Berufserfahrung zu knacken dürfte schwer sein. Respekt, demjenigen der's schafft. Bitte hier sofort posten! ;)
Aber ich halte ein Gehalt, das gerundet eher 3000 als 2000 ergibt für realistisch.

Übrigens, das viele über Ihr Gehalt schweigen, halte ich auch eher für "schädlich" - aus Arbeitnehmersicht. Wenn man nämlich mehr Vergleichswerte hat, kann man besser Verhandeln.
Die Architekten schreiben ja auch aus, um den günstigsten Anbieter zu ermitteln, andersherum müssen Mitarbeiter dann auch mal Ihren Marktwert durch vergleich Ermittlen können...

noone 23.04.2007 21:22

sehe ich genauso - die geheimniskrämerei führt dazu, dass man bei Einstellungsgespräche sich eher unter Wert verkauft..... ich denke, dass bei 2 Jahren mind. 2,5, komfortabel eigentlich 2,7 drin sein sollten.

PS an Florian: du hast ja auch immer noch nicht verraten, was gmp so bezahlt ....... lol;)

Florian 23.04.2007 22:58

liegt daran, dass ich hier nicht anonym bin - und mich an Arbeitsverträge halten muss...

filo 24.04.2007 08:52

Hatte vor kurzem hier gepostet und nach eine Rat bezüglich gehalt für eine neue stelle gefragt. (2,5 Jahre berufserfahrung in fast allen LP, die stelle "auf dem land", ganz kleines Büro)
hätte eigentlich 2.700 haben wollen, hier wurde mir zu 2.400 geraten... die stelle habe ich zwar noch nicht entgültig, aber wenn ich die bekomme, werde ich 2.400 ohne verhandlungen kriegen. Hätte ich doch 2.700 verlangt..... :-)

dreome 24.04.2007 09:05

also ich bin hier anonym...und ich finde, dass jeder seinen wert kennen sollte... um so mehr "qualifizierte" Leute sich bei ihren vorstellungsgesprächen gut verkaufen, um so schneller erkennen die Büros, dass auch unter Architekten Qualität Geld kostet!...Wir suchen auch schon seit Monaten GUTE Leute..aber diese fordern auch einiges...und wie ich bereits erwähnte, selektieren sie genau...viele sagen kurzfristig wieder ab, obwohl sie einen Vertrag schon in der Tasche hatten etc.

Ich arbeite in einem der Top-Ten und kann sagen, dass ich hier mit ca. 2 jahren Erfahrung gut über 3000 komme.
Komisch, dass nur in Deutschland alle so einen Hehl aus ihren Gehältern machen. In fast allen anderen Ländern weiss man einfach, was der andere Verdient und die Manager müssen Ihre Gehälter offen legen. Den einzigen Nutzen haben die Büros, denn so unterdrücken sich die Architekten gegenseitig. Ideal, wenn man als Unternehmer nicht viel zahlen möchte! Ich persönlich halte ein Anfangsgehalt von 2300 – 2500 realistisch. Mit 2-3 Jahren Arbeitserfahrung sollte man sich möglichst nicht mehr unter 3000 Euro anbieten. Gut in unserer Branche ist doch letztendlich die Verhandlungsfreiheit.

Francis 24.04.2007 09:05

Kannst du so nicht sagen. Vielleicht hätten die dich für 2700 gar nicht genommen, also auch gar nicht erst verhandelt, da zu teuer...

Hauptsache ist doch, überhaupt erstmal ein Job, und 2400 ist auch schon ok. Ausserdem kannst du ja nach einem Jahr nochmal verhandeln.

filo 24.04.2007 09:29

habe doch schon einen tollen Job in einem anderen Büro, möchte nur wechseln - auch wegen geld. Was ich in dem Vorstellungsgespräch rausgehört habe, hätte ich sehr wohl mehr verlange können.
will mich ja nicht beschweren sondern will damit sagen:"nur mut!"
wer nichts verlangt wird auch nichts bekommen!

dreome 24.04.2007 09:41

Genau diese Einstellung, ist meiner Meinung nach nicht zeitgemäß. „Egal, hauptsache einen Job“ haben zu wollen ist verständlich, dennoch sollte man bedenken, dass jeder Architekt seine Gehälter nach HOAI abrechnet und ein bestimmtes Kontingent an Arbeitskräften je nach Projektgröße immer festgelegt wird- so natürlich auch die Gehälter. Solange Projekte vorhanden sind, solange sind auch die Gehälter vorhanden. Solltet Ihr dieses GELD nicht bekommen, weil Ihr für 2400 Euro mit etlichen Jahren Berufserfahrung arbeitet, erhält sie Euer Chef von Euch, da ihr ihm das honorar förmlich schenkt. Oder glaubt Ihr, dass er diese nicht abrechnet?? Wir Architekten sind doch keine reinen Wohltäter oder doch?

Ich finde, es reicht, dass man pauschal in unserer Branche keine Überstunden ausgezahlt etc. bekommt, dass wir den Büros die meiste Zeit unserer Freizeit schenken, dass wir oft nicht sehen wie unsere Kinder groß werden oder aufgrund der langen Arbeitszeiten streit mit den Familien provozieren. DAS MINDESTE für diese Opfer ist eine Anerkennung durch ein, und ich fordere da nichts unverschämtes, angemessenes GEHALT. Ich kann inzwischen auch diese Diskussionen bzgl. Idealismus etc. nicht mehr hören. Man sollte sich nicht dafür entschuldigen müssen, wenn man als Akademiker ein angemessenes Gehalt fordert. Idealismus hin oder her.
Natürlich ist zu beachten, welche Qualifikation man mitbringt…und, ob man in international agierenden Büros oder in einem kleinen dörflichem gearbeitet hat. Aber, da in großen renommierten Büros auch nur qualifizierte Leute arbeiten, sollten gerade diese ihren wert kennen.

dreome 24.04.2007 09:44

Filo,

genau richtig!! Leute, Ihr müsst Eure Einstellung ändern. Eure Arbeitgeber brauchen Euch und Eure Arbeitskraft, Eurer Fähigkeiten. Ihr arbeitet für sie, weil sie euch wollen, nicht, weil sie so lieb sind und euch für sie gratis arbeiten lassen. Das Ganze ist ein gleichberechtigter DEAL ....viele Architekten vergessen das leider all zu oft.......

Florian 24.04.2007 10:53

@dreome
danke, das ist doch mal eine Ansage.
Wie hier bereits gesagt wurde, machen wir uns durch stillschweigen und bedenken selber das Gehalt kaputt.

Als studentischer Mitarbeiter hatte ich irgendwann mal ein Gespräch mit dem Chef wegen einer Vertragsverlängerung. Es war eigentlich klar, dass man mich gerne behalten wollte, also dachte ich mir, dass man auch etwas mehr verlangen könnte. Von allen Kollegen mit den ich gesprochen habe wurden schwere Bedenken geäussert, dass ich mir da nicht zu viel Hoffnungen machen sollte.

Etwas eingeschüchtert von diesen Bedenken hab ich es dann einfach mal mit einer Erhöhung um fast 20% probiert.
Der Chef guckte mich kurz an und sagte OK...

Ich hab mir ehrlich gesagt in Arsch gebissen, dass ich nicht mehr raufgeschlagen habe.

Und was lernt man daraus? Nie auf andere hören :P Das war schon in der Schule so. Da gab es vor Klausuren immer die Panikmacher: "Hast dies gelernt, haste das gelernt".

Zitat:

also ich bin hier anonym...und ich finde, dass jeder seinen wert kennen sollte...
Aber um seinen eigenen Wert einschätzen zu können, braucht man auch Referenzwerte. Nur weil ich weiß, dass ein Freund in einer anderen Branche 4000 verdient und 50 Std./Woche arbeitet, werde ich keine 4000 bekommen. Ich weiß nicht, ob man mich bei einem Bewerbungsgespräche bei einer solchen Forderung nicht hochkant rausschmeißen würde, bzw. bedenken hätte, mich einzustellen, weil ich scheinbar realitätsfremd lebe...

dreome 24.04.2007 11:38

Florian,

sehe ich genauso. Bei meiner letzten Verhandlung war ich dreimal beim Chef- insgesamt werde ich über einen Zeitraum von ca. einem halben Jahr 80 % mehr bekommen.
Ich muss jedoch bemerken, dass ich vor einem halben Jahr mit einem relativ geringen Anfangsgehalt begonnen hatte. Selbstbewusstsein rentiert sich auf dauer immer.
Also, lasst Euch nicht einschüchtern und fordert selbstbewusst, was Ihr glaubt wert zu sein.
Aus Erfahrung weiss ich, dass man sich nur unglücklich macht, wenn man zu starke Kompromisse eingeht. Das Ende ist nur, dass man sich unwohl fühlt und sich auf dauer nicht mehr mit seiner Arbeit identifizieren kann.

Francis 24.04.2007 11:59

Bei der ganzen Diskussion sollte man aber auch nicht vergessen, dass es ganz grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Büros gibt.

Das Durchschnitts-Büro ist doch ziemlich klein (ca. 3 Mitarbeiter) und hat auch oft nur kleine Projekte (hier mal einen Dachausbau, da mal einen Anbau). Wettbewerbe machen die gar nicht, können die sich nicht leisten, da im Zweifel nichts bei rum kommt.

Dort wird man also auch nicht sooo viel verdienen, einfach weil generell nicht so viel Geld da ist.

Dann gibts die grossen Büros, möglichst auch internationale, die die Millionenprojekte machen. Klar, da kommt genug Kohle bei rum, also wird man auch dementsprechend bezahlt werden können.

Hab zwar in Deutschland noch nicht bei einem Top-Büro gearbeitet, aber im Ausland schon, und da waren die Gehälter ziemlich gut und angemessen.

Man sollte also bei den Gehaltsvorstellungen auch die Situation des Büros berücksichtigen. Wie viel Geld da überhaupt vorhanden ist, wie die Auftragslage ist etc.

Ich halte das für mich persönlich so, dass ich mich da dann auch anpasse. Das kann auch schon mal Rückschritte im Gehalt bedeuten, aber da ist doch echt jedes Büro anders.

Wegen Geld hab ich bisher noch keinen Job abgelehnt, das war immer zweitrangig, erstmal gehts mir um die Projekte an sich, ob das interessant ist und mir gefällt, dann kommt erst das Geld ;-)

netzbau 26.04.2007 22:05

Zitat:

Wegen Geld hab ich bisher noch keinen Job abgelehnt, das war immer zweitrangig, erstmal gehts mir um die Projekte an sich, ob das interessant ist und mir gefällt, dann kommt erst das Geld ;-)
Also wegen des Geldes habe ich bereits Jobs abgesagt - es waren durchweg nette Büros und sie hatte niedliche nette Projekte - aber ich hätte ja davon leben müssen und bin daher bei meinem Arbeitgeber geblieben... .

Zum Thema Einstiegsgehalt - ich habe nach dem Diplom ca. 2.900 Öcken bekommen - allerdings in einem Büro für Projektmanagement.

Ich kenne Büros von ehemaligen Professoren, die zahlen Ihren ehemaligen Studenten (die waren nicht die schlechtesten) 1000 Euro (ich schreibs mal aus eintausend Euro)! Du wirst dann nicht fest sondern für ein Projekt oder einen oder mehrere Wettbewerb(e) angestellt - i.d.R. 1-2 Jahre.

Dass es einen Anstieg der Gehälter gegeben haben sollte ist scheinbar an mir vorbeigegangen - ich kann in meinem Bekanntenkreis nur das Gegenteil bebachten.

smurf 09.05.2007 21:52

also ich kenne kaum ein kleineres büro das überhaupt festanstellt. wundert mich gar sehr wenn ich hier "gehälter" höre, und dazu summen um die 3000 €. ich höre eher, daß sich viele absolventen auf studi-jobs zu studi-stundensätzen bewerben (um die 10€/h).
gibt es ein so starkes gefälle zwischen den bundesländern, oder ist dies nur mein zufälliger informationsstand der nicht die realität trifft?

dreome 10.05.2007 10:19

hey, also ich hätte vor kurzem eine festeinstellung bei einem kleinen büro bekommen...bin dann aber zu einem rennomierten büro nach düsseldorf...auch hier habe ich nach einem jahr nun eine festeinstellung bekommen...meine gehälter fingen an bei 1800 €...dann 2100...jetzt 2800 und ab Januar 2008 dann 3400 €, insgesamt habe ich dann im Januar 2 Jahre Berufserfahrung...!
Ich bekomme natürlich mit, was die Anfänger bei uns so verlangen...von daher zieht der markt schon etwas an....zumindest bei den qualifizierten Leuten...

smurf 10.05.2007 11:17

Zitat:

Originally posted by dreome
hey, also ich hätte vor kurzem eine festeinstellung bei einem kleinen büro bekommen...bin dann aber zu einem rennomierten büro nach düsseldorf...auch hier habe ich nach einem jahr nun eine festeinstellung bekommen...meine gehälter fingen an bei 1800 €...dann 2100...jetzt 2800 und ab Januar 2008 dann 3400 €, insgesamt habe ich dann im Januar 2 Jahre Berufserfahrung...!
Ich bekomme natürlich mit, was die Anfänger bei uns so verlangen...von daher zieht der markt schon etwas an....zumindest bei den qualifizierten Leuten...

ich habe eine vision...ich bin in düsseldorf... :D

noone 10.05.2007 19:32

Hallo....... man darf dir gratulieren. du bist der einzigste von dem ich bisher gehört habe, der mit 2 Jahren ERfahrung 3400 Euro bekommt!

Archimedes 10.05.2007 20:33

Hi dreome,


ich möchte Dir ebenfalls zu Deinem stattlichen Gehalt gratulieren, denn trotz dieses "Anzuges" bzw. Aufschwung am Architekten-Arbeitsmarkt, wie Du schreibst, dürftest Du einer der wenigen Glücklichen sein, die nach 2 Jahren die "magischen" 3.000 € Monatsgehalt knacken.
Zumindest bei Büros, die ihr Geld tatsächlich mit Architektenleistungen verdienen und nicht noch irgendwo anders am Immobilienkuchen partizipieren.
Also ich hoffe für Dich, daß es weiter so steil nach oben geht, denn die Gründe für Dein komfortables Einkommen können wir hier nicht objektiv bewerten.


Zitat:

Originally posted by dreome
Genau diese Einstellung, ist meiner Meinung nach nicht zeitgemäß. „Egal, hauptsache einen Job“ haben zu wollen ist verständlich, dennoch sollte man bedenken, dass jeder Architekt seine Gehälter nach HOAI abrechnet und ein bestimmtes Kontingent an Arbeitskräften je nach Projektgröße immer festgelegt wird- so natürlich auch die Gehälter. Solange Projekte vorhanden sind, solange sind auch die Gehälter vorhanden. Solltet Ihr dieses GELD nicht bekommen, weil Ihr für 2400 Euro mit etlichen Jahren Berufserfahrung arbeitet, erhält sie Euer Chef von Euch, da ihr ihm das honorar förmlich schenkt. Oder glaubt Ihr, dass er diese nicht abrechnet?? Wir Architekten sind doch keine reinen Wohltäter oder doch?

Das hört sich ein wenig nach dem üblichen Gewerkschaftsgeplänkel an, mit dem man zur Zeit auch die Telekommitarbeiter rebellisch machen könnte.

Böser Arbeitgeber - Guter Arbeitnehmer. Schwarz - Weiß.

Es gibt viele Büros, vorrangig kleinere, in den der Chef wirklich nichts zu verschenken hat, aber dennoch seine Mitarbeiter halbwegs fair entlohnen möchte. Dennoch ist da oft die Schmerzgrenze mit 2.500 €/Monat erreicht.

Du kostest Deinen AG doch deutlich mehr wie nur Dein Monatsgehalt und wenn sich der AG bei einem Auftrag zeitlich richtig reinhängt, dann ist das Honorar wirklich eng bemessen.


Zitat:

Originally posted by dreome
Ich finde, es reicht, dass man pauschal in unserer Branche keine Überstunden ausgezahlt etc. bekommt, dass wir den Büros die meiste Zeit unserer Freizeit schenken, dass wir oft nicht sehen wie unsere Kinder groß werden oder aufgrund der langen Arbeitszeiten streit mit den Familien provozieren. DAS MINDESTE für diese Opfer ist eine Anerkennung durch ein, und ich fordere da nichts unverschämtes, angemessenes GEHALT. Ich kann inzwischen auch diese Diskussionen bzgl. Idealismus etc. nicht mehr hören. Man sollte sich nicht dafür entschuldigen müssen, wenn man als Akademiker ein angemessenes Gehalt fordert. Idealismus hin oder her.

Das sehe ich allerdings auch so.



Zitat:

Originally posted by dreome
Aber, da in großen renommierten Büros auch nur qualifizierte Leute arbeiten, sollten gerade diese ihren wert kennen.

Da hast Du aber eindeutig das :D :D :D vergessen! ;)

smurf 10.05.2007 22:02

mir hat ein mitarbeiter in einem büro mal gesagt, er sei kein student mehr, und würde daher auch nicht arbeiten wie ein student - sprich nicht zweimal die woche bis 22 uhr im büro sein, weil wieder irgendeine zeit - und ressourcenplanung von der chefseite unglücklich lief. dies hat er ganz geschickt auch untermauert indem er halt zu einer bestimmten zeit seine tochter abholen und versorgen mußte. er ging dann halt, punkt.
anfangs schien mir diese haltung eher unkollegial weil - ja richtig - u.a. ich dann bis 22 uhr im büro saß, aber im grunde liegt es an uns mitarbeitern hier grenzen zu ziehen. und es ist nicht unsere sache ( idr jedenfalls nicht), daß ein guter teil der freizeit ins büro fließt, sondern hier muß der AG/chef für abhilfe sorgen. natürlich ist auch mal not am mann, termindruck usw. und dann beißt man halt mal. aber wenn es zur regel verkommt 50-60 stunden die woche abzusitzen, dann sollte dies entweder vertraglich geregelt und entsprechend dotiert sein, oder es ist schlicht nicht tragbar. und die maßstäbe hier setzen wir mitarbeiter.

und nein - ich bin weder politisch, noch gewerkschaftlich engagiert.

netzbau 11.05.2007 00:50

Zitat:

er sei kein student mehr, und würde daher auch nicht arbeiten wie ein student
sehr vernünftige Einstellung!

Francis 11.05.2007 08:22

So, ich hab ja geschrieben, dass ich bisher noch keinen Job nur wegen Geld abgelehnt hab. Das lag aber auch daran, dass mir bisher auch noch kein unterbezahlter Job angeboten wurde...also wie schon mal gesagt, ich hab auch meine Untergrenze, für umsonst oder 1500 Euro arbeite ich natürlich auch nicht. Aber es kommt eben wirklich auch auf das Büro an.

Und ganz ehrlich, ich arbeite lieber an einem schönen Wettbewerb oder einem besonderen Projekt (z.B. Museum) für weniger Geld mit, als bei einem Immobilienbüro schäbige Reihenhäuser in Serie zu produzieren.

Und mein jetziger Chef (der im Übrigen auch angemessen zahlt und ich krieg auch Überstunden bezahlt) sagt ganz klar, was kommerzielles macht er nicht. Der hat Anspruch an sich und seine Projekte und es funktioniert. Dafür ist das Büro dann eben klein (wir sind zu fünft) und es gibt weniger Projekte, aber alle sind echt was Besonderes. Nebenher macht mein Chef ein Kollege (und demnächst auch ich ;-)) eben noch Sachen an der Uni, also Vorlesungen und Seminare, oder sie veröffentlichen Artikel. Und das gibt ja auch nochmal Geld.


Wenn ich hätte richtig Geld verdienen wollen, hätte ich wohl kaum Architektur studiert ;-)

Und, für einen Baukonzern möchte ich echt nicht arbeiten. Architektur ist doch auch Kunst, und wenn ich nicht hinter dem Produkt stehe, kann ich es auch nicht erstellen.

Aber ein Gehalt von über 3000 Euro hat mir auch noch keiner angeboten ;-)
Aber das unterstreicht ja mal wieder meine Theorie von renommierten Büros mit entsprechenden grossen Projekten...

timovic 11.05.2007 11:23

Zitat:

Originally posted by dreome
hey, also ich hätte vor kurzem eine festeinstellung bei einem kleinen büro bekommen...bin dann aber zu einem rennomierten büro nach düsseldorf...auch hier habe ich nach einem jahr nun eine festeinstellung bekommen...meine gehälter fingen an bei 1800 €...dann 2100...jetzt 2800 und ab Januar 2008 dann 3400 €, insgesamt habe ich dann im Januar 2 Jahre Berufserfahrung...!
Ich bekomme natürlich mit, was die Anfänger bei uns so verlangen...von daher zieht der markt schon etwas an....zumindest bei den qualifizierten Leuten...

Wie siehts denn stundenmäßig aus, wenn man fragen darf? :)
Nicht, dass sich dein Gehalt nur deshalb nahezu verdoppelt hat, weil du jetzt auch doppelt so lange arbeitest :D .

dreome 11.05.2007 12:53

Da gebe ich euch recht….aber meine stunden haben sich nicht proportional zu der Gehaltserhöhung verdoppelt. Ich würde sagen, dass ich mir die Erhöhung schon sehr hart erarbeitet habe…ein halbes jahr für 1800 € weit über 200 Stunden/Monat…dann nach und nach mehr geld….bis ich zuletzt nach einem Jahr mit Kündigung gedroht habe und auf die 3400 € + Festeinstellung kam. Ich muss allerdings zugeben, dass da auch eine gehörige Portion „Projekt-Glück“ zugehört hat. Das Gehalt das Eine- die Arbeitsstunden das Zweite… unter 180 Stunden komme ich nie…mein Schnitt liegt bei 200 bis 210 Stunden/Monat (Seit ich hier beschäftigt bin). Zum Glück hält sich bis dato Wochenendarbeit noch in Grenzen. Im großen und Ganzen kann ich aber sagen, dass hier alle Mitarbeiter, im Gegensatz zu vielen anderen Büros, einigermaßen angemessen verdienen. Wie gesagt…ist bei den geleisteten Stunden und dem Stress aber auch das Mindeste…denn Überstunden gibt es natürlich nicht ausgezahlt…

Ich hätte mich aber auch nicht alleine durch das Gehalt hier halten lassen....ich wollte mein Projekt zuende bringen....da war das Angebot schon ok...! Danach evtl. ins Ausland...mal sehen...(; Meine Freizeit und Spass an der Arbeit sind mir immer noch wichtiger als 200 € mehr oder weniger...

Florian 04.09.2007 13:09

Durchschnittliches Einkommen von Berufsanfängern
 
In der Berliner Morgenpost vom 25.08.2007 gibt es eine schöne Übersicht über die einkommen Verschiedeneer Berufssparten: http://www.morgenpost.de/content/200...ft/917707.html

Die Architekten liegen mit 2400 - 3050 EUR (West/Ost + Mann/Frau) noch im obersten Drittel der Gehaltstabelle, da aber ziemlich weit unten...

personal cheese 04.09.2007 13:43

Re: Durchschnittliches Einkommen von Berufsanfängern
 
Zitat:

Originally posted by Florian
Die Architekten liegen mit 2400 - 3050 EUR (West/Ost + Mann/Frau) noch im obersten Drittel der Gehaltstabelle, da aber ziemlich weit unten...
Aber seltsamerweise weit hinter den Bauingenieuren.

dreome 04.09.2007 15:11

schon klar...oberstes drittel.....aber es gibt auch so gut wie keine akademiker unterhalb der architekten...! (; traurig, traurig....

smurf 04.09.2007 21:39

den durschnittlich verdienenden gas-wasser-sch... -Menschen möchte ich gern mal sehen, der mit kanpp 3000 € brutto im Monat nach Hause kommt.

eine sogenannte "stichprobe" scheint mir da doch ein wenig zu dürftig um eine wirklich aussagekräftige tabelle abzudrucken, die wohl nicht viel mehr ist als eine "hüfthoch geschossene" vermutung.

aber ja, drucker verdienen wohl in der tat recht ordentlich.

tenorvision 05.09.2007 10:55

guten tag allerseits...

ich halte diese, im moment alle 2 wochen erscheinenden neidtabellen ebenfalls für absolut nicht beachtenswert...

erst die bild, dann die mopo hamburg, dann der stern( oder wars focus), jetzt mopo berlin....
das ist doch im besten fall ein gesprächsstoffgeber für kollegen in der mittagspause.
oder für frustrierte akademiker...die über umschulungen nachdenken:D

mfg tenorvision

dreome 05.09.2007 11:25

Ich halte diese Seite auch nicht für sonderlich objektiv...sicherlich sind diese "Eintragungen" eher diffuse wünsche als realität.... wenn architekten im "Schnitt" in den ersten jahren bei 3000 Euro liegen...gäbe es ja unzählige, die bei den min. gehältern von 1500 bis 1800 Euro weit über 4000 bis 5000 Euro liegen müssten....?! Ich kenne niemanden, der innerhalb der ersten 5 Jahre über 4000 geschweige denn 5 Riesen kommen würde.....

personal cheese 05.09.2007 12:27

Man sollte natürlich auch bewerten, wer und wieviele Leute sich an der Umfrage beteiligt haben.

Die Morgenpost schreibt dazu:
"In der Online-Datenbank der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung sind die Einkünfte von rund 90 000 Menschen aus Deutschland registriert. Die Beschäftigten haben die Daten selbst gemeldet. Darunter sind sowohl Löhne und Gehälter von tariflich als auch nicht tariflich Beschäftigten. Die Morgenpost hat die Einkommen von 60 Berufen aus der Datenbank verglichen."

Ich vermute, dass überdurchschnittlich viele Beamte und städtische Mitarbeiter sich an der Umfrage beteiligt haben. Denn, wie erfährt man von der Umfrage? E-mails von der Gewerkschaft? Die einzigen gewerkschaftlich organisierten Architekten, die ich kenne, arbeiten im Bauordnungsamt.

Tobias 06.09.2007 08:03

Re: Durchschnittliches Einkommen von Berufsanfängern
 
Zitat:

Originally posted by Florian
In der Berliner Morgenpost vom 25.08.2007 gibt es eine schöne Übersicht über die einkommen Verschiedeneer Berufssparten: http://www.morgenpost.de/content/200...ft/917707.html

Die Architekten liegen mit 2400 - 3050 EUR (West/Ost + Mann/Frau) noch im obersten Drittel der Gehaltstabelle, da aber ziemlich weit unten...

Ich kenne diese Tabelle. Ich bezweifel ja, dass der Durchschnitts-Tischler (wenn nicht Chef) mehr verdient als ein Architekt.
Zudem muss man beachten, dass hier nur Gehälter von Leuten abgedruckt sind, die keine Leitungsfunktion haben. Wie ich das verstehe, sind die gehälter von Projektleitern also nicht in der erhebung enthalten.
Gerade bei Architekten gibt es aber noch die Möglichkeit von erheblichen Zuverdiensten ausserhalb des Hauptberufes. Als Nebentätigkeit bekommt man das Bauen von Häusern für Bekannte, Verwandte und andere fast immer genehmigt.

sirforster 24.09.2007 14:48

Hi,
habe mit Interesse diesen Thread durchgelesen. Ich bin in so einem "kleinen" Büro. Man bekommt so mit wie das Büro sich bei Durststrecken von Auftrag zu Auftrag hangelt.
Einerseits will man mehr Gehalt, andererseits was bringt es einem wenn man in schlechten zeiten dann der Erste ist der gehen muß (zu hohes Gehalt)

Mein Frage nun in die Runde ist. Kennt jemand Systeme für die Ausgestaltung des Gehaltes um dem Mitarbeiter in guten Phasen mehr Geld zukommen zu lassen.
Ich denke so wären viele bereit für den Erhalt des Büros in schlechten Zeiten auf Geld zu verzichten, wenn es in guten Zeiten dann bedeutend mehr gibt.

smurf 24.09.2007 17:10

generell ist sicher die freie mitarbeit die einfachste lösung um sich der geschäftsdynamik anzugleichen. ist nicht viel zu tun, macht man halt weniger (gut bezahlte) stunden.

aber auch formen der umsatz- oder honorarbeteiligung + grundgehalt fände ich denkbar. gerade hier wird man als mitarbeiter versucht sein, so effektiv wie möglich zu arbeiten (ein freier wird u.u. bestrebt sein so viele stunden wie möglich zu leisten). dies wirft aber fragen der qualitätssicherung und der offenlegung von finanzen auf, was sicher nicht jeder chef so gerne hat.

Francis 24.09.2007 17:37

[QUOTE]Ich denke so wären viele bereit für den Erhalt des Büros in schlechten Zeiten auf Geld zu verzichten, wenn es in guten Zeiten dann bedeutend mehr gibt.[\QUOTE]


Also ich wäre da eigentlich nicht bereit zu...

Besser finde ich es, wenn man "normal" bezahlt wird, für die Arbeit die man leistet, ruhig im Büro auf Stundenbasis, und dann in Durststrecken eben für andere Büros Aufträge bearbeitet.

Setzt natürlich vorraus, dass man dann eben als freier Mitarbeiter mehrere Büros an der Hand hat, was aber in manchen Fällen (z.B. wenn die Büros so klein sind, das Aufträge nicht immer vorhanden sind) sicher sinnvoll ist.

Alternative: Direkt lieber bei einem grösseren Büro anfangen...


Wenn ich für ein kleines Büro arbeite, mache ich normalerweise immer noch eigene Projekte nebenher, für andere Büros, da es ganz klar ist, dass in einem 2-Mann-Betrieb öfters mal ein Auftrag ausbleiben kann. So kleine Büros stellen Leute doch sowieso lieber ein, wenn der Chef weiss, dass der neue Mitarbeiter nicht nur völlig von seinem Büro abhängig ist, sondern auch andere Kunden hat...

Beteiligung am Gewinn fände ich bei Wettbewerben sehr sinnvoll, da weiss man ja sowieso genau, wie viel das Büro daran verdient hat (bei Gewinn).

cyan 29.09.2007 17:54

Gehälter
 
Zitat:

Originally posted by dreome
Ich halte diese Seite auch nicht für sonderlich objektiv...sicherlich sind diese "Eintragungen" eher diffuse wünsche als realität.... wenn architekten im "Schnitt" in den ersten jahren bei 3000 Euro liegen...gäbe es ja unzählige, die bei den min. gehältern von 1500 bis 1800 Euro weit über 4000 bis 5000 Euro liegen müssten....?! Ich kenne niemanden, der innerhalb der ersten 5 Jahre über 4000 geschweige denn 5 Riesen kommen würde.....
:)
Die gibt es - ich kenne welche und war bis vor meiner Elternzeit auch dabei.
Nach versch. Jobs in TOP 5 Büros (In- und Ausland) während des Studiums und meines Auslandsaufenthalts nach dem Studium war der Verdienst schon sehr gut - ich musste mir nach meiner Rückkehr aus persönlichen Gründen nach Deutschland bei meinen Interviews auch Sätze anhören wie: " ... das sie nach Deutschland zurückkommen wollen, bei uns werden sie sicher nicht die Hälfte verdienen" ... sowie anderes mehr. Viel Arbeitseinsatz habe ich immer gebracht, das finde ich auch ok. Es muss aber auch eine gewisse Wertschätzung vom Arbeitgeber für diese Arbeit geben. Diese Wertschätzung wird meines Erachtens nunmal im Gehalt ausgedrückt.
Ohne einen neuen Job bin ich also nach Deutschland zurück - habe trotz 2 Jobangeboten in sehr bekannten (ausbeuterischen) Büros erstmal einen Monat nix gemacht - es hat dann zum Glück eine Bewerbung in der Industrie geklappt. Als Architekt/in bei einem Konzern kann man die oben geposteten Gehälter erreichen. Ich bin selbst mit 3.800 € eingestiegen (weniger als 2 Jahre nach dem Diplom). Es kommt aber auch hier wieder auf den Arbeitseinsatz an. Ein weiterer Vorteil für mich ist die Möglichkeit in der Elternzeit Teilzeit zu arbeiten - das ist bei meinen Studienkollegen in Architekturbüros auch oft nicht möglich.

Francis 01.10.2007 14:38

Klar kann man die 4000 Euro erreichen; sogar noch mehr, wenn man z.B. bei Mc Kinsey als Berater einsteigt (Unternehmensberatungen suchen auch Architekten), ist eben die Frage, ob man in dem Bereich arbeiten will...

Ich hab fast 2 Jahre "artfremd" gearbeitet, hat mir ja auch Spass gemacht, und natuerlich hab ich wesentlich besser verdient als jetzt wieder im Arch.buero, aber es war auch eine ganz andere Arbeit. Naja fast, schon vergleichbar, quasi nur Entwurf ;-)

Und bei Konzernen (nicht nur die wo man richtig viel verdient, wie Porsche oder so sondern auch LIDL sucht ab und zu Architekten) verdient mqn natuerlich sehr gut, aber es ist eben schon was anderes...

Robi 30.10.2007 13:46

nachdem ich nun alles gelesen habe bin ich eher noch verwirrter als vorher.
auf der einen seite muss die kohle für die gehälter ja vorhanden sein (->HOAI), auf der anderen seite muss man (manchmal) so vernünftig sein und für nen job auch mal auf was verzichten...

was ich allerdings nicht verstehe ist das projekte, ob groß - ob klein, anscheinend nicht ordentlich kalkuliert werden (weis nicht warum).
wenn doch klar ist das eine leistung z.b. 100 std arbeit eines architekten beinhaltet müssen diese auch abgerechnet/in rechnung gestellt werden. und zwar zum angemessenen stundensatz.
wenn ich mir die gehälter aber so angucke bzw diese auf stunden runter rechne kommt es mir so vor als wenn das eigene büro schlechter organisiert wird als so manche baustelle....

ich bin der meinung das wer fachkräfte/akademiker beschäftigen möchte er diese auch wie akademiker bezahlen sollte. alles andere ist prostitution :(

Archimedes 01.11.2007 15:05

Zitat:

Originally posted by Robi
nachdem ich nun alles gelesen habe bin ich eher noch verwirrter als vorher.
auf der einen seite muss die kohle für die gehälter ja vorhanden sein (->HOAI), ....

Leider kommt nach HOAI nicht soviel rum, wie es für Außenstehende sich darstellt.

Was sind denn beispielsweise schon 30.000 € Honorar, wenn das Büro insgesamt 1000 Stunden leisten mußte um die Aufgabe adäquat zu lösen und die Architektenleistung vollständig zu erbringen? Dann bleiben noch 30 € pro Stunde und davon müssen noch Mitarbeiter, Abgaben, Büromiete, Hardware und Software bezahlt werden. Und solche "effektiven" Stundensätze sind keine Seltenheit, wenn man mal nach Abschluß eines Projektes nachrechnet.

Man kann eben Architektenleistungen wie Entwurf und Bauleitung nur schlecht auf eine fixe Stundenanzahl beschränken, die dann eine angemessene Entlohnung nach HOAI darstellen würde.


Allerdings stimme ich zu:

Zitat:

Originally posted by Robi
ich bin der meinung das wer fachkräfte/akademiker beschäftigen möchte er diese auch wie akademiker bezahlen sollte. alles andere ist prostitution


Sadi 04.11.2007 15:54

Also, ich möchte hier auch mal was zu den Gehältern der Absolventen 2007 beitragen.

Meine Clique ist nach und nach fertig geworden.

Die erste hat ihr Diplom im SS 2006 absolviert, und hat bei einem kleinen Architekturbüro in der Landeshauptstadt einen festen Vertrag bekommen, und verdient 1800 Euro brutto (bei 50+ Stunden die Woche, die sie nicht ausgeglichen bekommt).

Zwei Kommilitoninnen und ich sind im WS 06/07 fertig geworden, und haben ebenfalls mittlerweile alle einen Job.
Die eine ist in die Nähe von Ulm gezogen, hat einen festen Job in einem kleinen Architekturbüro und bekommt 1600 Euro Brutto, die zweite hat ebenfalls einen Festvertrag in HH für 2000 Euro Brutto... und auch hier sind unbezahlte Überstunden ganz normal.
Ich hab ein bissl länger gebraucht einen Job zu bekommen, da mein Büro in dem ich gejobt hab 2 Aufträge nicht bekommen hat, und ich so nicht übernommen werden konnte. Also hab ich mich weltweit beworben.... in Deutschland nur Absagen, weltweit fast gar keine Antworten, nur die Österreicher waren an mir interessiert.

Da wurden mir direkt 2 Jobs angeboten, die ich bekommen hätte, wenn ich ja gesagt hätte. Der eine in Linz für 1400 Euro brutto, der andere in Graz mit 1600 Euro brutto. Bei beiden hätte ich 4 Wochen Probezeit gehabt, und danach hop oder top.
Dann hab ich über eine Zeitarbeitsfirma beim Landesbauamt angefangen, für drei Monate, und das Landesbauamt hat mich jetzt nach den drei Monaten erstmal für ein Jahr eingestellt.
Ich werd nach Tarif bezahlt, hab Urlaub nach Tarif, bekomm Überstundenfrei, die Arbeit macht richtig Spaß und ich hab die erste Beförderung in Aussicht gestellt bekommen. - Und ich bekomm nach Tarif 2340 Euro.

Die 5te im Bunde hat jetzt im SS07 ihr Diplom erhalten, und ist in dem Büro, in dem sie seit zwei Jahren arbeitet fest angestellt worden (Vollzeit als Studentin bekam sie 2400 Euro, und jetzt als fertige Architektin mit Festanstellung 2000 Euro).

Meine gesamte Clique ist unglücklich, außer mir, da sie super viel arbeiten, keine Verantwortung übertragen bekommen, der Praktikantenstatus ihnen noch anhaftet und und und.


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