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Es ist wie überall: Angebot und Nachfrage. Wir leben in einer sozialen Markwirtschaft. Das ist schon ein großer Vorteil für Arbeitnehmer gegenüber der USA. Wer überhaupt keine Lust hat irgendein Angebot anzunehmen oder absolut nicht arbeiten möchte, bekommt hier zumindest genug zum Überleben. Es zwingt niemanden ein Angebot anzunehmen, was ihm nicht schmeckt. Anbieten darf man erstmal quasi "alles" was noch im rechtlichen Rahmen vertretbar ist. Aufregung darüber ist unangebracht. Beispiel: Es steht ein Haus zum Verkauf, welches mir gut gefällt, aber 500.000 Euro Festpreis kosten soll. Ich habe aber nur 300.000 Euro zum ausgeben. Warum soll ich mich dann auf dieses Angebot stürzen und auf Teufel komm raus verhandeln und anschl. noch gekränkt sein, weil ich abgeblitzt bin. Ist doch Blödsinn. Direkt die Finger davon lassen und etwas suchen, was zu meinem Budget paßt. Es muss Niemand einen 48 Stundenvertrag annehmen. Es gibt aber vielleicht Leute, die sich dafür interessieren und es leisten können und wollen. Ich sehe darin überhaupt kein Problem und Anlaß für endlose Diskussionen. | ||
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.08.2013 Uhrzeit: 14:00 ID: 50615 | Social Bookmarks: Zitat:
Argumentation könnte aufgehen, wenn es denn nicht mehr Nachfrager als Anbieter gebe. Wie handelt denn nun derjenige Anbieter, der eine Unwucht in diesem Verhältnis ausnutzt? Ist denn die Motivation nicht: "Da wird schon einer kommen, der genug in Nöten ist das Angebot anzunehmen" oder ist die Triebfeder tatsächlich eine gute Kraft für gutes Geld und zu fairen Bedingungen einstellen zu wollen, der dann auch länger arbeitet, weil er einem dann mehr Gutes tut? Zitat:
wie hoch aktuell am Markt die Schwelle des Leidensdruckes zum gerade noch Annehmbaren ist. Natürlich bei vier netto sieht das dann schon wieder anders aus, aber auf der Seite der Waagschale ist dann meistens nichts... | ||
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Aber tun wir doch nicht so, als wäre unsere Branche eine Ausnahme und hören mit dem Selbstbemitleiden auf. Natürlich wird jede Situation und Marktschwäche ausgenutzt und es finden sich auch immer Leute, die sich ausnutzen lassen. Das ist aber doch nicht eine Erfindung der Architekturbranche, sondern in allen Bereichen zu beobachten. Wieso hat denn Jeder von uns schonmal bei Amazon irgendwas 10% billiger per Internet gekauft, während die nette Buchverkäuferin zwei Straßen weiter um's wirtschaftliche Überleben kämpft? Bequemlichkeit, Geiz, fehlendes Mitgefühl... Eigenschaften, die man selbst an den Tag legt, aber Arbeitgebern gerne vorwirft und fehlende Moral anprangert. Zitat:
Ich bleibe dabei: Ich finde an einem 48-Stundenvertrag zunächst nichts Verwerfliches. Man muss die sonstigen Bedingungen betrachten und für sich befinden, ob es akzeptabel ist. | |||
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Hochschule/AG: Architekt ![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.08.2013 Uhrzeit: 15:52 ID: 50617 | Social Bookmarks: ich hatte bei meiner Antwort die Infos des Themenstarters im Hinterkopf: Zitat:
kleinen Onlineshop, mit Laufkundschaft verdient doch niemand mehr Geld. ![]() | |
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![]() ![]() ![]() ![]() Beitrag Datum: 06.08.2013 Uhrzeit: 15:52 ID: 50618 | Social Bookmarks: Zitat:
führt das ganze dann aber nicht dazu, dass gute, erfahrene mitarbeiter, die um ihren wert wissen sich eben nicht mehr auf diese spielchen einlassen, eher zum projektentwickler wechseln, und am ende nur noch absolventen mit wenig berufserfahrung übrigbleiben, die von natur aus schon nicht den selben output haben, was wiederum dazu führt das die AG´s rummjammern es wäre kein fähiges personal am markt, was dann wiederum dazu führt, dass die löhne noch weiter gedrückt werden? | |
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Leider sind die Mitarbeiter solcher Leute nicht konsequent genug und machen eben solche Spielchen Jahre lang mit, statt zu einem Büro zu wechseln, wo ihr Wert geschätzt wird. Man macht es den AGs zu leicht, der Arbeitsmarkt schafft es einfach nicht skrupellose AGs "auszuhungern". Es finden sich regelmässig neue Opferlämmer. | ||
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![]() Beitrag Datum: 07.08.2013 Uhrzeit: 21:02 ID: 50623 | Social Bookmarks: Ich finde ein 48Stunden Vertrag ist eine Frechheit. Mit solchen Verträgen wirtschaftet sich die Branche doch selbst runter, jetzt stelle ich Leute mit 48 Stunden ein und unterbiete die Preise meiner Mitbewerber. - Die machen das jetzt genauso. - Es fängt doch schon bei den Stellenanzeigen an, wenn ich mir hier die meißten der Ausschreibungen ansehe so steht dort: Büro XY sucht Architekt für Aufgabe XY der muss können 1. - 2. - 3. ...... . Was demjenigen geboten wird ist dort nicht aufgezählt wenn es gut läuft steht dort noch was von "faire Bezahlung". Wenn ich mind. 4 Jahre studiert habe muss ich danach mehr verdienen wie jemand mit einer Ausbildung. Das ist rein rechnerisch erforderlich um den Verdienstausfall und somit auch die geringeren Einzahlungen für die Vorsorge ausgleiche zu können. aber das betrachten ja die wenigstens. Jeder muss für sich selbst wissen was am besten ist. |
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In vielen (gerade kleinen und mittelgroßen) Büros sind Leute mit einfacher Ausbildung oder Techniker die verlässlichsten Leistungsträger. Warum soll man Leute, die für's Büro mehr leisten, schlechter bezahlen? Jeder sollte sich selbst und die Situation einschätzen können. | ||