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Das es ohne Vertrag erstmal keine Leistung gibt. Das Entwürfe/Ideen honoriert werden und nicht nur das Stück Papier auf welchem Sie abgebildet werden. Das man die Haftungsrisiken der Architekten beschränkt oder besser dafür bezahlt. Das Baumaßnahmen egal welcher Art, ab einem bestimmten Budget z.B. 100.000 € nur mit Beteiligung eines freischaffenden Architekten geplant und ausgeführt werden dürfen. Das vorallem öffentliche Auftraggeber auch die Aufträge an verschiedene Architekten (Steuerzahler) und nicht immer an die Gleichen vergibt oder die Aufträge nicht komplett von eigenen Abteilungen oder Organisationen wie LBB abwickeln lassen. Das die HOAI stärker gesetzlich verankert wird und Verstöße dagegen auch verfolgt und hart geahndet werden. usw. Wenn diese Punkte durchgesetzt werden, dann sollte es nicht das geringste Problem sein, daß freischaffende Architekten Ihre Mitarbeiter gut entlohnen. Den es ist oftmals nicht das Wollen, sondern das Nicht-Können auf AG-Seite. Meine ergänzende persönliche Meinung ist, daß sich Arbeit immer mehr lohnen muß, wie nicht arbeiten. Das betrifft nicht nur das Thema Hartz IV, wo Guido Westerwelle vor kurzem sicherlich hart, aber durchaus nachvollziehbar argumentiert hat. Es betrifft auch das Verhältnis von Angestellten in der freien Wirtschaft gegenüber beispielsweise Beamten. Grundsätzlich müßten die Angestellten (welche für den Staat Einkommen in Form von Steuern erwirtschaften), die nicht für den öffentlichen Dienst arbeiten oder verbeamtet sind, bei gleicher Qualifikation und Branche immer deutlich besser verdienen, wie die Kollegen in Staatsdiensten, weil sie nicht so gut abgesichert sind (bzw. nicht unkündbar sind), weil Sie i.d.R. länger arbeiten müssen, bis sie in Rente gehen, weil sie mehr Abgaben zahlen, weil sie i.d.R. eine höhere Wochenarbeitszeiten haben, weil sie nicht so unbekümmert krank feiern können, weil sie mehr persönliche Haftungsrisiken tragen, weil sie mehr für die private Altervorsorge tun müssen, weil sie nach Leistung und nicht nach Anwesenheit entlohnt werden, weil sie deutlich weniger Vergünstigungen, wie z.B. Nachlässe bei Versicherungen oder Zuzahlung zur privaten Krankenversicherung haben und häufiger Streß ausgesetzt sind. Hier liegt für mich die größte Ungerechtigkeit im Staat, aber daran wird sich keiner die Finger verbrennen, weil die Politik und Gewerkschaften überdurchschnittlich stark mit Personen besetzt sind, die ihre Karriere im Staatsdienst begonnen haben und dort lebenslang ihre Unterstützer sitzen hat. Personen/Beamte im öffentlichen Dienst haben leider vielmehr Möglichkeiten und Freiräume sich politisch zu engagieren, wie normale Angestellte und Selbständige. Dadurch gibt es auf politischer Ebene leider keine angemessene Vertretung für den Normalbürger, Arbeiter und selbständigen Mittelständler. Zitat:
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ehem. Benutzer Registriert seit: 22.10.2009
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francoisdt: Offline
![]() Beitrag Datum: 28.02.2010 Uhrzeit: 17:40 ID: 38011 | Social Bookmarks: Zitat:
Wenn man aber die Ressource billigste Arbeitskräfte verteuert, wären die Arbeitgeber gezwungen, entweder wirtschaftlicher zu arbeiten oder gegen die von Dir aufgeführten Rahmenbedingung anzugehen. Wenn man bestimmte Planungsleistungen nur erbringen kann, weil man unbezahlte oder unterbezahlte Mitarbeiter (oder Praktikanten) hat, ist das aus sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht absoluter Schwachsinn und müsste verboten werden. | |
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Social Bookmarks: Zitat:
Billigste Arbeitskräfte sind aus meiner Sicht nicht die größte Gruppe. Viel häufiger kommen die vor, die ein halbwegs gutes Einkommen erhalten, aber nicht genügend Einnahmen für's Büro erwirtschaften, weil ihnen die Erfahrung bzw. die Effektivität fehlt. Zitat:
Auf uns ist eigentlich niemand wirklich angewiesen. Wenn wir streiken, dann führt das dazu das sich eine breite Masse köstlich amüsiert und anschließend noch weniger Aufträge an Architekten vergeben werden. Ich frage mich vielmehr, warum das Volk an sich nicht mehr den Aufstand probt, weil man Angestellten und Arbeitern immermehr die Luft zum Atmen nimmt. Die Lohnnebenkosten zehren bei vielen Arbeitnehmern zusammen mit den unterschiedlichen Steuern und den Arbeitgeberanteilen ca. 70-75 % des berechneten Arbeitslohns auf. Ca. 50-55% dieser Abgaben entfallen davon auf den AN und weitere 20% auf den AG. Das bedeutet, daß von den 40 € pro Stunde, die der Chef dem Auftraggeber in Rechnung stellt nur etwa 10-12 € beim Arbeitnehmer ankommen. Der Rest wird von Staat und Kassen geschluckt. Der AG hat dann noch keinen Gewinn oder seine eigenen Kosten umgelegt. Oder anders formuliert: Man geht jedes Jahr bis in den September für den Staat und das Sozialsystem arbeiten und die letzten 3 Monate verdient man sein eigenes Geld. Oder noch anders formuliert: Man muß selbst 4 Stunden arbeiten, damit man sich selbst 1 Stunde eines anderen Arbeiters leisten kann, der eigentlich genausoviel verdient, wie man selbst. Das kann einfach nicht gerecht sein. Hier liegt das Problem begraben. In anderen Ländern können Arbeitnehmer sehr gut von 2.500 € (brutto) im Monat leben, weil bei Ihnen mind. 2.000 € (netto) ankommen. Dort bezahlen die Arbeitgeber ebenfalls geringere Beiträge. In Deutschland bekommt der gleiche Arbeitnehmer von 2.500 € (brutto) im Monat nur ca. 1.550 € (netto) ausgezahlt. Hinzu kommen ca. 500 €, die der Arbeitgeber zum Bruttolohn noch obendrauf packt. Das bedeutet für den AG ca. 3.000 € Kosten pro Monat ohne Gewinn und Betriebsausgaben. Jetzt muß der AG noch Fehlzeiten/Krankentage des ANs einkalkulieren. Von dem was der AN (netto) hat, muß er dann noch weitere Steuern und Gebühren (MwSt., Mineralölsteuer, KFZ-Steuer, Grundsteuer, Müllgebühren, Gebürehn für Wasser und Abwasser, etc., etc., sowie Praxisgebühren und Zuzahlungen zur Krankenkasse etc. leisten). Rechnet man das zusammen, dann streicht der Staat mit den Kassen von 2.500 € (brutto/Monat) mind. 1.250 - 1.400 €, also die besagten 50-55% vom AG ein. Unser Staat kennt doch keine anderen Mittel mehr, als das er ständig mehr von immer weniger Steuerzahlern nimmt und dabei gleichzeitig noch die Staatsverschuldung nach oben treibt. Wenn er (der Staat) Dir auf der einen Seite eine Steuererleichtung von z.B. 100 € im Jahr anbietet, zieht er Dir gleichzeitig wieder an einer anderen Stelle 120 € aus dem Geldbeutel. Dieses zum Scheitern verurteilte System muß verändert werden, dann kommen wir mit Sicherheit auch zu einem Punkt an welchem sich weniger Leute über den Tisch gezogen fühlen. | |||
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 11:07 ID: 38015 | Social Bookmarks: Zitat:
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Eine Reduktion der Absolventenzahlen bis hin zur Vollbeschäftigung ist sehr riskant und unrealistisch, da dann bei Besserung der Auftragslage direkt ein Mangel an Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt herrscht, der durch einheimische Ingenieure nicht mehr zu decken wäre. Diese Betrachtungsweise sehe ich als unrealistisch an. Einziger Ausweg ist hier meiner Meinung nach wie z.B. in der Industrie der Tariflohn. | ||||||
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 11:17 ID: 38017 | Social Bookmarks: Zitat:
a) Sie keine oder weniger Sozialleistungen an Bedürftige leisten, b) weniger Steuern erheben, da die Staatsausgaben weniger sind (privatisierung der Infrastruktur oder keine Staatsinvestitionen) Wo soll man in Deutschland ansetzen? Der Staatshaushalt ist seit Gründung der BRD ein sehr komplexes Konstrukt geworden, Merz, Rösler und andere, die uns Wunderlösungen auf Bierdeckeln präsentieren, werden scheitern, wenn sie durch das Drehen an einzelnen Rädchen das grosse Wunder erwarten. Ein guter Ansatz für die nächsten Jahre wäre wohl eher, die Milliarden an Bürgschaften und Rettungspaketen sich wie die USA wieder von den Banken zu holen. Damit hätte man die vielzitierte Last der kommenden Generationen schon mal reduziert. | |
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 12:57 ID: 38019 | Social Bookmarks: Ob die USA da so ein leuchtendes Vorbild sind? Die holen sich Ihr Geld doch vor allem aus der Presse und ob das die zukünftigen Generationen entlastet? Zitat:
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 13:20 ID: 38022 | Social Bookmarks: Zitat:
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Social Bookmarks: Das bestehende System auflösen. Sanieren hilft nicht mehr. ![]() Ein guter Ansatz wäre schonmal für jedes neue Gesetz, zwei alte abzuschaffen. Oder: 25% Mehrwertsteuer auf alle Waren und Dienstleistungen und dafür alle Sonderregelungen und viele zusätzliche Steuern streichen, z.B. Mineralölsteuer, Ökosteuer, Erbschaftssteuer, Grunderwerbssteuer etc., etc. abschaffen. Dadurch wären alle Bürger gleich betroffen. Oder: 16 Landesregierungen abschaffen und zusammenfassen. Das förderative System der BRD hat seinen ursprünglichen Zweck verloren und kostet nur noch Geld und Zeit. Oder: Politiker und Staatsbedienstete erhalten Pensionen gemäß dem was sie selbst eingezahlt haben und nicht mehr. Oder: Politiker und Staatsbedienstete dürfen während der Ausübung ihres Amtes und 5 Jahre nach ihrem Ausscheiden keine Vorstands- und Aufsichtsratspositionen in Unternehmen besetzen. Oder: Politiker besser bezahlen. Dafür müssen diese aber auf alle anderen Einnahmen verzichten. Oder: Übergangsgelder gibt es nur für 6 Monate. Oder: Mitarbeiter einer Behörde oder verbeamtet kann man frühestens nach 20 Jahren Berufstätigkeit in der freien Wirtschaft werden. Dadurch gibt es einen Arbeitsmarkt für Menschen, die in einem gewissen Alter kein Arbeitgeber mehr einstellen möchte. Außerdem haben wir dann in den Ämtern Personen sitzen, die wissen wovon sie sprechen und schoneinmal den Arbeitsalltag und die Sorgen eines Normalbürgers geteilt haben. Oder: Beamte gibt es nur noch bei der Polizei. Lehrkräfte, Postangestellte, Verwaltungsangestellte etc. müssen keine Beamten sein und werden demnach nach Eignung und Leistung, nicht mehr nach Anwesenheit und Dienstalter bezahlt. Oder: Arbeitslose, die, nach Überprüfung durch den Amtsarzt, körperlich nicht arbeiten können, werden zur Betreuung/Unterhaltung von Alten und Kranken eingesetzt. Oder: Quotenregelung für den Bundestag. Im Bundestag müßte die gleiche Verteilung herrschen, wie in der Gesamtbevölkerung, also z.B. 10 % Arbeitslose, 20 % Arbeiter, 40% Angestelle, 20% Selbständige/Unternehmer, 10 % Beamte. Dazu noch eine Mischung nach Menschen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen, verheiratete, unverheiratete, mit/ohne Kinder, alte und junge Menschen. Dann wäre die Bevölkerung deutlich gerechter repräsentiert. Natürlich müßte man die Personen rechtzeitig austauschen, denn ein ehemaliger Arbeitsloser, der 10 Jahre im Bundestag gesessen hat, dürfte auch schon den Bezug zum einstigen Umfeld etwas verloren haben. .................. | |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 13:30 ID: 38026 | Social Bookmarks: Zitat:
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 01.03.2010 Uhrzeit: 13:45 ID: 38028 | Social Bookmarks: ...und dazu die passende Kotztüte! Mir war auf jeden Fall schon nach ein paar Seiten schlecht. Betitelt wird das im Buch als „Gesetzgeberische Inkontinenz“ |
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Social Bookmarks: Zitat:
Erbschaftssteuer und Grunderwerbssteuer zahlen meist die, die etwas haben oder kriegen. Deine 25% MwSt müsste auch jeder Arbeitslose mit Hartz IV bezahlen, d.h. der könnte sich noch weniger leisten und muss mit noch weniger über die Runden kommen... Aber ich nehme an, dass der Beitrag eh nicht ernst gemeint war. ![]()
__________________ Florian Illenberger tektorum.de - Architektur-Diskussionsforum archinoah.de Architektur Portal - Forum für Architektur: | ||
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Social Bookmarks: Zitat:
Außerdem muß es aus meiner Sicht keine Arbeitslosen geben. Arbeitslos ist, nach meiner Auffassung, nur der, der gesundheitlich in der Lage ist etwas zu arbeiten, aber keine Arbeit hat oder will. Der Staat könnte dafür sorgen, daß Jeder eine Arbeit hat, auch wenn es Arbeiten wie Strasse fegen, für Oma einkaufen, Parkanlagen pflegen sind oder Mautvignetten an Autobahnraststätten verkaufen. Wer keine Arbeit will, der bekommt die Leistungen bis auf Null gekürzt, bis auch er wieder "Spaß" an der Arbeit hat. Leute, die nachweislich nicht Arbeiten können, sollten vom Sozialsystem ausreichend unterstützt werden, wenn sie ihre Arbeitsunfähigkeit nicht selbst verschuldet haben (z.B. nachweislich durch Rauchen oder Alkoholkonsum). Ansonsten gibt's nix. Außerdem sollte es für Niemanden eine Freifahrkarte bis ans Lebensende geben. Wer staatliche Leistungen bezieht, müßte sich regelmässig (amtsärztlich) überprüfen lassen, ob sich die Situation verändert hat und evtl. wieder die Möglichkeit zum Arbeiten besteht. Doch, leider. ![]() | ||
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